Backofen in Küche ohne Drehstromanschluss

Diskutiere Backofen in Küche ohne Drehstromanschluss im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, ich möchte sehr gern in einer Küche mit zwei mit 16-Ampere-abgesicherten Stromkreisen ohne Drehstromanschluss einen Backofen...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T

tws1

Guest
Hallo zusammen,

ich möchte sehr gern in einer Küche mit zwei mit 16-Ampere-abgesicherten Stromkreisen ohne Drehstromanschluss einen Backofen einbauen und habe dafür folgendes überlegt, weiss aber nicht, ob ich da Risiken übersehe:
- Backofen ohne Kochplatten für 220 Volt laut Hersteller mit 16 Ampere abzusichern allein an den einen Stromkreis. Dieser Stromkreis hat nur eine Steckdose, in die der Backofen käme, so dass andere Verbraucher nicht auftreten können.
- Kleines Ceranfeld (2 Platten, 3 KW) zusammen mit 2 Lampen (zusamnen 100 Watt) und Kühlschrank an den anderen Stromkreis, den ich noch zusätzlich über ein Personen-Schutzadapter absichern möchte.

Aus meiner Sicht ist die Lage dann ähnlich wie jetzt: Momentan hängt meine Mikrowelle mit Umluft (max. 2,7 KW) und der Wasserkocher 1,8 KW am selben Stromkreis, aber ich schalte beide nicht gleichzeitig ein, was bisher sicher klappt. (die Mikrowelle käme übrigens, sobald ein Backofen in der Küche wäre, in ein anderes Zimmer mit eigenem Stromkreis)

An die Fachleute unter euch habe ich jetzt zwei Fragen:
1. Habe ich bei meinen Überlegungen was übersehen?
2. Deckt ein mit 16 Ampere abgesicherter Personenschutzadapter den Fall ab, dass ich wider Erwarten 2 Kochplatten voll aufdrehe und noch den Wasserkocher einschalte? Reagiert der so schnell, dass mit nicht die Kabel in der Wand durchschmoren können. Conrad bietet was an mit Ansprechzeit < 30 mSek, aber als Laie kann ich nicht abschätzen, was dann gegenüber dem dem normaln Schutzschalter im Sicherungskasten mehr bringt.

Falls jemand eine bessere Idee hat, wie ich meiner Küche einen Backofen reinbekomme, nur zu. Hauptsache Backofen. Für mich als Hobbybäcker würde ein Backofen große Vorteile bringen gegenüber der Mikrowelle mit Heiß/Umluft.

Danke im voraus für eure Hilfe.

Grüße

Uwe
 
tws1 schrieb:
1. Habe ich bei meinen Überlegungen was übersehen?
Könnte so funktionieren.

2. Deckt ein mit 16 Ampere abgesicherter Personenschutzadapter den Fall ab, dass ich wider Erwarten 2 Kochplatten voll aufdrehe und noch den Wasserkocher einschalte?
Ein Personenschutzadapter schützt nicht vor Überlastung. Dafür ist der in der Verteilung sicher vorhandene Leitungsschutzschalter (LSS) mit z.B. 16A zuständig. Wenn die Kabel richtig dimensioniert sind, werden die auch nicht beschädigt.
Für den Personenschutz ist ein hoffentlich vorhandener FI-Schalter (RCD) zuständig.
 
Warum ich zusätzlich absichern wolte.

Hallo Werner,

danke für die schnelle Antwort.

Die Wohnung hat einen normalen Sicherungskasten mit 4 ziemlich neuen 16 Ampere Schutzschaltern vom Elektriker, so dass der Personenschutz wohl drin sein dürfte.

Mein Wunsch nach zusätzlicher Absicherung kam von einer Warnung eines Elektrikers, bei dem ich mich vor Jahren mündlich informiert hatte: Er hatte mich schon bei dem kauf meiner Umluft-Grill-Mikrowelle gewarnt, dass billige leitungen schon bei Werten unter 16 Ampere durchschmoren könnten. Unser Apartmenthaus ist eher billig gebaut, aber richtige Fehlkonstruktionen habe ich noch nicht finden können.

Kommt das häufiger vor, dass Leitungen bei hoher Last in Wohnungen durchschmoren, weil die Sicherung zu spät auslöst, oder wollte mir da eher jemand was erzählt, um eine neue Leitung verlegen zu können.

Was ich vor diesem Hintergrund einfach noch gern und sicher wissen möchte:

Wäre es nicht doch besser, wenn ich die Steckdose, an der Wasserkocher und Kochplatten hängen würden (ist leider nur eine auf der Seite der Küche), bzw. den Mehrfachstecker dann zusätzlich absichere. Wenn ich doch aus Versehen mal beide Kochplatten voll aufdrehen und gleichzeitig noch den Wasserkocher nutzen sollte, besteht dann bei funktionsfähigem Schutzschalter einen größeres Risiko, dass die Leitung in der Wand durchschmorrt?

