Alter Sicherungskasten. Fragen zwecks Optimierung.

Diskutiere Alter Sicherungskasten. Fragen zwecks Optimierung. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, ich ziehe demnächst in eine andere Wohnung. Das Haus hat das Baujahr 1970 und dementsprechend ist dort Leitungstechnisch alles...
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ratskrone

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Hallo Zusammen,

ich ziehe demnächst in eine andere Wohnung. Das Haus hat das Baujahr 1970 und dementsprechend ist dort Leitungstechnisch alles etwas älter. Ich habe heute mal den Sicherungskasten angeschaut und nun die befürchtung dass es da wohl vielleicht ein paar Probleme geben könnte. Wie auf dem Bild zu sehen sind H10A und H16A verbaut. Ich habe heute mal alle Herdplatten und den Backofen angeschaltet und es hat doch schon ordentlich Geräusche im Sicherungskasten gegeben. Der Herd scheint dort wohl auch nur mit 10A+16A abgesichert zu sein.
Was ich festgestelt habe ist , im Sicherungskasten sind überall Passschrauben in Grau für 16A eingebaut. Ich habe dann Testweise mal die H10 vom Backofen mit einer H16 getauscht. Schon war fast nichts mehr zu hören sobald der Herd+Backofen auf Volllast war. Allerdings wird H10 für Küche und Wohnzimmer dann wohl etwas knapp werden. Licht scheint nicht separat geschaltet zu sein sondern liegt auf der jeweiligen Sicherung vom Raum.
In den Räumen sind Überputz-Steckdosen verlegt.

Meine Fragen wären nun was man bzw. ob der Elektriker noch was an dem Kasten optimieren kann. Eine komplette Sanierung kommt leider erstmal nicht in Frage und umbauten sind soweit ich weiß nicht erlaubt.. Thema Bestandschutz etc.

Meine Fragen wären :

1. Für was sind die zwei zusätzlichen zwei Plätze rechts ? Kann man da zwei zusätzliche Stromkreise draus machen ?
2. Kann man wenn überall graue Passringe verbaut sind auch überall 16A reinmachen bzw die H10 gegen H16 tauschen ?
3. Ich habe heute in allen Räumen an einer Dose mal Testweise einen 2200W Fön und einen 2200W Wasserkocher angeschaltet. Sicherungen sind nicht rausgeflogen. Ist das ein gutes Zeichen ? Hätte in der Küche zumindest gerne die Waschmaschine + Kühlrschrank + Microwelle + Wasserkocher. Und dass es im Wohnzimmer beim PC etc. einschalten nicht ständig die Sicherung raushaut.


Vielen Dank für Ratschläge damit ich mich evtl. doch noch auf die neue Wohnung freuen kann
 

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In diese Verteilung passen keine RCD (FI)
Auch moderne Leitungsschutzschalter passen da nicht.

Ob alle Leitungen mit getrennten Schutzleiter ausgeführt sind, ist zu prüfen.

Die neuen Wünsche sind nach neuen Normen auszuführen.

Nach den Bildern wurde ich mindestens einen neuen Verteiler mit modernen Schutzgeräten einbauen lassen. Unbewohnt ist natürlich auch für den Rest der Anlage jetzt der richtige Zeitpunkt zum Anpassen. Das wird im bewohnten zustand, aufwendiger, mit viel Dreck und teuer.

Mieter? Eigentümer?
 
Also wozu die beiden rechten sind kann ich dir nicht sagen, die untere ist ja definitiv nirgends angeklemmt, bei der oberen erkenn ich nichts.

Also es macht mich ein wenig stutzig das beim Herd einmal ne 10er und das andere mal ne 16er eingebaut ist, ich schätze das die Zehner eigentlich für Küche Schlafzimmer gedacht ist und lediglich falsch eingeschraubt.
Ich weiss ja nicht was du mit optimieren meinst, ich verstehe das aber so, dass du Licht und Steckdosen oder die Räume auf mehrere Sicherungen aufteilen willst: da sehe ich aber schwarz, da wird ja keine Zweite Zuleitung neben liegen.

