Backofen und Mikrowelle zusammen über 16A absichern?

Diskutiere Backofen und Mikrowelle zusammen über 16A absichern? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, kann man einen reinen Backofen ca. 3500W und eine Mikrowelle ca. 800W über eine 16A Sicherung zusammen absichern. Rein von der Theorie geht...
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Knies

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Hallo, kann man einen reinen Backofen ca. 3500W und eine Mikrowelle ca. 800W über eine 16A Sicherung zusammen absichern. Rein von der Theorie geht die 16A ja bis 3680W (bei 1,5mm Kabel)...ist ja allerdings etwas träge beim Auslösen. Würdet ihr es dennoch machen oder den Backofen alleine mit der 16A Sicherung absichern?
 
Können kannst du alles, nur ob es sinnvoll ist steht auf einem anderem Blatt. Die Sicherung ist die letzte Notbremse vor dem Brand ! Übrigens die 1,5mm² haben mit der Leistung von 3600W nichts aber auch gar nichts zu tun . Die Leistung wird durch die Sicherung über den Strom begrenzt und 3600W ist Kleiner als die Summe von Backofen und Mikrowelle zusammen. Den 4500W ist größer als 3600W und somit wird die Leitung überlastet !
 
Ob der Leistungsschutz richtig ausgelegt ist wurde bei der Errichtung geprüft.
Ob diese Änderung zulässig ist, sagt Dir ein beim Netzbetreiber zugelassener ELektrobetrieb.
Für alle anderen Fernaussagen haftet niemand, ausser Dir selbst.
 
Für Geräte ab 2kW verlegt man eigene Stromkreise.
Stromkreise sind so zu planen, daß unter den angedachten Nutzungen keine Überlast besteht.

Somit Backofen = eigener Stromkreis.

die 800W Mikrowelle kann man auch so irgendwo einstecken, z.B. Arbeitssteckdosen an denen auch andere Dinge Zeitweise betrieben werden.
 
Ich meine mal was gelesen zu haben, dass die 18015 sogar einen eigenen Stromkreis für die Mikrowelle vorsieht.

Rein von der Theorie geht die 16A ja bis 3680W (bei 1,5mm Kabel)...
Deinem Kenntnisstand nach zu urteilen, bist du aber eh nicht in der Position das zu entscheiden.
16A sind auch bei 0,2qmm 3680VA (Watt für Erbsenzähler)
 
naja bei dem Querschnitt kommt dann aber davon nichts mehr am Ofen an sondern heizt allein die Leitung.

Es gab mal eine Forderung in der 18015 die allen Geräten ab 2kW einen eigenen Stromkreis zugeschrieben hat, bzw allen Steckdosen an denen sehr wahrscheinlich solche Geräte angeschlossen werden.
Das ist allerdings wieder gestrichen worden.
Trotzdem macht diese Regel Sinn.
Von Mikrowellen habe ich da nie etwas gelesen, aber ich habe auch keinen Zugriff auf die aktuelle Version der 18015, Stellt sich mir allerdings die Frage wozu gerade Mikrowellen, denn der Wasserkocher oder die Kaffeemaschine haben üblicherweise mehr Leistung (1-1,5kW)
 
Ich glaube, der Erbsenzähler bist du hier. ;)
Ich meine mal was gelesen zu haben, dass die 18015 sogar einen eigenen Stromkreis für die Mikrowelle vorsieht.
Die 18015 ist eine Norm und eine Mikrowelle hat vor 40 Jahren noch richtig Leistung gezogen, aber was sind denn 800W? Dann bräuchtest du auch einzelen Stromkreise für Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster und und und
 
Zu der Zeit in der Mikrowellen noch so viel Strom gebraucht haben gab es glaub noch keine 18015, oder diese wurden darin nicht erwähnt, da Sie für den Privathaushalt nicht angedacht waren.
 
Ob die Leitung überlastet würde, hängt nicht nur vom Querschnitt (sind das wirklich 1,5m^2?), sondern auch davon ab, wie gut die Leitungen die Wärme an die Umgebung abgeben können. Bei Verlegeart C wäre eine Leitung mit 1,5m^2 zum Beispiel mit 19,5A dauerhaft belastbar, das würde theoretisch reichen (und in der Praxis erst recht, da du bei Backofen + Mikrowelle keine Dauerlast hast). Schwachpunkt wäre die Steckdose und der Umstand, dass du eine Mehrfachsteckdose (hier gibt es qualitativ himmelweite Unterschiede, und auf allen ist der gleiche Aufdruck mit 3500W) brauchst.
Das Problem ist hier die Steckdose (und die Mehrfachsteckdose), die nur mit 16A belastet werden darf.

Und selbst wenn es in der Praxis ohne Problem funktionieren würde, bewegst du dich in jedem Fall außerhalb der Vorschriften.

