'Antike' Leitungsinstallation prüfen / Fehlstelle(n) finden

Diskutiere 'Antike' Leitungsinstallation prüfen / Fehlstelle(n) finden im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich melde mich heute mit einem sicher herausfordernden Thema: Wir wohnen seit längerem in einer "sanierten" (Vermietersicht) Wohnung...
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netvergrampfn

Guest
Hallo,
ich melde mich heute mit einem sicher herausfordernden Thema:
Wir wohnen seit längerem in einer "sanierten" (Vermietersicht) Wohnung eines Hauses von 1904, Standort neue BL, in der neben dem Austausch der Lichtschalter sicher seit 1904 nichts groß gemacht wurde. Evtl. wurden bei Teilung/oder Neuaufteilung der Wohnung da oder dort ein paar Strippen neu verlegt, aber sonst hat man einen recht originalen Eindruck, etwas 'interessanter' Aspekt beim Anschließen von Dosen etc. ist der, daß die Farben der Leitungen in JEDEM Zimmer anders 'gemischt' sind.

Nun zu unserem Problem:
Seit einer Woche versagt in einem Zimmer das eine oder andere Mal die Stromzufuhr ihren Dienst.
Anfängliches Flackern hat sich nun in zu 80% auftretendes Nichtfunktionieren weiterentwickelt.

Es ist in dem Zimmer am Türeingang der Lichtschalter und eine Steckdose, am gegenüberliegenden Ende des Zimmers eine weitere Steckdose.

Es läßt sich im Moment ab und an mal das Problem 'beheben', wenn man die an der entfernten Steckdose hängende Lampe ein- und ausstellt, dann geht die Deckenlampe an, gleiches Phänomen bei der Dielenlampe (und nur der), wenn die angeschalten wird, geht ab und an die Deckenlampe des 'gestörten' Zimmers an.

Ich bin nun in keinster Weise jemand, der solche Zustände als harmlos einstufen würde, es ist aber so, daß wir bei noch akzeptabler Miete in der liebgewonnenen Wohnung leben und der Besitzer mit einer Wahrscheinlichkeit von exakt 100% eine Kritik an der Elektroinstallation zum Anlaß nehmen würde, die Wohnung nun komplett zu sanieren und dann die Miete in unerreichbare Höhen zu schrauben (wurde schon mehrmals im Haus praktiziert).

So, kurz die Frage, ob es die Möglichkeit gibt, die Leitungen irgendwie durchzumessen, um da einzukreisen, wo der Kabelschaden liegt.
Ist ja kein alltägliches Problem bzw. ist mir klar, daß der einfachste und sicherste Weg eine Neuinstallation ist und ich weiß, dass z.B. auf Kfz-Mechaniker 'total begeistert' sind, wenn man mit einem alten Auto und Elektrikproblemen zu Ihnen kommt, aber in dem Fall wäre es für uns eben schon ein Anliegen, die Sache noch irgendwie 'bestandserhaltend' zu flicken.

Wäre erfreut, wenn der eine oder andere sich erbarmen würde und vielleicht ein kurze Posting machen könnte, prinzipiell schließe ich Lampen etc. selbst an, würde mir für die Sache aber eher einen Fachmann holen wollen, den ich dann privat bezahle, aber halt einen, der dann innerhalb von ein, zwei Stunden Messen auch was rausfindet.

Danke für die Bemühungen!!!!!

MfG
netvergrampfn.
 
Hallo,

willkommen im Forum.


Hört sich ja alles nicht gut an.

So, kurz die Frage, ob es die Möglichkeit gibt, die Leitungen irgendwie durchzumessen, um da einzukreisen, wo der Kabelschaden liegt.


Ich persönlich sehe die höchste Fehlerwahrscheinlichkeit in den Abzweigdosen.
Wenn man also den Fehler einmessen will , müssen alle Abzweigdosen die in Frage kommen ( inklusive evtl versteckter ) frei zugänglich sein. Heisst also : Tapete runter.

Erst wenn der Fehler gefunden und beurteilt ist kann man geeignete Maßnahmen erwägen........
 
Re: 'Antike' Leitungsinstallation prüfen / Fehlstelle(n) fin

netvergrampfn schrieb:
:
Seit einer Woche versagt in einem Zimmer das eine oder andere Mal die Stromzufuhr ihren Dienst.
Anfängliches Flackern hat sich nun in zu 80% auftretendes Nichtfunktionieren weiterentwickelt.

