Anschluss Stromerzeuger an Gartenhütte

Diskutiere Anschluss Stromerzeuger an Gartenhütte im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, folgende Situation: In einer Gartenhütte "ab vom Schuss" wurde eine Elektrikinstallation vorbereitet, sprich Verkabelung von...
dem Stecker in die Schukosteckdose am Generator stecken. Es wird kein Elektriker dir eine feste Installation mit Steckdosen, Lampen, Verteiler, Mantelleitung, etc. etc. erstellen, um diese dann, mit einem Schukostecker versehen, in die Steckdose des Generators zu stecken. Das heißt, du mußt das Gerät öffnen (lassen), und dann sämtliche Eingriffe in die Betriebssicherheit vornehmen. Damit ist der Spaß m.E. schon (weit) vorbei.
Unsinn Natürlich kann man sowas auch mit Stecker machen ohne das Gerät umzubauen. Man kann nach dem Stecker einen Pol erden und einen FI setzen, man kann aber auch IT lassen und eine Isolationsüberwachung einbauen. Beides geht ohne Eingriff ins Gerät.
 
Machen kann man viel. Und funktionieren "in etwa" wird auch viel.

Aber es entspricht einfach nicht dem, was der Hersteller mit dem Gerät vorgesehen hat. Warum muss immer so etwas billig zusammen gebastelt werden. Halber Erder, halber FI, ja wird schon gehen. Dann kann der VNB statt HAK auch gleich eine Schukosteckdose für 3,5 kW setzen, und gut ist. Und die Kollegen Moorkate aka PEN können dann meckern, warum die Rumänischen Kollegen ihnen mit ihren angepassten Arbeitsweisen die Arbeit wegnehmen.
 
Was für ein Blödsinn. Der Stromerzeuger ist nix weiter als eine Spannungsquelle wie ein trafo oder eine Batterie, und was du dahinter für eine netzform errichtest, ist dein problem und nicht das vom hersteller des Aggregates.
 
Fakt ist doch aber, dass das Gerät von "Laien" in Betrieb genommen werden darf, und das nichts von "einem Gerät pro Steckdose" o.Ä. erwähnt wird, somit ist eine Schutztrennung nicht gegeben, obwohl ich mich als Betreiber an die Betriebsanleitung gehalten habe.

Habe ein Dokument der DGUV zum Betrieb von Stromerzeugern gefunden, in dem der Betrieb verschiedener Varianten beschrieben wird.
Ich werde wohl alle Verbraucher (3 Steckdosen, 1 Lampe) einzeln an ein RCD hängen, und die Steckdosen entsprechend beschriften, dass dort keine Verteiler angeschlossen werden dürfen. Somit ist laut oben genanntem Dokument der 2te Fehler über die RCDs abgesichert.
 
Und wenn du 5 FIs dahinter schaltest, es löst keiner aus, wenn nicht ein Pol der Spannungquelle geerdet ist.
Fakt ist doch aber, dass das Gerät von "Laien" in Betrieb genommen werden darf, und das nichts von "einem Gerät pro Steckdose" o.Ä. erwähnt wird, somit ist eine Schutztrennung nicht gegeben, obwohl ich mich als Betreiber an die Betriebsanleitung gehalten habe.
In der Bedienungsanleitung meines Autos steht auch nicht, das den kein 6 Jahre altes Kind fahren darf. Trotzdem muss man 18 sein und einen Führerschein haben
 
Zu den 5 Fis: Fehlerstrom in einem nicht geerdeten System kann nur über den 2ten Fehler fließen. Da jeder Verbraucher dann an einem eigenen FI hängt, und erster und 2ter Fehler somit an verschiedenen FIs "anliegen" müssen, lösen die FIs dann auch aus, da Stromfluss nicht über gleiches N geht (etwas laienhaft ausgedrückt, aber so zu finden in oben genanntem Dokument). Man Möge mich korrigieren.

Zum Thema Betriebsanleitung: Ich kann von einem Laien nicht erwarten, dass er KEINEN handelsüblichen Dreifachstecker an einem solchen Aggregat betreiben darf. Der Vergleich mit Führerschein hinkt, wie ich finde.
 
Jetzt muss ich mich hier doch noch melden.
1. Einem RCD interessiert es primär nicht, ob ein System geerdet oder nicht geerdet ist. Ein RCD löst aus wenn die Summe der durchfließenden Ströme ungleich 0 +/-30mA ist. Wenn ich vor dem FI N und PE verbinde, löst der FI aus, wenn ein Gerät mit Masseschluss eingesteckt oder angeschlossen wird (je nach Richtung des Steckers). Solange der "PE(N)" nicht geerdet ist löst er aber nicht aus, wenn ich einen aktiven Leiter berühre; aber das ist in dem Fall gefahrlos, da ja nicht geerdet. Bei einem 2. Fehler hinter dem FI kann er nicht auslösen. Deshalb ist nicht ein RCD, sondern eine Iso-Überwachung einzusetzen.

