Allpolige Abschaltung für den Herd

Diskutiere Allpolige Abschaltung für den Herd im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo. Nach einem Mieterwechsel wird eine neue Küche eingebaut. Laut dem Kücheninstallateur müsste eine allpolige Abschaltung für den Herd in den...
Ich verbaue schon sehr viele FI/LS. Im Wechselstromkreis sind sie auch schon durchaus erschwinglich. Natürlich gegen die 1,80€ eines 1pol. LSB16 kommt man preislich nicht an.
 
elektropraktiker W. Hörmann schrieb:
Es wird auch kein allpoliger Leitungsschutzschalter gefordert, z. B. wenn dem Stromkreis eine allpolige Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) vorgeschaltet/nachgeschaltet ist, mit dem das Abschalten aller Außenleiter möglich ist.

Fachartikel

Beitrag von 2020, also noch aktuell.
Hier geht es um den aufgeteilten Drehstromkreis.
Wie es auch bei Anschluss vom Backofen mit separatem Kochfeld an die Herddose gegeben ist.

Ja, auch hier wurde der 3 Pol. LS-Schalter als Empfehlung vom Autor angegeben.
Die Norm fordert es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher war die Definition leichter. Ein E-Herd an einer Herdanschlussdose ist ein fest angeschlossener Drehstromverbraucher. Punkt. Dass er Geräteintern eigentlich 3 Wechselstromverbraucher ist, interessiert für die Betrachtung nicht.

Heute mit autarken Herd und Backrohr mittels Herdanschlußdose mit 2 Abgängen ist es definitiv ein aufgeteilter Drehstromkreis.
 
Für mich ist ein Drehstromkreis ein Drehstromkreis, auch wenn dieser aufgeteilt wird bleibt es ein Drehstromkreis !
Im Bereich bis 1000 V reicht es die 3 Außenleiter Gleichzeitig zu trennen . Das gelingt aber nicht mit 3 einzelnen LS oder auch 3 SLS . Deshalb RCD oder 3 poliger LS oder 3 Poliger Lasttrennschalter oder eben 4 poliger FI/LS.
 
@s-p-s W. Hörmann ist einer der Autoren die ziemlich viel Unsinn schreiben.
Die Fachartikel der De und auch von EP muß man oftmals leider sehr kritisch lesen.
Gerade Herr Hörmann ist ein Autor der in beiden Zeitschriften seine Artikel zum Besten gibt, die lese ich schon gar nicht mehr wenn sein Name drunter steht.
Typische Aussage ist von Ihm daß man alte Anlagen überhaupt nicht erneuern braucht, auch klassische Nullung ergibt gar kein Problem.
 
1Phasen Wechselstromkreise aus einem Drehstromkreis.
Auch nach dem VDE Buch werden dreipolige Leitungsschutzschalter, RCDs ... als Freischaltmöglichkeit angegeben.
Hösl, Alfred; Ayx, Roland; Busch
Die Vorschriftsmäßige Elektroinstallation
22 Auflage Seite 483
Neue Auflage angekündigt.
 
@Octavian1977 bis auf die Gefahr durch PEN-Bruch ist die klassische Nullung nicht unsicherer als moderne Netze . Und selbst das was heute noch gemacht wird TN-C-S- Netz wird nur durch den Zusatzschutz durch RCD sicherer .
Und nur weil der PEN nicht geschaltet werden darf, kann ein RCD nicht eingesetzt werden. Rein Physikalisch gesehen wo soll ein Fehlerstrom herkommen wenn alle L und N getrennt sind . Und ich bin garantiert keiner der einen RCD im PEN befürwortet.
 
Und nur weil der PEN nicht geschaltet werden darf, kann ein RCD nicht eingesetzt werden. Rein Physikalisch gesehen wo soll ein Fehlerstrom herkommen wenn alle L und N getrennt sind


Ein TN-C im Endstromkreis mit RCD ist nicht möglich.
Schaltung vom PEN hast du aufgeführt.

Daneben ist die Versorgungssicherheit nicht gegeben.

Beispiel
Wird ein SK2 TV betrieben, geht es ganz normal.
Wird ein neues TV angeschafft, das einen Schukostecker hat, fließt ein Fehlerstrom über den PA ...
Gleiche bei einer Teichpumpe in SK1.
 
Und nur weil der PEN nicht geschaltet werden darf, kann ein RCD nicht eingesetzt werden.
Das hat doch nur bedingt etwas damit zu tun, dass ein PEN nicht geschaltet werden darf. Ein FI funktioniert nun mal nicht im genullten Netz.
Du hast immer irgendwo PEN-Verbindungen zur Erde (WW-Speicher, Pumpe, Heizung) und damit fließt ein Teilstrom am FI vorbei und bringt diesen zur Auslösung.

Noch nicht soviel mit FIs zu tun gehabt?