Wenn es gar nicht anders geht, wäre vielleicht ein sogenannter Energiemanager eine Lösung. Das ist eine qualitativ hochwertige Mehrfachsteckdose, die ein Gerät bei Überlast einfach abschaltet. Das kommt natürlich nur in Frage, wenn der Backofen nicht zu viel Elektronik verbaut hat.
 
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Was soll diese Antwort?
Geräte mit Leistungen ab 2kW brauchen einen eigenen Stromkreis in einer vernünftigen Installation.
Die Belastung der Leitung ist das eine, die Steckdosen dürfen inklusive Ihrer Klemmen nur mit 16A belastet werden. Zusätzlich gibt es keine 19,5A Sicherungen. die nächst kleinere ist 16A.
somit ergibt sich ein maximal zulässiger Anschlußwert von 16A und damit 3680W bei 230V.
 
Was soll diese Antwort?Geräte mit Leistungen ab 2kW brauchen einen eigenen Stromkreis in einer vernünftigen Installation.
Das stimmt so nicht (mehr), auch wenn es trotzdem empfehlenswert ist. Aber nur um eine "vernünftige" Installation mit Reserven zu haben, zieht man keine neue Leitungen.
Die Belastung der Leitung ist das eine, die Steckdosen dürfen inklusive Ihrer Klemmen nur mit 16A belastet werden. Zusätzlich gibt es keine 19,5A Sicherungen. die nächst kleinere ist 16A. somit ergibt sich ein maximal zulässiger Anschlußwert von 16A und damit 3680W bei 230V.
Da hast du natürlich Recht, ich habe das in meinem Posting noch einmal angepasst, um das klarer zu machen.
 
Doch.. Eigentlich schon.
Bzw macht man sich halt vorher Gedanken und muss dann nicht noch nachfriemeln nachdem der Putz drauf ist.
Ich denke, hier geht es um Bestand.

Bei Neubau oder Neuinstallaition würde man auch 2,5m^2 nehmen, wenn da 3500W Backofen dran sollen. Das gleiche für die Mikrowelle - auch wenn der Verlust bei 800W nicht so groß ist, weiß man ja nie, ob die nicht auch mal durch irgendein Kombigerät ersetzt werden soll.
 
Würde man nicht, sondern man legt die Zuleitung nach den örtlichen Gegebenheiten aus.
Für 16A reicht erst mal 1,5mm² wenn nicht andere Faktoren einen höheren Querschnitt erzwingen.
Es macht bei gleichem Nennstrom der Sicherung keinen Unterschied ob ich eine Leitung für einen Backofen oder einen Radiowecker errichte.
 
Ich habe bei mir für die Mikrowelle und den Backofen 2 Getrennte Stromkreise. Der Leitungsquerschnitt beträgt 2,5mm² Leitungslänge 12m
Reicht so aus und würde ich jeden Empfehlen.

Von irgendwelchen Mehrfachsteckdosen würde ich abraten!
Beim Schwendischen Möbelhaus gab es mal ne Zeitlang 3 fach Verteiler mit einer Anschlussleitung von 3x0.75mm² da kann sich jetzt jeder selber ausrechnen was man dort für eine Leistung ziehen kann.
 
Würde man nicht, sondern man legt die Zuleitung nach den örtlichen Gegebenheiten aus.
Für 16A reicht erst mal 1,5mm² wenn nicht andere Faktoren einen höheren Querschnitt erzwingen.
Es macht bei gleichem Nennstrom der Sicherung keinen Unterschied ob ich eine Leitung für einen Backofen oder einen Radiowecker errichte.
Bei höherer Belastung ist die Verlustleistung überproportional größer. Bei den gerade noch zulässigen 3% (bei 16A Nennstrom) macht das bei einem Verbraucher mit 3500W schon 97W (2,8%) aus.
Bei einem Radiowecker, der 10W zieht, gehen bei gleicher Leitung weniger als 1mW (oder 0,01%) verloren.

Von irgendwelchen Mehrfachsteckdosen würde ich abraten!
Beim Schwendischen Möbelhaus gab es mal ne Zeitlang 3 fach Verteiler mit einer Anschlussleitung von 3x0.75mm² da kann sich jetzt jeder selber ausrechnen was man dort für eine Leistung ziehen kann.
Selbst da hätte ich mehr Sorgen um die Qualität der Steckdosenkontakte als um die Leitung. Es gibt bei Mehrfachsteckdosen alles von billigem Schrott (mit gefälschtem "GS"-Logo, und "CE" steht für "China Export") bis hin zu Produkten, die qualitativ mit der der Hausinstallation mithalten können.

Mehrfachsteckdosen, die dank Lastabwurf ausdrücklich dafür gedacht sind, dass man mehrere Geräte mit hoher Leistung (typisch: Waschmaschine und Trockner) an eine Steckdose anschließen kann, sollten dafür auch die notwendige Qualität aufweisen.
 
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