Backofen B20 Sicherung 2,5mm Kabel geht das?

Diskutiere Backofen B20 Sicherung 2,5mm Kabel geht das? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, ein Freund hat sich einen Backofen gekauft der wie folgt angegeben ist. 6600 Watt: 230V: 3Nx16 jetzt sagt der Elektriker...
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fabio

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Hallo Leute,

ein Freund hat sich einen Backofen gekauft der wie folgt angegeben ist.

6600 Watt:
230V: 3Nx16

jetzt sagt der Elektriker dass 3Nx16 im Zusammenhang mit 230V nicht sein kann, es müsste dann 400V heißen.
ist das korrekt?

b) In der Backofen Anleitung gibt es zwei Anschlussschemata: 1n 230v und 3n mit 400v.
Der Elektriker schlägt vor mit 1n 230v anzuschließen, da Starkstrom Verlegung deutlich mehr Arbeit wäre.

Als Leitung wird eine Leitung mit 2,5mm Durchmesser verwendet. Als Absicherung eine B20 Sicherung (Hager)
Backofen ist mit Max 6600W angegeben.

kann das rechnerisch hinsichtlich Absicherung, Leitungsstärke funktionieren - Kabellänge ca. 6m (falls das eine Rolle spielt).

viele Grüße
und vielen Dank für eure Antworten.
 
also bei Verlegeart B,C und E ginge es einphasig. Wird das Kabel aber in der Wand verputzt verlegt, geht es nicht mit dem B20.
Ich würde 3phasig empfehlen. So viel teurer ist das nicht, wvorrausgesetzt das Kabel wird neu verlegt.
Ist das 2,5mm² Kabel schon verlegt?
 
fabio schrieb:
... jetzt sagt der Elektriker dass 3Nx16 im Zusammenhang mit 230V nicht sein kann, es müsste dann 400V heißen.
ist das korrekt?

Genau genommen ja, wobei eigentlich beides stimmt.

Herde sind im Stern geschaltet und zwischen Außenleiter und N liegen nun halt mal 230V~.
Nur zwischen den Außenleitern hat man 400V~.

Trotzdem bevorzugt man hier die Formulierung 400V~, weil damit klar wird, dass es sich um Drehstrom und net um Wechselstrom handelt.

Das ist bei Laien nämlich ein beliebter Fehler, dass sie trotz Wechselstrom da drei Sicherungen dran klatschen und damit ne 1a N-Leiter Überlastung kriegen (das ist brandgefährlich!).
Diese Schaltung ist nur dann sicher, wenn es wirklich eine Drehstromversorgung ist und deswegen spricht man von 400V~.

fabio schrieb:
b) In der Backofen Anleitung gibt es zwei Anschlussschemata: 1n 230v und 3n mit 400v.
Der Elektriker schlägt vor mit 1n 230v anzuschließen, da Starkstrom Verlegung deutlich mehr Arbeit wäre.

Das kommt drauf an, was da ist.
Wenn Drehstrom da ist und die Zuleitung fünfadrig ist, dann wär man ein Narr, wenn man das einphasig anschließt.
Wenn aber die Infrastruktur net da ist, dann kann der Aufwand das nach zu verlegen schon immens werden.

fabio schrieb:
Als Leitung wird eine Leitung mit 2,5mm Durchmesser verwendet. Als Absicherung eine B20 Sicherung (Hager)
Backofen ist mit Max 6600W angegeben.

kann das rechnerisch hinsichtlich Absicherung, Leitungsstärke funktionieren - Kabellänge ca. 6m (falls das eine Rolle spielt).

Nun, wenn da nur eine B20er da ist, dann riecht das sehr danach, dass die Bude nur mit Wechselstrom versorgt wird. Was steht denn auf deinem Zähler? Steht da Drehstromzähler oder Wechselstromzähler?

Ich vermute es ist Wechselstrom und dann hat der Eli Recht.
Sei froh, dass das Biest nur 6,6kW zieht, denn dann kommste tatsächlich mit einer B20er hin.
Ne fettere Sicherung ginge net, den 20A ist das höchste der Gefühle, die man ner 2,5er antun darf.
Nur in ganz speziellen Fällen (die man eigentlich so in der Praxis nicht antrifft) würden 25A gehen Aber vergiss es, das geht vermutlich eh net und mit 6,6kW brauchst Du das auch nicht.

Aber jetzt Vorsicht, das bedeutet nicht, dass man nicht trotzdem nen stärkeren Herd anschließen könnte.
Nur wäre es dann halt so, dass man ihn nicht voll nutzen kann ohne dass die Sicherung fliegt.
DA kann man sich's dann raussuchen, welche Platten man einschaltet oder man den Ofen benutzen will Alles auf einmal geht dann halt nicht.

