Anzahl Stromzähler im Zweifamilienhaus

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divedeep78

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Hallo zusammen,

wir bauen gerade einen alten Bauernhof zum modernen Zweifamilienhaus um, wobei auch die komplette Erneuerung der Elektroinstallation auf dem Plan steht. Beheizt werden sollen beide Wohneinheiten über eine (Erd-)Wäremepumpe, die teilweise über eine Photovoltaikanlage gespeist werden soll.

Wir selbst werden die erste Wohneinheit bewohnen und wollen die zweite Wohneinheit vermieten. Wieviele Stromzähler sollten sinnvollerweise eingebaut werden, damit die Stromverbräuche für beide Wohnungen inkl. der Wärempumpe korrekt erfasst und abgerechnet werden können?

Meine Überlegungen haben mich zu vier Zählern geführt. Jeweils einer für den "normalen" Stromverbrauch pro Wohnung, einer für den Wärmepumpenstrom und einer für die Photovoltaikanlage. Reicht das aus, um die Stromverbräuche für beide Wohnungen und eventuell ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Strommengen korrekt zu erfassen? Kommt man ggf. auch mit weniger Zählern aus?

Vielen Dank für alle hilfreichen Antworten,

Stefan
 
divedeep78 schrieb:
Meine Überlegungen haben mich zu vier Zählern geführt. Jeweils einer für den "normalen" Stromverbrauch pro Wohnung, einer für den Wärmepumpenstrom und einer für die Photovoltaikanlage.
Brauchst Du keinen Allgemeinzähler?

Lutz
 
Das kommt auch auf die tarifliche Gestaltung der Einspeisung an - bei einer einen Einspeiseanlage ohne Eigenverbrauch reicht in jedem Fall ein Zähler für PV ...
 
T.Paul schrieb:
Das kommt auch auf die tarifliche Gestaltung der Einspeisung an - bei einer einen Einspeiseanlage ohne Eigenverbrauch reicht in jedem Fall ein Zähler für PV ...

Hallo, wie geschrieben soll die Wärmepumpe teilweise mit Solarstrom betrieben werden. Somit ist sehr wohl Eigenverbrauch vorhanden.
 
Findet das nur tariflich verrechnet so statt oder gibt es einen Pufferspeicher oder eine Umschaltung?
 
T.Paul schrieb:
Findet das nur tariflich verrechnet so statt oder gibt es einen Pufferspeicher oder eine Umschaltung?

Hallo, bisher befindet sich die Anlage nur im Planungsstadium. Eine Pufferbatterie wird es zu Beginn nicht geben, ich möchte mir aber die Möglichkeit für eine spätere Nachrüstung offenhalten. Was bedeutet in diesem Zusammenhang "Umschaltung"?

Danke und VG,
Stefan
 
elo22 schrieb:
divedeep78 schrieb:
Meine Überlegungen haben mich zu vier Zählern geführt. Jeweils einer für den "normalen" Stromverbrauch pro Wohnung, einer für den Wärmepumpenstrom und einer für die Photovoltaikanlage.
Brauchst Du keinen Allgemeinzähler?

Lutz

Hmm, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Jede Wohneinheit wird über einen eigenen Eingang verfügen, es gibt also keine gemeinsame Treppenhausbeleuchtung oder so. Ggf. wäre dies für die Beleuchtung des Hofs vor den beiden Eingängen relevant, aber ich stelle mir hier die Frage von Nutzen und Aufwand.
 
Zulässig ist auch eine Inklusivmiete zu vereinbaren mit einer Pauschale für Allgemeinstrom in der Nebenkostenabrechnung - mit der ggf. entstehenden Differenz musst du dann ggf. leben und den Strom halt auf deinem Zähler laufen lassen für diese Sachen ... hilfreich ist in dem Fall ein beglaubigter Hutschienenzähler im eigenen Verteiler für diese Stromkreise um ein Indiz für den tatsächlichen Verbrauch vorbringen zu können bei Streitigkeiten über die Höhe der Pauschale - diese Zähler sind eine vertretbare Investition.

