Anwendung der VDE TAR 4110

Diskutiere Anwendung der VDE TAR 4110 im Forum Ersatzstromanlagen (Notstrom) im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - ich bin hier in der Gerätevermietungsbranche. Wir vermieten Dieselgeneratoren. folgende Nachricht vom Kunden erhalten: das Aggregat...
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SteffenE

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ich bin hier in der Gerätevermietungsbranche. Wir vermieten Dieselgeneratoren.

folgende Nachricht vom Kunden erhalten:

das Aggregat (Diesel-Generator 60 KVA) wird niederspannungsseitig beim Kunden eingespeist. Die Mittelspannung vom Energieversorger wird komplett abgeschaltet, damit wir unsere Arbeiten an der Station durchführen können. Wichtig ist, dass die Umschaltung unterbrechungsfrei erfolgt.

Frage: ist hier die VDE-TAR 4110 anzuwenden hinsichtlich Formularführung eines Elektrounternehmens, welches beim Netzprovider gelistet ist?


bG SteffenE
 
Soll also der Ablauf so sein:
1.Generator einschalten
2. Mittelspannung aus
3. Mittelspannung ein
4. Generator aus.

?

Unterbrechungsfreies Umschalten geht nur wenn man mit Hilfe von einer Automatischen Sychronisierungseinrichtung die Schalter zuschalten kann.

Zusätzlich ist bei so was immer auch auf die Phasengleichheit zu achten, Drehfeld allein reicht NICHT aus.

DAs muß dann so ablaufen:

1. Generator einschalten
2. Generator synchonisiert sich automatisch auf das vorhandene Netz und schaltet Netzparallel.
3. Generator auf die vorhandene Last hochfahren.
4. Normalnetz wird abgeschaltet, Generator übernimmt die Versorgung.
5. Arbeiten durchführen
6. Generator synchronisiert sich auf das Normalnetz
7. Generator schaltet Normalnetz Netzparallel zu
8. Generator schaltet ab.
 
@Octavian1977, weshalb schreibst du mal wieder nicht gefragte Dinge und ignorierst die Frage?

Zusätzlich ist bei so was immer auch auf die Phasengleichheit zu achten, Drehfeld allein reicht NICHT aus.
Erklär mir mal, wie bei richtigem Drehfald die Phasen falsch sein sollen. :rolleyes:

1. Muss selbstverständlich das Drehfeld richtig sein und
2. Muss die Phasenlage synchron sein (das macht die Synchronisiereinrichtung). Mit den richtigen Messgeräten kann man es auch manuell machen.

@TE, zu deiner Frage kann ich dir leider nichts sagen.
 
oder auch L3; L1, L2
 
Drehfeld Rechts ist normal L1, L2, L3 aber auch L2, L3, L1 Deshalb müssen die Phasen auch Phasengleich sein.
Und aus welchem Grund muss das gleich sein? Dem Generator ist es wohl ziemlich egal welche Phase mehr belastet wird. Die spannung regelt sich selbst ein. Wir reden hier NICHT von einem permanenten Parallelbetrieb von Kraftwerken.
 
Oh oh Axel denk mal nach was Phasengleich bedeutet und warum der Generator mit dem Netz Synchron arbeiten muss .
 
Ob der betrieb nun permanent parallel ist oder nur 10ms ist vollkommen egal.
Sind Phasen vertauscht gibt es beim Zuschalten einen Kurzschluß.
 
Ob der betrieb nun permanent parallel ist oder nur 10ms ist vollkommen egal.
Sind Phasen vertauscht gibt es beim Zuschalten einen Kurzschluß.
Hä. Ich nehme L1 aus dem Netz, und mein Generator synchronisiert sich aber mit der Spule L2 auf diesen. Dann ist es doch wohl sowas von egal, ob ich den nun L1 oder L3 nenne.
Also so zumindest meine Ansicht der Physik.

Die Phasenverschiebung ist ebenfalls vom Netz vorgegeben bzw die 120° sind da. Einzig auf die Drehrichtung ist zu achten. Ansonsten hüpft der kleine Generator mal fix durch den raum.

