Anschluss Backofen + autarkes Kochfeld an Herdanschlussdose

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Gentry

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Hallo,
ich habe eine kurze Verständnisfrage:
Ich habe bisher einen Backofen mit daran angeschlossenen Kochfeld. Jetzt möchte ich auf einen Backofen plus einem autarken Kochfeld umsteigen. Dafür werden ja zwei Kabel fällig. Die Anschlussdose hat nur eine Zugentlastung bzw. Eingang. Wenn ich jetzt einen Elektriker beauftrage, muss der mir erst dazu passend eine weitere Dose setzen oder kann er die direkt anschließen?

Kochfeld soll mit L1, L2, N und PE angeschlossen werden. Backofen hat ein normales 3-adriges Kabel.


http://i.imgur.com/dY0ka5jl.jpg
http://i.imgur.com/mj1ExHUl.jpg
http://i.imgur.com/3Gp2FAul.jpg


Danke und viele Grüße
 
Der Elektriker kann dir eine Doppeldose setzen, wo beide Geräte angeschlossen werden können.
 
Da diese nur eine Zugentlastung hat kann man auch keine 2 Leitungen daran anklemmen.
Dafür gibt es Doppeldosen.
z.B. Merten Artikel Nummer 521044

Eine Weitere Unterputzeinbaudose muß dabei nicht gesetzt werden, lediglich der Einsatz wird getauscht.
Voraussetzung ist natürlich das paßt so in den Schrank hinein, denn schließlich ist diese Doppeldose doppelt so breit und auch etwas dicker als die einfache Dose, da die Klemmen hierbei nicht mehr in der Unterputzdose Platz finden sondern zwischen Wand und Dosendeckel.
 
Danke für die Antworten. Und ein Elektriker kann mir diese Dose einfach so anschließen? Müssen dafür nicht weitere Kabel gelegt werden für N und PE?
 
Nein. N + PE sind in der alten Dose schon vorhanden (messtechnische Überprüfung erforderlich).
 
Ah ok, also wird das quasi nur zusammengelegt? Weil ich öfter im Netz was gelesen habe, dass das gar nicht gemacht werden darf, weil ggf. der Neutralleiter überlastet wird? Aber ich meine der jetzige Ofen wird ja auch von allen drei Phasen gespeist...
 
Gentry schrieb:
Aber ich meine der jetzige Ofen wird ja auch von allen drei Phasen gespeist...
Da bin ich von ausgegangen, dass du Drehstrom zur Verfügung hast.
Zur Sicherheit mal auf dem Zähler nachschauen, ob dort "Wechselstrom" oder "Drehstrom" draufsteht.
 
Drehstromzähler steht auf dem Stromzähler. Also geht das so? Nur bei einem Wechselstromzähler darf es nicht zusammengelegt werden, oder?
 
Vor überlast schützt der Leitungsschutzschalter (Sicherung) im Verteiler, ausgehend von einer fachgerecht ausgeführten Installation.

Die Leistung bleibt die Gleiche egal ob Backofen und Kochfeld zusammen oder getrennt aufgebaut werden.
Die Kochfelder haben ca 7-8kW Leistung, der Backofen 2,5-3,5kW, macht zusammen maximal 11kW, was der Anschluß auch kann.
Im Kombigeräte werden 2 Phasen für die Platten verwendet und eine für den Ofen. Separate Felder haben nur 2 Phasen als Anschluß und separate Öfen eine Phase. Der Ofen kann entweder einen Schukostecker haben oder auch eine Leitung für den Festanschluß.
Du würdest hier einen Ofen benötigen der einen Festanschluß hat. Bei Kauf darauf achten, Demontage des Steckers ist zwar prinzipiell möglich, der Hersteller oder Händler mach aber denn möglicherweise Probleme bei Garantie und Gewährleistung.
 
Am Backofen ist kein Stecker mehr vorhanden, sondern so wie auf dem Foto zu erkennen nur das Kabel mit den drei Adern.
 
Wenn der Ofen dennoch über einen Stecker angeschlossen wird, müsste ggf. auch noch ein FI nachgerüstet werden.

Bei Festanschluss ist das (leider) nicht gefordert.
 
Der FI müsste nur in Anlagen Baujahr nach dem 01.02.2009 nachgerüstet werden.
Keine Änderung der Auslastung der Anlage, keine Änderung der Anforderung an die Anlage, keine Nachrüstpflicht (leider).
 
1. In TT-Anlagen müsste bereits ein FI vorhanden sein.
2. Weshalb keine Nachrüstpflicht, wenn für den Backofen eine neue Steckdose installiert wird?
 
TT Netz ist relativ selten in Deutschland, hierzu müsste allerdings kein FI nachgerüstet werden, da dieser auch schon für den Festanschluß hätte vorhanden sein müssen.