Netzseitig brauchst Du auch mit Pufferspeicher (DC-Seitig) nur einen Zweirichtungszähler zu dem Lieferzähler in der PV-Anlage, der aber nicht als Zählerplatz im Zählerschrank hängen muss (aber kann). Dann ist es aber nicht auf die Wärmepumpe beschränkt, sondern der Eigenverbrauch gilt für alle Verbraucher an der Verbraucheranlage, also auch beide Wohnungen. Ansonsten müsste es eine extra Verbindung und Umschaltung für die Wärmepumpe geben, dass diese bevorzugt bei Lieferüberschuss arbeitet oder direkt am Netzgleichrichter hängt ohne die Verbrauchsanlagen in den Wohnungen ...

Die große Frage ist aber, ob sich das tariflich lohnt, wo der Strom für Wärmepumpen günstiger ist als der Bezugstrom für Allgemeine Anwendungen ... jedenfalls kenne ich das hier so ...
 
T.Paul schrieb:
Netzseitig brauchst Du auch mit Pufferspeicher (DC-Seitig) nur einen Zweirichtungszähler zu dem Lieferzähler in der PV-Anlage, der aber nicht als Zählerplatz im Zählerschrank hängen muss (aber kann). Dann ist es aber nicht auf die Wärmepumpe beschränkt, sondern der Eigenverbrauch gilt für alle Verbraucher an der Verbraucheranlage, also auch beide Wohnungen. Ansonsten müsste es eine extra Verbindung und Umschaltung für die Wärmepumpe geben, dass diese bevorzugt bei Lieferüberschuss arbeitet oder direkt am Netzgleichrichter hängt ohne die Verbrauchsanlagen in den Wohnungen ...

Die große Frage ist aber, ob sich das tariflich lohnt, wo der Strom für Wärmepumpen günstiger ist als der Bezugstrom für Allgemeine Anwendungen ... jedenfalls kenne ich das hier so ...

Wäre in diesem Fall denn die Abrechnung des durch den Mieter verbrauchten Eigenverbrauchs der PV Anlage möglich? Schließlich würde ich diesem den PV Strom nicht einfach schenken wollen.
 
Offiziell kannst Du mit dem Mieter keinen Solarstrom abrechnen, denn er hat die freie Wahl des Energieversorgers.

Speißt die Solaranlage aber den Allgemeinstrom kannst du mit dem Solarstrom den Kostenbetrag an Allgemeinstrom senken.

Ich würde mich allerdings vor die Frage stellen, ob eine Solaranlage zur Wärmeerzeugung nicht sinnvoller wäre. Der Bedarf an Wärme für ein Haus ist meist höher als der Strombedarf und die Kollektoren nutzen mehr von der Sonnenenergie. Ein großer Pufferspeicher für Warmwasser ist zudem günstiger und auf Dauer preiswerter als ein Batteriespeicher.

Wenn Du was für die Umwelt machen willst setzt Du eher auf Gas am Besten noch auf eine Gaswärmepumpe.

Eine elektrische Wärmepumpe benötigt etwa genau so viel Energie wie ein 0815 Gaskessel ohne Brennwert.
60% der Energie gehen für die Wärmepumpe schon im Stromnetz verloren, bei Gas fast nichts.
 
Octavian1977 schrieb:
.... bei Gas fast nichts.
:roll: :roll:
Hast du dich mal mit dem Thema Gasförderung, Gasaufbereitung, Gastransport, Gasspeicherung und Gasverteilung beschäftigt?
Wahrscheinlich nicht. Sonst würdest du so etwas nicht schreiben.
 
divedeep78 schrieb:
Wäre in diesem Fall denn die Abrechnung des durch den Mieter verbrauchten Eigenverbrauchs der PV Anlage möglich? Schließlich würde ich diesem den PV Strom nicht einfach schenken wollen.

Da wird es ... gelinde gesagt ... kompliziert. Der Bezugszähler der Mieteinheit misst den aus dem Netz bezogenen Strom. Ob dieser nun aber aus dem öffentlichen Netz oder deiner PV-Anlage kommt, ist dem Zähler Wurst. Für das, was in dem Moment durch den Zweirichtungszähler ins Netz oder eben auch zu deiner Mietwohnung fliesst, bekommst Du die Einspeisevergütung und dein Mieter zahlt seinen Strom. Dein Eigenverbrauchsanteil entsteht nur in deiner eigenen Anlage!