Sofort abschalten und Vermieter informieren. Das muss umgehend von einem Fachmann geprüft werden.
Es besteht Brandgefahr.

Lutz
 
Re: 'Antike' Leitungsinstallation prüfen / Fehlstelle(n) fin

netvergrampfn schrieb:
, aber in dem Fall wäre es für uns eben schon ein Anliegen, die Sache noch irgendwie 'bestandserhaltend' zu flicken.

Was soll man den da noch flicken? Noch eine Strippe ziehen und warten bis es an der anderen Lampe flackert oder was? Rede mit den Vermieter, irgendwann muss er das machen,bevor sein Haus niederbrennt.

Gruß
Marcel
 
@netverkramfn
Die Rechtslage ist so:
Du musst melden, anosnsten bekommst Du für den entstandenen Schaden eine Mitschuld. Nach Strafgesetzbuch ist dies ein evtl. ein Delikt nach §319 Baugefährdung, denn Du weist das das Gebäude Schaden nehmen kann.

Der BGH hat erst kürzlich eine abgebrannte Küche verhandelt, dort hatte der Mieter ersatz gefordert, weil der Vermieter nicht zyklisch die Prüfung der Elektroanlage veranlasst hatte. In Wirklichkeit hatte der Mieter den Herd einphasig an Wechselstrom angeschlossen. Er zahlt nun.

Der Vermieter hat §535 BGB die Mietsache in Ordnung zu halten. Er hat kein Recht für eine normale Instandhaltung Mietzins zu fordern. Zumal eine solche Fehlerbeseitigung nicht mehr als 300 bis 400 Euro im Westen kosten wird.
 
elektroblitzer schrieb:
@netverkramfn
Die Rechtslage ist so:
Du musst melden, anosnsten bekommst Du für den entstandenen Schaden eine Mitschuld. Nach Strafgesetzbuch ist dies ein evtl. ein Delikt nach §319 Baugefährdung, denn Du weist das das Gebäude Schaden nehmen kann.

Der BGH hat erst kürzlich eine abgebrannte Küche verhandelt, dort hatte der Mieter ersatz gefordert, weil der Vermieter nicht zyklisch die Prüfung der Elektroanlage veranlasst hatte. In Wirklichkeit hatte der Mieter den Herd einphasig an Wechselstrom angeschlossen. Er zahlt nun.

Der Vermieter hat §535 BGB die Mietsache in Ordnung zu halten. Er hat kein Recht für eine normale Instandhaltung Mietzins zu fordern. Zumal eine solche Fehlerbeseitigung nicht mehr als 300 bis 400 Euro im Westen kosten wird.

Hut ab, ohne die Anlage vorher gesehen zu haben und zu wissen in welchem Zustand die Anlage ist einen Preis zu nennen hätte ich mich nicht getraut. Respekt...


@netvergrampfn:
was letztendlich wirklich getan werden muß, und was dies kostet kann nur eine Fachkraft vorort entscheiden! Nimm das auf jedenfall nicht auf die leichte Schulter, die Konsequenzen wurden dir bereits aufgezeigt...
Gruß
 
elektroblitzer schrieb:
Zumal eine solche Fehlerbeseitigung nicht mehr als 300 bis 400 Euro im Westen kosten wird.

Wie kommst du darauf??? Damit kommst du wahrscheinlich nicht weit.

Marcel
 
Na mehr wie 8 Stunden bekommt ein Elektriker bei uns für so etwas nicht.

@frankie
Ein Festpreisangebot gibt es darauf nicht.

Es wird nach Aufwand abgerechnet.

Es gibt ortsübliche Preise. Für den Bereich ostdeutschland kenne ich diese nicht deshalb die Einschränkung Westen.
 
elektroblitzer schrieb:
Na mehr wie 8 Stunden bekommt ein Elektriker bei uns für so etwas nicht.

@frankie
Ein Festpreisangebot gibt es darauf nicht.

Es wird nach Aufwand abgerechnet.

Es gibt ortsübliche Preise. Für den Bereich ostdeutschland kenne ich diese nicht deshalb die Einschränkung Westen.

Für WAS bekommt ein Elektriker nicht mehr wie 8 Stunden. Wie gesagt, du weist doch gar nicht was an der Anlage alles gemacht werden muß... Und was heißt "bekommt bei UNS für so etwas nicht" was meinst du mit uns?
 