Deswegen soll der Krempel ja auch hut über Drehstrom laufen, denn dann ist man mit 3x16A sorgenfrei.
Aber guck mal auf deinen Zähler und verratuns, was da drauf steht. Mal so rein aus Interesse ...

Richtig doll ist das aber auch net, weil man dann ne geduldete Überlastung hat.

Mit deinem 6,6kW Herdchen und ner B20er bist Du aber voll im sicheren Bereich (wenn die Sprippe net grad saublöd verlegt wurde).

Viele Grüße,

Uli
 
Wenn Drehstrom vorhanden ist, wird selbstverständlich auch mit Drehstrom angeschlossen. Dafür genügt unter normalen umständen ein 5x2,5 mit 3x16A absicherung.
 
Hallo,
nach Din und TAB ist bei dieser Leistung nur Drehstrom erlaubt.
 
Sorry s-p-s, ich schätze deine Beiträge sehr, aber diese Geschichte kann ich bald nimmer hören ...

Nach DIN und TAB blah blah blah ...

Das hält man bei ner Neuinst natürlich auch mindestens ein.
Ich versuch mich zwar auch Bestand immer dran zu halten, aber wenn es net geht, dann geht es halt net.
Ich kann ja net das halbe Haus aufschlitzen, nur weil in der TAB steht ...
Die haben's bei der Abnahme so akzeptiert und basta! Spätestens wenn die den Zähler ohne zu murren gesetzt haben, ist Ruhe im Karton.

Nur wenn's gefährlich wird, dann hört bei mir der Spaß auf - Und das ist hier nicht der Fall.

Da sollt man wirklich die Kirche im Dorf lassen.

Aber jetzt wär ich echt mal gespannt, was auf dem Zähler steht, ob Drehstrom auch in der UV ist und ob die Herdleitung fünfadrig ist ...

Wenn das soweit alles da wär und trotzdem noch mit Wechselstrom für den Herd rumgehampelt wird, dann bin ich einer der Ersten, die an ne Aufrüstung denken.

Wenn es aber schon am Zähler Mist ist, dann braucht man gar net dran denken ...

Viele Grüße,

Uli
 
79616363 schrieb:
Nach DIN und TAB blah blah blah ...
Hallo Uli,
ich denke der Fragesteller hat ein Recht die passenden Normen zu erfahren. Das gehört zu einer Fachlich richtigen Antwort dazu.

Ob dann doch gegen die Din und TAB Installiert wird, soll er zusammen mit der Fachkraft vor Ort entscheiden.

Für mich ist die hohe Leistung, für die die Anlage nicht ausgelegt war, eine Nutzungsänderung.

Auch die VDE fordert beim Leitungsschutz Ib ≤ In ≤ Iz
Dieses wird bei Wechselstrom und 20A hier nicht erfüllt.

Einzelne Backöfen ohne Kochfeld haben oft einen Steckeranschluss für 16 A Wechselstrom. Diese könnten ohne weiteres verwendet werden.
 
Nun gut, er sollte tatsächlich darüber informiert sein, dass das einphasig so Mist ist. Aber vielleicht geht's wirklich net anders?

Aber woher weißt Du, dass In>=Iz? Er hat nur 6 Meter Strippe und so abenteuerlich ist bei Hausinstallationen der Schleifenwiderstand heut in DE nirgends mehr, dass man sich da Sorgen machen müsst, dass man schon vom Netz her überall runter gehen muss.

Messwerte kriegen wir eh net, aber wir wissen ja noch nicht mal, ob da überhaupt Drehstrom da wäre ...

Viele Grüße,

Uli
 
fabio schrieb:
Der Elektriker schlägt vor mit 1n 230v anzuschließen, da Starkstrom Verlegung deutlich mehr Arbeit wäre.

Weil dann etwas geändert werden müsste? Oder warum?

Für einen neu verlegten Anschluss ist hier Drehstrom vorzusehen (mit einer Strombelastbarkeit von 3x20A) und entsprechend anzuschließen. Nur wenn der bestehende Anschluss den bei Errichtung gültigen Normen entsprach könnte ein Wechselstrombetrieb beibehalten werden, was aber auch nicht geht, weil siehe weiter unten ...

fabio schrieb:
Als Leitung wird eine Leitung mit 2,5mm Durchmesser verwendet. Als Absicherung eine B20 Sicherung (Hager)
Installationsleitungen werden mit einem Querschnitt in mm² angegeben und nicht in mm Durchmesser. B20(A) spricht von der Charakteristik einen Leitungsschutzschalter (LSS) an und keine Sicherung.

fabio schrieb:
kann das rechnerisch hinsichtlich Absicherung, Leitungsstärke funktionieren

230V x 20A = 4600VA, bei cos phi = 1 entsprechend 4600W, also Nein. Eine geplante Überlast ist Murks, zumal der bei 6600W (/230V =) anstehende Strom von 28,7A bei 2,5mm² CU aufgrund der Kühlung nicht in jeder Verlegeart zulässig ist, die wir mangels Angabe nicht kennen. Neben einer Normwidrigen Duldung einer geplanten Überlast (den Betrieb der Leitung im Überlastbereich des LSS) würde hier ggf. bei ungünstiger Verlegung Leitungsbrand bzw. mindestens die langsame Zersetzung der Isolation drohen.

