Anzahl der Steckdosen; Leitungsquerschnitt; Sammelschiene

Diskutiere Anzahl der Steckdosen; Leitungsquerschnitt; Sammelschiene im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, Mein Bruder hat sich jetzt ein altes Haus gekauft, dass wir jetzt renovieren gehen. Da die E-Installations natürlich nicht passt(einerseits...
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Schoaschi

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Hi,

Mein Bruder hat sich jetzt ein altes Haus gekauft, dass wir jetzt renovieren gehen. Da die E-Installations natürlich nicht passt(einerseits an unpassenden Stellen... andererseits unbrauchbare istalltation-->LEitunge mit Stoffmantel), ist es nun an der Sache, dass ganze neu zu machen und dazu hätte ich ein paar fragen.

Zuerst mal so mein Grundkonzept. In jedem Raum will ich bzw muss ich ja sowieso, Licht-Kreis und Steckdosen-Kreis voneinander Trennen. Jeder Raum bekommt mindestens eine kleine Verteilerdose von der es dann zum Etagenverteiler geht. Von dort gehts dann weiter zum Hauptverteiler, wo sich die ganzen Leitungsschutzschalter befinden. Zwischen den Raumverteilern und dem Etagenverteiler werde ich wohl eine FX32-Schlauch und daneben ein FX20-Leerrohr verlegen.... Also ich möchte das ganze Relativ grosszügig Dimensionieren, dass man bei einer etwaiigen erweiterung keine Problem bekommt.

Nun zu meinen Fragen:

Ist nun ein Dauerstrom von 16A für eine 1,5qmm-Leitung zulässig (Verlegung im Rohr in Putz/Mauer).Bzw bei der berechnung muss ich ja die häufigkeit berücksichtigen... nur gilt jetzt der N-Leiter auch als belastet? Dann hätte ich ja bei einer Steckdose sowieso 2 Belastet Drähte.
ABER bei der rechnung geht man ja von Volllast aus. Aber das ist ja nicht immer gegeben.

Wieviele Steckdosen kann/sollte ich maximal mit einer Sicherung(16A) absichern? Gibts da irgendwo übliche Gleichzeitigkeitsfaktoren, die mir die berechnung etwas erleichtern würden?
Beispiel: Wohn/Esszimmer: Isgesamt 22 Steckdosen, davon sind 8Stk rein für den Fernseher+Co gedacht.
Da hätte ich dan 2 kreise vorgeschlagen mit jeweils 4 Steckdosen. Wieviele Steckdosen kann ich dann noch dazu hängen?

Ist es erlaubt, eine Rohr im bereich eines Kamines zu verlegen? Zu meiner Zeit, durfte man es nicht bzw nur unter gewissen vorraussetzungen.

ist es erlaubt in den Etagenverteile eine Sammelschiene für den N-Leiter zu verwenden? Und dann die Sammelschiene mit dem Hauptverteiler (natürlich mit ensprechend Grossen Querschnitt) zu verbinden?

So... ich lass mal für den Anfang :)
Besten danke für eure Antworten.

mfg Schoasch

PS: Sorry, für den langen Thread.
 
Re: Anzahl der Steckdosen; Leitungsquerschnitt; Sammelschien

Schoaschi schrieb:
Hi,

Nun zu meinen Fragen:

Ist nun ein Dauerstrom von 16A für eine 1,5qmm-Leitung zulässig...

Ja.

Wieviele Steckdosen kann/sollte ich maximal mit einer Sicherung(16A) absichern....

Ist zu vernachlässigen.

Ist es erlaubt, eine Rohr im bereich eines Kamines zu verlegen? Zu meiner Zeit, durfte man es nicht bzw nur unter gewissen vorraussetzungen.

Es ist strengstens untersagt. Es besteht ua. Brandgefahr. Nur wenn der Kamin stillgelegt ist und nicht mehr genutzt wird. Es also als Kanalschacht benutzt und auch sonst keine Gefahr ausgeht. Darf man in diesem unter besonderen Voraussetzungen Kabel verlegen.

ist es erlaubt in den Etagenverteile eine Sammelschiene für den N-Leiter zu verwenden? Und dann die Sammelschiene mit dem Hauptverteiler (natürlich mit ensprechend Grossen Querschnitt) zu verbinden?

Erwartest du auf eine solche Frage wirklich eine Antwort?
 
Re: Anzahl der Steckdosen; Leitungsquerschnitt; Sammelschien

Kikky schrieb:
Schoaschi schrieb:
Hi,

Nun zu meinen Fragen:

Ist nun ein Dauerstrom von 16A für eine 1,5qmm-Leitung zulässig...