Für WAS bekommt ein Elektriker nicht mehr wie 8 Stunden. Wie gesagt, du weist doch gar nicht was an der Anlage alles gemacht werden muß... Und was heißt "bekommt bei UNS für so etwas nicht" was meinst du mit uns?

Es gibt für Klemmdosenprobleme nicht mehr wie 8 Stunden. Wenn es etwas anderes gibt gibt es einen Nachtrag vor Ort. Wenn es keinen gibt dann wird nur der Auftrag ausgeführt.
 
Hallo wie dir schon geschrieben wurde dürfte der Fehler in den schlechten Kontakten in den Abzweigdosen /Verteiler liegen.Da kann es schon mal herausrauchen!Was die Inst angeht ist diese sicher nichtaus der genannten Zeit zumindest bei uns gab es elektrisches Strom /Lichtstrom erst ab etwa 1925.Wen die Drähte schon färbig sind dan sind diese erst seit etwa 1950 allgemein üblich.
Also alle Deckel von den Dosen nehmen,vielleicht spürst du sogar mit der Hand die Wärmestrahlung wen du in der offenen Dosen kommst.Dies natürlich nur wen alles eingeschaltet ist.Beim meinem Arbeitgeber habe ich mal erlebt,dass eine Dose zu rauchen begann an welcher 30 Jahre niemand etwas geklemmt hat!
mfg sepp
 
Altbau

Hallo zusammen,

sepp_s schrieb:
... Also alle Deckel von den Dosen nehmen,vielleicht spürst du sogar mit der Hand die Wärmestrahlung wen du in der offenen Dosen kommst.Dies natürlich nur wen alles eingeschaltet ist. ... mfg sepp

Lebensmüde ???

Bei allem Respekt aber einem nicht Fachmann anzuraten in offenen Abzweigdosen herum zu fingern wenn "alles eingeschaltet" ist, finde ich persönlich den falschen Hinweis!

@ Fragesteller,
es wird dir hier keiner sagen können woran es liegen wird, da hier keiner deine Gegebenheiten kennt. Desweiteren gab es zu damaligen Zeiten auch noch Schaltungen bei denen der Neutralleiter geschaltet wurde. Vom herumfingern in offenen Abzweigdosen rate ich dir dringend ab - höchstens du willst dir eine neue Wohnung ca. 2m unterhalb der Erdoberfläche suchen.

Gruß Tom
 
Hallo so habe ich auch das nicht gemeint ,mit den Fingern in die Dose zu greifen.Aber bei einer zusätzlich mit seiner Tapete verschlossen Dose dauert es schon eine Weile bis man den Defekt merkt,zumindest der Brandgeruch ist da kaum zu orten.
Bei uns war es einmal so dass ich rein zufällig bei Umbauarbeiten die Aludose die Panzersicherung im Dachboden berührte und feststellen musste das diese etwas wärmer war. Nach dem öffnen der verplombten Dose zu der man eigentlich kein Zugriffsrecht hat stellt sich heraus dass bei zwei 35 A Sicherungen die Passschraube und die Sicherung etwas verkohlt waren.
mfg sepp
 
@sepp_s
Wenn man die 5 Sicherheitsregeln nicht kennt und auch nicht anwenden kann, sollte man nicht an der Elektrik rumfummeln. Die Sicherheit zuerst.
 
elektroblitzer schrieb:
@sepp_s
Wenn man die 5 Sicherheitsregeln nicht kennt und auch nicht anwenden kann, sollte man nicht an der Elektrik rumfummeln. Die Sicherheit zuerst.

Hallo so unvorsichtig bin ich auch wieder nicht wie du meinst schließlich habe ich schon 70 Jahre überlebt
mfg sepp
 
@sepp_s
Hallo so unvorsichtig bin ich auch wieder nicht wie du meinst schließlich habe ich schon 70 Jahre überlebt
mfg sepp

Anfragepostings mit solchen Ratschlägen an Elektrotechnische Laien sollte man überdenken.
 
littelboytom schrieb:
Hallo zusammen,

Bei allem Respekt aber einem nicht Fachmann anzuraten in offenen Abzweigdosen herum zu fingern wenn "alles eingeschaltet" ist, finde ich persönlich den falschen Hinweis!

