Autobatterie - Gleichzeitig Verbraucher und Ladegerät anschließen

Diskutiere Autobatterie - Gleichzeitig Verbraucher und Ladegerät anschließen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag liebes Forum, ich bin durch eine Google-Suche hier gelandet und hoffe hier kann mir geholfen werden. Ich plane aktuell mit Freunden...
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mikro.

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Guten Tag liebes Forum,

ich bin durch eine Google-Suche hier gelandet und hoffe hier kann mir geholfen werden. Ich plane aktuell mit Freunden eine mobile Musikbox für Festivals, Camping etc. und habe noch Fragen offen zur Stromversorgung.

Und zwar soll die Box über eine 12v-Autobatterie versorgt werden (AGM). Die Batterie soll aber natürlich auch geladen werden können. Das gleichzeitige Anschließen eines Ladegeräts und eines Verbrauchers (12-24v Audioverstärker) soll laut Recherche wohl auch funktionieren, das Ladegerät versorgt dann den Verbraucher und der Rest geht in die Batterie. Nur konnte ich bis jetzt noch nicht genau herausfinden, wie das ganze dann verkabelt wird.

Ich habe mal eine grobe Übersicht gezeichnet

https://abload.de/img/batteriezvk3c.png


Natürlich stark vereinfacht, in dem Kreislauf werden sich später auch noch Sicherungen, ein Ein-/Aus-Schalter etc. befinden. Aber..

1. Würde das so erst mal funktionieren? Wird die Batterie geladen und gleichzeitig der Verbraucher versorgt, ohne dass die Batterie schaden nimmt?

2. Was passiert, wenn ich das Ladegerät von der Steckdose trenne, eventuell sogar im laufenden Betrieb? Nimmt die Batterie von dem Trennen Schaden? Muss zu Erst das Ladegerät von der Batterie entfernt werden bevor ich das Ladegerät vom Strom trennen kann? Und am wichtigsten, wird der Verbraucher dann ohne Probleme weiter versorgt?

3. Wie genau sieht die Verkabelung aus? Kann ich an den jeweiligen Pole der Batterien einfach Verbraucher und Ladegerät dranklemmen, kann/darf/muss sich beides berühren, oder brauch ich noch ein extra Bauteil bzw eine extra Kabelstrecke o.Ä.?

Sorry für die doofen Fragen und ich hoffe ich schockiere mit meinen Anfängerfragen und der Zeichnung nicht zu sehr. Aber ich bin relativ unerfahren in dem Themengebiet.


Liebe Grüße
 
Prinzipiell wird das so funktionieren, Du hast aber so keinen Schutz vor Tiefentladung was die Batterie sehr schnell beschädigt.
Bei Netzausfall wird ein wertiges Ladegerät keine negativen Auswirkungen auf die Batterie haben.
Es gibt aus dem Bereich des Camping ausreichend Produkte die da alles automatisch übernehmen, ansonsten vor die Last noch einen Tiefentladeschutz setzen.

Ein Ladegerät was aber auch die Verbraucher versorgt mußt Du schon suchen, die Geräte laden erstmal die Batterie.
Wenn Du da mehr Leistung ziehst als das Ladegerät bringt, ziehst Du den Rest aus der Batterie und das Ding wird leer trotzdem Du das Ladegerät dran hast.

Für dein Vorhaben muß das Ladegerät mehr Leistung liefern können als Deine angeschlossenen Geräte im Mittel verbrauchen.
Spitzen können ja aus der Batterie gezogen werden, die muß das Gerät nicht abdecken.
 
Da es sich ja um eine MOBILE Musikbox handeln soll, ist der Fall, dass eine Steckdose zur Verfügung steht und GLEICHZEITIG diese Muskibox betrieben wird, wohl von (zeitlich) untergeordneter Natur. Es funktioniert aber prinzipiell.

Für die Verkabelung (insbesondere der von der Batterie zur Musikbox) ist auf eine ausreichende Dimensionierung zu achten, ebenfalls die Absicherung nicht vergessen und, wie bereits oben beschrieben, ein Tiefenentladeschutz bzw. Abschaltung bei einer gewissen Entladespannung gewährleisten durch entsprechende Einrichtung.
 
Nur ganz kurz:
Da kein Automotor gestartet werden soll, ist eine AUTO-Batterie die falsche Wahl.

Ich werde jetzt hier keine Erklärung über die Unterschiede der verschiedenen Akku-Typen niederschreiben,
denn das kann man im Internet nachlesen.
.
 
Danke schon mal für die Antworten!

Prinzipiell wird das so funktionieren, Du hast aber so keinen Schutz vor Tiefentladung was die Batterie sehr schnell beschädigt.

