*** Anschluß Netzteil und Verstärker in einer DIY-Boombox ***

Diskutiere *** Anschluß Netzteil und Verstärker in einer DIY-Boombox *** im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Allerseits, zu dem folgenden Thema habe ich keinen passenden Eintrag gefunden und hatte meine Anfrage bislang wohl im falschen Forum...
ElekTim

ElekTim

Beiträge
7
20220730_000356_kl.jpg 20220801_205245_kl.jpg



Hallo Allerseits,

zu dem folgenden Thema habe ich keinen passenden Eintrag gefunden und hatte meine Anfrage bislang wohl im falschen Forum plaziert, daher hier meine (Anfänger-)Frage.

Vorab:

Es geht hier lediglich um die Realisierung der Stromversorgung eines Standard-Netzteils (220V auf 12V) und eines einfachen Verstärkers - letzterer aus einem Auto.

Situation:

- Ich möchte ein Netzteil ("POS POWER POS-200-12-C") direkt am (Haus-)Stromnetz (220 V) betreiben. Es sind bislang keine Kabel installiert.
- Die Stromversorgung des Netzteils, d.h. der AC-Eingang sieht folgende Anschlüsse vor: (Masse/Erde) // N // L (siehe Abb.)
- Der (DC-)Ausgang am Netzteil sieht dazu drei Anschlüsse +V und drei -V vor.

- Ich möchte ferner einen Verstärker / eine Endstufe ("JBL DA4002") zur Stromversorgung an dieses Netzteil anschließen.
- Der Eingang zur Stromversorgung am Verstärker sieht folgende drei Anschlüsse vor: REM // GND(-) // BATT(+) (siehe Abb.)

- Es gibt am Netzteil INSGESAMT einen Erde-/Masse-Anschluß, der aber vermutlich für den AC-Eingang (220V) vorgesehen ist (?).


Anm.: Die genauen Modelle sollten hier keine Rolle spielen, da es sich um Standard-Anschlüsse handelt.
Ich habe sie nur der Vollständigkeit halber genannt.

Fragen dazu:

1. Gehe ich recht in der Annahme, dass am AC-Eingang (220V) zum Netzteil Phase und Nulleiter (N und L) vertauscht werden können, da es sich ohnehin um

Wechselstrom handelt und die (Schuko-)Stecker symmetrisch aufgebaut sind?

2. Wie genau verbinde ich die einzelnen (DC-)Ausgängen des Netzteils mit den (DC-)Eingängen des Verstärkers,
d.h. welcher Anschluß an welches Gegenstück?

3. Kann ich den Erde-/Masse-Anschluß am Netzteil sowohl für den AC-Eingang (mit 220V), als auch für die GND-Verbindung zum Verstärker nutzen?

4. Wie genau schließe ich den Lautsprecher an den Verstärker an, wenn ich diesen gebrückt mit nur einem Lautsprecher betreiben möchte?
Die vier Anschlüsse dazu: [keine Bezeichnung] // "-" // "BRIDGED" // "+"
Anm.: Die Anleitung zur Endstufe ist diesbezüglich nicht eindeutig.
__

Dank für (eine) Antwort(en)! :)
Viele Grüße
E.
 
1. Gehe ich recht in der Annahme, dass am AC-Eingang (220V) zum Netzteil Phase und Nulleiter (N und L) vertauscht werden können, da es sich ohnehin um Wechselstrom handelt und die (Schuko-)Stecker symmetrisch aufgebaut sind?

Nope, da wird der Hersteller des Netzteils sich schon was dabei gedacht haben. Also Duspol besorgen und mittels Messung (laienhaft ausgedrückt) zwischen den beiden Einstopflöchern und Mittelbügel ermitteln, welche Seite L und welche Seite N ist.

2. Wie genau verbinde ich die einzelnen (DC-)Ausgängen des Netzteils mit den (DC-)Eingängen des Verstärkers,
d.h. welcher Anschluß an welches Gegenstück?

Das ist egal welchen (+) und welchen (-) Du nimmst. Die sind mit 99%-iger Sicherheit parallel und Du brauchst jeweils einen und (+) und (-) bitte nicht vermischen :D

3. Kann ich den Erde-/Masse-Anschluß am Netzteil sowohl für den AC-Eingang (mit 220V), als auch für die GND-Verbindung zum Verstärker nutzen?

Würde ich sein lassen. Wenns dumm kommt holst Du Dir damit etwaige Fehlerströme ins Gebilde. Brummt meistens im Hintergrund.

4. Wie genau schließe ich den Lautsprecher an den Verstärker an, wenn ich diesen gebrückt mit nur einem Lautsprecher betreiben möchte?
Die vier Anschlüsse dazu: [keine Bezeichnung] // "-" // "BRIDGED" // "+"

Tja, siehe Anhang. Das ist ziemlich eindeutig :D Bridged-Modus ist allerdings nur für Subwoofer-Betrieb von Nutzen.

Mal ne Frage: Wieso will man Car-Hifi-Equipment stationär zu Hause betreiben? Die Frage ist ernst gemeint. Jeder Aktiv-Sub drückt mehr Porzellan aus dem Küchenschrank als diese Kombination in einem Monat Dauerbetrieb.

Nebenbei und der Vollständigkeit halber: 230 Volt sind kein Spaß. Das kann kräftig in die Grütze gehen.
 

Anhänge

  • Screenshot_20220803_185448_com.google.android.apps.pdfviewer.jpg
    Screenshot_20220803_185448_com.google.android.apps.pdfviewer.jpg
    173,6 KB · Aufrufe: 6
Zuletzt bearbeitet:
Mit Toby gehe ich nicht ganz mit.
L und N kann beliebig getauscht werden.
Elektrisch gesehen, kannst du den Schutzleiteranschluss auch auf Masse legen.
Auf jeden fall sollte das ganze Equipment über einen 30mA-FI laufen.
 