Ja.


Nicht unbedingt.
Grundsätzlich ist hier die Verlegeart, Länge und der Spannungsfall zu berücksichtigen. Mit B13A Absicherung bist du bei 1,5mm² fast immer auf der sicheren Seite.
Besser 2,5mm² für Steckdosenstromkreise.
 
Was genau hast du vor?

Es klingt fast so als wolltest du die Sicherungen nur in der Hauptverteilung unterbringen.

Ich würde dir dazu raten einen Etagenverteiler zu errichten und diesen mit mind. 10mm² (5Adrig) einzuspeisen und dort die Sicherungen unterzubringen.

Dann bekommst du auch keine Probleme mit der Leitungslänge und deinem "N-Problem"

MfG

Marcel
 
Re: Anzahl der Steckdosen; Leitungsquerschnitt; Sammelschien

Kikky schrieb:
ist es erlaubt in den Etagenverteile eine Sammelschiene für den N-Leiter zu verwenden? Und dann die Sammelschiene mit dem Hauptverteiler (natürlich mit ensprechend Grossen Querschnitt) zu verbinden?

Erwartest du auf eine solche Frage wirklich eine Antwort?
Jep, darauf erwarte ich mir eine Antwort ;-). Meines wissens nach ist es ja erlaubt den Neutralleiter in Verteilerdosen zu klemmen(PE hingegen ja nicht). Nachdem ich voraussichtlich keine L+N-Leitungsschutzschalter verwenden werde, könnte ich mir durch das zusammenfassen einen Haufen an Leitungen ersparen.


Bis jetzt will mein Bruder alle Sicherungen im Hauptverteiler haben obwohl ich Etagenverteiler bevorzugen würde. Aber vl kann ich auch noch überzeugen. Ihm kommts momentan etwas Überdimensioniert vor, da das haus recht klein ist (ca 8m x 8m).

mfg Schoasch
PS: Sobald ich mal die Grundrisspläne habe, werd ich mal einen vorläufigen Installtionsplan erstellen und hier reinstellen.

Edit: Ok, die Frage bezüglich dem N-Leiter hat sich somit erledigt. ICh hab gerade in meinem Schlauen Büchlein gelesen, dass es nicht erlaubt ist, Neutralleiter von verschiedenen Kreisen zusammen zu klemmen.
Was ich auch weiter gelesen habe ist, dass eigentlich für jeden Stromkreis ein eigenes Rohr verlegt werden müsste. Laut meinen Erfahrungen, wird das aber nicht gemacht. WEnn ich das machen würde, würden dann ca 24 Rohre vom OG und EG zum HAuptverteiler führen... das kommt mir doch recht viel vor.
 
Re: Anzahl der Steckdosen; Leitungsquerschnitt; Sammelschien

Schoaschi schrieb:
Ist nun ein Dauerstrom von 16A für eine 1,5qmm-Leitung zulässig (Verlegung im Rohr in Putz/Mauer).Bzw bei der berechnung muss ich ja die häufigkeit berücksichtigen... nur gilt jetzt der N-Leiter auch als belastet? Dann hätte ich ja bei einer Steckdose sowieso 2 Belastet Drähte.
ABER bei der rechnung geht man ja von Volllast aus. Aber das ist ja nicht immer gegeben.

Ich würde 2,5² für Steckdosen nehmen mit 16A Absicherung und für Beleuchtung 1,5² mit 10A Absicherung.
1,5² kann bei den Steckdosen unter Umständen zulässig sein.
Wenn man wirklich nur die Unterverteilung im Keller macht sollte es auf jeden Fall 2,5² sein.

Schoaschi schrieb:
Wieviele Steckdosen kann/sollte ich maximal mit einer Sicherung(16A) absichern? Gibts da irgendwo übliche Gleichzeitigkeitsfaktoren, die mir die berechnung etwas erleichtern würden?
Beispiel: Wohn/Esszimmer: Isgesamt 22 Steckdosen, davon sind 8Stk rein für den Fernseher+Co gedacht.
Da hätte ich dan 2 kreise vorgeschlagen mit jeweils 4 Steckdosen. Wieviele Steckdosen kann ich dann noch dazu hängen?

10 Steckdosen kann man denke ich, auf jeden Fall auf einen Kreis machen.
Waschmaschine ,Trockner und ähnliches sollten jeweils Steckdosen mit separaten Zuleitungen bekommen.