Ein Schutz vor Tiefentladung ist eingeplant :)

Ein Ladegerät was aber auch die Verbraucher versorgt mußt Du schon suchen, die Geräte laden erstmal die Batterie.

Also das Ladegerät wäre schon stärker als der Verbraucher. Der Verstärker zieht max ~6A und die Ladegeräte die ich finden konnte liefern ab 8A aufwärts. Nach meinem Google-Verständnis wird dann der Verbraucher versorgt und der "Überschuss" geht in die Batterie. Oder ist das falsch, bzw. muss es dafür ein spezielles Ladegerät sein?

Da es sich ja um eine MOBILE Musikbox handeln soll, ist der Fall, dass eine Steckdose zur Verfügung steht und GLEICHZEITIG diese Muskibox betrieben wird, wohl von (zeitlich) untergeordneter Natur. Es funktioniert aber prinzipiell.

Das stimmt, hauptsächlich soll nur die Batterie die Box versorgen. Jedoch gehen wir auch öfter auf Festivals/Campingplätze mit Strom, weshalb es auch funktionieren soll die Box einfach durchgehend bzw. die meiste Zeit am Strom zu haben.

Für die Verkabelung (insbesondere der von der Batterie zur Musikbox) ist auf eine ausreichende Dimensionierung zu achten, ebenfalls die Absicherung nicht vergessen und, wie bereits oben beschrieben, ein Tiefenentladeschutz bzw. Abschaltung bei einer gewissen Entladespannung gewährleisten durch entsprechende Einrichtung.

Ja, das ist alles eingeplant. Ich stelle mir nur aktuell noch die Frage nach dem Anschließen der Komponente. Einfach jeweils beide Geräte an den + und - Pol der Batterie anklemmen? Oder das Ladegerät an die Batterie und dann den Verbraucher an das Ladegerät?
Oder vorher beides koppeln und dann nur ein Kabel an die Batterie?

Genau da hängt bei mir gerade das Verständnis und das konnte ich auch nach Recherche nicht wirklich finden..
 
Mit modernen Ladegeräten wird das eher in die Hose gehen. Da sind " dumme" Ladegeräte eher besser geeignet .
Google mal nach Netzgerät 13,8 V. Und um Deinen Akku da in einem halbwegs guten Zustand zu halten kannst da dann auch den Akku mit einem normalen Ladegerät voll laden . ( Ohne Netzgerät und Verbraucher )
 
Ich weiss nicht, war das ein Flüchtigkeitsfehler oder bewusst so gezeichnet, die falsche Polarität oben beim Verbraucher?

Es gehören links alle Pluspole zusammen und rechts alle Minuspole.
 
Mit meinem intelligenten Ladegerät
SH-3.160, 12 V, 16 A
funktioniert das auch, im Zusammenspiel mit einer 300W PV und Lüftungsanlage.
 
Mit modernen Ladegeräten wird das eher in die Hose gehen. Da sind " dumme" Ladegeräte eher besser geeignet .
Google mal nach Netzgerät 13,8 V. Und um Deinen Akku da in einem halbwegs guten Zustand zu halten kannst da dann auch den Akku mit einem normalen Ladegerät voll laden . ( Ohne Netzgerät und Verbraucher )

Wieso genau könnte es mit einem modernen Ladegerät in die Hose gehen? Ich zweifel nicht an der Antwort, ich möchte mir nur gleichzeitig hier auch etwas mehr Verständnis für die ganze Sache erarbeiten und da wäre eine Begründung super :)

Ich weiss nicht, war das ein Flüchtigkeitsfehler oder bewusst so gezeichnet, die falsche Polarität oben beim Verbraucher?

Es gehören links alle Pluspole zusammen und rechts alle Minuspole.

Uff ja stimmt, tut mir leid. War ein Flüchtigkeitsfehler
 
https://www.accu3000.de/storage/app...erien/Ladetechnik_W-IU-und_IUoU-Kennlinie.pdf
Die W -Ladung wäre die , die du brauchst denn neben dem Akku hast du noch einen Verbraucher . Moderne Ladegeräte arbeiten aber völlig anders und überwachen Grob gesagt den Ladestrom und auch die Spannung des Akkus . Da aber dein Verbraucher sehr unterschiedliche Ströme zieht kommt die Regelung des Ladegerätes da ins rudern .
Aus diesem Grund sagte ich ja Netzteil 13,8 V das versorgt den Akku und den Verbraucher mit einer stabilen Spannung und der Strom des Ladegerätes teilt sich auf in den Ladestrom für den Akku und den Laststrom für den Verbraucher .
 
Ja, das ist alles eingeplant. Ich stelle mir nur aktuell noch die Frage nach dem Anschließen der Komponente. Einfach jeweils beide Geräte an den + und - Pol der Batterie anklemmen? Oder das Ladegerät an die Batterie und dann den Verbraucher an das Ladegerät?
Oder vorher beides koppeln und dann nur ein Kabel an die Batterie?