L und N kann beliebig getauscht werden.
.
Erst nach eingehender Prüfung kann man eigentlich eine solche "Aussage" machen.
Da es sich wohl um ein "Bastelprojekt" handelt,
möchte ich die alte Misere der Allstromempfänger in Erinnerung bringen,
wo schaltungsbedingt sehr wohl 230 VAC auch auf dem Chassis ihren Unfug trieben,
also die Gefahr eines Stromschlags darstellten.
 
230V auf den Chassis ist doch was völlig anderes. :eek:
Hier gibt es einen PE-Anschluss und das Gerät ist geeignet, hinter einem FI betrieben zu werden.
Bei jeglicher Verbindung von L oder N zum Chassis würde ein FI auslösen.
 
Hallo Allerseits,
erstmal: DANK für Eure zügigen und freundlichen Rückmeldungen!
@ToBy T: Die Gründe sind: 1. Es geht um eine BoomBox, sie soll später alternativ auch "auf der Strasse" an einer Batterie laufen können. 2. Ich will Geräte, die bei mir herumliegen, wiederverwenden. 3. Ich brauche nicht viel Power, sondern nur ein wenig Sound "überall" - z.B. für Keyboard, Mikro oder Bluetooth-Quellen (ca. 50W reicht aus). @Bridge: Angeblich funzt der Bridge-Modus bei allen Frequenzen, die Box wird nur EINEN Lautsprecher haben.

@werner: Was ist ein "30mA-FI"? 30mA=Dreissig MilliAmpere kann ich einordnen, "FI" nicht.

@patois: Ja, es IST definitv ein Bastelprojekt. Kann auch dann, wenn ich alles sehr sorgfältig verdrahte, Strom auf dem Gehäuse (des Netzteils) liegen? Wenn ja, wie kann ich das prüfen/absichern? Reicht ein einfacher Spannungsprüfer aus?

Gruß an alle
E.
 
Was ist ein "30mA-FI"? 30mA=Dreissig MilliAmpere kann ich einordnen, "FI" nicht..
Ein Fehlerstrom-Schutzschalter.
Der gehört aus meiner Sicht in jedes Haus vor alle Leitungen.

Kann auch dann, wenn ich alles sehr sorgfältig verdrahte, Strom auf dem Gehäuse (des Netzteils) liegen? Wenn ja, wie kann ich das prüfen/absichern? Reicht ein einfacher Spannungsprüfer aus?
Ja, kann passieren, da jedes Bauteil defekt werden kann.
Arbeiten am 230V-Niederspannungsnetz dürfen nur durch Fachkräfte durchgeführt werden.
Einen "einfacher Spannungsprüfer" (Lügenstift) kannst du getrost in die Tonne werfen.
 
... FI = "Fehlerstrom-Schutzschalter", okay, verstanden. Aber was für einen Schalter verwende ich dann in diesem (eher kleinen) Setting?
 
... parallel geschrieben! :-D Okay, Danke.
 
IM Haus allgemein, d.h. im Schaltkasten, sind Schutzschalter eingebaut, falls das gemeint war.
 
Mit Toby gehe ich nicht ganz mit.
L und N kann beliebig getauscht werden.
Elektrisch gesehen, kannst du den Schutzleiteranschluss auch auf Masse legen.
Auf jeden fall sollte das ganze Equipment über einen 30mA-FI laufen.

Das Netzteil ist Made in China, obgleich es zunächst doch wirklich hochwertig aussieht. Alleine weil in China jede Menge Mist produziert wird, gehe ich zunächst mal davon aus, dass N und L beliebig tauschen keine gute Idee ist. Um näheres zu sagen müsste man das Teil in der Hand haben. Glaube hier scheiden sich auch die Geister ;)

Edit: LOL, ich laber in #2 grosskotzig von "siehe Anhang" bei Frage 4 und versemmel das auch noch :D eben den Beitrag korrigiert :D
 
@ToBy: danke für die Ergänzung zum Bridge-Modus; meine Anleitung enthält die untere Zeile zu den Anschlüssen nicht (!), so dass ich mir unsicher war.

@werner: Dank auch an Dich für den Hinweis, werde mich schlau machen.
 
Anbei die Anleitung, die ich mir gestern gegoogelt hatte. Erster oder zweiter Treffer. Da sind neben der DA4002 zwar weitere Modelle derselben Serie aufgeführt aber die Lautsprecher-Terminals sind nach demselben Schema gestrickt.
 

Anhänge

  • 85302571-d61c-4a93-89d8-eab91c37c663.pdf
    560,5 KB · Aufrufe: 4
Zuletzt bearbeitet:
Wie gedenkst Du die 230V anschlüsse des Netzteiles sicher zu Isolieren?
die Plastikdeckelchen darauf ergeben keine Sichere Isolierung.
 
Da ist eine Kunststoff-Klappe auf dem Terminal am Netzteil. Also jedenfalls solange man die nicht grobmotorisch schrottet :D
 
DAs ist maximal der handrückenschutz den man innerhalb eines Verteilers errichten muß.
Die Plastikkappen lassen sich leicht und ohne Werkzeug entfernen.

Folglich ergeben diese keinen ausreichenden Berührungsschutz, und schon gar keine doppelte Isolierung.
 
Thema: *** Anschluß Netzteil und Verstärker in einer DIY-Boombox ***
Zurück
Oben