Also ich will die restliche Elektrik gar nicht sehen… du wirst ja im Keller noch eine Vorsicherung und hoffentlich auch nen FI haben. Aber auf kurz oder lang(besser kurz) wirst du nicht um eine komplette Erneuerung herum kommen. Zumal scheint der L3 nicht belastet zu sein. Wenn das in den anderen Wohnungen genauso verdrahtet ist, ist das pure Schlamperei.

Wg alle auf 16A muss sich das der Fachmann vor Ort angucken. Ich würde es sowie es geht vermeiden!
 
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In diese Verteilung passen keine RCD (FI)
Auch moderne Leitungsschutzschalter passen da nicht.

Ob alle Leitungen mit getrennten Schutzleiter ausgeführt sind, ist zu prüfen.

Die neuen Wünsche sind nach neuen Normen auszuführen.

Nach den Bildern wurde ich mindestens einen neuen Verteiler mit modernen Schutzgeräten einbauen lassen. Unbewohnt ist natürlich auch für den Rest der Anlage jetzt der richtige Zeitpunkt zum Anpassen. Das wird im bewohnten zustand, aufwendiger, mit viel Dreck und teuer.

Mieter? Eigentümer?

Ok danke. Ich bin nur Mieter. Eine Sanierung ist wohl erstmal nicht geplant. Umbauen darf man ja groß nichts weil sonst der Bestandsschutz verloren geht und alles komplett neu gemacht werden muss.
Das Teil gehört ins Museum bzw die gesamte Elektroanlage auf den Schrott.

Ja schon, aber gibt halt leider noch Häuser und Wohnungen vor der Neuzeit welche nicht alle direkt Saniert werden.

Also wozu die beiden rechten sind kann ich dir nicht sagen, die untere ist ja definitiv nirgends angeklemmt, bei der oberen erkenn ich nichts.

Also es macht mich ein wenig stutzig das beim Herd einmal ne 10er und das andere mal ne 16er eingebaut ist, ich schätze das die Zehner eigentlich für Küche Schlafzimmer gedacht ist und lediglich falsch eingeschraubt.
Ich weiss ja nicht was du mit optimieren meinst, ich verstehe das aber so, dass du Licht und Steckdosen oder die Räume auf mehrere Sicherungen aufteilen willst: da sehe ich aber schwarz, da wird ja keine Zweite Zuleitung neben liegen.

Also ich will die restliche Elektrik gar nicht sehen… du wirst ja im Keller noch eine Vorsicherung und hoffentlich auch nen FI haben. Aber auf kurz oder lang(besser kurz) wirst du nicht um eine komplette Erneuerung herum kommen. Zumal scheint der L3 nicht belastet zu sein. Wenn das in den anderen Wohnungen genauso verdrahtet ist, ist das pure Schlamperei.

Wg alle auf 16A muss sich das der Fachmann vor Ort angucken. Ich würde es sowie es geht vermeiden!

Wechselstromzähler sind auf dem Stockwerk mit 3x 25A Vorsicherung. FI gabs 1970 wohl noch nicht und auch nichts in der Richtung nachgerüstet worden.

Mich wundert das eben überall 16A Passschrauben drinnen sind aber dann teilweise 10A Sicherungen verbaut. Normalerweise werden die Passschrauben ja deswegen eingesetzt damit man weiß welche Sicherung verbaut werden kann. In dem Fall war ja überall 16A geplant ?!
Zwecks der Verteilung hat vielleicht auch jemand die Umverteilung nach seinen Bedürfnissen angepasst. H16 in Küche statt Herd da man nicht alle Herdplatten auf einmal anschaltet. Sinn macht es natürlich wohl eher beide 16A für den Herd zu nehmen. Bleibt dann aber leider wieder nicht viel übrig für Wohnzimmer oder Küche wenn dort dann die H10 drinnen ist.

