Anschluss zweier Baucontainer, Erdkabel-Querschnitt

Diskutiere Anschluss zweier Baucontainer, Erdkabel-Querschnitt im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, ich bräuchte mal wieder eure Hilfe, bzw. eure Ratschläge. Folgende Situation: 2 Baucontainer sollen über eine Strecke von ca.70m...
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Ares735

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Guten Tag, ich bräuchte mal wieder eure Hilfe, bzw. eure Ratschläge.

Folgende Situation:

2 Baucontainer sollen über eine Strecke von ca.70m (eher etwas weniger) von einer Unterverteilung entfernt angeschlossen werden.

In den Baucontainern befinden sich jeweils eine UV mit 40/0,03 A RCD + 16A LSS. Betrieben werden in den Baucontainern insgesamt 2 Wechselstromheizungen + Beleuchtung (Leuchtstoffröhren) und ein Kühlschrank sowie ein PC.

Bei den UVs der Container werde ich einen örtlichen Potentialausgleich durchführen, vorgesichert werden sollte das Erdkabel über einen Neozed Lasttrennschalter 3x 25A.

Bleibt jetzt noch nie Frage nach dem Querschnitt.

Mein Programm EGA- Leitungsberechnung bringt bei unsymmetrischer Belastung und folgenden Paramtern:
Spannung: 400V
Vorsicherung: 25A
Leitungslänge: 70m
Nennstrom: 16A
Spannungsfall: 3%

folgendes raus:

Nenn: 400 V-3Ph; 16 A; 25 A-Vorsicherung
zu legen: 1 Kabel 4 mm2; Länge = 70 m

Kann das sein? Rein vom Bauchgefühl hätte ich auf ein 6mm² getippt, was ist eure Meinung?

Noch etwas grundsätzliches zur Belastung:

Schwere Maschinen, wie Schweissgerät, o.Ä. werden nicht betrieben, aus Preisgründen sollte deshalb keine Reserve eingeplant werden, es sei denn, ein Erdkabel 5x6mm² ist nicht wesentlich teurer als ein Erdkabel 5x4mm².

Ich freue mich über Infos,
MfG
Ares 735
 
Anschluss der Container bitte mit Gummileitung mind. H07RN-F. Da anschliessend wiederverwertbar dann in mind. 5x6mm².

Was haben die "16A" in deiner Rechnung zu suchen?
 
ego1 schrieb:
Anschluss der Container bitte mit Gummileitung mind. H07RN-F. Da anschliessend wiederverwertbar dann in mind. 5x6mm².

Was haben die "16A" in deiner Rechnung zu suchen?

Morgen. Es wird definitiv ein Erdkabel, welches auf dem Grundstück des Besitzers eingegraben wird, weil die Baucontainer eine ganze Zeit (ich schätze mal zehn Jahre), da stehen bleiben werden.

Die 16A hab ich in dem Rechner als Nennstrom eingetragen. Du bist also der Meinung ich sollte ein 5x6mm² verwenden, hört sich schlüssig an, aber hast dus ausgerechnet oder ists deine Empfehlung?

Edit: mein Programm bringt raus:

vom Spannungsabfall berechnet: 2,5mm²
von der Kabelbelastung gerechnet: 4mm²
von der Absicherung gerechnet: 4mm²
 
Wie währs wen du 1A eingibst, dann kommt da bestimmt 1,5mm² raus?

Mal im ernst: Wenn du mit 25A absichern willst, musst du auch die in dein Programm eingeben!

Zum Erdkabel: Dieses ist dann am Container fest zu verlegen und direkt in die UV einzuführen, bzw. nicht über die CEE einspeisung anzuschliessen.
 
ego1 schrieb:
Wie währs wen du 1A eingibst, dann kommt da bestimmt 1,5mm² raus?

Mal im ernst: Wenn du mit 25A absichern willst, musst du auch die in dein Programm eingeben!

Zum Erdkabel: Dieses ist dann am Container fest zu verlegen und direkt in die UV einzuführen, bzw. nicht über die CEE einspeisung anzuschliessen.

Stimmt, mein Fehler (mit der Berechnung), sorry da hast du Recht.

Das Kabel wird direkt in die UV eingeführt.

Aber: Warum kann ich dann in dem Programm einmal "Nennstrom" eingeben, und einmal "Absicherung"?

Da steh ich jetzt grad ein bissel aufm Schlauch....
 
Der Nennstrom bestimmt den Spannungsfall, die absicherung wird für die bestimmung des Kurzschlusschutzes benötigt.
 
ego1 schrieb:
Der Nennstrom bestimmt den Spannungsfall, die absicherung wird für die bestimmung des Kurzschlusschutzes benötigt.

Danke. Also werde ich das Erdkabel mit 20A Neozed absichern. Das Thema Selektivität müsste ja dann passen, mit den 16A LSS in den Containern...
 
Nein, passt nicht.
 
ego1 schrieb:
Nein, passt nicht.