Die so gemachte Ausführung verstöße mindestens gegen die TAB, DIN 18015, DIN VDE 0100-430 und weitere.
 
79616363 schrieb:
Aber woher weißt Du, dass In>=Iz?

Sorrry hatte das = vergessen.
Ib ≤ In ≤ Iz

Ib = 6600W / 230V = 28,7 A
In = 20A
Somit wird die Gleichung nicht erfüllt.
In der Regel wird jedoch die Sicherung rechtzeitig auslösen. Da B LS jedoch erst bei 1,45 mal In auslösen können, kann eine Überlastung der Leitung nicht ausgeschlossen werden.
 
Das ist übrigens eine Überlast von 43,5% (zum B20A-LSS) - Nur damit wir das mal festhalten, das ist keine Kleinigkeit! Das würde nach ca. 20 Sekunden auslösen ...
 
T.Paul schrieb:
Das würde nach ca. 20 Sekunden auslösen ...

Es kann jedoch bei anderer Belastung eine überlast im niedrigen Bereich länger anliegen.
Auch das kann die Leitung auf Dauer schädigen.
Ich komme bei 20 A mal 1,45 auf 29 A
Diese können schon < 1 Stunde fließen bis abgeschaltet wird.
 
Jetzt mal ganz ehrlich, auch wenn meine Phase als Hobbykoch beendet ist.
Bitte wer hat am Herd schon alles auf einmal in Betrieb?

Ich habs einmal geschafft (der Herd zieht etwas sehr viel mehr), als mein Töchterchen schnellstmöglich "lecka Abendessen" wollt.

Das war noch mit der alten Elektrik hier im Haus und die Sicherung flog tatsächlich. Das war aber ein Sonderfall und nicht die Regel.

Ich muss aber zugeben, dass mir die geduldete (mögliche) Überlast bei solchen Sachen auch Kopfschmerzen bereitet.

Viele Grüße,

Uli und die Nasen
 
79616363 schrieb:
Jetzt mal ganz ehrlich, auch wenn meine Phase als Hobbykoch beendet ist.
Bitte wer hat am Herd schon alles auf einmal in Betrieb?

Ich gehe entsprechend der Beschreibung von einem autarken Backofen aus (der Leistung nach inkl. integriertem Grill) und keinem Herd mit Kochfeld.
 
Öhm, 6,6kW für nen Ofen? Ist die Gentechnik schon so weit, dass wir wieder Dinos haben, die man grillen kann?

Für ein Kochfeld + Ofen kommen mir 6,6kW aber auch sehr wenig vor.

Ich denk, wir fischen grad im Trüben ...
Viele Grüße,

Uli
 
Wer sagt denn dass der Ofen im privaten Umfeld genutzt werden soll?
 
Ja ne iss klar, ein Gastronomiebetrieb mit Elektroherd und Wechselstrom. Schon klar ...

Allerdings scheint sich die Sache ja eh in Luft aufgelöst zu haben. Zumindest hat er sich nimmer gemeldet ...
 
Hat der Eli einfach angeschlossen und funktioniert (bis man alles einschaltet) ;)

Ich hab gestern bei Schwiegeromi in der neuen Wohnung den E-Herd angeklemmt weil der Küchenbauer das ablehnte - der neu gelegte Anschluss ist ganz konform ausgeführt, Drehstrom, 3x16A, 5x2,5mm² - 6m vom Verteiler ... Aber am mitgebrachten Herd (hat die Umzugsfirma abgeklemmt) hing ja noch das NYM-J 3x1,5mm² mit dem es Jahrelang am Wechselstromanschluss der alten Wohnung betrieben wurde - die Leistung des Gerätes wird schlicht nicht genutzt ... Naja, jetzt hängt n H05VV-F 5G2,5 dran ohne Brücken ...
 
Mein lieber Uli, von Gastronomiebetrieb war nimmer die Rede, und das es keinen Drehstrom gibt auch nicht, ich hab das eher so interpretiert das der Eli zu faul war ne neue Leitung in Drehstrom zum Standort des Ofen zu legen.

Und als Nutzer schiessen in unseren Breitengraden zur Zeit Kioske und Büdchen aus dem Boden, welche mit solchen Geräten TK-Brötchen und Co aufbacken
 
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