Anschluß alte Tischlermaschine

Diskutiere Anschluß alte Tischlermaschine im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - hallo im neuen Jahr ! Das fängt gleich gut an. Ich habe letztens einen 400 Volt Abrichter erworben, dem fehlte der Stecker. Nun wollte ich ihn...
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Holzwurm

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hallo im neuen Jahr !
Das fängt gleich gut an. Ich habe letztens einen 400 Volt Abrichter erworben, dem fehlte der Stecker. Nun wollte ich ihn heute anschließen und merke er hat nur vier Adern. ( Schwarz, braun, blau und grün/gelb ) Meine Netzsteckdosen haben aber die üblichen fünf ( braun, schwarz, schwarz, blau und grün/gelb ).
Ich habe bei anderen älteren Maschinen mit nur vier Adern nachgeschaut und festgestellt, daß dann eigentlich immer auf den Nullleiter verzichtet wurde,
wenn auch die Farben häufig andere sind. Genauso hab ich es gemacht. Nun hat die Maschine aber anscheinend einen Stern-dreieck Schalter der sich immer munter im Kreiß drehen läßt, dh. zwar in Stufen, aber nach Aus, Vorlauf, Endstufe gehts wieder von vorn los. Beim ersten mal anstellen brummte der Motor nur auf Stufe eins. Auf Stufe zwei drehte er munter los, auf drei
flog die Sicherung. Ich ging dann auf eine 32 Ampere
Steckdose und die Sicherung machte keine Probleme mehr, nur giebt es immer noch keine zwei Stufen, sondern eben nur eine, auf der der Hobel gleich voll
losläuft, dazwischen immer wieder eine Aus Stellung.
Ich mein, ich kann so arbeiten, aber mir deucht das doch komisch. Weiß einer von Euch wohl was hier
falsch läuft ? Hätte ich die blaue Ader wohl doch als
Nulleiter nehmen sollen und eine der Phasen unbelegt ? Ich will auch nichts kaputtexperimentieren. Bitte gebt Rat !
 
wenn ich mich nicht irre haben so geräte(kreissäge z.b.) nur ein 4 ader anschlusskabel, da wird auf denn null verzichtet, das kann man aber nur machen wenn alle 3 phasen gleichmäßig belastet werden(und die brauch man ja zum drehstrom, also kann man nicht einfach eine phase weglassen ;) )
 
gesundes neues noch
( Schwarz, braun, blau und grün/gelb
es ist richtig 4-adrige Leitung
Sw ist auf L1 bei einer CEE Steckdose zu klemmen
br ist auf L2 zu klemmen
bl ist auf L3 zu klemmen
gr/ge ist auf aller fälle nur auf PA zu klemmen


ob nun eine Stern Dreieckschalter du hast kann ich noch nicht aus deinen Ausführungen entnehmen

Gruß schnuffi
 
Holzwurm schrieb:
hallo im neuen Jahr !
Nun hat die Maschine aber anscheinend einen Stern-dreieck Schalter der sich immer munter im Kreiß drehen läßt, dh. zwar in Stufen, aber nach Aus, Vorlauf, Endstufe gehts wieder von vorn los. Beim ersten mal anstellen brummte der Motor nur auf Stufe eins. Auf Stufe zwei drehte er munter los, auf drei
flog die Sicherung. Ich ging dann auf eine 32 Ampere
Steckdose und die Sicherung machte keine Probleme mehr, nur giebt es immer noch keine zwei Stufen, sondern eben nur eine, auf der der Hobel gleich voll
losläuft, dazwischen immer wieder eine Aus Stellung.
Ich mein, ich kann so arbeiten, aber mir deucht das doch komisch. Weiß einer von Euch wohl was hier
falsch läuft ? Hätte ich die blaue Ader wohl doch als
Nulleiter nehmen sollen und eine der Phasen unbelegt ? Ich will auch nichts kaputtexperimentieren. Bitte gebt Rat !