2.
Zu den 5 Fis: Fehlerstrom in einem nicht geerdeten System kann nur über den 2ten Fehler fließen. Da jeder Verbraucher dann an einem eigenen FI hängt, und erster und 2ter Fehler somit an verschiedenen FIs "anliegen" müssen, lösen die FIs dann auch aus,
Nein. 1. und 2. Fehler können hinter dem gleichen FI auftreten. Und je mehr Geräte du zusammenschaltest (FI, LSS, Verteilung, Endgerät) und je umfangreicher die Verdrahtung ist, desto größer ist die Gefahr, das ein 1. Fehler auftritt.

Wenn du dort ein kleines Netz hast - wie geplant - setz eine Iso-Überwachung davor (statt mehrerer FIs) oder mach ein TNC-S daraus (mit FI). Das ist genau so sicher, wie jede Hausinstallation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei unserem Netz egal ob TT-Netz oder TN-Netz ist der Erste Fehler schon fest eingebaut. (Ein Aktiver Leiter der Sternpunkt des Trafos ist geerdet ) Tritt nun in diesen Netzen ein zweiter Fehler auf kann ein Fehlerstrom über die Erde fließen und dieser Fehlerstrom muss rechtzeitig abgeschaltet werden. Ob das nun die Sicherung oder eben ein FI macht ist dabei (abgesehen von der Höhe des Fehlerstroms) nebensächlich.
Bei einem IT-Netz ist nur der Schutzleiter geerdet . Tritt jetzt ein erster Fehler auf liegt entweder ein L oder der N auf Erde . es kann aber noch kein Fehlerstrom fließen. Deshalb ist dieses System beim ersten Fehler noch sicher.
Erst bei einem zweiten Fehler schließt sich der Fehlerstromkreis und damit tritt eine Gefährdung auf. Deshalb muss beim zweiten Fehler abgeschaltet werden. So und bei einem IT-Netz wird durch eine Isolationsüberwachung eben ständig geprüft ob ein erster Fehler auftritt und dann eine Warnung ausgegeben . Der Zweite Fehler muss durch die ISOüberwachung abgeschaltet werden . Ein FI hat in einem IT-Netz nichts aber auch gar nichts verloren, denn er kann eben nur einen Fehler (einen Erdschluss) erkennen.
 
Bei unserem Netz egal ob TT-Netz oder TN-Netz ist der Erste Fehler schon fest eingebaut. (Ein Aktiver Leiter der Sternpunkt des Trafos ist geerdet ) Tritt nun in diesen Netzen ein zweiter Fehler auf kann ein Fehlerstrom über die Erde fließen und dieser Fehlerstrom muss rechtzeitig abgeschaltet werden. Ob das nun die Sicherung oder eben ein FI macht ist dabei (abgesehen von der Höhe des Fehlerstroms) nebensächlich.
Bei einem IT-Netz ist nur der Schutzleiter geerdet . Tritt jetzt ein erster Fehler auf liegt entweder ein L oder der N auf Erde . es kann aber noch kein Fehlerstrom fließen. Deshalb ist dieses System beim ersten Fehler noch sicher.
Erst bei einem zweiten Fehler schließt sich der Fehlerstromkreis und damit tritt eine Gefährdung auf. Deshalb muss beim zweiten Fehler abgeschaltet werden. So und bei einem IT-Netz wird durch eine Isolationsüberwachung eben ständig geprüft ob ein erster Fehler auftritt und dann eine Warnung ausgegeben . Der Zweite Fehler muss durch die ISOüberwachung abgeschaltet werden .
Du hast deinen Standardtext aber schön auswendig gelernt. :rolleyes:

Ein FI hat in einem IT-Netz nichts aber auch gar nichts verloren, denn er kann eben nur einen Fehler (einen Erdschluss) erkennen.

Irrtum. Ein FI kann keinen Erdschluss detektieren.

Nur bei einem TN-/TT-Netz erkennt er einen Erdschluss durch den am FI "vorbeifließenden" Strom (sofern einer fließt).
 
Die Isolationsüberwachung schaltet nicht ab. sie warnt nur beim 1. Fehler.
 
Wunderbare Diskussion, gefällt mir.
Bei der Variante mit 2 Fehlern im selben Kreis bin ich doch zu Hause genauso gefährdet, oder nicht? Wenn ich hier Phase und N anfasse fliegt der FI doch ebenso nicht raus, Widerstand gegen Erde ist doch größer?
 