PS: Hat sich überschnitten.
 
siehe meinen Beitrag unten. Kann diesen leider nicht löschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo in die Runde,

wir möchten uns eine Küche von IKEA einbauen lassen. Es wird eine Allpolige Trennung verlangt. In unserem Sicherungskasten sind 3 Sicherungen für den E-Herd ohne gemeinsamen Steg. Siehe Foto:
https://i.ibb.co/rxXDfsQ/IMG-6-F7-E7-D1-B47-F5-1.jpg

Folgendes verlangt IKEA:
https://i.ibb.co/gRMFH7L/Bildschirmfoto-2024-02-26-um-19-56-52.png


Ich sehe da eigentlich kein Problem, da die "nicht zulässigen Beispiele" ja keine 3 Sicherungen für den Herd haben. Und wir haben ja 3 Sicherungen. Umgekehrt ist aber bei dem Positivbeispiel die Verbindung explizit umrandet.


Wie seht ihr das?

Vielen Dank für eure Einschätzung.

Beste Grüße
Karlo
 
Für mich ist ein Drehstromkreis ein Drehstromkreis, auch wenn dieser aufgeteilt wird bleibt es ein Drehstromkreis !
Im Bereich bis 1000 V reicht es die 3 Außenleiter Gleichzeitig zu trennen . Das gelingt aber nicht mit 3 einzelnen LS oder auch 3 SLS . Deshalb RCD oder 3 poliger LS oder 3 Poliger Lasttrennschalter oder eben 4 poliger FI/LS.
Für einen Herd oder einen aufgeteilten Drehstromkreis wird aber in der Norm kein 3-fach Leitungsschutzschalter gefordert. Es muß lediglich eine allpolige Abschaltung möglich sein. Das kann demnach auch ein vorgeschalteter FI sein.
 
Sogar drei Schmelzsicherungen sind für einen Herd zulässig. Es ist auch kein Fehlerstromschutzschalter gefordert. Diesen Hinweis für die Installateure kann man ignorieren. Nicht mal der Verweis auf die angegebenen Normen macht Sinn. Man sollte mal lesen, was dort steht.
 
Ist wohl Standart bei IKEA. Ich persönlich würde den Herd von einem unabhängigen Installateur anschließen lassen und gut.
(Oder bei entsprechenden Kenntnissen und Equipment selber anschließen)
Es sind hunterttausende E-Herde mit drei einzelnen LS-Schaltern abgesichert und es gibt keine Probleme. Ein dreipoliger LS-Schalter ist für den E-Herd soweit ich weiß auch nicht vorgeschrieben.
Nur wenn der Drehstromkreis in drei einzelne, unabhängige Wechselstromkreise aufgetrennt wird, ist ein dreipoliger Automat zu verwenden. Aber dazu gibt es immer wieder hitzige Diskussionen hier im Forum. Was die aktuelle Norm genau dazu sagt, weiß ich aber auch nicht.
Meiner Meinung nach übertreibt IKEA in diesem Punkt.
 
Mal angenommen die IKEA Herd Backofenkombi hat ein Anschlusskabel mit 3xL, einem N und einen PE.
Laut Bild hat der TE 3 separate Kreise mit je 1x L + N + PE.
Wie schließt man sowas dann eigentlich korrekt an ?
 
Laut Bild hat der TE 3 separate Kreise mit je 1x L + N + PE.
Nein, zum Herdanschluss wird eine 5-adrige Leitung hingeführt sein. Ohne es zu wissen bin ich mir da zu 99% sicher. Die drei Phasen werden halt einfach einzeln geschaltet, so wie bei den meisten Herdanschlüssen die ich kenne.
 
Das wir hier mit ziemlicher Sicherheit ein Herdanschluß mit drei phasenverschiedenen Außenleitern, einem Neutralleiter und einem Schutzleiter sein, sprich ein normaler Drehstromkreis, der dann an der Herdanschlußßdose aufgeteilt wird. So sind in Drehstromnetzen so gut wie alle Herdanschlüsse ausgeführt.
 
Danke für eure Einschätzung.
Es wird ein Induktionskochfeld von IKEA angeschlossen und ein Ofen von Bosch in einem Hochschrank.

Verstehe ich das richtig, dass IKEA das vermutlich nicht anschließen wird, und ich nochmal einen Elektriker dafür rufen muss?
 
So wird es kommen denke ich. Wie gesagt, ich finds übertrieben von IKEA, aber was will man machen.
 
Hallo,
Beim aufgeteilten Drehstromkreis (Getrenntes Kochfeld) reicht auch ein vorgeschalteter 4Pol. RCD (FI) zur Abschaltung.
Ist kein aufgeteilter Drehstromkreis. Die Elektrische Anlage endet an der Dose, nicht im angeschlossenen Gerät Und an der Dose ist es ein Drehstromkreis. Gibt auch keine Vorschrift an einer CEE Dose, das man 3 polig schalten muss und trotzdem darf ich da einen Verteiler mit 3 Schukosteckdosen rein stecken.
 
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