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Joey5337
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Hallo,
ich hatte vor einiger Zeit einen Thread zum o.G. Thema gestartet. ( http://www.elektrikforum.de/ftopic4547.html )
Da ich so viele freundliche Antworten bekommen habe und die Bauarbeiten jetzt abgeschlossen sind möchte ich berichten, was gemacht wurde.
Alle Räume wurden zu TN-S konvertiert, größtenteils wurden neue Kabel gelegt. Einzige Ausnahme ist die 2-adrige Leitung zur Deckenlampe im Wohnzimmer. Alle Steckdosen und Schalter wurden erneuert. Die Materialkosten betrugen insgesamt knapp 200€. (KOPP aus'm Baumarkt)
So weit so gut, jetzt zur Arbeit des Elektrikers :?
Ich hatte alle Kabel bis zum Sicherungskasten verlegt, ab da habe ich das komplett ihm überlassen. Seine Aufgabe war also das Einziehen der Kabel in den Sicherungskasten, der Einbau von 5 LS-Automaten, FI und die Verdrahtungsarbeiten für den zusätzlichen Zähler.
Kostenpunkt über 200€, die Arbeitszeit war dabei etwas über eine Stunde (abgerechnet 2). Und Preise hat der: Ein LS B16 kostet da z.B. 5,50 + MWSt.
Das würde mich ja alles nicht stören, wenn ich jetzt das Gefühl hätte, solide Handwerksarbeit bekommen zu haben. Aber:
Die Abnahme meiner Installationsarbeiten war problemlos, er hat weder irgendwas gemessen, noch sonst irgendwas auch nur angeschaut. Nun gut. Er hat unterschrieben, er haftet.
Bei den Stadtwerken hat er einen Wechselstromzähler beantragt, die Wohnung wurde dementsprechend nur mit einer einphasigen Kammleiste angeschlossen.
Den Herd hat er mit 3 x B16 abgesichert. Da noch 2 andere einphasige Parteien im Haus mit einem 3 x B16 Herdanschluss sind habe ich ihn gefragt wie das jetzt aussieht, von wegen Zulässigkeit und Neutralleiterüberlastung.
Er hat mir dann erklärt wieviel Watt so ein Elektrokochfeld und Backofen üblicherweise hat und dass es da keine Probleme geben kann, das sei ja 2,5^2.
Was ich leider erst ein paar Tage später bemerkt habe: der 2-polige FI hat 25 A Schaltvermögen. Vorgesichert ist das ganze mit - Ihr ahnt es - der 63A-Sicherung im Hausanschlusskasten des VNB.
Eine Überprüfung von Elektroinstallationen im Wohnbereich hält er nicht für notwendig, diese sei nur im gewerblichen Bereich Vorschrift.
Der ist Elektrofachkraft, sogar Meister. Kein seniler alter Meister sondern etwa 30. Der darf das.
Ich bin keine Elektrofachkraft, genau genommen darf ich nichtmal 'ne Deckenlampe anschließen.
Aber für mich ist die Schlussfolgerung ganz klar: Mach es selbst, das ist
* sicherer
* vorschriftsgerechter
* und billiger obendrein.
Frage:
In etwa einem Jahr werde ich mein Elektrotechnikstudium abgeschlossen haben. Was muss ich tun, um eine anerkannte Fachkraft zu werden, also legal Steckdosen anschließen zu dürfen? Das abgeschlossen Studium reicht da angeblich nicht aus. :evil:
Grüße, Joey
ich hatte vor einiger Zeit einen Thread zum o.G. Thema gestartet. ( http://www.elektrikforum.de/ftopic4547.html )
Da ich so viele freundliche Antworten bekommen habe und die Bauarbeiten jetzt abgeschlossen sind möchte ich berichten, was gemacht wurde.
Alle Räume wurden zu TN-S konvertiert, größtenteils wurden neue Kabel gelegt. Einzige Ausnahme ist die 2-adrige Leitung zur Deckenlampe im Wohnzimmer. Alle Steckdosen und Schalter wurden erneuert. Die Materialkosten betrugen insgesamt knapp 200€. (KOPP aus'm Baumarkt)
So weit so gut, jetzt zur Arbeit des Elektrikers :?
Ich hatte alle Kabel bis zum Sicherungskasten verlegt, ab da habe ich das komplett ihm überlassen. Seine Aufgabe war also das Einziehen der Kabel in den Sicherungskasten, der Einbau von 5 LS-Automaten, FI und die Verdrahtungsarbeiten für den zusätzlichen Zähler.
Kostenpunkt über 200€, die Arbeitszeit war dabei etwas über eine Stunde (abgerechnet 2). Und Preise hat der: Ein LS B16 kostet da z.B. 5,50 + MWSt.
Das würde mich ja alles nicht stören, wenn ich jetzt das Gefühl hätte, solide Handwerksarbeit bekommen zu haben. Aber:
Die Abnahme meiner Installationsarbeiten war problemlos, er hat weder irgendwas gemessen, noch sonst irgendwas auch nur angeschaut. Nun gut. Er hat unterschrieben, er haftet.
Bei den Stadtwerken hat er einen Wechselstromzähler beantragt, die Wohnung wurde dementsprechend nur mit einer einphasigen Kammleiste angeschlossen.
Den Herd hat er mit 3 x B16 abgesichert. Da noch 2 andere einphasige Parteien im Haus mit einem 3 x B16 Herdanschluss sind habe ich ihn gefragt wie das jetzt aussieht, von wegen Zulässigkeit und Neutralleiterüberlastung.
Er hat mir dann erklärt wieviel Watt so ein Elektrokochfeld und Backofen üblicherweise hat und dass es da keine Probleme geben kann, das sei ja 2,5^2.
Was ich leider erst ein paar Tage später bemerkt habe: der 2-polige FI hat 25 A Schaltvermögen. Vorgesichert ist das ganze mit - Ihr ahnt es - der 63A-Sicherung im Hausanschlusskasten des VNB.
Eine Überprüfung von Elektroinstallationen im Wohnbereich hält er nicht für notwendig, diese sei nur im gewerblichen Bereich Vorschrift.
Der ist Elektrofachkraft, sogar Meister. Kein seniler alter Meister sondern etwa 30. Der darf das.
Ich bin keine Elektrofachkraft, genau genommen darf ich nichtmal 'ne Deckenlampe anschließen.
Aber für mich ist die Schlussfolgerung ganz klar: Mach es selbst, das ist
* sicherer
* vorschriftsgerechter
* und billiger obendrein.
Frage:
In etwa einem Jahr werde ich mein Elektrotechnikstudium abgeschlossen haben. Was muss ich tun, um eine anerkannte Fachkraft zu werden, also legal Steckdosen anschließen zu dürfen? Das abgeschlossen Studium reicht da angeblich nicht aus. :evil:
Grüße, Joey