Alte Elektroinstallation in gekaufter Wohnung

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Michael_Keller85

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Hallo zusammen,

ein Freund von mir hat eine Wohnung in BaWü gekauft und gestern die Schlüssel bekommen. Da er diverse Sanierungsarbeiten machen muss hat er auch mal ein paar Bilder der Elektroinstallation gemacht und mir geschickt. Anbei die Bilder.

Ich denke man muss nicht lange über die Sanierung sprechen... Was mich aber interessieren würde ist ob man hier nicht Schadenersatz wegen Baumängeln o.ä geltend machen kann? Das ist ja nicht einfach nur alt, sondern schlichtweg Baupfusch in größerem Ausmaß. Oder gilt hier das Prinzip "gekauft wie gesehen" ?

Danke für eure Meinungen

Gruß
Michael
 

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Das ist durchaus eine uralte Installation und Baumängel liegen da nicht vor. Es ist leider so das eben diese alte Installation mit klassischer Nullung noch immer zulässig ist.
Hier hilft nur komplett neu !
 
Das klassische Nullung früher ok war ist mir klar. Aber hier wird ein grün-gelber Leiter dafür verwendet. Das ging meines Wissen noch nie... ?
 
Oh mein Gott, das hat man echt mal so gemacht? Dann hilft wohl wirklich nur Augen zu und alles neu...
 
Wie schon gesagt einmal alles neu und alles raus. Die Anlage ist jetzt bald 50 Jahre und hat ihre Lebenszeit erreicht.
 
Rechtlich kann man da gar nichts machen, sofern an der Anlage seit Errichtung nichts verändert wurde, dazu zählen aber nicht Tausch von defekten Komponenten. Des letzten hat man ja als Käufer die Möglichkeit das Objekt sich vorher anzuschauen, auch unter Zuhilfenahme einer E-Fachkraft. Davon wurde aber auch kein gebrauch gemacht.

Ausnahmen bilden lediglich "Mängel" die vor Verkauf verschwiegen wurden, das kann Schimmel sein etc. dann kann man rechtlich Vorgehen.

Als ich meine ETV Wohnung aus den 70er Jahren gekauft habe, sah es zwar im Verteiler auch nicht so rosig aus, aber im Gegensatz zum TN-C/S Netz hat man bei TT die besseren Vorrausetzungen. Keine K-Nullung, alles 3 Adrig ausgeführt, ein FI vorhanden da brauchte man nur den Inhalt des Verteilers erneuern und der Käse war gegessen.
 
Doch, ab ca. 1968 bis 1973.
Hmm - Ich habs 1985 noch so gelernt. Kann mich ziemlich gut noch an die Holzwände bei der VEM Leipzig erinnern... Aufbauen, Klemmen, prüfen, abnehmen lassen und abbauen. Und das war definitiv nach 73.
Abgesehen davon - hier wo ich jetzt wohne, (Hessen) sind die blauen schön Reserve gelegt gewesen, ausser im Bad, da (war schon ) ist nen FI drin. Wer auch immer das damals gemacht hatte, der konnte mit den blauen nur als geschalteten was anfangen.
 
In den neuen Bundesländern gab es die klassische Nullung in Neubauten noch bis 1990. Hier wurden hauptsächlich 2-adrige Aluminiumleitungen eingesetzt, meist mit den Farben schwarz und grün-gelb, grau und grau-grün, sowie grau und grau mit dunklen Längsstreifen.
 
Naja, damals wahrscheinlich alles ok, solange es funktioniert hat. Aus heutiger Sicht gefährlicher Pfusch.
warum?
Ob der Deraht gelb/grün, blau oder liela ist, ist doch dem Strom ziemlich egal.

Was ich bemängele ist, dass der PEN zuerst auf den N und erst dann auf den Pe in der Steckodse geht,.
 
Was ich bemängele ist, dass der PEN zuerst auf den N und erst dann auf den Pe in der Steckodse geht,.
Du kannst im Bild erkennen welcher der beiden grün/gelben die Zuleitung ist? Okay...
Vielleicht kommt die Zuleitung ja auch aus der linken Steckdose?
 
Sieht so aus als, ob die Zuleitung von rechts kommt. Dass der PE überhaupt kontaktiert ist, sehe ich auf dem Bild nicht. Oder ich bin mal wieder blind oder die Brücke ist fest drin :D
 

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Wer sich solche Altbauwohnung kauft, der muss schon auf solche Dinge genau achten, den das "Gekauft wie besehen" gilt bei solchen Wohnungen.
Nun weis ich nicht über den Kaufpreis bescheid, jedoch bei der heutigen Anfrage über Immobilien scheint das alles keine große Rolle mehr zu spielen.
Eine 70m² Altbauwohnung von Baujahr 1963 für 95.000 Euro, wie ich meine vor 16 Jahren kaufte ist heute Utopie von der heutigen Preislage her gesehen.
Und auch dort ist die Elektroanlage Schrott gewesen wie so manches anderes auch, aber für den Kaufpreis?
Und meine neuen Nachbarn im Haus die heutzutage alles wie Bad, Küche Elektrik und Heizkörper erneuern ließen die zahlten so um die 300.000 Euro + Erwerbskosten für die Wohnung.
Und dann kommen die Renovierungskosten noch dazu.
 
ab 1965 gab es den grüngelben Leiter der als PEN oder PE genutzt werden durfte.
1973 West und 1990 Ost war dann der PEN unterhalb von 10mm² Cu nicht mehr erlaubt, ab 2010 nur noch in öffentlichen Verteilnetzen.

Der der Anschluß des PEN ist historisch unterschiedlich.
Nunächst gab es keinen Schutzleiter da wurde nur L und N auf die Steckdose geklemmt.
Mit der Erfindung des Schutzleiters und PEN, wurde dieser dann von der N Klemme abgezweigt.
Mit er Erkenntnis der Gefahr bei Defekt des PEN wanderte der nun dann auf die PE Klemme und von dort wurde dann der N abgezweigt, kurz bevor man diese Trennstelle in die UV verbannte.
 
Thema: Alte Elektroinstallation in gekaufter Wohnung
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