Da verstehe ich den Unterschied nicht. Batterie und Verbraucher hängen doch parallel am Ladegerät, also sind sie auch entsprechend gekoppelt.
Den Verbraucher direkt an das Ladegerät anzuschließen halte ich trotzdem für weniger gut. (z.B. weil dann das Ladegrät die Last ganz alleine speist, wenn der Akku mal versehentlich "abgekoppelt" ist und es dann ggf. überlastet wird. etc.).

Wieso genau könnte es mit einem modernen Ladegerät in die Hose gehen?

Schau Dir mal die Ladekennlinie eines Bleiakkus an. (Google). Das geht alles schön smoothly entlang einer Hyperbel.
Wenn Du nun beim Laden eine (sich auch noch verändernde Last) anschließt, "weiß" das intelligente Ladegerät nicht mehr, an welcher Stelle des Ladevorgangs es sich befindet, weil es z.B. zum Zeitpunkt x schon eine Spannung von z.B. 12,8V im Akku aufgebaut hatte und nun auf einmal (wenn Deine Musikbox mal kräftig spielt) bricht die Spannung plötzlich auf z.B. 12,4V ein. Das kann die "Intelligenz" schon mal überfordern.

Ein "dummes" Ladegerät (das sind die schuhkartongroßen Kästen) mit einem eingebauten Selen-Plattengleichrichter, lädt einfach nur den Strom, der sich aufgrund des Ladezustands des Akkus ergibt mit konstanter Spannung. Genau, wie die Kennlinie (s.o.) es vorgibt. Es schaltet sich auch nicht ab bei Erreichen einer gewisser Ladeschlusspannung, das muss der Anwender schon selber machen. (Sinnvollerweise, wenn der Ladestrom nur noch sehr gering ist, dann ist der Akku nämlich voll).
 
Die W -Ladung wäre die , die du brauchst denn neben dem Akku hast du noch einen Verbraucher . Moderne Ladegeräte arbeiten aber völlig anders und überwachen Grob gesagt den Ladestrom und auch die Spannung des Akkus . Da aber dein Verbraucher sehr unterschiedliche Ströme zieht kommt die Regelung des Ladegerätes da ins rudern .
Aus diesem Grund sagte ich ja Netzteil 13,8 V das versorgt den Akku und den Verbraucher mit einer stabilen Spannung und der Strom des Ladegerätes teilt sich auf in den Ladestrom für den Akku und den Laststrom für den Verbraucher .

Ok danke, das ergibt schon mal Sinn.

Als Batterie wird übrigens entweder eine Ective DC65S (Gel) oder Exide EK600 (AGM). Bei Gel kann ich dann ja offensichtlich die W-Kennlinie vergessen, bei AGM würde es gehen, richtig? Aber besteht dann nicht immer noch die Gefahr der Überladung?
 
Überladung geht bei Bleiakkus nur mit zu hoher Spannung.
Wenn das Ladegerät maximal 14V bringt ist bei erreichen dieser Spannung auch der Strom Null und es erfolgt keine weitere Ladung.
Im Auto funktioniert das nicht anders, die Lima erzeugt 14V maximal und läd damit die Batterie.
Bei leerem Akku ist die Belastung höher der Strom geht hoch und die Spannung sinkt ab, Akku voll Spannung auf 14V kein Strom mehr.
 
Da verstehe ich den Unterschied nicht. Batterie und Verbraucher hängen doch parallel am Ladegerät, also sind sie auch entsprechend gekoppelt.
Den Verbraucher direkt an das Ladegerät anzuschließen halte ich trotzdem für weniger gut. (z.B. weil dann das Ladegrät die Last ganz alleine speist, wenn der Akku mal versehentlich "abgekoppelt" ist und es dann ggf. überlastet wird. etc.).

Also noch mal für ganz Dumme (mich). Ich könnte einfach das Ladegerät an die Pole der Batterie klemmen (mit diesen Klemmen die beim Ladegerät dabei sind). Und dann noch mal zusätzlich mit zwei solcher Klemmen den Verbraucher mit an die gleichen Pole der Batterie hängen? Wäre das die beste Variante?

Schau Dir mal die Ladekennlinie eines Bleiakkus an. (Google). Das geht alles schön smoothly entlang einer Hyperbel.
Wenn Du nun beim Laden eine (sich auch noch verändernde Last) anschließt, "weiß" das intelligente ladegerät nicht mehr, an welcher Stelle des Ladevorgangs es sich befindet, weil es z.B. zum Zeitpunkt t=0 schon eine Spannung von z.B. 12,8V im Akku aufgebaut hatte und nun auf einmal (wenn Deine Musikbox mal kräftig spielt) bricht die Spannung plötzlich auf z.B. 12,4V ein. Das kann die "Intelligenz" schon mal überfordern.

