Ausführung Erdung für eine Zähleranschlusssäule?

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Herr Doktor

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Hallo,

geplant ist ein Parkplatz für ein Mehrfamilienhaus mit 6 Stellplätzen. Für zukünftige E-Ladestationen soll die nötige Infrastruktur (Leerrohre/Erdung/Fundamente etc.) bereits mitverlegt werden.
Die Stromversorgung wird (irgendwann einmal) über einen eigenen Zugangspunkt zum Netz des Betreibers in 4x35mm² Alu hergestellt und eine Zähleranschlusssäule mit HAK und Zähler gesetzt.
Die Erdung soll im Zuge der Baggerarbeiten aber jetzt schon mit eingebracht werden. Ich stelle mir vor ein V4A-Bandstahl 3,5x30mm senkrecht in 50-80cm Tiefe unter/neben einem KG-Rohr, in dem später die Kabel für die einzelnen Ladestationen eingezogen werden, mit zu verlegen. An einem Ende wird entweder ein V4A-Runddraht oder direkt ein CU-Kabel angeschlossen und an die Oberfläche geführt.
Der Parkplatz liegt 20m getrennt vom Hauptgebäude in einem wäldlichen/ländlichen Gebiet, der Erdboden besteht aus Kies/Lehm/Sand (ähnlich Ackerboden) neben einer Versickerungsmulde und ist nicht versiegelt, d.h. der Boden ist tendenziell feucht.
Wäre dies ein geeigneter Weg? Welche Länge sollte der Bandstahl min/ max/ sinnvollerweise haben?
 
Die Stromversorgung wird (irgendwann einmal) über einen eigenen Zugangspunkt zum Netz des Betreibers in 4x35mm² Alu hergestellt und eine Zähleranschlusssäule mit HAK und Zähler gesetzt.

Es wird vermutlich neben dem Zaehlerschrank noch ein Verteilerfeld geben müssen, um die Absicherung der einzelnen Ladepunkte unterzubringen, ggbf. Abrechnung und Lastmanagement mit unterzubringen?

Wäre dies ein geeigneter Weg?

Prinzipiell schon. Welche Netzform liegt den vor?
Alternativ zum Banderder wäre zumindest im TN-C-Netzgebiet auch ein kleines Fundament für Zaehlersäule/Verteiler mit eingelegten Fundamenterder denkbar.
 
Banderder in den offenen Kabelgraben legen ist die einfachste Variante.
Hinterher auf jeden Fall mal messen, ob da was sinnvolles bei rausbekommen ist.
Auch, wenn man das eigentlich nicht extra erwähnen muss...
Ich würde auch in der Nähe der Säule auf Rundstahl gehen.

Hatte neulich sowas ähnliches.
Da wollte der VNB aber nicht den HA mit bei uns drin haben, sondern eine eigene Säule daneben.

Also klassisch HAS in TNC und im Verteilerschrank dann die Trennung des PEN mit Anschluss an die neue Erdungsschiene.

Spielte sich übrigens alles nur 1m neben der Trafostation ab.... Theoretisch wäre der HA da sowieso überflüssig, aber wir sind ja nunmal in DE :D
 
Hier gibt es nur die Möglichkeit den Banderder im Graben mit zu versenken und ab HAK reines TN-S-Netz also ab da 5 Adrig . Und den Erder würde ich Waagerecht und nicht senkrecht verlegen . So lang wie möglich bei dir also über die 20 m .
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird vermutlich neben dem Zaehlerschrank noch ein Verteilerfeld geben müssen, um die Absicherung der einzelnen Ladepunkte unterzubringen, ggbf. Abrechnung und Lastmanagement mit unterzubringen?

In der Zähleranschlusssäule wird natürlich noch Platz für erwähnte u.a. Komponenten eingeplant.

Welche Netzform liegt den vor?
Alternativ zum Banderder wäre zumindest im TN-C-Netzgebiet auch ein kleines Fundament für Zaehlersäule/Verteiler mit eingelegten Fundamenterder denkbar.

TN-C, ab HAK dann TN-C-S
Es ist denkbar ein kleines(!) Fundament oder Fundamentstreifen zu erstellen. Von welchen Dimensionen und Vorteilen sprechen wir hier? Es wäre halt etwas Extraaufwand.
Die Säule kann auch als Anschlusskasten zur Wandmontage ausgeführt werden. Sie ist hinter einer Mauerecke /Pflanzkübel platziert. Nach hinten/unten soll die Abmauerung hohl beiben und dort sollen Kabel und Rohre durchgeführt werden. Anbei eine Planungsgrafik. Die Abmauerung gehört zum Mülltonnenstellplatz direkt neben den Parkplätzen.

Banderder in den offenen Kabelgraben legen ist die einfachste Variante.
Hinterher auf jeden Fall mal messen, ob da was sinnvolles bei rausbekommen ist.

Ja, es soll einfach sein, aber so, dass es auch höchstwahrscheinlich funktionieren wird. Messung ist selbstredend und findet dann statt, wenn der Kasten irgendwann mal angeschlossen wird. Falls das dann nicht passt kann man das Band auch teilweise nochmal freilegen und verlängern oder ähnliches. Ist also kein Riesendrama, aber muß auch nicht sein.

