Bemessungsstrom FI

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DerStift

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Hallo,

Was sagt die Angabe 40 A auf dem FI genau aus? Das es Bemessungsstrom heißt weiß ich, aber wie is das zu verstehen?

Wie viele Stromkreise kann ich eigentlich nach dem FI betreiben?

Wenn ich mehrere Stromkreise habe die mit 16 Ampere abgesichert sind, wo auch mehrere Wasserkocher betrieben werden, wobei einer ca. 9 Ampere zieht, kann ich dann nur "4 Wasserkocher" betreiben?
 
Entweder wird vor dem FI mit einer passenden Sicherung dafür gesorgt daß nicht mehr als 40A fließen können oder die Summe der nachgeschalteten Sicherungen ist kleiner als 40A.

Ciao
Stefan
 
DerStift schrieb:
Wenn ich mehrere Stromkreise habe die mit 16 Ampere abgesichert sind, wo auch mehrere Wasserkocher betrieben werden, wobei einer ca. 9 Ampere zieht, kann ich dann nur "4 Wasserkocher" betreiben?

Bei Steckdosen weiß man nie, was angeschlossen wird. Sind die mit 16A vorgesichert, muss man davon ausgehen, dass da auch 16A an Strom zum fließen kommen.

Also Zwei Stück 16A-Automaten pro Phase bei nem 4P 40A-FI.

Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass quasi nie alle Stromkreise mit 40A belastet werden, kann man den FI auch einfach mit 40A vorsichern und dann beliebig viele Sicherungsautomaten dahinter klemmen.
 
Okay, eins hätte ich noch

35 Vorsicherungen, dann der FI 40A...Hätte ich doch Pro Phase sagen wir mal 8000 W, also 24 KW...Bis diese erstmal ausgelutscht sind, da muss man ja schon erstmal hinkommen oder? Dann kann ich (wie du sagtest) so viele B16 einbauen wie ich will, richtig?
 
Ja, das ist richtig.

Ich sehe das so, dass selbst in einer normalen Wohnung - und davon sprechen wir hier in 90% der Fälle - (ohne DLE und E-Heizung) z.B. ein 40A FI mit 63A vorgesichert werden könnte. Es gibt schließlich noch einen GF (siehe auch den von "kaffeeruler" zitierten Artikel). Wann können in einer normalen Wohnung wohl mehr als 27kW zusammenkommen? Eine vernünftige Aufteilung vorausgesetzt.
 
Also kann der FI auch mit 63 abgesichert werden? :eek: Is das net viel zu viel? Wegen dem Bemessungsstrom 40 A was immer auf dem RCD steht...
 
Natürlich nicht in einem Gewerbebetrieb oder einem Haushalt mit 3 Küchen oder einem DLE dahinter oder ...

Hier kommt sicher gleich noch Protest! :oops:

PS: Niemand sichert einen Lichtschalter (üblicherweise für 10A zugelassen) mit 10A ab.
 
Na dann ^^, trotzdem danke ich dir! Schon gewundert wieso wir denn so viele Automaten haben, jetzt weiß ichs ^^
 
werner_1 schrieb:
Natürlich nicht in einem Gewerbebetrieb oder einem Haushalt mit 3 Küchen oder einem DLE dahinter oder ...

Hier kommt sicher gleich noch Protest! :oops:

Was heisst schon Protest, wenn man für den FI eine Vorsicherung vorsieht, sollte man sie auch richtig dimensionieren. Ansonsten ist eine 63A Vorsicherung vor einen 40A RCD irgendwie zwecklos...
Die Variante, an einem RCD nur soviel LSS nachzuschalten, wie durch den Bemessungsstrom zulässig, ist eigentlich aus Kostengründen (und in Hinblick aus die Summe der Ableitströme) nicht gerade schlecht...

werner_1 schrieb:
PS: Niemand sichert einen Lichtschalter (üblicherweise für 10A zugelassen) mit 10A ab.

