Anlaufkondensator am 2,2kW Kompressormotor richtig anschließen

[Draker]

Hallo zusammen,

ich habe das Problem, dass mein Starkwerk SW 405/10 Kompressor nur bei komplett leerem Tank erfolgreich anläuft.
Sobald auch nur ein bisschen Druckluft im Tank ist, schafft der Motor es nicht mehr den Widerstand zu überwinden und erfolgreich anzulaufen. Wir hatten mal den Anlaufkondensator ausgebaut und uns leider nicht gemerkt wie er angeschlossen war. Kann jemand von euch auf Grund des angehängten Fotos erkennen, wie der Anlaufkondensator (linker Kondensator) anzuschließen ist?

Besten Dank und viele Grüße,
Fabian

 

[Www]

Erstelle bitte mal einen Schaltplan vom Kompressor. Jetzt sieht es so aus, als seien die beiden Kondensatoren in Reihe zu Nichts geschaltet. Wenn das eine wirklich ein Anlauf- und kein Betriebskondensator ist, muss da ein (Zeit-)Relais oder elektronische Schaltung versteckt sein, die den Anlaufkondensator beim Anlauf zu- und dann wieder abschaltet. Oft ist so ein Teil parallel zu einem Abblasventil geschaltet, so das der Motor ohne großen(Luft-)Widerstand anlaufen kann.

 

[Draker]

Moin,

besten Dank für Deine schnelle Antwort.
Leider habe ich keinen Schaltplan für den Kompressor und auch nicht wirklich die Ahnung wie ich einen solchen selbst erstelle.
Ich habe jedoch weitere Bilder gemacht. Ich hoffe das kann Dir helfen, die Schaltung zu erkennen. Alle dort zusehenden Leitungen und Brücken waren vom Hersteller schon so angeschlossen. Wir hatten lediglich die beiden Kondensatoren ausgebaut.

Besten Dank und viele Grüße,
Fabian

 

[werner_1]

Wir hatten lediglich die beiden Kondensatoren ausgebaut.

Und wieso baut man Kondensatoren aus, ohne sich deren Anschluss zu merken oder zu fotografieren?

 

[Draker]

Und wieso baut man Kondensatoren aus, ohne sich deren Anschluss zu merken oder zu fotografieren?

War leider ein schwacher Moment. Wollten die Kondensatoren prüfen, da der Kompressor immer den FI rausgehauen hat.

 

[sko]

Was haben die Kondensatoren mit dem Auslösen des FI zu tun?

Ciao
Stefan

 

[Draker]

Was haben die Kondensatoren mit dem Auslösen des FI zu tun?

Sicherlich nichts, war nur ein letzter Versuch einen Fehler zu finden. Der Rest läuft ja mittlerweile.
Mein Problem ist nur noch das richtige Anschließen der beiden Kondensatoren.

 

[sko]

Und wo kamen denn nun die Fehlerströme her die den FI ausgelöst haben?

Ciao
Stefan

 

[Draker]

Anscheinend nirgends, der Anlaufstrom war wohl zu hoch für unsere schwache Stromversorgung in der Halle.
Bei einer potenteren Stromversorgung lief er dann ohne Probleme.

 

[werner_1]

Anlaufströme können nicht zum Auslösen des FI führen.

 

[bigdie]

Der Druckschalter hat noch ein zusätzliches Kupferrohr unten dran. Das ist bestimmt zum Ablassen des Rohrs oder kleiner Vorbehälter für den Drucklosen Anlauf.

 

[Draker]

Problem wurde gelöst. Das ganze ist jetzt wie folgt geschaltet.

 

[Dubbel-Meister]

Zwischen V1 und V2 Muss ein Thermo Relais, Druckschalter, Zeitrelais oder ein Fliehkraftregler liegen. Der schält den Betriebskondensator nachn Anlauf ab.bitte testen
Falls nicht, Klemmenbezeichnung kontrollieren.Betriebskondensator Bezeichnung ist CS. Hoffe habe geholfen. Gruß Uli Matt

 

[Dubbel-Meister]

Sorry Anlaufkondensator heißt CS, Betriebskondensator müsste CR sein.

 

[Www]

@Dubbel-Meister Beitrag ist von 2018!

 

[sat24]

Hallo,
dann will ich den auch noch mal rauskramen. Hab einen ähnlichen/baugleichen Kompressor mit 2,2kW Motor. Meiner läuft bei <10°C nicht immer an, dann macht der so halbdrehungen und zuckkelt sich einen, schafft es aber nicht in den Rundlauf. Nach ca.10s fliegt dann die Sicherung raus.
Jetzt dachte ich mir, ich schmeiß den ganzen Kondensatormist raus und mach nen Drehstromstecker dran. Da das Klemmbrett aber nicht wirklich nach Steinmetz aussah hab ich das erst mal gelassen und die Wicklungen gemessen. Eine war 0Ohm. Also hab ich den Motor zerlegt und siehe da, die 0Ohm Wicklung ist ein Kontakt von einem Fliehkraftschalter (V1/2), der den Startkondensator abschaltet. Der Motor hat also nur 2 Wicklungen (U1/2 und Z1/2). Schaltbild ist das obere in #12.

Problem wurde gelöst. Das ganze ist jetzt wie folgt geschaltet.

Anhang anzeigen 854 Anhang anzeigen 855

Nun meine Fragen:
- Läuft der mit einem größeren Startkondensator (200µ sind drin) ev. besser an?
- Den Fliehkraftregler durch eine Zeitschaltung ersetzen, sagen wir mal 2s, es kommt mir so vor, dass der Fliehraftschalter den schon nach der halben Umdrehung abschaltet und dann wieder an, weil es der Motor nicht geschafft hat?
- Läüft so ein Motor ev. mit 2Pasen (U1, Z1) und N (U2, Z2) statt der Kondensatoren auch oder besser?

Gruß Kai

 

[Allstromer]

Meiner läuft bei <10°C nicht immer an,

Prüfen ob die Anlaufentlastung einwandfrei funktioniert.
Schmieröl mit niedriger Viskosität verwenden!

Gruß
Allstromer

 

[sat24]

Hi Allstromer,
Anlaufentlastung? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass der drucklos anläuft. Das wäre bei den Preis sicher nicht drin. Mit dem Öl hatte ich auch schon gedacht, aber ich glaub der Dichteunterschied der kalten Luft hat mehr Einfluss.

Gruß Kai

 

[Allstromer]

@sat24, wieso stellst du Fragen, wenn du eh schon alles besser weißt?
Nur mal zum Nachdenken.
Der Druckschalter hat zwei Rohranschlüsse.
Richtig?!
Einer davon ist zuständig, um die Schaltmembran des Druckschalters mit dem Kesseldruck zu beaufschlagen.
Was könnte der andere Anschluss (Cu-Rohr) sein?
vielleicht Notausstieg für verirrte Käfer?

Zum Thema Schmieröl.
Warum werden bei Antrieben, auch bei Verbrennungsmotoren bei tieferen Betriebstemperaturen dünne Schmierstoffe (Öle) eingesetzt?
Wegen der dickeren Luft?!

Gruß
Allstromer

 

[sat24]

Nu, wenn ich es besser wüsste hätte ich nicht gefragt, übrigens nur elektrisches. Mechanisch funktioniert alles und die Kondensatoren sind auch i.O.
Mit der viskosität den Punkt des Nichtanlaufens um ein paar Grad zu senken, erscheint mir aber nicht Zielführend, zumal ich nicht weiß was da werkseitig drin ist.
Dann werde ich es halt ausprobieren müssen, Versuch macht ...
Frohe Ostern