Wenn Du deinem Mieter direkt eigen erzeugte Strom verkaufen willst, musst Du Dich als gewerblicher Stromanbieter an der Strombörse aktiv beteiligen oder vom öffentlichen Netz trennen und Autark arbeiten. Zumindest ist mir kein anderer Weg bekannt ...

Kompliziert wird die Sache mit dem Eigenverbrauch, wenn Du mehr als 10 kWp installieren willst oder wirklich damit nicht den Allgemeinbedarf deiner Wohneinheit, sondern die Wärmepumpe speisen willst - Da wirst Du Dich an einen Fachbetrieb für Solartechnik und deinen Netzbetreiber wenden müssen - Da habe ich keine Erfahrungen mit.
 
T.Paul schrieb:
Zulässig ist auch eine Inklusivmiete zu vereinbaren mit einer Pauschale für Allgemeinstrom in der Nebenkostenabrechnung
Steht nicht irgendwo in der Din, das es in Mehrfamilienhäusern einen Allg. Zähler geben muss? Es geht ja nicht nur um Treppenlicht, es gibt ja auch Pumpen für die Heizung, Zirkulation, evtl. Multiswitch oder HA Verstärker usw.
 
Da gibt es Erleichterungen für 1-2 Famhäuser, insbesondere da, wo der Eigentümer=Vermieter ist.

Lp
 
bigdie schrieb:
Steht nicht irgendwo in der Din, das es in Mehrfamilienhäusern einen Allg. Zähler geben muss?
Wer kann dem Vermieter verbieten, diese Verbraucher auf seinen Zähler zu legen?
 
Und aus was wird unser Strom hauptsächlich gemacht?
Kohle na super da is Gas noch deutlich besser.

Zudem kann man durchaus auch Gas aus Biomasse und vor allem auch aus überschüssigem Strom (Windenergie, Solarenergie,....) machen
 
Die Herstellung von Gas aus Biomasse war sicher eine Super Idee ............. :roll:
 
Es ist nicht die Einzige und das ist wichtig.
Eine Wende in der Energie wird sich nicht erreichen lassen wenn nur auf eine Quelle gesetzt wird sondern alle möglichen in Sinnvoller Weise ausgenutzt werden.
 
Ich fasse das mal zusammen ... Weil die schrumpfende Bruttostromerzeugung aus fossilen Quellen in Deutschland zum Großteil aus Kohlekraftwerken stammt, verteufelst Du die Photovoltaikanlage des Themenstarters zugunsten von Gas aus Biomasse im Sinne der Energiewende und begründest den Vorteil darin, dass Gas auch anders gewonnen werden kann? Hallo, Gehts noch? Auch Strom kann anders gewonnen werden ... Windkraft, Wasserkraft, Photovoltaik und auch aus Biomasseheizkraftwerken kommt Strom raus ...

Und unter all den Arten der Energiegewinnung hat die PV-Anlage, wie auch die Solarthermie, als Dacheindeckung den zu Betriebszeiten geringsten Störfaktor für die Umwelt!

Sie erzeugt keinen Lärm, nimmt keinen anderweitig sinnvoll zu nutzenden Platz weg, irritiert keine Insekten, tötet keine Fische und verbrennt keine Nahrung von monoton bebauten und ökologisch zerstörten Ackergründen!
 
Octavian1977 schrieb:
Und aus was wird unser Strom hauptsächlich gemacht?
Kohle na super ...
Stimmt.

Aber was hat das mit deiner Aussage zu tun:
60% der Energie gehen für die Wärmepumpe schon im Stromnetz verloren, bei Gas fast nichts.
???

Octavian1977 schrieb:
Zudem kann man durchaus auch Gas .... vor allem auch aus überschüssigem Strom (Windenergie, Solarenergie,....) machen
Du hast mir immer noch nicht die chem. Formel dafür geschrieben: CH4 = Strom?
 
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Thema: Anzahl Stromzähler im Zweifamilienhaus
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