Die Variante Steckdosen-/Lichtstromkreise getrennt, Steckdosen über RCD/LSS 16A mit 2,5mm² und Licht über LSS 10A mit 1,5mm²
habe ich sicher schon mal irgendwo gesehen.
 
Ich denke, man kann sorglos davon ausgehen, dass im Wohnzimmer der Mietwohnung eher nie mehr als 2.300W an den Leuchtenauslass angeschlossen werden ...

Völlig daneben ist es aber, die normalen Lichtschalter zum schalten der Außensteckdose zu verwenden ...
 
Völlig daneben ist es aber, die normalen Lichtschalter zum schalten der Außensteckdose zu verwenden ...

Wollen wir die naicht besser trennen nach VDE 0100-430 i.V.m. DIN 18015, statt schalten??
 
karo28 schrieb:
... wenn man für den FI eine Vorsicherung vorsieht, sollte man sie auch richtig dimensionieren. Ansonsten ist eine 63A Vorsicherung vor einen 40A RCD irgendwie zwecklos...
63A hat z.B. bei uns der SLS gem. TAB als Zählervorsicherung.

T.Paul schrieb:
Ich denke, man kann sorglos davon ausgehen, dass im Wohnzimmer der Mietwohnung eher nie mehr als 2.300W an den Leuchtenauslass angeschlossen werden ...
... und nicht mehr als 27kW über einen 40A FI gezogen werden. :wink:

Lichtschalter werden aber nicht nur im Wohnzimmer einer Mietwohnung eingesetzt.
 
Solange ich Anlagen auffinde, auf denen am L1 die Hälfte des Kochfeldes, der autarke Backofen, ein Haushaltsgerät wie WM/GSP und min. ein Wohn-/Schlafraum von gewissen Betrieben angeschlossen wird, würde ich aber die Überschreitung von 40A auf einem Außenleiter nicht ausschließen ...
 
Dann ist das aber ein grober Fehler der Installation (entgegen den TAB); genau so, als wenn ich eine 1,5er Leitung mit 25A absichere oder einen 25A FI vor einen 24kW DLE montiere oder oder ....
 
Klar, aber die Nutzung der Stromkreise ist eben nur begrenzt vorhersehbar ...

Du installierst einen Drehstromkreis zum e-Herd und der Küchenbauer schließt sein 2-Phasen-Kochfeld an welche Außenleiter an?

Du gehst von mehr Leistung im WZ aus, die Playstation samt großem Flatscreen hängt aber letztendlich dann im SZ ...

Der so schwach geschätzte Leistungsbedarf des halben Arbeitszimmers wird mit der Geburt des Babys und dem "notwendigen" Quarzstrahler über der Wickelkommode zum Großverbraucher ...

Das Catering für die Gäste findet mit Indoorgrill und Crepes-Platte auf einmal in der Essdiele statt ...

Wie bemisst man eine Wohnung richtig, ohne die Nutzer zu kennen? ... Man muss raten! Und wer nicht gut genug raten kann, oder sicher gehen will - der begrenzt den Strom nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch!
 
@ s-p-s Hallo und guten Abend!

Gerade habe ich mal deinen Link zu den Eaton-FI`s aufgerufen und bin erstaunt, dass z.B: ein FI 40/4/003 bei einem Bemessungsstrom In=40A gegen Überlast tatsächlich nur mit 25A vorgesichert werden soll. Dieses "ungewöhnliche" Verhältnis 40/25A habe ich bisher bei anderen Herstellern (ABB, Siemens) nicht gefunden. Dort heißt es immer, die Belastungsströme dürfen in Summe den Bemessungsstrom nicht überschreiten, also 40/40A. Könnte die Angabe in dem Link u.U. damit zusammenhängen, dass FI´s in Österreich gemäß dem LLS-Maximal-Abschaltstrom Inx1,45=36,25A zu bemessen sind, während in DE der jeweilige Bemessungsstromstrom In als zulässige Belastungsgrenze für den FI tolleriert wird.

Gruß H&O
Gruß H&O
 
Der große Prüfstrom gilt auch in Deutschland
 
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Thema: Bemessungsstrom FI
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