Alte Hauselektrik

Diskutiere Alte Hauselektrik im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Habe mir ein älteres Häuschen aus den 50er Jahren gekauft. Bin zwar ein bisschen bewandert in Sachen...
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Petiko

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Hallo,

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Habe mir ein älteres Häuschen aus den 50er Jahren gekauft. Bin zwar ein bisschen bewandert in Sachen Elektrik und Co, aber hier stoße ich auf meine Grenzen. Habe einige Bilder und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Die Hauptleitung kommt aus der Erdreich in den Schalterkasten rein. Vom schwarzen geht eine Leitung rüber zu dem Kasten mit den Schraubsicherungen und von dort drei Leitungen rüber zu den Schaltautomaten. Was bedeutet dies? Sind die Schraubsicherungen so ne Art Vorsicherung(Schutzschalter wie ein Fi)? Und wie sieht es mit den einzelnen Stromkreis..die Absicherung erscheint mir zu gering?! Dazu muss noch gesagt das vor ca 2 Jahren ein neue Küche komplett reinkam...hoffe auf ein Feedback. LG Petra
 

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Mit den Bildern lässt sich wenig anfangen, da wäre mal eine Gesamtperspektive notwendig und paar Bilder von den Verteilungen ohne Deckel. Teile davon scheinen aber in den 70/80 erneuert worden zu sein - wie weit kann man so nicht beurteilen.

Ich hoffe du hast dir vor dem Kauf des Hauses ein Fachgutachten erstellen lassen, nicht das sich das Teil zum Überraschungsei entpuppt. Der hätte auch Angaben zum notwendigen und empfohlenen Sanierungsbedarf erstellen können. Wenn das so nicht erfolgt ist, sollte ernsthaft überlegt werden, ob man sich noch ein etwas günstigeres einfaches Gutachten erstellen lässt, bevor man mit einzelnen Sanierungsmaßnahmen anfängt und unnötig Geld hinauswirft.
Ich kenne mehrere Häuser aus dieser Epoche und es sieht selten gut aus, wenn man etwas dahinter schaut. Denn da ist mit Sicherheit nicht nur die Elektrik veraltet, sondern auch oft die Sanitär- und Wasserleitung auf, ebenso die Heizung und das Gesamtgebäude in einem energetisch schlechten Zustand, das Dach nach 60/70 Jahren ist auf. Die Materialien in den 50ern waren nicht immer die Besten. Da irgendwo ein paar Notmaßnahmen anzufangen ist Schwachsinn.

Wenn die Kernsubstanz i.O ist, also keine Feuchte- und/oder Schimmelschäden wird wird die Komplettentkernung mit Vorsetzen einer neuen Dämmschale wahrscheinlich die wirtschaftlichste Lösung sein. Anschauen sollte sich das unbedingt ein Sachverständiger der auf Altbausanierung und Gebäudebewertung spezialisiert ist. Fachfirmen sind da eine schlechte Adresse, denn die verkaufen dir nur das, woran die am Meisten verdienen. Die Welt ist nun mal schlecht.

Wenn hinter den Vertäfelungen Schimmel, Salpeter und/oder Feuchtigkeit auftaucht, dann hilft nur noch ein Komplettabriss. Das ist ein Sanierungsfass ohne Boden. Wärest nicht der erste der beim Beginn der Sanierungsmaßnahmen feststellt - Upps - was ist das denn!

Wenn der Garten - so wie früher üblich - eine respektable Größe hat, etwas Farbe rein, einziehen und im Gaten dann neu bauen. Dann spart man sich die anfallenden Mietlasten, kann mehr Eigenleistung erbringen und den Handwerkern besser auf die Finger schauen - dass ist unbedingt notwendig!!!
Ob man die Schrottimmobilie dann abtrennt und weiterverkauft, sollte man sich gut überlegen, denn dass sind denn eure Nachbarn. Oder man vereinbahrt mit dem Bauunternehmen gleich eine Nachnutzung für das alte Haus und handelt einen sauberen Rabatt für das neue aus.

