Alten Raumthermostat gegen neuen ersetzen

Diskutiere Alten Raumthermostat gegen neuen ersetzen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Ich würde gerne meinen vorhandenen Raumthermostat (gehört zu einer Zentralheizung mit Ölbrenner) gegen einen neuen tauschen. Dazu habe...
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Ich bin über die Zahl und vor allem die Bosheit der hier vorherrschenden Vor- und Pauschalurteile wirklich erstaunt - das hätte ich nicht vermutet!

Wer als Alleinstehender zur sogenannten Mittelschicht gehört

Gott sei Dank gibt es nicht nur Alleinstehende, sonst wäre die Menschheit schon ausgestorben! Aber offensichtlich gilt das hier als taktisch unklug Kinder zu haben - sie kosten Geld, das an anderer Stelle (für Handwerkerrechnungen) fehlt :roll:

hat die Möglichkeit für solche und andere einmalige Zahlungen eine Summe von 1120 bis 2400 Euro im Jahr zur Verfügung zu haben.

Dann ist mit der 700€ Reparatur meines Abflussrohrs ja schon mindestens ein Drittel bzw. bei meinem Einkommen wohl noch ein größerer Teil der von dir veranschlagten Summe draufgegangen. Du kannst aber sicher sein, dass das nicht die einzige Reparatur in diesem Jahr war und wohl auch nicht sein wird - siehe Thermostat.

Die Priorisierung der Ausgaben ist m.E. der einzige Punkt, der zu solchen Aussagen führt, wenn ich Hart IV-empfangende Kiddies ohne Zukunftsperspektive mit nem 700€-Smartphone rumrennen sehe!

Ich habe kein 700€ Smartphone und beziehe kein Hartz IV oder eine andere Unterstützung vom Staat. Und selbst wenn jemand das tut, so sollte er immer noch das Recht auf einen fairen, angemessenen Preis bei Handwerkerleistungen haben. Und so wie elektroblitzer erklärt hat sind die Preise offensichtlich deshalb so hoch, weil sehr viel Arbeit in der Schattenwirtschaft erledigt wird. Dafür kann aber der Einzelne, der niemanden schwarz beauftragt, absolut nichts. Trotzdem muss er die Zeche dafür zahlen.

Handwerkerrechnungen sind nur aus einem Grunde hoch, weil viele Rechnungen nicht bezahlt werden und man lieber SCHWARZ arbeiten lässt.
Wer Leistung nicht würdigt, kann nicht erwarten das diese zukünftig zu "vernüftigen" Preisen erbracht wird.

Mal sehen was Du sagst wenn man die 40% von Deinem Gehalt abzieht.

Erstmal muss man hier zwischen Freundschaftsdienst und Schwarzarbeit unterscheiden. Ersteres ist für mich kein Problem (weder aktiv noch passiv), letzteres, also Schwarzarbeit mit ganz kommerzieller Ausrichtung, sehr wohl und ich würde auch nie so jemanden beschäftigen. Im übrigen muss die Schwarzarbeit natürlich auch angeboten werden, insofern sollten die Handwerker in ihren eigenen Reihen ausmisten.

Im übrigen gratuliere ich allen hier, wenn sie soviel verdienen, dass ein paar hundert Euro eben mal so als Extraausgabe kein Problem für sie sind. Für mich sind sie das schon, und wenn ich dann das Gefühl habe, dass ich für mein Geld eine Leistung erhalte, die in keinem Verhältnis steht, dann ärgere ich mich mit gutem Grund und zu Recht. Und weil übrigens besagte 700€ Rechnung des Klempners angezweifelt wurde:

2.5 Stunden Arbeit für Facharbeiter und Helfer a 120€ --> 300€
120€ Material
Kleinteile 25€
Schuttentsorgung 20€
Anfahrtszeit 40€
KFZ Pauschale 40€
Fotodokumentationspauschale 9€

Macht zusammen 554€, und dann hält natürlich auch noch Vater Staat die Hand auf, ein Trinkgeld gab's auch noch und schon sind wir bei knapp 700€ für ein verstopftes Abflussrohr, das an einer Übergangsstelle zu einem anderen Rohr schadhaft war.

Mir hat diese Ausgabe sehr weh getan, und wenn ich die Zeit und das nötige Wissen gehabt hätte, dann hätte ich mir die Arbeit selbst um 145€ Material und Kleinteile erledigt.

