Balkonkraftwerk

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sko

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Hallo zusammen,

eben die neuen Preise unseres Versorgers bekommen: 52 Ct/kWh ab 1.3.23 !
Also denken wir über die Anschaffung eines Balkonkraftwerks nach...

Hier habe ich aber noch ein Verständnisproblem:
Wir haben Drehstrom, d.h. alle Verbraucher sind auf die 3 Phasen verteilt.
Das Balkonkraftwerk speist aber nur auf einer Phase ein und wenn dann z.B. diese Einspeisung auf L1 erfolgt (angenommen volle Sonne 600W) und der augenblickliche Verbrauch wäre L1 = 100W, L2 = 500W und L3 = 500W was wird dann am Zähler (Ferraris Drehstrom ohne Rücklaufsperre) gemessen?
Saldiert der die 500W + 500W - 600W auf 400W Gesamtaufnahme?
Oder ist es erforderlich, alle größeren Verbraucher auf die "Einspeisephase L1" umzuverdrahten?

Und angenommen, die Einspeisung ist höher als der momentane Verbrauch, dreht der Zähler dann rückwärts?

Danke
Ciao
Stefan
 
ohne Rücklaufsperre saldiert dieser Zähler. Das wären dann 500+500+100-600W = 500 W Verbrauch. Auf L1 fließen 100W ins Netz auf L3 100W aus dem Netz und auf L2 500W aus dem Netz macht 500W Bezug. Und wenn du einspeist zb 600 W auf L1 dreht der Zähler Rückwärts. Deshalb wird der Zähler gewechselt in einen 2 Richtungszähler der zeigt dir dann bezogene Leistung und eingespeiste Leistung getrennt an. Allerdings schon saldierend.
 
Weils zum Thema passt: hat schon mal jemand hier gemessen ob bei den Balkonkraftwerken ein richtiger Sinus eingespeist wird oder irgendwas modifiziertes Treppenförmiges ?
 
Ist bei der Einspeisung wohl weniger relevant als im Inselbetrieb, da ein mickriger 600W BKW WR wohl kaum einen Einfluss auf den Sinus der Netzspannung hat.
 
Weils zum Thema passt: hat schon mal jemand hier gemessen ob bei den Balkonkraftwerken ein richtiger Sinus eingespeist wird oder irgendwas modifiziertes Treppenförmiges ?
Egal welche Antwort kommt. Was willtst du mit dieser?
Es gibt inzwischen "gefühlt" Millionen davon.
 
Egal welche Antwort kommt. Was willtst du mit dieser?
Es gibt inzwischen "gefühlt" Millionen davon.


Selbst wenn es Millionen gibt bedeutet es nicht, dass dadurch keine negativen Effekte entstehen.
z.B. reduzierte Lebensdauer von div Geräten.
Den meisten wirds egal sein weil die sich alle 1-2 Jahre alles (TV, Smartphone, PC etc) neu kaufen. Aber nicht alle gehören zur Konsumherde.
 
Ich denke nicht, dass im privaten Konsumerbereich sich das bemerkbar macht. Die meisten Geräte haben Schaltnetzteile diverser Qualität und sind größere Dreckschleudern als die meisten Wechselrichter.

Sorgen bereiten mir eher die miesen Verteilnetze, die diese zusätzlichen kW auch abtransportieren müssen. Hier fehlen eindeutig etliche mm² Cu (oder Al) und viele rotierende Stromerzeuger, um das Netz stabil zu halten.

Viele Wechselrichter können kaum Blindleistung bereitstellen. Blindleistung ist aber enorm wichtig zum Energietransport (Transformatoren) und zur Netzregelung. Mit dem stetigen Ausbau der PV Anlagen müssen auch entsprechende rotierende Stromerzeuger geplant werden.
 
Sorgen bereiten mir eher die miesen Verteilnetze, die diese zusätzlichen kW auch abtransportieren müssen.

Naja. Das Thema hier lautet "Balkonkraftwerk", da ist nichts mit kW und abtransportiert wird in der Regel auch nicht besonders viel, da der Eigenbedarf den Großteil der Erzeugung "auffrisst". So soll es ja schließlich sein.
 