Vierte Möglichkeit wäre - Komplettaabriss und ein DHH/3RH hinstellen und die anderen Pateien vermieten, so dass deine Mieter den Abtrag für dein Haus leisten. Dass machen mehrere BH, um so ihre eigene Belastung zu reduzieren oder früher selber aus der eigenen Finanzierung herauszukommen. Wäre auch steuerlich interesannt, da sich Mieteinnahmen der Finanzierung gegenrechnen lassen. Problem ist nur, die hohe Anfangsfinanzierung hinzubekommen. Da ist es dann hilfreich, wenn beide unbefristete gesicherte Arbeitsverträge vorweisen können.
 
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Der Herd hat vermutlich einen 3 Phasigen Anschluss das ist schonmal gut.

Es sind zwar wenig Stromkreise vorhanden wie in einem normalen alten haus üblich. Aber im Normalfall reicht es. Zu überlegen wäre jedoch noch für Waschmaschine und Spülmaschine eine extra Sicherung zu verwenden. (Für eines von beiden zum Beispiel die Reserve Sicherung).

lass dich von @Www nicht verunsichern für ihn ist alles alte schlecht und gehört abgerissen :D
 
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Hallo Fragestellerin,

Beitrag #2 kannst du total vergessen, auch wenn er noch so lang ist.

Hingegen glänzt Beitrag #3 durch Kürze und Prägnanz, und vor allem geht er auf deine Frage ein,

und gibt dir brauchbare Hinweise, was du tun könntest, bzw. verbessern könntest.

In allen diesen Foren heißt es: wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten! :D
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Und lade @creativex ein, wenn du das Haus entkernen möchtest. Er sammelt so'n alten Krempel und baut es bei sich zu Hause ein.

Welcher Sanierungsbedarf wirklich anfallen sollte, kann nur ein Sachverständiger vor Ort ermitteln, nicht dieses Forum. Ich habe nur die verschiedenen (wahrscheinlisten) Lösungsmöglichkeiten auf Grund meiner jahrelangen Erfahrung aufgezeigt.
Das nur die Elektrik alt ist und der Rest Top, wäre schon ungewöhnlich.

Am Hilfsreichsten ist erst mal selber per Supervision auf das Gebäude zu schauen und eine realistische Bestandsaufnahme zu erstellen. Wenn man es selber nicht kann, sollte man einen fachlichen Bekannten dazu bitten. Denn Dinge einfach nicht wahr haben zu wollen, sind keine guten Ratgeber, um ein objektives Ergenis zu erhalten.
 
Frag mal den von sich so überzeugten Berater "Www" wo er in den Letzten Jahren "Erfahrungen" gesammelt hat.
Allerdings bezweifle ich, dass du eine wahrheitsgetreue Antwort bekommen wirst, aber in der zurückliegenden Zeit
konnte man dazu einiges hier im Forum lesen, da er immer wieder mit seinem "Tun" aus Versehen geprotzt hat.

Vertraue einfach auf die machbaren (auch bezahlbaren) Änderungen, die dir @creativex vorgeschlagen hat.
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Die Hauptleitung kommt aus der Erdreich in den Schalterkasten (Hausanschlusskasten - HAK) rein. Vom schwarzen geht eine Leitung rüber zu dem Kasten mit den Schraubsicherungen und von dort drei Leitungen rüber zu den Schaltautomaten. Was bedeutet dies? Sind die Schraubsicherungen so ne Art Vorsicherung(Schutzschalter wie ein Fi)?
Mit Fehlerschstromschutzschalter (FI) haben die Schraubsicherungen absolut nichts zu tun. Entweder sind es Vorsicherungen für die Leitungsschutzschalter oder es ist z.B. die Absicherung für einen Durchlauferhitzer.

Und wie sieht es mit den einzelnen Stromkreis..die Absicherung erscheint mir zu gering?!
Es sind nur 10A-LSS drin. Ob die Stromstärke erhöht werden könnte, kann nur ein Elektriker vor Ort klären. Auf alle Fälle sollten die L-Typen durch aktuelle - z.B. B-Typen - ersetzt werden. FIs fehlen ganz. Somit ist das Ganze gegen einen neuen Zählerschrank zu tauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Www: Wenn du "Romane" über Schimmelpilz u.dgl. schreiben möchtest, solltest du dich in ein entsprechendes Forum begeben. :(
Wenn hier jemand nach der Elektrik fragt, hat er andere Dinge evtl. schon woanders geklärt.
 