Schoaschi schrieb:
Ist es erlaubt, eine Rohr im bereich eines Kamines zu verlegen? Zu meiner Zeit, durfte man es nicht bzw nur unter gewissen vorraussetzungen.

Im Kamin nur wenn er nicht mehr in Betrieb ist ,dann sollte man sich aber auch 100% sicher sein das er nicht mehr in Betrieb genommen wird.

Unterputz in den Wänden am Kamin sollte man es vermeiden ,wenn möglich.
Wenn es nicht anders geht sollten natürlich keine Löcher im Kamin entstehen ,man sollte sorgfältig arbeiten.

Schoaschi schrieb:
ist es erlaubt in den Etagenverteile eine Sammelschiene für den N-Leiter zu verwenden? Und dann die Sammelschiene mit dem Hauptverteiler (natürlich mit ensprechend Grossen Querschnitt) zu verbinden?

In Verteilungen mit Sicherungen werden N-Schienen verwendet,ist ja logisch.
In einem reinen Verteiler(Abzweig)ist es nicht sinvoll.
Ich kann mir nicht vorstellen was du machen willst ,irgend wie kann ich den Grund für einen Abzweig ohne Sicherungen nicht nach vollziehen.
Ich würde vom Keller jeweils die Leitungen direkt in die Räume ziehen von der Dose dort dann jeweils verteilen.

Hier mal ein paar Dinge die du bekenken solltest:
Wenn der Querschnitt sich verändert müssen Sicherungen dazwischen.

Bei einem Wechsel im Abzweig von 2,5² auf mehrere 1,5² muß die Sicherung natürlich für den kleineren Querschnitt ausgelegt sein.

Man solte nicht mehrere Stromkreise in einem Kabel führen.
Bsp:5Ader Zuleitung mit drei verschiedenen Sicherungen die sich dann in 3Steckdosen Stromkreise aufteilt.


Schoaschi schrieb:
Jep, darauf erwarte ich mir eine Antwort ;-). Meines wissens nach ist es ja erlaubt den Neutralleiter in Verteilerdosen zu klemmen(PE hingegen ja nicht). Nachdem ich voraussichtlich keine L+N-Leitungsschutzschalter verwenden werde, könnte ich mir durch das zusammenfassen einen Haufen an Leitungen ersparen.

Den PE in Abzweigdosen nicht mit Klemmen verdrahten ??
Wie soll das den gehen ??
Sicherlich darf man den PE in Abzweigdosen und ähnlichem mit Klemmen verdrahten.


Hinweise: In den Aktuellen Normen ist vorgeschrieben das alle Steckdosen über FI-Schutzschalter laufen müssen ,die Details lasse ich mal bei Seite.
Natürlich dürfen mehrere Steckdosen Stromkreise über einen gemeinsamen FI laufen.
 
Aalso:

- Schuko-Steckdosen sollte man grundsätzlich nicht mit B/C16A absichern, da diese bis zu 23,19A durchlassen, ohne innerhalb der erforderlichen Zeit abzuschalten. Daher ist eine Absicherung mit 10 oder 13A in jedem Fall besser (C10 für EDV-Stromkreise und B/C13 für Laststromkreise). Lediglich der Wäschetrockner kommt oft nicht ganz mit 13A aus, daher sollte man hier mit B/C16 absicherung und statt des Schukosteckers das blaue 16A-CEE-Stecksystem verwenden!

- N wie PE dürfen natürlich auch in Verteilerdosen geklemmt werden - warum auch nicht?

- Für jeden Raum ist mindestens ein separater steckdosen-Stromkreis zu installieren, wobei ich persönlich 3x2,5mm² nehme und mit C13 absichere. Räume, in denen tendenziell mehr Geräte betrieben werden (Kinderzimmer, Wohnzimmer, Arbeitszimmer) erhalten bei mir mindestens noch einen C10-EDV-Stromkreis, verlegt in 3x2,5mm²

- Die Küche erhält idealerweise folgende Stromkreise:
- NYM-J 5x2,5mm², 3x B16: Herd (bei 6 Platten 3x B20 verwenden)
- NYM-J 5x2,5mm² oder 3x NYM-J 3x2,5mm², 3x B/C13: Drei Laststromkreise für Spülmaschine, Dunstabzug, und Laststeckdosen. In der Küche werden oft mehrere Geräte über 1kW gleichzeitig betrieben, daher ist hier Reserve sinnvoll.
- NYM-J 3x1,5mm², B10: Licht
- NYM-J 3x1,5mm², C10: Kühlschrank (sinnvoll, da der Kühlschrank dann über einen eigenen FI laufen kann).