Gruß Tom

Das sollte eigentlich auch der Fachmann nicht machen.
Das mit der Wärme könnte man ja auch prüfen, wenn man
die Geräte ein weilchen unter Beobachtung laufen lässt
danach den entsprechenenden LS ausschaltet und dann
vorsichtig die Drähte in der Dose prüft, übrigens
zum feststellen gibt es spezielle elektronische Thermomether (Conrad) da kann man völlig ungefährlich
auf einer Distanz bis zu 15 oder 20cm messen.
Wenn "Wärme" über ein gewisses Maß hinaus in Abzweigdosen existiert sollte auf jeden Fall die klemmen egal ob Schraub oder Wago kontrolliert werden
oft ist ein lockerer Neutralleiter die Ursache.
Oder eine Überlastung der leitung Beispiel zwei
2Kw Geräte an einem Stromkreis, der LSS muss auch
nicht immer sofort auslösen so lässt ein B16A mitunter auch schon mal über 20A eine gewisse Zeit zu.
Auf Dauer schadet es den Leitungen und Steckdosen und ist zu vermeiden also für ein Gerät mit 2KW
auch einen eigenen Stromkreis gönnen. :)
 
Hallo das sind doch auch meinen Vorschläge allerdings etwas besser/ ungefährlicher dargestellt.mfg sepp
 
Danke für die zahlreichen Antworten!

Hallo,
danke für die zahlreichen Antworten, freut mich sehr, daß ihr soviel beisteuert.
Ohne (OHNE)hämisch klingen zu wollen, finde ich das Spektrum der gegebenen Antworten auch sehr unterhaltsam.
Also, an die Poster, die mir die Paragraphen aufgezählt haben, die mir bei Abbrennen des Hauses als Aufknüpfungsmittel dienen könnten (ist prinzipiell richtig, darauf hinzuweisen, aber ich habe geschrieben, daß das Prob seit einer Woche besteht, ich kümmere mich also immer sofort um solche Sachen) die Nachricht, daß ich das nicht so lassen will und dass das bei mir (hab ich auch so erwähnt) nicht als Lappalie unter 'ferner liefen' eingeordnet wurde.

Desweiteren hab ich ja geschrieben, daß das Problem darin besteht, daß der Vermieter das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Anlaß nehmen wird, die Bude komplett auseinanderzunehmen und den Mietpreis zu verdoppeln, ich weiß auch, daß ich als Mieter Rechte habe, aber wenn der Vermieter nur darauf wartet, einen Grund für eine Komplettsanierung zu finden, dem man als Mieter nichts argumentativ entgegensetzen kann, wird es trotzdem immer sehr aufwendig. Das Haus wurde vor einiger Zeit 'mängelfrei' und 'komplettsaniert' verkauft an jemanden, der es 'optimieren' will und ich will einfach noch ne Zeitlang in Ruhe in der Bude leben, weil ich mir grad Wohnungssuche und Umzug ersparen will.

Also, versprochen, ich stecke keine nassen Finger in rauchende Dosen und werde einen Fachmann privat engagieren, ich hatte auch in meinem Post geschrieben, daß es mir ums prinzipielle Orientieren geht.

Danke nochmals für alle Antworten, grüße aus Saggsn.
 
Also wollen wir mal sämtliche Leidenschaft und Wünsche aus der Diskussion nehmen und uns auf die Fakten beschränken.

1. Technisch:

Das von Dir beschriebene Problem ist nichts Außerordentliches sondern sehr wahrscheinlich ein ganz normaler Wackelkontakt. Einen solchen Wackelkontakt kann jeder halbwegs versierte handwerkliche Begabte finden, wenn er systematisch vorgeht. Ein Fachmann mit entsprechenden Messgeräten findet den Fehler natürlich schneller. (Und ja, wie der eine Kollege bereits schrieb, wenn er sein Handwerk versteht, sollte er den Fehler in deutlich weniger als 8 Stunden finden!)

Und natürlich muss der Fehler behoben werden. Denn an der Wackelstelle entsteht Wärme und einen andauernder Wärmestrom von 30W bringt bekanntlich Papier zum Brennen.

2. Rechtlich:

Rechtlich ist die Sache ebenso eindeutig. Der einzig formal korrekte Weg ist die Meldung des Problems an Deinen Vermieter. Dieser hat dann den sicheren Zustand wieder vertragsgemäß herzustellen.

---

Du möchtest Deinen Vermieter aus dem Spiel lassen, dann kannst Du eigentlich nur den Elektriker selbst bestellen UND zahlen. (Ist zwar auch nicht korrekt, wirbelt aber den wenigsten Staub auf (im wahrsten Sinne des Wortes)).

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