Das eine Elektroinstallation von 1950 bzw 1960 50 Jahre alt ist sollte eigentlich jedem Halbwegs denkenden Mensch klar sein und das sie heutige Forderungen nicht mehr erfüllen kann auch. Der Rest des Hauses wird in einem Ähnlichem Zustand sein. Deshalb benötigt der Eigentümer Hilfe von Fachleuten und nicht Hilfe von solchen Leuten wie Creativex oder dem Möchtegerngutachter WWW.
 
Der Rest des Hauses wird in einem ähnlichem Zustand sein.
Woher willst du das wissen? :oops:

Es dürfte genügend Häuser geben, die 2x 50 Jahre alt sind und trotzdem auf aktuellem Stand. Nur weil die E-Verteilung so alt ist, kannst du daraus nicht auf den Rest schließen. Wobei es durchaus möglich ist.
 
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Die Hauptleitung kommt aus der Erdreich in den Schalterkasten rein.
Nennt sich Hausanschlußkasten (HAK - noch ein richtig schönes uralt Modell)
Vom schwarzen geht eine Leitung rüber zu dem Kasten mit den Schraubsicherungen
Das ist die sogenannte Messung, Zählerschrank, oder in deinem Fall die Zählertafel.
und von dort drei Leitungen rüber zu den Schaltautomaten.
-> Verteilung, Unterverteilung; wie auch immer.
Was bedeutet dies? Sind die Schraubsicherungen so ne Art Vorsicherung(Schutzschalter wie ein Fi)?
Das sind Vorsicherungen, dabei handelt es sich letztlich um den Leitungsschutz der Versorgungsleitung zu Verteilung, Unterverteilung, wie auch immer.
Und wie sieht es mit den einzelnen Stromkreis..die Absicherung erscheint mir zu gering?! Dazu muss noch gesagt das vor ca 2 Jahren ein neue Küche komplett reinkam...
Spätestens seit dem fehlt in der Minimalversion 1 Fehlerstromschutzschalter.

Ob bereits ein neuer Zählerschrank notwendig ist (wie werner_1) schrieb, könnte anhand eines Gesamtbildes besser beurteilt werden.
Sinnvoll wäre es auf jeden Fall.

Drehstromzähler ist zumindest lt. Legende zu erwarten.
Der restliche Verteiler, auch in Bezug auf Gesamtgröße wäre ebenfalls interessant.
(Sicherungen F1F - F3F; F1Q - Steckdose) lt. Legende.

Gibt es weitere Verteiler?
 
Ob bereits ein neuer Zählerschrank notwendig ist (wie werner_1) schrieb, könnte anhand eines Gesamtbildes besser beurteilt werden.
Sinnvoll wäre es auf jeden Fall.

Drehstromzähler ist zumindest lt. Legende zu erwarten.
Der restliche Verteiler, auch in Bezug auf Gesamtgröße wäre ebenfalls interessant.
(Sicherungen F1F - F3F; F1Q - Steckdose) lt. Legende.

Gibt es weitere Verteiler?
Ob bereits ein neuer Zählerschrank notwendig ist (wie werner_1) schrieb, könnte anhand eines Gesamtbildes besser beurteilt werden.
Sinnvoll wäre es auf jeden Fall.

Drehstromzähler ist zumindest lt. Legende zu erwarten.
Der restliche Verteiler, auch in Bezug auf Gesamtgröße wäre ebenfalls interessant.
(Sicherungen F1F - F3F; F1Q - Steckdose) lt. Legende.

Gibt es weitere Verteiler?
 
Ok es ist ein altes Haus. Und es gibt bestimmt die Möglichkeit alles neu zu machen. Aber dazu fehlen uns die finanziellen Möglichkeiten da das Geld für eine neue Heizung plus Heizkörper drauf geht. Daher brauche ich eine Lösung. Kann ich anstatt der Vorsicherungen FI s einsetzen lassen und entsprechend die Schaltautomaten höher wählen?
 