Im übrigen hoffe ich natürlich schon sehr, dass alle die hier jetzt mit dem Finger auf mich zeigen weil ich es gewagt habe Handwerkerpreise zu kritisieren, noch nie in ihrem Leben irgendwelche Preisvergleichsseiten im Internet aufgerufen haben bzw. bei Geiz ist Geil & co gekauft haben!
 
TomH schrieb:
Gott sei Dank gibt es nicht nur Alleinstehende, sonst wäre die Menschheit schon ausgestorben! Aber offensichtlich gilt das hier als taktisch unklug Kinder zu haben - sie kosten Geld, das an anderer Stelle (für Handwerkerrechnungen) fehlt :roll:

Da keine Angabe deinerseits zum Familienstand auszumachen war, bin ich vom unbeeinflusst (Krankheit/behinderung o.ä.) ungünstigsten Umstand ausgegangen - Familien haben i.d.R. ein höheres Einkommen zur Verfügung, wenn keine äußeren Umstände dies verhindern.

TomH schrieb:
Und selbst wenn jemand das tut, so sollte er immer noch das Recht auf einen fairen, angemessenen Preis bei Handwerkerleistungen haben. Und so wie elektroblitzer erklärt hat sind die Preise offensichtlich deshalb so hoch, weil sehr viel Arbeit in der Schattenwirtschaft erledigt wird. Dafür kann aber der Einzelne, der niemanden schwarz beauftragt, absolut nichts. Trotzdem muss er die Zeche dafür zahlen.

1.) Ich halte unsere Preise für angemessen.

2.) Die Aussage unterstütze ich absolut nicht! Schwarzarbeit richtet bei uns keinen finanziellen Schaden an, der in die Kalkulation des Stundenverrechnungssatzes einfließt. Wir haben dermaßen viel Arbeit, dass wir alle Nase lang Arbeiten ablehnen müssen, weil wir es gar nicht schaffen würden - folglich basieren unsere Stundenverrechnungssätze 100% aus den Hauseigenen Kosten für die Arbeit und nichts anderem! Der Preis deckt die Kosten des Unternehmens mit einem Riskoaufschlag von gerade einmal 3% die bei 100%iger Zahlung den Reingewinn ausmachen würden. Dieser Fall tritt NIE, wirklich NIEMALS ein!

TomH schrieb:
2.5 Stunden Arbeit für Facharbeiter und Helfer a 120€ --> 300€

Das ist ein Preis, den hier kein Elektrofachbetrieb außerhalb von Zuschlagszeiten (Nacht- Wochenend- Feiertagsarbeit oder Notdienst) verlangen könnte - Der reguläre Stundenverrechnungssatz liegt m.W. bei 38-45€ derzeit! Der typische Elektromonteur ist im Verhältnis zum erforderlichen Aufwand (Wissen, Ausrüstung, Belastbarkeit) absolut unterbezahlt!

Es gibt Monteure, die mit gut 1100€ Netto leben müssen, dafür aber gefälligst den höchsten Ausbildungsstand haben sollen um zügig jedes erdenkliche Problem (von denen es zahlreiche geben kann in dem Bereich) erkennen und beseitigen soll, weil wir aus Sicht des Kunden uns ja nur eine goldene Nase verdienen, sich körperlich in vielfacher Hinsicht kaputt arbeitet (um dann mit Mitte 50 Berufsunfähig zu sein), weil Elektriker oft in die hinterletzten Arbeitspositionen krabbeln müssen, sämtliche Normen kennen soll, die sich wöchentlich ändern und "sich mal nicht so anstellen wenns bis 22 Uhr wird heut", weil der Kunde das fertig haben will. - So sieht die Realität für viele aus. Das ich da mehr verdiene tut nichts zur Sache, ich bin nicht die Masse, das liegt an der Qualifikation und am Einsatz - Ich fahre dann halt mal 3 Doppelschichten ums fertig zu machen - Schnauze meinen Chef an, mach nen Tag frei und weiter gehts - Die Arbeit wird ja nicht weniger.
 
Es gibt Monteure, die mit gut 1100€ Netto leben müssen,

Das ist eigentlich das, worauf ich hinauswollte. Stell dir doch bitte vor, dass genau so ein Monteur einem anderen Handwerker für eine kleine Reparatur bei sich zuhause 700€ bezahlen muss. Das sind fast 70% seines Monatslohns!

1.) Ich halte unsere Preise für angemessen.