Mit optimieren meinte ich ob man die Stromversorgung vielleicht verbessern kann damit man nicht Sorge haben muss, dass es einem ständig die Sicherung raushaut wegen Anlaufströmen oder es zu gefährlichen Überlastungen kommt
 
Da oben drin sind noch aufgerollte Reserveleitungen. Man könnte prüfen, wohin die führen und wenn in die Küche, dann auf die beiden Reservesicherungen legen. Insgesamt sieht das aber ordentlich aus für 1970. In meinem Elternhaus war noch in den 80er Jahren mehr im Argen.
 
Da oben drin sind noch aufgerollte Reserveleitungen. Man könnte prüfen, wohin die führen und wenn in die Küche, dann auf die beiden Reservesicherungen legen. Insgesamt sieht das aber ordentlich aus für 1970. In meinem Elternhaus war noch in den 80er Jahren mehr im Argen.
Vielen Dank für die etwas positivere Einschätzung. Sowas braucht man auch manchmal :)
Also auf jedenfall einfach mal einen Elektriker holen der sich das anschauen soll ? Muss man da auf irgendwas achten was für einen man sich ins Haus holt ? Jeder Elektriker hat wahrscheinlich seine eigene Meinung und Vorschriften. Der eine fast gar nix an und der andere macht was. Wegen diesem Bestandschutz ja immer etwas kompliziert da baulich nichts verändert werden darf damit die Anlage noch weiter betrieben werden darf.
 
Die Passschrauben sind wohl aus der ursprünglichen Installation mit Schmelzeinsätzen.
DA hat wohl jemand dann mal gedacht, daß die Schraubautomaten besser sind und vielleicht mit der Reduktion auf 10A der zu trägen Reaktion der Automaten entgegengewirkt.

Es ist eine Unverschämtheit des Vermieters so eine Anlage zu zu muten und auch noch Miete dafür zu nehmen.

als Mieter kannst Du da maximal die Schraubautomaten gegen Schmelzeinsätze tauschen und somit der Problematik der H Automaten entgegenwirken.
Ansonsten ist die komplette Anlage Schrott.

Dir sollte bewusst sein, daß diese Anlage kaum einen Schutz vor elektrischem Schlag bietet.
Die hier wohl verwendete klassische Nullung bietet allein schon aufgrund des Alters ein sehr hohes Gefahrenpotential.
 
Mich wundert das eben überall 16A Passschrauben drinnen sind aber dann teilweise 10A Sicherungen verbaut. Normalerweise werden die Passschrauben ja deswegen eingesetzt damit man weiß welche Sicherung verbaut werden kann. In dem Fall war ja überall 16A geplant ?!
Ich würde eher behaupten das es den Kasten so mit den Passchrauben im Handel zu kaufen gab.
Wenn die am Zähler 25er drin haben kannst du aber eigentlich 16er einschrauben. Die Zuleitung scheint ja groß genug zu sein.
 
Fertige Kästen waren zu der Zeit sicher nicht üblich. Zu dieser Zeit würde ich sogar fast vermuten daß man Halter und Schraubkappe der Sicherung separat bestellen mußte.
 
Die Passschrauben sind wohl aus der ursprünglichen Installation mit Schmelzeinsätzen.
DA hat wohl jemand dann mal gedacht, daß die Schraubautomaten besser sind und vielleicht mit der Reduktion auf 10A der zu trägen Reaktion der Automaten entgegengewirkt.

Es ist eine Unverschämtheit des Vermieters so eine Anlage zu zu muten und auch noch Miete dafür zu nehmen.

als Mieter kannst Du da maximal die Schraubautomaten gegen Schmelzeinsätze tauschen und somit der Problematik der H Automaten entgegenwirken.
Ansonsten ist die komplette Anlage Schrott.

Dir sollte bewusst sein, daß diese Anlage kaum einen Schutz vor elektrischem Schlag bietet.
Die hier wohl verwendete klassische Nullung bietet allein schon aufgrund des Alters ein sehr hohes Gefahrenpotential.