Ich bin kein Fan von fis.(und würde auch nie einen einbauen aber das muß jeder selbst wissen)

Aber du könntest schon einen Fi einbauen. Dann wäre jedoch einer für alles wenn du den davor setzt und dann ist alles dunkel wenn er auslöst.

Wenn der Querschnitt gross genug ist kann man die auch gegen 16 A Automaten tauschen
 
@Petiko: Beachte die Fußnoten von creativex!
1. Ein FI ist kein Ersatz für eine Sicherung, aber ein oder mehrere FIs sind dringendst zu empfehlen und auch vorgeschrieben. Sicherungen schützen gegen Überlast und Kurzschluss; FIs schützen gegen Fehlerstrom bei Defekten in der Anlage oder defekten Geräten oder Berührung eines spannungsführenden Teils.
2. Ob die 3 Sicherungen entfallen können, hängt von diversen Faktoren ab. Höhe der HAK-Sicherung; Querschnitt der Verdrahtung u.a.
3. Ob ein DLE vorhanden ist, hast du auch noch nicht beantwortet.
4. Ob die LSS höher gewählt werden können, hatte ich auch schon beantwortet. :rolleyes: Hängt von den Leitungslängen, -Querschnitten und der Verlegeart ab. In vielen Bereichen reichen 10A; in manchen Bereichen können sicher 16A rein. Es gibt auch noch 13A.
5. Für einen FI ist kein Platz vorhanden. Wenn man dort jetzt zu basteln anfängt, machst du in ein paar Jahren wieder alles neu.
Deshalb solltest du dir wirklich überlegen, einen neuen Zählerschrank zu setzen und mit einem Minimalausbau anzufangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt auf...grins..morgen bin ich wieder im Haus und dann schreibe ich euch und versuche alles zu beantworten.. Ok?
 
Diese Anlage ist völlig veraltet und entspricht überhaupt nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen.
Deutlich ist zu sehen in OAR der NZ-Tafel befinden sich 20A Diazed-Sicherungen (Vorsicherungen??)
Dazu ist zu sehen der Zähler kann kein Drehstromzähler sein , der würde sonst näher an der oberen Haube der NZ-Tafel sein.
Die graue Unterverteilung entspricht dem Einbaudatum der 70-er Jahre, die LSS sind noch "H", also auch nicht mehr zu verwenden.
Der Hausanschlusskasten entspricht keiner großen Leistung, der Abgangsleitung 4mm² nach zu urteilen vielleicht nur 25A pro Phase wobei wegen des Zählers bestimmt nur eine in betrieb ist.
Also kurz gesagt, es haut weder was mit der Selektivität da was hin, noch für einen weiteren störungsfreien Betrieb der Anlage die grundlegend insgesamt mit Verstärkung des Hausanschlusses zu erneuern ist!
 
Dazu ist zu sehen der Zähler kann kein Drehstromzähler sein , der würde sonst näher an der oberen Haube der NZ-Tafel sein.
Ich wette mit dir, dass es ein Drehstromzähler ist. Dafür spricht auch die 3-fach-Sicherung oben und die 3 LLS für den E-Herd und die CEE-Steckdose. Eiphasenzähler sind nicht so breit.

Der Hausanschlusskasten entspricht keiner großen Leistung, der Abgangsleitung 4mm² nach zu urteilen vielleicht nur 25A pro Phase wobei wegen des Zählers bestimmt nur eine in betrieb ist.
Wenn das nur 25A wären, bräuchten da keine Vorsicherungen vor den LSS sitzen.

Dass man das erneuern sollte, habe ich oben schon 2x geschrieben.
 
Die 3 Stück E27- Schraubsicherungen sind die "Zähler- Nachsicherungen". Das sollte dann mindestens eine Stufe unter den HAK-Sicherungen sein.

Damals war das so, heutzutage sitzt ein Linocur- Lastrennschalter vor dem Zähler (auch schon ewig), oder eben ein SLS.

Leprechaun
 
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