Bei der Variante mit 2 Fehlern im selben Kreis bin ich doch zu Hause genauso gefährdet, oder nicht? Wenn ich hier Phase und N anfasse fliegt der FI doch ebenso nicht raus, Widerstand gegen Erde ist doch größer?
Nein. Wenn du 2 Leiter anfasst ist das 1 Fehler (von dir).

2 Fehler (defekte Geräte, Schaltungsfehler, Berührung durch Person) können hinter einem FI im TN-/TT-Netz nicht auftreten (sofern die Anlage in Ordnung ist), da der FI beim 1. Fehler bereits abschaltet. (das Geblubber von Pumukel kannst du ignorieren, da in einem TN-/TT-Netz kein Fehler, sondern eine Erdung eingebaut ist.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier der Link zum Dokument der DGVU. Unter dem Punkt "Anschluss mehrerer Verbraucher" findet man die Schaltung mit einem RCD pro Verbraucher. Wo ist da mein Denkfehler?
Der Denkfehler ist bei einem FI/ Gerät, wenn es um Steckdosen geht. Du kannst nicht verhindern, das 2 Geräte nach einem FI angesteckt werden.
 
Ja, daran habe ich auch gedacht. :(


Wenn das Agregat nun einen Masseschluss hat, ist der erste Fehler da und wird nicht bemerkt. Die FI-geschützten Steckdosen würden ja dann noch abschalten (beim 2. Fehler), aber nicht die Steckdose ohne FI.
 
Fakt ist doch aber, dass das Gerät von "Laien" in Betrieb genommen werden darf, und das nichts von "einem Gerät pro Steckdose" o.Ä. erwähnt wird, somit ist eine Schutztrennung nicht gegeben, obwohl ich mich als Betreiber an die Betriebsanleitung gehalten habe..

Das ist aber noch ganz etwas anders als ein Laie, der eine Festinstallation baut, mit Verteiler, mit FI, einen Erder einschlägt, daraus fast eine kleine Hausinstallation macht, aber von Tuten noch Blasen Ahnung hat, und hier über 1. und 2. Fehler, RCD und andere Sachen herum labert.

Wenn hier jemand nachfragt, wie und ob er in seinem ordnungsgemäß installierten Eigenheim, eine Leuchte an einem Kabel, das aus der Decke steckt und ein blauen, braunen und grün/gelben Ader hat, anschließen kann, dann ist der Aufschrei in diesem Forum riesig und wird von NAV und Gesetzten durch ebenfalls Juristen-Laien geredet. Aber in diesem Thread ist alles möglich. Vor kurzem gab es ebenfalls einen in Brasilien, der mit Wäscheklammern und Meißel einen Erder hergestellt hat. Man hört nichts mehr von ihm, vielleicht lebt er noch.

Habe ein Dokument der DGUV zum Betrieb von Stromerzeugern gefunden, in dem der Betrieb verschiedener Varianten beschrieben wird.
Ich werde wohl alle Verbraucher (3 Steckdosen, 1 Lampe) einzeln an ein RCD hängen, und die Steckdosen entsprechend beschriften, dass dort keine Verteiler angeschlossen werden dürfen. Somit ist laut oben genanntem Dokument der 2te Fehler über die RCDs abgesichert.

Sinnvoller wäre es, mal endlich Type und Gebrauchsanleitung von deinem Gerät hier einzustellen…..
 
Ganz ehrlich, das mit Tuten und Blasen kannst du dir sonstwo hinstecken. Ich bin KEIN gelernter Elektriker, und bin nicht so blöd, dass ich ohne mich genügend belesen zu haben, bzw. mir versuche professionellen Rat zu holen, so eine Sache angehe. Wenn der Gang zum Elektriker vom Fach IMMER unumgänglich ist, wozu dann dieses Forum? Ist das nur für Leute vom Fach? Und wenn der Outcome der ganzen Diskussion sein soll, dass ich die Finger davon lasse, weil es mein Wissen der Materie übersteigt, dann ist es halt so. Aber bei jedem Laien/Halblaien der eine (mal mehr, mal weniger komplizierte) Frage hat, mitzuteilen, dass wenn er das nicht wüsste, dann solle er die Finger davon lassen, dann brauchts keine Foren dieser Art.

BTT: Ich habe leider im Moment (beruflich unterwegs) Modell des Stromerzeugers nicht zur Hand, werde dies alsbald nachreichen.
 
Thema: Anschluss Stromerzeuger an Gartenhütte
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