Jetzt brauchen wir noch einige Angaben

was Steht auf dem Typenschild

Amperangaben usw.
dann könten wir auch vieleicht weiter helfen

Gruß schnuffi :twisted: 8)
 
Danke schon mal ! Ich habe bl auf L1 und L2, L3 mit br und sw belegt, und zwar so das die Maschine richtig rum läuft. Ich werde das morgen früh nochmal so ändern wie Schnuffi das vorschlägt. Pa ist wohl das Symbol für den Schutzleiter ?! Ich kann bei der Gelegenheit auch nochmal auf den Motor schauen, was auf dessen Schild steht. Auf dem Schalter steht seltsamerweise links 25 Amp. und rechts 300 V. Die Schalterstellungen sind auch mit Symbolen belegt. Ich muß noch mal schauen.Ich meld
mich wieder.
Holzwurm
 
So, da bin ich wieder. Hat ein bischen länger gedauert.
Ich hab schwarz und blau getauscht und siehe da , alles läuft wie es soll. Vielen Dank nochmal.
Der Schalter hat warscheinlich einen mechanischen Defekt, daß er sich nach zweimal schalten einfach weiterdrehen läßt. Muß man aber ja nicht.
Die Symbole auf dem Schalter sind : O Y und ein Dreieck. Übersetzt man Y mit Stern, ist es wohl auch
für einen Laien wie mich ziemlich offensichtlich.
Jedenfalls giebt es eine Zweistufenschaltung mit Anlaufstrombegrenzung.
Warum es einen Unterschied macht, ob schwarz oder
blau auf L1 klemmt wüßt ich allerdings schon gern,
und wo denn eigentlich der Strom zurück läuft, wenn
kein Nulleiter da ist.
Hier nochmal was auf dem Motor steht :
U/min 2800, V 380 Dreieck, PS 5,5 KW 4,05 A 8,1
50 Herz, cos Lambda 0/9
Holzwurm
 
Tischlermaschine /Schalter

Zum einen braucht mann bei Drehstrohm KEINEN Nulleiter. Ein Motor mit 5.5 KW darf nur über einen indakten Stern-dreieck -schalter eingeschaltet werden .Läuft dieser nur auf Dreieck an ist der Einschaltstromstoss "riesig".Bei Drehstrommotoeren ist ein indakter Schalter für den Motor unbedingt "überlebensnotwendig" Wie mir scheint sind Deine Elektrokenntnisse nicht allzu gros deshalb zu anschließen eines solchenn Schalters unbedingt einen Elektriker holen. mfg sepp
 
Deine aussage das zum Anlassen der Maschine 32A Sicherungen von nöten sind, lässt auf direkten Anlauf im Dreieck schließen. Eigentlich sollte der Motor an 16A Sicherungen problemlos zu starten sein. Also: Schalter instandsetzen lassen und Maschine wieder an 16A betreiben!
 
Holzwurm schrieb:
Warum es einen Unterschied macht, ob schwarz oder
blau auf L1 klemmt wüßt ich allerdings schon gern,

Da bei Dir die schwarze und die blaue Ader jeweils Außenleiter sind, ändert sich die Drehrichtung des Motors, wenn Du die beiden vertauscht.

Der Strom wird ja in einem Generator erzeugt, der im Grunde wie Dein Motor aufgebaut ist. In der Mitte befindet sich ein beweglicher Magnet, der auf irgendeine Weise (z.b. Gasturbine) angetrieben wird. Um den Magneten herum sind im Winkel von 120 Grad drei Spulen angeordnet. Jede Spule hat zwei Anschlüsse. Einmal den Außenleiter, zum anderen den Mittelpunktleiter (veraltete Bezeichnung), der mit jeweils einem Anschluß jeder Spule verbunden ist. Wenn dieser Leiter zudem geerdet ist, spricht man vom PEN. Somit haben wir nun drei Außenleiter (L1, L2, L3) und einen PEN. L1 kommt aus Spule 1 des Generator, L2 aus Spule 2 und L3 aus Spule 3.

