Belastbarkeit flexibler Kabel bzw.deren Adern

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spannung24

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Gehört eher zB Produktinfo, ich habe es mal unter
"Praxis" eingestellt da es auch um die elektr.Belastbarkeit versch.flexibler Kabel und Leitungen sowie Einzeladern geht ein Thema das sicher
einige hier interessieren könnte.

Ich habe ein paar Listen (unter anderen auch von Herstellern) in der Regel werden hier angegeben die
Leitungstypen NYM-J, NYY-J, NYY-O sowie ferner NYCY
und NYCWY.
Diese Leitungen und Kabel (NYM-J ist eine Leitung :wink: ) bestehen aus ein und mehrdrähtigen Adern.

Mir geht es jetzt um die Belastbarkeit von Kabel/Leitungstypen wie etwa H07RN-F, H07BQ-F,Ölflex/
bzw YSLY-JZ und Einzeladerleitungen NSGAFöU sowie
H07V-K (die es zB.vorkonfekt. als Zählerzu/Abgangskabelbaum gibt hier zB. die Angabe der EVUs bis 63A bei 10qmm).

Zusammengefasst kann man also davon ausgehen das auch
die "feindrähtigen" Adern der genannten Kabel die gleiche Strombelastbarkeit (in Ampere) besitzen wie
ihre NYM-J und NYY-J "Kollegen" mit Ein und mehrdrähtigen Adern?
Also Beispielsweise ein H07RN-F, H07BQ-F in 5x10 oder
5x16qmm genau wie ein 5x10 oder 5x16qmm NYM-J belastbar ist. (es geht wie gesagt um rein die elektr.Belastbarkeit vom Mantel her wäre ja ein H07BQ-F deutlich belastbarer als ein NYM-J).

Zuletzt würde ich auch gern noch wissen was die doch sehr eklatanten Preisunterschiede von H07RN-F, H07BQ-F zb. gegenübergestellt zu NYM-J oder NYY-J ausmachen?
Ist die Herstellung soviel aufwändiger das hier Preisunterschiede von bis zu 5 EUR und mehr pro Meter
gerechtfertigt sind ?
Wie immer bin ich wieder für Infos dankbar. :D
 
Dass hängt entschieden mit der Temperatatur zusammen, die das Kabel/die Leitung annehmen darf. Die von dir genannten NYM/NYY Typen dürfen 70°C annehmen, andere Typen mehr(sind also bei gleicher umgebungstemperatur belastbarer) andere weniger.
 
ausserdem relativiert sich das ganze oftmals ab einen gewissen Querschnitt mit dem Preis
 
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass starre Adern billiger herzustellen sind als feindrähtige. Ist ja irgendwie auch logisch, dass es einen Unterschied macht, ob ich nur eine dicke Ader oder 30 dünne ziehen muss, und die dann nachher auch noch miteinander verdrillen... Nichtzuletzt wegen des geringeren Preises werden (trotz der höheren Drahtbruchgefahr) für die feste Verlegung nur starre Adern verwendet.

Für die Strombelastbarkeit spielt meines Wissens nach ein- oder feindrähtig bei gleichem Querschnitt und gleichem Isolationsmaterial keine Rolle.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Zelmani schrieb:
(trotz der höheren Drahtbruchgefahr) für die feste Verlegung nur starre Adern verwendet.

Für die Strombelastbarkeit spielt meines Wissens nach ein- oder feindrähtig bei gleichem Querschnitt und gleichem Isolationsmaterial keine Rolle.

Schöne Grüße,
Bernd

Hm, irgendwie dachte ich mir schon das es nicht die Rolle spielt mit der Strombelastbarkeit bei gleichen
Querschnitt, aber event. so dachte ich mir gibt es
tolleranzen auch wenn diese wohl minimal sein dürften.
Nun es mag sein das in der Regel bei fester Verlegung von den meisten Kabel mit starren/massiven Adern verwendet werden wie etwa NYY-J oder NYM-J.
Allerdings dürfen Kabel wie Ölflex YSLY-JZ durchaus nach Herstellerangaben auch zur festen Installation
verwendet werden, natürlich ist hier zu beachten das
diese nicht direkt unter Putz verlegt werden.
Ich denke auch das in bestimmten Situationen fexible
Adern wesentliche Vorteile bei der Installation bieten können, von vielen noch nicht erkannt.
Wir hatten mal einen Fall da befand sich in einer
alten Zählertafel ein 5x16qmm NYY-J es war kaum Platz zum verdrahten da wir hatten uns gewundert das
der Vorbesitzer/Install.das überhaupt dort reinbekommen hat.
Mit der Zeit war die mechanische Spannung-Anspannung
der Adern so groß das sogar eine Schraubenlasche am Diazedsockel gebrochen ist.
Ein flex.Kabel im gleichen Querschnitt, wäre hier sicher die bessere Wahl gewesen.
Gerade auch wenn man als Installateur alleine vor Ort
ist kann es eine ziemliche Ochserei werden ein NYM-J
oder gar NYY-J im großen Querschnitt in Verteilungen zu befördern.
Mein Kollege sagte mir das sie in einem Betrieb auch
Ölflex vom HAK zum Zählerschrank in großen Querschnitten verlegt haben geht schnell,problemlos
und es bauen sich keine mechan.spannungen wie bei Einzeladern auf die Bauteile wie Sicherungssockel
etc. beschädigen können. :)
 
Wir verlegen bei uns auch ab u an Ölflex, H07 u Co. in Querschnitten jenseits der 25mm² fest.

Ebenso werden unsere Anlagen damit verbaut.. Ist nur ne preisfrage.. Und die geht eindeutig richtung NYY u Co.
 
Aber gerade so Strecken wie die 1-3m vom HAK zur AZV sind preislich auf die Gesamtanlage gerechnet ein witzloser Unterschied, den man bei Querschnitten jenseits 35mm² definitiv durch Lohnkosten wieder einspart ...
 
Der Preisunterschied zwischen NYM und NYY kommt meiner Meinung einfach davon das NYY deutlich häufiger eingesetzt wird. Wenn man mal von 1,5mm^2 absieht.
5x16mm^2 NYM kostet fast 30% mehr im Vergleich zu NYY.

Grüße
 
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