Arbeiten an ZV

Diskutiere Arbeiten an ZV im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo erstmal, bin neu hier und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich arbeite selbst im Schaltanlagenbau und möchte in dem Haus in dem ich wohne...
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Der Sinn eine Unterverteilung mit 63A abzusichern, bzw. darauf auszulegen es bei Bedarf zu können, liegt primär in der Selektivität begründet gegenüber Schmelzsicherungen - in modernen Anlagen kommen selektive Hauptleitungsschutzschalter zum Einsatz - da wäre es wieder Wurst, aber die TAB haben diesbezüglich noch keine Aktualisierung erfahren.

Bei einem Kurzschlusstrom von beispielsweise 1,5kA ist ein B16-Automat zu einer 35A Schmelzsicherung nicht mehr Selektiv und es würden beide auslösen, was zu verhindern ist. Es wird gefordert die Abschaltung im Fehlerfall auf das kleinstmögliche Maß zu beschränken und absolute Selektivität zu den verplombten Sicherungen zu gewährleisten, da der Kunde hierauf im Fehlerfall (der auch durch ein defektes Gerät auftreten kann, was vom Kunden selbst behebbar wäre) keinen Zugriff hat.

In üblichen Anlagen stellt es bei 63A Schmelzsicherungen kein Problem dar, Leitungsschutzschalter bis etwa 32, manchmal 40A bzw. Schmelzsicherungen 35A Selektiv zu verbauen, wie sie z.B. für Durchlauferhitzer benötigt werden. Dies wird im Sinne der zukünftigen Nutzbarkeit mit einkalkuliert.

Um den Sinn mit einer praktischen Erfahrung zu untermauern: Die Küche meiner Mutter wurde vor einigen Jahren renoviert. Im Zuge dessen wurden auch Fliesen entfernt und mit dem Bohrhammer eine an einer unmöglichen Stelle verlegte Herdleitung beschädigt. Das die 16A-Automaten nicht Selektiv zu den 35A NHs waren merkte man daran, dass die Wohnung zu 2/3 stromlos war als 2 der NH-Sicherungen auslösten. An einem Samstag vormittag ist bekanntlich selten der Vermieter erreichbar und so musste meine Mutter die Kosten für den Notdienst auslegen - das waren über 200DM soweit ich weiss damals ... zum ersetzen 2er Sicherungen am Wochenende :)

Wenn dein HAK nur mit 35A abgesichert ist, solltest du überdenken welche Leitung der begrenzende Faktor ist und ob dies nicht auch modernisiert werden sollte... in jedem Fall würde ich anraten die neu verlegten Leitungen darauf auszulegen, dass sie zukünftig, und wenn es in 10 Jahren erst ist, so genutzt werden könn(t)en. Was du jetzt machst musst du später nicht ändern.
 
Zitat:
Mit anderen Worten man darf erst wenn man eine Plombenzange hat oder Einwegplomben


Man darf es auch, wenn man keine Plombenzange besitzt. Ich hab z.B. keine!

Ich hatte in verschiedenen Tabs nachgesehen und festgestellt das die Mindestzuleitung für Unterverteilungen 10² beträgt, solches habe ich jetzt auch gekauft. Hatte auch Rücksprache mit mehreren Elektrikern (acuh aus dem Planungsbereich) gehalten, diese haben das ebenfalls für i.o. befunden.

Wer mehere Personen Fragen muss bis erscheint sehr unsicher. Am besten die Arbeiten ausführen lassen.
 
elektroblitzer schrieb:
Wer mehere Personen Fragen muss bis erscheint sehr unsicher. Am besten die Arbeiten ausführen lassen.

Was ist denn das für ein Blödsinn? Wer weiss denn bitte schon alles aus jedem Tab-buch. Ausserdem ist es oft ratsam auch mal Erfahrungen von anderen anzunehmen, diese bekommt man jedoch nicht wenn man nicht fragt.
 
Was ist denn das für ein Blödsinn? Wer weiss denn bitte schon alles aus jedem Tab-buch. Ausserdem ist es oft ratsam auch mal Erfahrungen von anderen anzunehmen, diese bekommt man jedoch nicht wenn man nicht fragt.

VDE1000:

Elektrofachkraft: Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.

Arbeiten dürften wohl schon wegen des Kenntnisstandes nicht ausgeführt werden.
 
elektroblitzer schrieb:
VDE1000:

Elektrofachkraft: Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.

Arbeiten dürften wohl schon wegen des Kenntnisstandes nicht ausgeführt werden.

Fatony schrieb:
... Ich arbeite selbst im Schaltanlagenbau und möchte in dem Haus in dem ich wohne, eine kleine Dachgeschosswohung einrichten...

@elektroblitzer: Wer lesen kann, ist mal wieder klar im Vorteil... :wink:
 
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