D.h. ich müsste dann mit 25A das Erdkabel vorsichern, wobei ich dann einen Querschnitt von 10mm² bräuchte.
Dann müssen die Jungs eben diesen einen Tod sterben und im Notfall dann halt die Neozeds auswechseln....

Oder ich könnte die B16 LSS gegen B13 tauschen.... aber ich denk dann wirds kritisch mit der Leistung der Heizungen.

Bzw. @Ego1, was würdest du empfehlen?
 
Nimm mindestens die 5x10mm² als Erdkabel (NYY-J)!
Zudem schreibst du daß die Leitung von einer Unterverteilung aus versorgt werden soll. Wie sieht es eigentlich an dieser Stelle bereits aus bzgl. Spannungsfall, Abschaltbedingungen etc.?

Vor allem nachdem du schreibst daß es ein Zeitraum von geschätzt 10 Jahren ist, sollte hier keinesfalls gespart werden.
Bis dahin werden sicher die Anforderungen nicht geringer werden, nach dem Motto: Strom ist ja in der Nähe.

Im ungünstigsten Fall kommen hier tatsächlich der Spannungsfall, und die Abschaltbedingungen für Wechselstromanwendungen zur Geltung. (auch wenn darüber formal, wie gerade in einem anderen thread, "gestritten" äääh diskutiert werden kann.

(Einspeisung 3phasig, mind. 2 UV, Wechselstromstromkreise mit E-Heizung, Belastung zeitgleich "nur" auf einer Phase u. N möglich)
 
Wenn wir für den Spannungsfall den tatsächlichen Leistungsbedarf zugrunde legen und bei der Auswahl des Querschnitts daher nur am Kurzschlusstrom orientieren und eine realistische Vorsicherung bzgl. Selektivität wählen wollten, käme ich auch auf 4mm² CU, gleichmäßig belastet bis ca. 20A je Außenleiter (also vor allem die Heizungen nicht alle auf einen Außenleiter) und mit 35A gL (Neozed z.B.) vorgesichert. Bei übermäßiger Belastung bricht dann halt die Spannung merklich ein - sollen diesbezüglich Leistungsreservern vorhanden sein um die 35A ausreizen zu können, sind 10mm² CU zu verlegen. Abhängig ist dies aber auch von dem unbekannten Vorwiderstand an der UV, daher sind das nur Orientierungswerte.
 
So isses. Und deshalb reichen 6mm² mit 25AgG abgesichert in diesem falle aus. Wenn nicht nächste Woche noch dies und das dazu kommt.
 
ego1 schrieb:
So isses. Und deshalb reichen 6mm² mit 25AgG abgesichert in diesem falle aus. Wenn nicht nächste Woche noch dies und das dazu kommt.

Also wäre in den Fall die Selektivität gewährleistet.

Ich werde am Mo. mal beim Großhandel die Preise für 6 und 10mm² erfragen, wenn sichs schlussendlich um "ein paar Euros" dreht, nehme ich natürlich das 10mm².

Danke soweit für alle Antworten, was aber nicht heißt, dass ich keine weiteren lesen will :D
 
Ich würde die Selektivität zwischen 25A gG und B16A-LSS bezweifeln, kommt aber natürlich auf den Vorwiderstand an, den man für eine korrekte Planung immer benötigt und den wir hier nur schätzen können ...

Alternativ könnte man als Vorsicherung auch einen Hauptsicherungsautomaten verwenden, der ist uach bei 20A zum B16A-LSS selektiv, ist aber ne (Material-) Preisfrage ;)
 
T.Paul schrieb:
Ich würde die Selektivität zwischen 25A gG und B16A-LSS bezweifeln, kommt aber natürlich auf den Vorwiderstand an, den man für eine korrekte Planung immer benötigt und den wir hier nur schätzen können ...

Alternativ könnte man als Vorsicherung auch einen Hauptsicherungsautomaten verwenden, der ist uach bei 20A zum B16A-LSS selektiv, ist aber ne (Material-) Preisfrage ;)

hmmm... ok. Den Widerstand weiß ich im Moment natürlich nicht, nur soviel, in der UV befinden sich jeweils ein Drehstromabgang 16 und 32A für CEE Dosen, abgesichert mit C-Automaten. Allerdings weiß ich auch nicht, wo die UV selbst angeschlossen ist, es handelt sich um einen großen land. Betrieb mit vielen Schränken zur Einspeisung von PV und Biogas- Generatoren und somit eigenen Trafostationen.

Da der Trakt, in dem sich die anzuschliessende UV befindet, schon älter ist, muss ich mal nochmal genauer schauen.

Edit: Das mit den Hauptsicherungsautomaten wär was....aber halt leider nicht zu dem Preis :?
 
Ist ja nicht so, dass man das ermessen könnte ... *hust*
 
T.Paul schrieb:
Ist ja nicht so, dass man das ermessen könnte ... *hust*

Schau mal aufs Thermometer und auf die Uhr :wink:
 
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Thema: Anschluss zweier Baucontainer, Erdkabel-Querschnitt
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