Für Steckdosen ist eine FI pflicht erst ab BJ 2009 in der Norm verankert.
Eine anpassung auf aktuelle Normen ist nur bei Änderungen von Nöten welche die Auslegungskriterien der Anlage betreffen.
Dies wären z.B. Erhöhung der Belastung, Nutzungsänderung (Wohnung wird Kneipe:)), Änderungen der Anforderungen an die Anlage (Anforderungen für Verwendung vernetzter Geräte)etc.

siehe hierzu VDE 0105-100 "4.1.101...Bei Änderungen der Betriebsbedingungen ...müssen die bestehenden Anlagen den jeweils gültigen Errichtungsnormen angepasst werden."

Der Herd erzeugt allerdings keine Änderungen der Betriebsbedingungen, lediglich der Anschluß verändert sich.

trotzdem bin ich allerdings dafür, grundsätzlich jeden Endstromkreis im Wohnbereich zwingend über einen FI 30mA zu führen, egal ob Steckdose Herd, DLH oder sonstiges.
 
Eine zusätzliche Steckdose ist doch eine wesentliche Änderung? Man könnte ja auch dort theoretisch das Bügeleisen, Staubsauger anschließen etc.

Vorher gab es nur die HAD, die jetzt in Festanschluss für das Kochfeld und 1x Schuko für den Ofen aufgeteilt wird.
 
In diesen Falle wäre es eine zugeordnete Steckdose die ohnehin für eine anderweitige Nutzung aus der Punktuellen Anordnung kaum für andere Zwecke genutzt werden kann. Oft sind diese Steckdosen so angeordnet, dass diese für den Laienbereich nicht ohne weiteres erreichbar sind und so auch keinen RCD benötigen. So erklärte mir das mal ein Elektromeister, der es ja immerhin wissen muss.
Es gibt Ausnahmereglungen in der VDE, wo das auch definiert wird.
 
Was ist denn an einem Backofen anders, als an einem sonstigen Gerät, dass die Steckdose keinen RCD benötigen sollte. :(

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wenn es um die Verlegeart geht, dann wird wegen 0,5m in anderen Art die ganze Leitung in dieser Art gerechnet.
Wenn es um die Sicherheit geht (RCD), dann kann man nach Ausnahmen suchen. :roll:
 
werner_1 schrieb:
Was ist denn an einem Backofen anders, als an einem sonstigen Gerät, dass die Steckdose keinen RCD benötigen sollte. :(

Die Forderung nach einen "zusaetzlichen Schutz durch einen RCD in laienbedienbaren Endstromkreisen" besteht fuer einen Festanschluss oder Sonderstromkreisen fuer ein Betriebsmittel nicht. Der Grund ist auch einfach zu erklaeren: Man geht davon aus, das bei diesen Stromkreisen der Personenschutz durch die Einhaltung der Abschaltbedingungen bereits gewaehrleistet ist.
Was bei ordnungsgemaesser Installation ja gegeben ist.
Ein zusaetzliches Schutzbeduerfnis wird fuer den Betrieb von ortsveraenderlichen Geraeten an laienbedienbaren Steckdosen erkannt. Hier koennten bspw. Geraetedefekte, Stecker/Kontaktprobleme am PE, beschaedigte Leitungen oder Isolierungen zu groesseren Risiken beim Betrieb fuehren. Daher "zusaetzlicher" Schutz durch RCD.

(Nein, ein RCD ist nicht dafuer gedacht, unbedarftes Basteln am Endstromkreis sicherer zu machen, Installationsfehler zu kaschieren oder dem mehr oder weniger elektrotechnischen Laien ein Gefuehl von vermeintlicher Anlagensicherheit zu vermitteln. Auch wenn das von EFK immer wieder gern verbreitet wird.)
 
Danke für die rege Diskussion. Hat mir schon einiges geholfen. Was mich wundert ist, dass ich noch kein Bild im netz dazu gefunden habe, wie soetwas am Ende aussehen soll. Also die Dosen an der Wand.
Es kann doch nicht sein, dass es nur die 25€ teure Mertensdose als Alternative gibt? Muss doch auch was geben, was der Elektriker um die Ecke verschraubt?!

Ich habe bereits ein paar angeschrieben und obwohl die die gleichen Bilder haben, so äußert sich niemand zum Preis...Es ist so 90er Jahre irgendwie :( Man muss doch wisse, was das an Arbeitsaufwand ist und was das Material kostet. Außerdem ärgert mich immer eine Nennung des Bruttopreises. Der interessiert mich doch als Privatkunde gar nicht... *ärger aus*

Also hat jemand ein Bild zweier Dosen oder einer Dose parat die zwei Kabel aufnehmen können? Außer einen komischen 70€ teuren Powersplitter oder die Mertens Doppelkammerdose.

Außerdem: Ich möchte das Kabel für den Herd auch schon vorher selber kaufen. Laut Anleitung wird ein H05V2V2-F Kabel gefordert. Soweit ich das verstanden habe geht es ja nur um ein flexibles, wärmebeständiges Kabel. ABER: Ich finde nirgends ein 4-adriges Kabel. Kann doch nicht sein, dass man nur 5x2,5 kaufen kann.
 
Thema: Anschluss Backofen + autarkes Kochfeld an Herdanschlussdose

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