Grüße

Uwe
 
Re: Warum ich zusätzlich absichern wolte.

tws1 schrieb:
Die Wohnung hat einen normalen Sicherungskasten mit 4 ziemlich neuen 16 Ampere Schutzschaltern vom Elektriker, so dass der Personenschutz wohl drin sein dürfte.
Nochmal: Für den Personenschutz sollte ein (oder mehrere) FI-Schutzschalter vorhanden sein.

... dass billige leitungen schon bei Werten unter 16 Ampere durchschmoren könnten.
Es kommt nicht auf teure Leitungen an, sondern dass der Querschnitt zur Leitungslänge passt. Bei 16A schmort keine Leitung durch, es sei denn, es ist allergrößter Pfusch vorhanden.

Wäre es nicht doch besser, wenn ich die Steckdose, an der Wasserkocher und Kochplatten hängen würden bzw. den Mehrfachstecker dann zusätzlich absichere.
Wie willst du zusätzlich absichern? - Ein Personenschutzadapter schützt keine Leitung.
 
Leitungsquerschnitte in Häusern aus den 70ern etc.

Wenn es ganz so einfach wäre, wie Werner_1 schreibt, würde ich wohl nicht so viele Suchergebnisse für Kabelbrände in Wohnungen bei Google finden. Mir wäre auch nach diesen Antworten mulmig, an meiner mit 16 Ampere abgesicherteten Steckdose mit Zuleitung aus den 70ern und ohne FI-Schalter länger mehr als 3 KW abzugreifen.

1. Da ich in einem Haus aus den 70er Jahren wohne, kann ich nicht sicher davon ausgehen, dass die damals verlegten Leitungen den geeigneten Querschnitt haben, und der LSS schlägt oft auch zu langsam an, um im Fall des Falles Schmoren des Kabels in der Wand zuverlässig zu verhindern.

Wie sieht es denn mit den Kosten für eine neue Leitung bis zu meiner Küche aus? Liegen die Unterputz-StromLeitungen zu den Räumen in Wohnhäusern üblicherweise so in Kabelkanälen, dass sie ein Fachmann austauschen kann, ohne die Wand aufzuschlagen, neu zu verputzen etc.? Oder müsste die Leitung dann ganz neu unter Putz mit allem drum und dran

2. Soweit ich es mir jetzt angelesen habe, hilft ein FI Schalter auch dabei, Kabelbrand zu verhüten . Wäre also ein gute Idee, eine FI Schalter nachzurüsten, obwohl es mir nicht um Personenschäden geht.


Grüße

Uwe
 
Re: Leitungsquerschnitte in Häusern aus den 70ern etc.

tws1 schrieb:
1. Da ich in einem Haus aus den 70er Jahren wohne, kann ich nicht sicher davon ausgehen, dass die damals verlegten Leitungen den geeigneten Querschnitt haben, ...
Ich wohnte in einemHaus mit Leitungen aus den 50er (20er) Jahren. Auch da waren schon 1,5er Leitungen vewrlegt.
und der LSS schlägt oft auch zu langsam an, um im Fall des Falles Schmoren des Kabels in der Wand zuverlässig zu verhindern.
Wenn der LSS richtig ausgelegt ist löst er bei Überlastung mit Sicherheit aus, bevor der FI überhaupt etwas merken kann.
Liegen die Unterputz-StromLeitungen zu den Räumen in Wohnhäusern üblicherweise so in Kabelkanälen,
Welche der 1000 möglichen Verlegearten bei dir dir zutrifft, kannst nur du oder jemand vor Ort feststellen.
Wäre also ein gute Idee, eine FI Schalter nachzurüsten, ...
Auf alle Fälle. Evtl. sind aber die Leitungen zu erneuern. Denn dazu benötigst du 3-adrige Leitungen zu den Steckdosen.

Ich rate dir, eine Fachkraft zu bestellen, die die Leitungen durchmisst und sich die Anlage anschaut.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Backofen in Küche ohne Drehstromanschluss

Ähnliche Themen

S
Antworten
29
Aufrufe
2.024
Strombuli
S
B
Antworten
7
Aufrufe
1.584
Octavian1977
O
D
Antworten
17
Aufrufe
2.954
A. u.O.
A
M
Antworten
47
Aufrufe
17.756
Max60
M
T
Antworten
21
Aufrufe
416
S
Zurück
Oben