Bemessungsstrom FI

Diskutiere Bemessungsstrom FI im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Was sagt die Angabe 40 A auf dem FI genau aus? Das es Bemessungsstrom heißt weiß ich, aber wie is das zu verstehen? Wie viele...
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Was soll an den Ausführungen von ego1 praxisfremd sein?

Doch eher, dass alle anderen sich die Herstellerangaben nicht durchlesen und Eaton-FIs mit dem Nennstrom absichern.

@elektroblitzer: Wie du das Verbraucherverhalten in Bezug auf einen GF simulieren willst, musst du mir mal erklären.
 
ich bin etwas irretriet. es ist spät, sorry. wenn ich einen RCD mit 40A pro Phase habe, ist es doch der nennstrom der max über die kontakte fliesen darf / geschaltet werden kann. da braucht es keine vorsicherung. bei hager steht was dazu. schließlich habe ich erst vor kurzem mit einem von hager gesprochen und der hat auch fast das gleiche gesagt wwie man es auch erlesen kann. wer also 63A RCDs verbaut kann diesbezüglich pro Phase mit 63 A belasten. da es eh keine volle Belastung ergibt wird wohl auch nie ein 63 A RCd an seine grenzen stoßen. eher doch ein 40A RCD.
 
AC DC Master schrieb:
wenn ich einen RCD mit 40A pro Phase habe, ist es doch der nennstrom der max über die kontakte fliesen darf / geschaltet werden kann. da braucht es keine vorsicherung.
Du brauchst keine Vorsicherung, wenn du anderweitig sicherstellst, dass der zulässige Strom gemäß Herstellerangabe nicht überschritten wird.

Wieso bist du irritiert?
 
Und nein lieber Blitzer, wir haben kein Pogramm was in die zukunft schaut und irgendwelche Oberwellen simuliert. Ich wüßte auch beim besten willen nicht, warum wir das machen sollten.
 
ego1 schrieb:
wir haben kein Pogramm was ... irgendwelche Oberwellen simuliert. Ich wüßte auch beim besten willen nicht, warum wir das machen sollten.

Weil es zur Fachplanung heutzutage dazugehört.
 
Würde mich schon mal interessieren, was du da planst und mit welchen Planungsgrundlagen.
 
Ich glaube wir werden dieses Geheimniss nie erfahren!
 
Hast du in einer Gewerbeanlage, vollgestopft mit Frequenzumrichtern, EVGs und Schaltnetzteilen einmal die Ströme der 3., 5., 7., ... Oberwellen gemessen?

Wer eine Beleuchtungsanlage mit EVGs ohne Beachtung des Klirrfaktors so auslegt, dass der erwartete Nennstrom > 50% der Strombelastbarkeit liegt handelt m.E. schon grob fahrlässig, nicht einmal den wirklichen Strom auf dem Neutralleiter zu messen!

Und wenn in Gewerbe oder Industrie eine größere Maschine ans Netz zu bringen ist, die mit FUs die Motoren ansteuert, gibt es auch dazu entsprechende technische Daten des Herstellers. Diese muss man sich halt einholen.

Manches wie o.g. Beispiel einer Beleuchtungsanlage basiert auf den Daten der Leuchten oder auf Erfahrungswerten. Aber es zu missachten geht in gewissen Anlagen absolut nicht mehr. Einem Kunden von uns ist aufgrund von Fehlplanung externer Dienstleister einer der Trafos aufgeraucht, weil der Neutralleiter den 2,5fachen Strom tragen musste!

Solange eure größten Verbraucher ohmscher Natur sind wie der DLE und E-Herd im EFH, mag das gut gehen die Oberwellen zu ignorieren, falsch ist es aber allemal und in größeren Anlagen kann man sich das schon länger einfach nicht mehr erlauben!
 
Wir haben neue LED Leuchten, die haben sogut wie keine Oberwellen und 0 Phasenverschiebung und auch bei den meißten EVGs kannst du das wegen der eingebauten Netzfilter vergessen.
 
Oberwellen werden eigentlich nur von Geräten erzeugt, die ohne jegliche PFC die Netzspannung direkt gleichrichten und per Elko glätten. Typische Kandidaten waren da in der Vergangenheit im Haushaltsbereich TV's, PC's und Induktionsherde bzw. im Industriebereich PC's und Frequenzumrichter. Seit 2001 ist eine PFC für alle Geräte >75W und <=16A pro Außenleiter verpflichtend (mit ein paar Ausnahmen), sodaß Oberwellen eigentlich nicht mehr relevant sind, zumindest nicht für N Leiter bis zum RCD unmittelbar davor. Seit 2005 gilt als untere Grenze 50W.

Warum das auf <=16A pro Außenleiter begrenzt wurde, ist unklar (Industrielobby??).

Gruß
Elektro.junkie
 
Ganz einfach. Größer 16A pro Außenleiter arbeiten fast alle Geräte mit Drehstrom ohne Neutralleiter. Der kann somit auch nicht überlastet werden.
 
bigdie schrieb:
Ganz einfach. Größer 16A pro Außenleiter arbeiten fast alle Geräte mit Drehstrom ohne Neutralleiter. Der kann somit auch nicht überlastet werden.

Die Peak-Ströme alle 60° in den Außenleitern können aber jeden Drehstromtrafo in die Sättigung bringen, was sicherlich kein Netzbetreiber will.

Gruß
Elektro.junkie
 
T.Paul schrieb:
Und wenn in Gewerbe oder Industrie eine größere Maschine ans Netz zu bringen ist, die mit FUs die Motoren ansteuert, gibt es auch dazu entsprechende technische Daten des Herstellers. Diese muss man sich halt einholen.
Es gibt praktisch keine größere Maschine, die den Neutralleiter überlasten kann, weil größere Maschinen wie ich schon oft sagte keinen Neutralleiteranschluss haben Bei uns stehen CNC Fräs und Drehmaschinen aller Größen ca 100 oder mehr. Da gibt es keine mit Neutralleiteranschluss.
 
Jetzt bleiben wir mal sachlich.

Hier wurde der eindruck geweckt, das der einbau/austauschs eines Fi nur durch einen Fachbetrieb unter "Simulation der enstehenden Oberwellen" erfolgen dürfte. Unterschwellig wurde suggeriert, das dies normal wäre.

Ich will auch überhaupt nicht abstreiten, das eine derartige Betrachtung erlaubt und angeraten ist, wenn ich mir in den Kopf gesetzt habe, irgendeine Anlage mit FU und dergleichen über einen FI zu schützen.

In der Regel werden FI aber weder vor ausgedehnten Beleuchtungsanlagen, noch vor Anlagen mit FU und dergleichen montiert, sondern üblicherweise in gewerblichen Anlagen vor Steckdosenstromkreisen, und in Hausinstallationen. Beides nichts, wo ich grundsätzlich eine derartige "Simulation" nachvollziehen kann, oder sie gar gefordert ist. Desweiteren ist eine solche (hier immer noch nicht nähere benannte) Software nicht Teil der für eine Konzession erforderlichen Werkstattausrüstung.
 
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