Dein Motor ist, wie schon gesagt, im Prinzip wie der Generator ausgebaut. Wenn Du die Ader, die als Außenleiter aus Spule 1 des Generator kommt, auch an Spule 1 Deines Motors anklemmst, und so bis Spule drei weiter fortfährst, dreht sich Dein Motor in die gleiche Richtung wie der Generator. Wenn Du dagegen zwei Anschlüsse vertauscht, dreht sich der Motor anders herum.

Siehe:

http://www.zum.de/dwu/depotan/apem112.htm

Holzwurm schrieb:
und wo denn eigentlich der Strom zurück läuft, wenn
kein Nulleiter da ist.

Die drei Spulen in Deinem Motor sind alle gleich. Deshalb fließt auch der gleiche Strom durch diese Spulen. Elektriker nennen das eine symmetrische Belastung. Bei einer solchen Belastung fließt der Strom auch durch die Außenleiter wieder ab. Durch den Neutralleiter fließt demnach kein Strom. Deshalb kann man auf ihn verzichten.

Grüsse

Marsu
 
Ich seh schon. Ich muß wohl doch bei Gelegenheit mal einen Elektrik Grundkursus belegen. Ich dachte immer der gemeinsamme Mittelpunktleiter ist der Nulleiter.
Das klingt jetzt aber so, als müßte der PEN die Erde,
also gr/gb sein, nach Marsus Ausführungen. Aber auf gr/gb darf doch nur Strom stehen, wenn irgendwo ein Kurzer ist, oder ?
Jedenfalls löpt jetzt allens richtig, wie gesagt. Klar, auf den Schalter werde ich bei Gelegenheit mal einen Fachman schauen lassen. Die sind glaube ich asig teuer in Neu ( die Schalter, mein ich )!? Der Netzanschluß auf dem ich bin, ist übrigens doch nicht 32 Ampere abgesichert, sondern auch 16 Amp, aber wohl träge, wesshalb es im Gegensatz zur ersten Steckdose keine Probleme mehr gab. Das war im Sicherungskasten etwas unklar bezeichnet. Ich hatte mich ohnehin schon gewundert, daß die Dose eine kleine war. Die richtige 32`er fand
ich schließlich hinter einem Stapel Holz. Ich brauch sie aber gar nicht. Da hat Ego recht gehabt. Übrigens ist der Motor 5,5 PS bzw. 4 KW.
 
Holzwurm schrieb:
Ich seh schon. Ich muß wohl doch bei Gelegenheit mal einen Elektrik Grundkursus belegen. Ich dachte immer der gemeinsamme Mittelpunktleiter ist der Nulleiter.

Jein. Der Nullleiter ist ein geerdeter Mittelpunktleiter. Weil er geerdet ist, weist er gegen Erde ein Potential von 0 Volt auf. Deshalb Nullleiter. Dieser Nullleiter hatte zwei Funktionen. Als Mittelpunktleiter hatte er die Betriebsfunktion, bei unsymmetrischer Belastung den Strom zum EVU zurück zu führen. Als geerdeter Leiter hatte er darüber hinaus eine Schutzfunktion.

Den Begriff Nullleiter gibt es heute nicht mehr. Man hat ihn im Zuge der europäischen Harmonisierung der Bestimmungen abgeschafft.

Heute nennt man einen geerdeten Mittelpunktleiter PEN, weil er die Funktion des Mittelpunktleiters, den man N (Neutralleiter) nennt, mit der Funktion des PE (Schutzleiter)vereint. Der PEN ist üblicherweise grün- gelb gekennzeichnet. Dieser PEN kann, weil er auch Mittelpunktleiter ist, durchaus im normalen Betrieb Strom führen.

Der PE ist dagegen ein reiner Schutzleiter, der im normalen Betrieb keinen Strom führt. Dieser PE wird ebenfalls grün- gelb gekennzeichnet.

Der Mitdiskutant Heimwerker hat einen interessanten Link bereit gestellt, der das anhand des Anschlusses einer normalen Schuko- Steckdose verdeutlicht:

http://odin.prohosting.com/~nhagge/tn-c.html

Grüsse

Marsu
 
Wunderbar ! Danke für den Tipp ! :wink:
Euer Holzwurm
 
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