Ich würde eher behaupten das es den Kasten so mit den Passchrauben im Handel zu kaufen gab.
Wenn die am Zähler 25er drin haben kannst du aber eigentlich 16er einschrauben. Die Zuleitung scheint ja groß genug zu sein.

Ok, vielen dank für die Einschätzungen.

Heißt ich warte entweder einfach mal ab wie ich im Alltag dort zurecht komme oder lasse direkt vorher mal noch einen Elektriker drüber schauen ob man das ganze im Ramen des möglichem etwas stabiler und/oder sicherer machen kann. Muss man da so Angst haben das einem die Bude abbrent oder stirbt ? :( Dann kann ich ja bald wieder umziehen

Hat mein Wasserkocher/Fön Test denn irgendeine Aussagekraft bezüglich Anlaufstrom und Auslösung der Sicherung ?



Etwas Off-Topic aber schaut euch mal den Kasten hier in der aktuellen Wohnung an. Die ersten beiden sind für den Herd, Der Rote ist nicht aktiv. Da wurde im Prinzip alles bis auf den Herd auf eine L16 gelegt oder ? Wenn ich L16 umlege ist in der Bude bis auf dem Herd nämlich alles aus.
 

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Das sind Installationen die auf den Müll gehören ohne wenn und aber ! Oder um einen Vergleich zu ziehen da wird immer noch mit Pferd und Kutsche versucht von Hamburg nach München zu fahren.
Nur weil eine Anlage die Bedingungen zum Zeitpunkt der Errichtung erfüllt bedeutet das noch lange nicht das sie auch Heutige Anforderungen erfüllt . Verlange doch einfach mal von deinem Vermieter einen Nachweis das die Anlage Sicher ist ( E-Check) . Denn er ist verpflichtet dir eine sichere Anlage zur Verfügung zu stellen .
 
In welcher Ecke der Republik bist du denn Zuhause? Dort würde ich nicht wohnen wollen
 
Ja, wenn du jetzt noch das Wasser im Kohle-Badeofen erwärmst und auf dem Lagerfeuer kochst, dann passt das vom Alter zu der E-Anlage.

Die Anlage wird wahrscheinlich noch 50 Jahre halten, da es nicht so'n Plastikzeugs ist, aber ein Personenschutz ist in keinster Weise gegeben.
 
Fertige Kästen waren zu der Zeit sicher nicht üblich. Zu dieser Zeit würde ich sogar fast vermuten daß man Halter und Schraubkappe der Sicherung separat bestellen mußte.
Solche Kästen in der art gab es durchaus fertig. Gerade bei Mietskasernen und Plattenbauten gab es vorgefertigte kästen. Gerade die mit Sechs 16A sind mit schon öfter untergekommen
 
Nunja eine Maßnahme gäbe es, welche diese Anlage sogar sicherer machen würde als die modernste heutige Anlage, indem man im HAK die Sicherungen entfernen lässt und damit die Anlage still legt. :cool:
 
Das Haus hat das Baujahr 1970
Stimmt absolut nicht, das Teil in dem Haus ist von 1965 oder eher also das Gebäude auch schon über 50 Jahre und mehr alt.
Das man überhaupt noch solch eine Wohnung mit solchen Anlagenzustand vermietet, das grenzt schon an eine Frechheit.
Die Anlage ist TN-C, also klassisch genullt und bestimmt nicht ganz mängelfrei auch in anderen Dingen.
Aber einer der eine Wohnung sucht, der sieht bei der Besichtigung nur die schönen aufgehübschten Wände und Fußböden und die neue Küche und nicht die Details wo es wirklich drauf ankommt.
 
Solche Kästen in der art gab es durchaus fertig. Gerade bei Mietskasernen und Plattenbauten gab es vorgefertigte kästen. Gerade die mit Sechs 16A sind mit schon öfter untergekommen
Quatsch, das ist ein alter Siemens Blechkasten und sonst nichts weiter,
Diese Dinger haben wir hier im Haus von 1964 auch noch in so manchen Wohnungen nur die haben schon H10A- Automaten
 
Thema: Alter Sicherungskasten. Fragen zwecks Optimierung.
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