Aufbau UV

Diskutiere Aufbau UV im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte in meinem Anbau einen neuen UV setzen. Da ich etwas aus der Übung bis wollte ich fragen ob meine Überlegungen so passen...
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technics

Guest
Hallo,
ich möchte in meinem Anbau einen neuen UV setzen.
Da ich etwas aus der Übung bis wollte ich fragen ob meine Überlegungen so passen.

Basics:
1. Anbau mit Wohnzimmer, Küche und Bad mit Dusche
2.Zuleitung abgesichert mit 3*35A Neozed (mehr geht nicht bez. Selektivität)
3.Verteilerkasten 3 Reihig
4.Geräte etc.: Herd, Steckdosen, Lampen, Dimmer,
Durchlauferhitzer( Siemens DH30021, hydraulisch 21kW)

Habe folgendes geplant:
Zuleitung 5*10mm² oder 16mm² ( 5 Meter )
2* FI 40A, 30mA für alle Geräte ( auch DLE )
DLE 4*4mm² ( 6 Meter )
Steckdosen, Licht 6* LS16B
Herd 3*LS20B, 5*2,5mm² ( 4 Meter )

So jetzt noch meine Fragen:
1. Den DLE muss ich mit 35 A absichern, da meine Zuleitung aber nur 35 A hat kann ich keine zusätzliche Sicherung einbauen. Daher müsste ich den DLE nach dem FI direkt und ohne zus. Sicherung anschließen. Könnte ich zum speraten abschalten des DLE in UV einfach eine höhere Sicherung verwenden
(z.B.LS50C)?

2. Ist es problematisch einen DLE mit 30mA FI zu sichern. Bezüglich der Leckströme?

3. Wie würdet ihr die einzelnen Stromkreise auf den FI´s verteilen? FI 1 Licht1,2,3, Steckdosen1,2,3,4, DLE
FI 2 Licht4,5, Steckdosen5,6,7,8,9, Herd

So das wärs.
Danke im vorraus für die Antworten

Gruß
 
Hallo,

für den DLE brauchst du je nach Verlegeart ein 4*6mm²...

Wenn es dich nicht stört das du unter Umständen die Vorsicherung ersetzten musst wenn der DLE einen defekt hat dann kannst du den DLE auch ohne nochmalige Absicherung betreiben. Wenn du den DLE separat abschalten willst, dann kannst du ja auch einen Hauptschalter setzten...

So ein DLE sollten eigentlich keine Ableitströme haben wenn dann ist der DLE defekt.

Die Aufteilung auf die RCDs ist eigentlich vollkommen egal solange du nicht die maximale Belastungsgrenze des RCD überschreitest.

Aber ich halte ja von solchen "Schaltungen" nichts. Ich bin nicht so der Freund von diesen "großen" RCDs über den mehrere Stromkreise abgesichert werden. Ist immer blöd beim Duschen dann mit kaltem Wasser und ohne Licht da zu stehen ;)

Ich würde ein oder zwei kleine RCDs für die Steckdosen setzten, dann event. einen großen 4poligen für den DLE wenn man es unbedingt machen will. Den Rest würde ich ohne RCD betreiben. Wenn die Kosten egal sind dann eben noch ein oder zwei RCDs...
 
technics schrieb:
Durchlauferhitzer( Siemens DH30021, hydraulisch 21kW)

Über die Hausanschlusssicherung abgesichert? 25 A sind auf jeden Fall zu wenig.

Lutz
 
bei einem 21kW DLE sollten eigentlich 32A Vorsicherung ausreichen.
Selektiv zu der 35A Vorsicherung ist das allerdings nicht. Dazu kommt, daß man ja nicht nur duscht sondern vielleicht nebenbei noch anderer Verbraucher aktiv sind. z.B. Person 1 duscht während Person 2 das Essen kocht. Eine Absicherung der UV von mindestens 50A halte ich für sinnvoll.

Eine selektive Vorsicherung für den DLE erachte ich als notwendig, da es nicht zuzumuten ist bei einem Defekt des DLE die Ganze Wohnung im Dunklen zu lassen. Auch ein Austausch/eine Reparatur muß möglich sein ohne ein komplettes Abschalten der Wohnung.
 
Dem DLE würde ich auf jeden Fall ein 5x6mm² und drei B32-LS spendieren. Steckdosen sollten je nach zu erwartender Belastung B10/C10/B13/C13-LS bekommen, B/C16 ist genaugenommen zuviel für Schuko (geht zwar nach Vorschrift noch, ist aber nicht empfehlenswert, da die bis zu 23,1A durchlassen und die Schuko schlecht geschützt ist. 13A reicht auf jeden Fall aus und bietet besseren Schutz, für die meisten Steckdosen braucht man sogar nur 10A - kommt halt drauf an, wieviele stromkreise man bildet. Jedes Gerät über 2kW sollte auf jeden Fall einen eigenen Anschluss bekommen (of einphasig oder Drehstrom/aufgeteilt ist dabei egal, solange die Oberwellenbelastung nicht exorbitant ist). In der heutigen Zeit macht es auch durchaus Sinn, viele Steckdosenstromkreise anzulegen, dies wird man später nicht mehr missen wollen. Zusätzlich kann man EDV-Steckdosen anlegen (1,5mm² mit Absicherung D6).
Wenn man mehrere steckdosen pro Raum hat, bietet es sich an, diese über eine 5-adrige Leitung mit min. 2,5mm² (Drehstromkreis, der vor Ort aufgeteilt wird) zu versorgen. kostet weniger als drei Leitungen je 3x1,5mm² und hat mehr Reserve.

Der Herd bekommt (sofern normaler 4-5-Platten-und-Backofen-Herd) 3xB16

Die UV würde ich mit Neozed- oder NH-Sicherungen (jeweils 40A) oder einem auf 40A eingestellten Leistungsschalter absichern. Der DLE bekommt seinen eigenen FI (40A), zusätzlich würde ich noch zwei FI mit 40A oder einen mit 63A Nennstrom nehmen.

Vor die FI würde ich noch einen 63A-Hauptschalter bauen, um die Anlage komplett Spannungsfrei schalten zu können (sofern der Leistungsschalter nicht in greifbarer Nähe ist.

MfG; Fenta
 
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