Meine Firma baut gerade eine 2 MW PV-Anlage, darf aber nur 100kW einspeisen.

An Produktionstagen kein Problem, das ist Eigenbedarf. Aber am arbeitsfreien Wochenende währe es halt eine schöner Nebenverdienst.

Aber das ist jetzt etwas OT im Bereich Balkonkraftwerk.
 
Ich hätte noch eine Frage zu diesen Balkonkraftwerken.
Mal angenommen die Aussensteckdose bei der man einspeißt ist wie üblich mit anderen Steckdosen innen verbunden.
Wird der eingespeißte Strom in diesem Stromkreis von Verbrauchern an diesem Kreis direkt verbraucht ?
Ich habe mal was von Überlastungen gelesen, das aber nicht ganz verstanden.
 
Wird der eingespeißte Strom in diesem Stromkreis von Verbrauchern an diesem Kreis direkt verbraucht ?
Der eingespeiste Strom wird direkt verbraucht.
Der Überschuss geht ins öffentliche Netz. Ein phasensaldierender Zähler verrechnet das mit den anderen beiden Phasen. Nur wenn dann noch ein Überschuss bleibt, verschenkst du Strom ans Netz.
Ich habe mal was von Überlastungen gelesen, das aber nicht ganz verstanden.
Eine Überlastung findet theoretisch statt, wenn z.B. dein Stromkreis auf 16 Ampere ausgelegt ist, und du aktuell diese 16 Ampere auch voll ausnutzt. Kommt jetzt die Leistung des Balkonkraftwerks mit 600 Watt dazu und du schaltest dann zu deinen bereits ausgenutzten 16 Ampere noch einmal Verbraucher mit 2,5 Ampere dazu (also nun 18,5 Ampere), dann löst der 16-Ampere-LS-Schalter nicht aus, da er von den zusätzlichen 2,5 Ampere nichts mitbekommt
 
@Pumukel auch Rücklauf gesperrte Zähler salidieren, der einzige Unterschied ist nur das bei Negativem Ergebnis der Zähler steht anstatt rückwärts zu laufen.

Leider kenne ich für die Balkonkraftwerke immer noch keinen Vertrauenswürdigen Umrichter.
Alles was ich bis Jetzt in der Hand hatte oder sonst wie gefunden habe ist ziemlicher Plunder und teilweise sogar gefährlich.
 
Eine Überlastung findet theoretisch statt, wenn z.B. dein Stromkreis auf 16 Ampere ausgelegt ist, und du aktuell diese 16 Ampere auch voll ausnutzt. Kommt jetzt die Leistung des Balkonkraftwerks mit 600 Watt dazu und du schaltest dann zu deinen bereits ausgenutzten 16 Ampere noch einmal Verbraucher mit 2,5 Ampere dazu (also nun 18,5 Ampere), dann löst der 16-Ampere-LS-Schalter nicht aus, da er von den zusätzlichen 2,5 Ampere nichts mitbekommt

Jetzt verstehe ich.
Könnte man das Problem umgehen indem man den Kreis mit 13A absichert ?
 
Ja, genau – wenn man auch den oben konstruierten theoretischen Fall ausschließen will.
Dem steht nur entgegen, dass jedermann ein „steckerfertiges Balkonkraft“ in Betrieb nehmen können soll.

Wurde anscheinend nicht ganz fertig gedacht. Das mit dem jedermann :)
Leitungsschutz und Brandschutz sollte eigentlich oberste Priorität bei sowas haben.
 
Sorgen bereiten mir eher die miesen Verteilnetze, die diese zusätzlichen kW auch abtransportieren müssen. Hier fehlen eindeutig etliche mm² Cu (oder Al) und viele rotierende Stromerzeuger, um das Netz stabil zu halten.
Die Verteilnetze müssen von den Balkonkraftwerken garantiert nichts abführen. Selbst wenn du die Energie nicht brauchst, verbleibt die auf der letzten Meile, sprich die braucht dann der Nachbar.
 
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