2.) Die Aussage unterstütze ich absolut nicht! Schwarzarbeit richtet bei uns keinen finanziellen Schaden an, der in die Kalkulation des Stundenverrechnungssatzes einfließt. Wir haben dermaßen viel Arbeit, dass wir alle Nase lang Arbeiten ablehnen müssen, weil wir es gar nicht schaffen würden - folglich basieren unsere Stundenverrechnungssätze 100% aus den Hauseigenen Kosten für die Arbeit und nichts anderem! Der Preis deckt die Kosten des Unternehmens mit einem Riskoaufschlag von gerade einmal 3% die bei 100%iger Zahlung den Reingewinn ausmachen würden. Dieser Fall tritt NIE, wirklich NIEMALS ein!

Ich habe nie behauptet, dass EURE Preise nicht angemessen sind, bloß kann ich hier leider nicht deine Firma beauftragen sondern muss mich nach den Handwerkern vor Ort richten. Wenn bei euch der Stundensatz bei 38-45€ liegt, dann gibt's da überhaupt nichts zu kritisieren, aber wenn man mir 120€ für Facharbeiter und Helfer pro Stunde abknöpft, dann ist das zuviel. Zumal du behauptest, dass deine Firma mit 38-45€ kostendeckend arbeiten kann. Selbst wenn ich also noch die 3% aufschlage musste die Stunde unter 47€ bleiben und nicht 60€ kosten, wobei man das so gar nicht aufteilen kann, da ein Facharbeiter sicher mehr verdient und kostet als ein Helfer. Und die von mir genannten 120€ sind hier ein durchaus üblicher Stundensatz, zumindest kamen mir noch keine Kostenvoranschläge von seriösen Firmen hier in der Gegend unter, die wesentlich darunter lagen.
 
Ich schrieb ja bewusst "hier" und damit ist Hamburg gemeint - es ist ja nun einmal so, dass Bayern ein anderes Pflaster ist als Mecklenburg Vorpommern. Ersteres ist nämlich gut 50% teurer ggü. letzterem. Das gilt ja aber auch für die gezahlten Löhne. Aber Installateur (Gas, Wasser, ...) ist nunmal nicht Elektro - die verdienen tatsächlich mehr, der Maurer verdient mehr, der Maler ... Elektro-Installateure gehören in der Tat zu den am schlechtesten bezahlten Handwerkern im Bau(neben)gewerbe überhaupt - sich über dessen Kosten aufzuregen ist aus Sicht all derjenigen, die damit ihren Lohn bestreiten ein Schlag ins Gesicht.
 
Und die von mir genannten 120€ sind hier ein durchaus üblicher Stundensatz, zumindest kamen mir noch keine Kostenvoranschläge von seriösen Firmen hier in der Gegend unter, die wesentlich darunter lagen.

Das ist unangemessen und stellt nach deutschen Recht einen herausgabeanspruch dar, wenn es so als Stundenverrechnungsatz abgerechnet wurde.
Damit kommt man bei keinem Gericht mit durch.
Wenn Du einen Fehler gemacht hast musst du den Fehler beseitigen und nicht hier versuchen selbst zu basteln.
 
T.Paul schrieb:
TomH schrieb:
Es gibt Monteure, die mit gut 1100€ Netto leben müssen, dafür aber gefälligst den höchsten Ausbildungsstand haben sollen um zügig jedes erdenkliche Problem (von denen es zahlreiche geben kann in dem Bereich)

T.Paul,
Meinst Du damit ausgelernte Facharbeiter/Elektriker ?

Was ist denn der normale Stundenlohn/Brutto/Tarif wenn ich fragen darf ?
Klar kommt dann noch die LSK dazu etc.

Gut Schicht/Wochenendzuschläge auch mal außen vor.

Gruß helge 2
 
Derzeit liegt der Mindestlohn in den alten Bundesländern bei 8,85€ und in den neuen Bundesländern bei 9,90€ - Und ich kenne Unternehmen, die nicht einmal das zahlen. Das sog. Eckentgelt liegt bei 10,43€ bis 16,01€ - abhängig von der Tarifregion. Die Endgelte im 1. Gesellenjahr (Junggeselle) liegen, wieder Regionsabhängig, bei 8,87€ bis 14,58€.

In deiner Region, Sachsen-Anhalt, liegt das Eckentgelt für einen Gesellen mit Berufserfahrung und Eigenständigkeit bei 10,51€/Stunde. Das macht ca. 1800€ Brutto im Monat und damit bei LST I und Kirchenabgabe etwa 1240€ Netto - Das ist aber eben nicht der Mindestlohn, den manche schon erkämpfen müssen.
 
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