- Die Unterverteilung sollte mindestens 4-reihig sein!

- Überspannungsschutz min. Klasse C vorsehen.

- Leitung zur UV mindestens NYY-J 5x10mm² - empfehlenswert ist NYY-J 5x16mm²!

- auf mehrere FI aufteilen und FI vor überlast schützen. Alle Steckdosen müssen via FI geschützt werden, für die anderen Stromkreise ist es ebenfalls empfehlenswert!

- Wenn schon die Wände aufgemacht werden, sollte man an wichtigen Punkten gleich Netzwerkdosen installieren und mit Cat.7 zu einem zentralen Punkt an ein Patchpanel führen!


MfG, Fenta
 
Der Querschnitt der Leitung ist nach den Kriterien des zulässigen Spannungsfalles und des minimalen Kurzschlußstromes zu bererchnen!

Was andere noch nicht erwähnt haben:
Wozu bekommt jeder Raum eine Verteilerdose?
Eine Zeitgerechte Installation wird ohne Verteilerdosen erstellt.

Nach abschluß der Installationen ist die Anlage nach DIN-VDE 0100 teil 610 meßtechnisch zu überprüfen.

Frage: welchen Beruf hast Du erlernt?
 
@Schoaschi

Es ist schon sinnvoll in einem Deutschen Forum zu erwähnen, das man Ösi ist! Das ändert die Normenlage zwar nicht grundsätzlich, aber es gibt doch einige unterschiede was die übliche Installationsweise angeht.

Imho ist auch in AT die verlegung mehrerer Stromkreise in einem Rohr unzulässig.

Deshalb Etagenverteiler, oder einzelne Rohre bzw. halt NYM-Leitungen.


@Mücke
Wenn der Querschnitt sich verändert müssen Sicherungen dazwischen.

Bei einem Wechsel im Abzweig von 2,5² auf mehrere 1,5² muß die Sicherung natürlich für den kleineren Querschnitt ausgelegt sein.

Irgendwie wiederspricht du dir selber?
 
Installationen können natürlich Verteilerdosen enthalten! Dies ist zwar bei kleineren Sachen meist nicht sinnvoll, aber es ist auch nicht sinnvoll, bei größeren Installationen alles in die Schalterdosen zu quetschen! Insbesondere dann, wenn sehr viele Steckdosen an einen Kreis kommen, wenn vom Zugang in mehrere Richtungen verteilt werden soll oder wenn große Querschnitte oder mehr-/feindrähtige Leiter eingesetzt werden sollen, machen Verteilerdosen sehrwohl Sinn!

MfG; Fenta
 
Hi,

Danke für die Antworten.

Ich muss aber sagen, dass ich keine Mantelleitunge verlegen werden, sondern einzelne Leitungen im Rohr. ISt ja bei uns in Österreich so üblich.

mfg SChoasch
 
Es stimmt nicht, daß bei Querschnittsänderungen unbedingt sicherungen dazwischen müssen.
Dann müsste ja vor jede Leuchte die mit 1mm² angeschlossen wird eine Sicherung direkt davor.

Die Leitung mit dem kleineren Querschnitt muß aber natürlich ganauso auf den maximalen Strom dimensioniert sein wie die mit dem größeren. Spannungfall und Ik am Ende der Leitung müssen natürlich auch stimmen.
 
Also ich poste hier in einem Deutschen Forum, weil es kein ÖSterreichisches Forum dafür gibt... bzw wird auf dieses Forum verwiesen ;-)

Zu meiner ausbildung: Ich hab die HTL für Elektrotechnik besucht und studiere jetzt Elektrotechnik. Somit hab ich doch ein bisschen eine Ahnung davon, was da so abgeht :).

Ich benutze aus folgenden Gründen Verteilerdosen:
+ Leichter Wartbar bei Änderungen
+ Erleichtert das einziehen der Leitungen( ab einigen 90° Winkel, machst das einziehen schon keinen Spass mehr... und so gehts einfacher ;-))
+ leichter erweiterbar( Falls mal doch noch ne Steckdose/Lampe dazu kommen soll, muss ich nicht die halbe Wand aufstemmen)

Wie siehts eigentlich Rechtlich aus? Müsste das theoretisch alles eine Firma machen... oder reicht es sozusagen, wenn ich das ganze mache (Plannung und Ausführung) und die dann das ganze einfach überprüfunen und bestätigen?
 
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Thema: Anzahl der Steckdosen; Leitungsquerschnitt; Sammelschiene
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