Hmm, wirklich super Fotos - ohne Mist jetzt.
Was man sieht ist leider weniger prickelnd, aber doch sehr aufschlussreich.
Na ja, das Gerät wurde wohl in der KW13 2004 hergestellt - Was ja an sich nix bedeutet, denn Herde können uralt werden.
Leider sind das aber keine Standardregler, sondern es ist gleich ein ganzer proprietärer elektronischer Reglerblock von Whirlpool (bzw. dem Hersteller, dessen Produkte unter dem Namen vertrieben werden).
D.h., wenn der was hätte und man kein Elektronikfreak ist, dann müsste man ihn komplett tauschen und Ersatz bekäme man nur bei Whirlpool.
Sprich, das würde teuer und das kann man getrost vergessen.
Beim Kochfeld sieht es leider ähnlich aus, das scheint auch nicht ganz "von der Stange" zu sein.
Also kriegt man auch da mit Hausmittelchen nicht raus, ob's was hat oder nicht.
Leider ist's oft so, dass sich Kochfelder nicht mit jedem Herd vertragen - Und je mehr Elektronik drin ist, desto unwahrscheinlicher wird es, dass sie sich vertragen (wenn sie net grad füreinander gebaut sind).
Blöderweise wird es auch sehr schwierig werden rauszukriegen, was nun schuld ist.
Du könntest höchstens mal die Stecker vom Kochfeld raus ziehen und nachschauen, ob die Sicherung dann immer noch fliegt - Aber selbst das wär kein endgültiger Beweis, dass es wirklich die Kochplatte ist bzw. nicht ist.
Ist aber eh fast egal, weil Du dich eh schwer tun wirst ein gebrauchtes Teil zu finden, das ausgerechnet noch zum verbliebenen intakten Teil bei Dir passt.
Da sind wir dann halt doch wieder ganz am Anfang bei Plan A. Sieh zu dass Du ein komplettes Herdset aus Backofen und Kochplatte bekommst.
Tut mir echt leid das jetzt sagen zu müssen, aber nachdem was wir jetzt wissen, wäre das die vernünftigste Lösung.
Tja und der böse Herdanschluss an sich?
Hmm, das ist schon ne Herdanschlussdose (so wie es sich gehört), allerdings ist die natürlich so richtig turbogenial auf der Schrankkante gelandet - Da kommt wirklich kein Schwein mehr hin :shock:
Gut, was will man manchmal machen ... Allerdings hättest Du den Ausschnitt weiter aussägen müssen, so dass man wenigstens noch so halbwegs ne Chance gehabt hätte.
Jetzt ist's aber schon so und Dir wohl die Führungsleiste vom Herd im Weg.
Wenn Du da aber schon nochmal alles raus bauen musst, dann sieh zu, dass Du die Herdanschlussdose etwas nach rechts versetzen lässt. So hat das auf Dauer ja keinen Wert, wenn man nicht mal gschwind bei nem Fehler nachschauen kann, ob dort alles okay ist.
Die flexible Herdanschlussleitung sieht jedenfalls nach ner 5x2,5 aus und das wäre auch okay - Wenn da jetzt nicht die Frage wäre, wie die angeschlossen ist.
An die HAD kommt man ja sinnigerweise nicht mehr ran - Allerdings behauptest Du, dass das dreiadrig angeschlossen wäre und das wäre saublöd.
Das sollten wir schon noch rauskriegen, bevor Du dich auf die Suche nach nem neuen Herd machst.
Fangen wir mal ganz einfach an:
Tatsächlich kann man einen Herd auch an nur einer Phase betreiben (dazu müssen nur herdintern ein paar Brücken gesetzt werden), aber mit der offensichtlich vorhandenen 16er Absicherung wirst Du da nicht glücklich - Da fliegt die Sicherung andauernd.
Viel höher kann man auch nicht absichern und selbst mit ner 20er Absicherung wär nur ein eingeschränkter Betrieb vom Herd möglich.
Es wär auch ein Irrsinn es so zu machen, wenn doch Drehstrom da ist.
Wenn es wirklich trotzdem so war wie Du sagst, dann hätte es auch so sein müssen, dass für den kompletten Herd nur eine der drei Herdsicherungen zuständig gewesen wäre - Die beiden anderen wären funktionslos gewesen. War es so?
Gut man müsste auch messtechnisch rauskriegen, wie die Strippe angeschlossen ist.
Ausbauen musst Du den Herd aber ja sowieso und wie willste die Strippe ordentlich abklemmen, wenn Du nicht an die HAD rankommst?
Also musst Du herdseitig abklemmen und die Leitung provisorisch mal isolieren.
Meinetwegen hast Du die "Ausnahmegenehmigung" das vorübergehend mal mit Lüsterklemmen zu machen ;-)
Dass Du die Sicherung bei der Aktion natürlich raus machen sollst, brauch ich hoffentlich nicht erwähnen.
Wenn Du aber eh schon den Herd raus ziehst, dann mach doch mal gschwind ein Bild vom geöffneten Herdanschlussfeld (am Herd) - Dann kannst Du dir die unten beschriebenen Messungen nämlich u.U. sparen und wir sehen, wie die Zuleitung angeschlossen sein muss.
Oder halt die messtechnische Methode. Dazu brauchst Du nen Duspol (oder zumindest was Bauartähnliches), dann kriegst Du raus, wie das angeschlossen ist.
Dazu die Sicherungen kurz wieder rein.
<ul><li>Zwischen je zwei Außenleitern (bn, sw, gr bzw. bn sw, sw) sollten paarweise etwa 400V zu messen sein.
<li>Zwischen jedem Außenleiter und N (bl) sollten etwa 230V liegen.
<li>Zwischen N (bl) und PE (gn/ge) sollte/darf nix zu messen sein.
<li>Wenn Du zwischen einem der Außenleiter und PE misst, dann sollte der FI fliegen (spätestens bei Lastzuschaltung)</ul>
Wenn das alles so wäre, dann hättest Du Glück im Unglück - Dann ist das Ding halt doch fünfandrig angeschlossen und nem neuen Herd steht nix im Weg.
Ansonsten wünsch ich dir jetzt schon viel Spaß und leg schon mal Stichsäge und Schraubendreher bereit ...
Hmm, tut mir jetzt echt leid das sagen zu müssen, aber momentan geht's glaub nur noch um Schadensbegrenzung ...
Viele Grüße,
Uli und die Mausen