Also aus welchem Grund MUSS ich dafür sorgen, dass der L1 des Generators der L1 des Netzes ist?
 
also erstmal bitte ich um Entschuldigung dass ich mich hier so lange nicht gemeldet habe. Ihr habt prima Infos geliefert u. mein Verständnis für die Thematik verbessert.
 
Soll also der Ablauf so sein:
1.Generator einschalten
2. Mittelspannung aus
3. Mittelspannung ein
4. Generator aus.

?

Unterbrechungsfreies Umschalten geht nur wenn man mit Hilfe von einer Automatischen Sychronisierungseinrichtung die Schalter zuschalten kann.

Zusätzlich ist bei so was immer auch auf die Phasengleichheit zu achten, Drehfeld allein reicht NICHT aus.

DAs muß dann so ablaufen:

1. Generator einschalten
2. Generator synchonisiert sich automatisch auf das vorhandene Netz und schaltet Netzparallel.
3. Generator auf die vorhandene Last hochfahren.
4. Normalnetz wird abgeschaltet, Generator übernimmt die Versorgung.
5. Arbeiten durchführen
6. Generator synchronisiert sich auf das Normalnetz
7. Generator schaltet Normalnetz Netzparallel zu
8. Generator schaltet ab.
genau so stellt sich der Kunde das vor. daraus ergeben sich aber für mich 2 Fragen:
1 Ist in diesem Moment (Synchronisation) nicht der Zugriff auf das Mittelspannungsnetz gegeben u. damit dann der VDE TAR 4110 einzuhalten?
2. Kann mir das als Vermieter der Stromgeneratoren wirklich egal sein oder bin ich im Extrem-Worstcase-Fall mit schuldig u. haftbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin hier in der Gerätevermietungsbranche. Wir vermieten Dieselgeneratoren.

Vermietest du Aggregate und / oder schließt du diese auch an das Kundennetz an?

1 Ist in diesem Moment (Synchronisation) nicht der Zugriff auf das Mittelspannungsnetz gegeben u. damit dann der VDE TAR 4110 einzuhalten?

Ich nehme an, es geht um Niederspannungseinspeisung.
Also werden an der MS- Anlage keine Tätigkeiten durchgeführt.

2. Kann mir das als Vermieter der Stromgeneratoren wirklich egal sein oder bin ich im Extrem-Worstcase-Fall mit schuldig u. haftbar?

Der Liefervertrag ist der Maßstab.
Das was in diesem geregelt und festgelegt wurde, ist die rechtliche Grundlage.
Nur daraus leiten sich entsprechende Rechtsansprüche ab.

Ein Extrem-Worstcase-Fall ist mir als technischer und auch nicht als juristischer Begriff bekannt.

Allstromer
 
1 Ist in diesem Moment (Synchronisation) nicht der Zugriff auf das Mittelspannungsnetz gegeben u. damit dann der VDE TAR 4110 einzuhalten?

Zwischen dem MS-Netz und der NS-Kundenanlage gibt es ja noch die definierte Uebergabe (z.B. Trafostation). Der Generator kann nur der Vorgabe aus dem Normalnetz folgen, aber nichts in diesem veraendern.

Ein Extrem-Worstcase-Fall ist mir als technischer und auch nicht als juristischer Begriff bekannt.

Das ist quasi der groesste Super-GAU...
 
Ich gehe mal eher davon aus, daß auch der Trafo nicht Eigentum des Netzbetreibers ist.
In So fern ist die TAR durchaus zu beachten.
prinzipiell ist zu klären ob der Netzbetreiber es zulässt, daß bei Notstromtest das Aggregat in das öffentliche Netz einspeist.
Üblicherweise will der Netzbetreiber dann, daß er bei den Tests vorher informiert wird und diese nur zu bestimmten Zeiten erfolgen.
Es ist auf jeden Fall an zu streben den Test immer mit 100% Last für das Aggregat durchführen zu können, denn nur so kann man Fehler früh genug erkennen.
 
Thema: Anwendung der VDE TAR 4110
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