Details/ Vorschriften noch zur Ausführung: Tiefe? Länge? Lage seitlich unterm KG Rohr? Einschlämmen? Einbetonieren...
 

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Kleines Fundament oder kurzer Fundamentstreifen wird nicht ausreichen .
 
Der Erder ist allerdings in V4A bis aus dem Boden heraus zu führen.
der Anschluß an Kupfer erfolgt in trockener Umgebung, als Verbindung ist da eine PAS Sinnvoll.
4x35mm² Al als Anschschluß erscheint mir wesentlich zu gering, oder sollen nicht alle Platze mit Ladestation ausgestattet werden?

Üblicherweise mit je 11kW Ladestation, 6 Plätze macht 66kW Gleichzeitigkeitsfakter dürfte bei 1 liegen.
macht dann insgesamt ca 100A Absicherung, was so eher für ein 35mm² Kupfer sprechen würde.
 
file:///D:/Temp/X_031_Strombelastbarkeit_fuer_NYY_NAYY_NYCY_NYCWY_NAYCWY_0_6.pdf
Nöö da reichen 35 mm² Alu in Erde .
 
aber gerade so, und nur wenn man rein die Strombelastbarkeit betrachtet.
Naja die VNBs sparen da halt dann wieder was.
 
Die 4x35mm² Alu gibt der VNB vor, die hab ich mir nicht ausgesucht. Zur Verfügung stehen mir dann laut Auskunft auch erstmal nur 33kVA die per Lastmanagement auf 6 Ladestationen á max. 11kW verteilt werden müssen. Das reicht ja auch erst mal für das Laden über Nacht. Aber bis da mal gleichzeitig 6 E-Autos stehen, werden bestimmt noch 1-2 Jahrzehnte ins Land gehen und dann sehen wir mal weiter.
 
unter/neben einem KG-Rohr, in dem später die Kabel für die einzelnen Ladestationen eingezogen werden,

Dafür nimmt man kein KG.Rohr, sondern z.B. Kabuflex von Fränkische. Lässt sich in großzügigen!!! Radien verlegen, und dürfte unterm Strich günstiger sein als KG.Rohr (das wie so vieles momentan eh nur schwer bis garnicht verfügbar ist!)
 
Das KG ist bewusst gewählt: Es verläuft gewollt starr in einer Linie. Pro Parkplatz wird ein NYY+CAT5 vorinstalliert oder später reingezogen. An den Parkplätzen und unter der Zähleranschlusssäule wird jeweils ein T-Abzweig mit Muffestopfen platziert. Bei Bedarf wird der Muffestopfen geöffnet, die Kabel rausgezogen, durch Bohrlöcher im Muffestopfen geführt und mit Kabelverschraubungen fixiert.
 
Das KG ist bewusst gewählt: Es verläuft gewollt starr in einer Linie. Pro Parkplatz wird ein NYY+CAT5 vorinstalliert oder später reingezogen. An den Parkplätzen und unter der Zähleranschlusssäule wird jeweils ein T-Abzweig mit Muffestopfen platziert. Bei Bedarf wird der Muffestopfen geöffnet, die Kabel rausgezogen, durch Bohrlöcher im Muffestopfen geführt und mit Kabelverschraubungen fixiert.
Dann mal viel spaß.
 
Vielen Dank für die Hinweise bzgl. KG-Rohr. Eine gesunde Skepsis schadet sicher nicht, aber es wäre höflich sich mit "abwertenden" Urteilen/Kommentaren etwas zurückhalten, zumal euch nicht alle Rahmenbedingungen und Ausführungsdetails bekannt sind.
Das Vorhaben hab ich bereits an ein paar HT-Rohren & Abzweigen ausprobiert.
Es ist sicher keine Universallösung, aber für dieses Projekt eine funktionierende Lösung. Mein eigener größter Kritikpunkt ist alllerdings, dass einige Kabel da vielleicht noch 10-20 Jahre ungenutzt rumliegen und vor sich hin altern.
Vielleicht werden es am Ende doch 6 einzelne Kabuflex-Rohre...

Gerne zurück zum eigentlichen Thema: Ich hab jetzt 20m Bandstahl und waagerechte Verlegungsart notiert. Gibt es dazu noch Anmerkungen?
 
Verlege anstelle deines HT -Rohres flexible Rohre ohne Abzweige . Dabei können an jeder Abzweigstelle auch ein Zuleitungs und ein Ableitungsrohr enden bzw beginnen und in jedem Rohr einen Zugdraht unterbringen . Du erleichterst dir damit auch das einziehen der Leitungen. Und wie schon gesagt Netzleitung und Datenleitung in getrennte Rohre . Datenleitung reich M25 und Netzleitung M 50
 
die Verfügbarkeit wird überbewertet. Auslösungen im Wohnumfeld kommen eigentlich derart selten vor (bei einer ordnungsgemäßen Installation), dass es auch schon egal ist, dass die ganze Wohnung finster ist. Das kann man 1x alle x Jahre verkraften.
 
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