Anschluss von Backofen und Kochfeld

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astrafan

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Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und wünschen allen einen schönen Abend.
Wegen Anschaffung einer neuen Küche habe ich eine Frage zur Elektroinstallation. Derzeit habe ich Backofen und Kochfeld in einem Gerät, das an Starkstrom angeschlossen ist. In der neuen Küche sind Backofen und Kochfeld getrennt. Der Backofen hat laut Katalogbeschreibung einen Anschluss mit Schukostecker. Das Kochfeld hat einen Anschlusswert von 7290 W.
Ein Bekannter (kein Elektriker) hat mir gesagt, ich bräuchte für das Kochfeld nur 2 Phasen des Starkstromanschlusses. Die 3. Phase sollte ich für den Backofen nehmen, weil ich keine einzeln abgesicherte Steckdose für den Backofen habe.
Klappt das so, oder muss ich eine neue Leitung vom Keller hochziehen. Dies wäre mit viel Aufwand verbunden. Für Antwort wäre ich dankbar.

Gruß astrafan
 
Hallo,

willkommen im Forum.

Diese Frage geistert schon ewig durch alle Foren,
es gibt immer wieder Streit darüber.



Die TAB und die DIN Norm 18015 sagen ganz eindeutig:

TAB 2000:
10.2.3 Elektrowärmegeräte > 4,6 kW Drehstromkreis erforderlich

DIN 18015 :
Einen eigenen Stromkreis erhalten alle Drehstromanschlüsse sowie Wechselstromanschlüsse mit mehr als 2 kW Anschlußwert


Meine Meinung : seperate Stromkreise sind Pflicht....
 
Ja und?

Er kann doch aus dem Drehstromanschluss drei Wechselstromkreise bilden. Zwei für den Herd, einen für den Backofen.

Ein vollkommen normales vorgehen, schliesslich macht es elektrisch keinen Unterschied ob das Kochfeld nun im separaten oder gleichen Gehäuse wie der Backofen steckt.
 
Ob der Backofen in den Herd integriert ist oder 5m daneben steht, ist technisch gesehen völlig wurst! Auch im Herd wird der Drehstromkreis in drei Wechselstromkreise aufgeteilt. Sofern der Herdanschluss mindestens als 5x2,5mm² ausgeführt ist, spricht absolut nichts dagegen, die beiden Geräte an dem Herdanschluß zu betreiben! Lediglich der Schukostecker am Backofen bereitet mir Bauchschmerzen - ich würde den Stecker bzw. die Leitung abbauen und den Backofen fest anschließen, z.B. unter Zuhilfenahme einer Doppel-Herdanschlußdose (Herdanschlußdose mit zwei Leitungseinführungen und doppelt ausgeführten N- und PE-Klemmen).

Schukosteckdosen sind leider nicht sehr lastresistent und rauchen schon gelegentlich mal ab, daher empfiehlt es sich unbedingt, leistungsstarke Geräte entweder fest anzuschließen oder ein anderes Steckersystem (CEE, Perilex, ... etc) zu verwenden. In deinem Fall spricht nichts gegen Festanschluß, da der Backofen ja wohl nicht dauernd entfernt werden soll.
Als Leitung empfiehlt sich entweder H05VV-F 5x2,5mm² für den Herd und H05VV-F 3x1,5mm² (oder besser 3x2,5mm²) für den Backofen. Wer etwas qualitativ hochwertigeres möchte, nimmt statt H05VV-F entweder SIHF (Silikonleitung) mit zusätzlichem Schutz für den Mantel oder Lapp Ölflex 540P (ein besseres H07BQ-F).

MfG; Fenta
 
Ich sehe es auch so wie meine beiden Vorredner. Die Normenschreiber können es (hoffentlich) nicht anders gemeint haben. Es wäre praxisfern und würde trotzdem die hier vorgeschlagene Variante mit der Aufteilung des Drehstromanschlusses in Wechselstromkreise dennoch nicht verhinden, weil alles andere (sprich Verlegung einer zusätzlichen Leitung) unverhältnismäßig ist.

Meiner Meinung nach muss auch mit etwas gesundem Menschverstand an die Vorschriften herangehen. Du schreibst selbst, dass das Kochfeld 7290 W benötigt, dier Backofen mit Schukostecker kann maximal 16A*230V=3680W ziehen, macht zusammen 10970W gerundet 11 kW, was genau der üblichen Anschlussleistung eines herkömmlichen Herds entspricht! Demnach würde ich da elektrisch keine Unterschiede machen.

Der Anschluss muss natürlich mechanisch sorgfälig ausgeführt werden. Und da gibt es jetzt den Unterschied, dass zwei Leitungen in die HAD einzuführen sind. Dafür muss diese natürlich vorgesehen sein, was in der Regel nicht der Fall ist. Du wirst die HAD aus durch eine mit zwei Einführungen ersetzen müssen. (Eine solche Dose gibt es vermutlich nicht im Baumarkt.)

Du könntest für den Backofen eine Stück Schlauchleitung mit Schukokupplung am Ende montieren, wenn Du aus Garantiegründen am Ofen nichts ändern möchtest. Besser ist allerdings der Vorschlag von Fenta mit einer neuen Anschlussleitung.

0V
 
Danke für eure Infos. Da hat mein Bekannter doch nicht so falsch gelegen. Und ich bin froh, dass die Installation ohne eine neue Leitung aus dem Keller möglich ist.

Gruß astrafan
 
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