Gute Erklärung, danke!

Ein "dummes" Ladegerät (das sind die schuhkartongroßen Kästen) mit einem eingebauten Selen-Plattengleichrichter, lädt einfach nur den Strom, der sich aufgrund des Ladezustands des Akkus ergibt mit konstanter Spannung. Genau, wie die Kennlinie (s.o.) es vorgibt. Es schaltet sich auch nicht ab bei Erreichen einer gewisser Ladeschlusspannung, das muss der Anwender schon selber machen. (Sinnvollerweise, wenn der Ladestrom nur noch sehr gering ist, dann ist der Akku nämlich voll).

Und wie überwacht man das am besten? Zeigt das Ladegerät das an, oder gibt es Sensoren die man dann mit einbauen muss?

Überladung geht bei Bleiakkus nur mit zu hoher Spannung.
Wenn das Ladegerät maximal 14V bringt ist bei erreichen dieser Spannung auch der Strom Null und es erfolgt keine weitere Ladung.
Im Auto funktioniert das nicht anders, die Lima erzeugt 14V maximal und läd damit die Batterie.
Bei leerem Akku ist die Belastung höher der Strom geht hoch und die Spannung sinkt ab, Akku voll Spannung auf 14V kein Strom mehr.

Ok danke, aber in Richtung Verbraucher würde dann trotzdem noch Strom fließen oder auch nicht mehr?

Gilt das alles sowohl für Gel- als auch für AGM-Batterien mit der jeweils passenden Ladekennlinie oder gäbe es da größere Unterschiede?
 
Ausstattung des Einhell CC-BC 10 E:

  • Schutzisolierter Aufbau
  • Überlastungs-, Verpolungs- und Kurzschlussschutz für mehr Sicherheit
  • Leistungsstarke Ladeelektronik
  • Robustes Stahlblechgehäuse
  • Praktischer Tragegriff
  • Eingebautes Amperemeter für sicheres Ablesen des aktuellen Ladestroms
  • Netzleitung mit Europastecker
  • Ladeleitung mit kräftigen, vollisolierten Polzangen für optimalen Kontakt zu den Batteriepolen
    Ich sagte doch nicht umsonst 13,8 V Netzgerät und nicht Ladegerät !
    Bei 13,8 V beginnt ein Bleiakku egal ob Nass oder Gel zu Gasen . Je höher dann die Spannung wird umso mehr gast er.
    Beispiel : Velleman Festspannungsnetzteil 13,8 V DC, 10 A
    So und die Ausgangsspannung kann zb mit Dieser Diode auch auf 13 V reduziert werden
    Aber diese Diode würde ich auch mit einem Schalter überbrückbar einfügen , damit du deinen Akku auch fast voll laden kannst . Und nur bei Netzbetrieb in die Schaltung einfügen und zwar in der Leitung vom Netzteil zum Akku !
    %product-title% kaufen
 
Bei dem Einhell-Gerät kann ich ja den Ladestrom in A ablesen, und wenn dieser gering wird ist die Batterie voll. Klingt ja logisch.

Wenn aber gleichzeitig ein eingeschalteter Verbraucher im Kreislauf hängt und durchgehend 5A zieht, kann ich doch gar nicht erkennen wann die Batterie voll ist weil dort ja immer 5A angezeigt werden. Oder habe ich einen Denkfehler?
 
Nein, da ist kein Denkfehler. Man kann eben nicht alles haben.... außer, Du überwachst die Ströme zum Verbraucher und vom ladegerät getrennt mit Amperemetern.

Ich könnte einfach das Ladegerät an die Pole der Batterie klemmen (mit diesen Klemmen die beim Ladegerät dabei sind). Und dann noch mal zusätzlich mit zwei solcher Klemmen den Verbraucher mit an die gleichen Pole der Batterie hängen? Wäre das die beste Variante?

Ja, in meinen Augen schon.

Ein "dummes" Ladegerät (Welches ich in jedem Fall technisch wie preislich allen Vorschlägen mit "Netzgeräten" vorziehen würde!!) ist sowas:
https://www.amazon.de/Einhell-Lades...t=&hvlocphy=9043800&hvtargid=pla-564220881051
 

Da wird zwar von "Elektronik" geschrieben, allerdings beschränkt sich diese m.E. nach darauf, dass die Ladespannung nicht größer als 14,1V wird.
Von daher halte ich es ebenfalls gut geeignet. für den hier verlangten Anwendungszweck und ist auch wenig mehr Geld leistungsstärker als mein Vorschlag mit dem 5A-Gerät.
 
Thema: Autobatterie - Gleichzeitig Verbraucher und Ladegerät anschließen
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