Benning IT-Installationsprüfer - T-Wert

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Hallo,

Frage an die, die Benning-Installationsprüfgeräte mit der Software nutzen:

Für die Messungen ZI und Zs kann man ja direkt z.B. den Leitungsschutzschalter im Gerät eingeben - nur so kann das Gerät direkt ein positives oder negatives Ergebnis ausgeben. Diese Angabe kann man auch auf dem Prüfprotokoll ausgeben lassen. Dazu muss man aber die Auslösezeit T mit angeben.

Konkretes Beispiel:
Automat C16

Wählt man 35ms aus, erscheint als Limit richtigerweise 160 A (16*10),
0.1s --> 160 A,
0.2s --> 160 A,
0,4s --> 160 A,
5s --> 86,4 A.

Hintergrund ist technisch ja klar, ich wüsste nur gerne, welche Auslösezeit ihr da einstellt (35ms, 0,2s, 0,4s, 5s) - immer die, bei der das Limit am niedrigsten ist? Schade, dass das Gerät das nicht selbst macht. Ich frage mich, welchen Sinn es hat, dass der Anwender den T-Wert selbst verändern kann?
 
Falsch gefordert sind im TN- Netz für Endstromkreise 0,1s und im TT-netz 0,07s . Damit ein B10 unter 0,1s sicher auslöst sind 10 A *5 +50 % nötig das sind dann mindestens 75 A Bei einem C10 sind es 10 *10+50% = 150 A
Siehe https://www.elektropraktiker.de/ep-...Id=7993&hash=ab34414330fd6c067e96118b7b526729
Die 50 % Zuschlag sind ein Sicherheitszuschlag der Temperatur und Messfehler berücksichtigt und auch einen Teil der Änderung wegen Alterns . Merke je kürzer die Abschaltzeit wird um so höher muss der Strom werden .
Bei deinem Beispiel c16 muss der IK 160+80 A = 240 A betragen nur bei diesem Strom oder höher ist sichergestellt das der LS bei max 0,1 s abschaltet .
 
Danke Dir für die Antwort.

Worauf bezieht sich Dein "falsch"? Ich habe doch garnichts zu falsch/richtig geschrieben.

Wo nimmst Du die 0,1 her? Weil Du bei bis 400 V schaust?
 
Maß der Dinge ist die Spannung zwischen Außenleiter und Erde, nicht die Spannung zwischen den Außenleitern.
 
Die Abschaltzeiten in den Netzen sind nicht abhängig von der gewählten Schutzmaßnahme sondern nur von der Spannung.
In unseren üblichen Netzen in Deutschland ergibt das im TT Netz 0,2s und im TN Netz 0,4 Sekunden für Endstromkreise.
0,1 und 0,07s sind erst für Netze mit Spannungen GRÖßER 230V gegen Erde gefordert.

Ich vermute mal das man nicht die Zeiten der Automaten in das Gerät eintragen muß, sondern die Grenzwerte des Netzes.
 
Wir kommen leider etwas von der eigentlichen Frage ab: welchen Sinn macht es, diesen Zeitwert im Messgerät einzustellen (= auf dem Protokoll abdrucken zu lassen)? Gemessen wird deshalb ja nicht unterschiedlich.
 
Gar keinen . Auf dem Protokoll ist die Netzform angegeben und der Im Stromkreis vorhandene LS .
Aus dem LS kann ich berechnen wie hoch Ik sein muss und im Protokoll gebe ich den schlechtesten Wert der gemessen wurde an .
Beispiel C16 = 240 A Sollwert und gemessen wurden 250 A >>> ok, gemessen 200A NOK Im Protokoll steht da bei Zn der gemessene Wert und Bei Zs auch dieser Wert oder eben FI x drin .
Ich trage bei Zs und Zn lieber den IK als den Schleifenwiderstand ein .
In dem Protokoll gibt es dann nur eine Aussage die Anlage entspricht den Anforderungen zum Zeitpunkt der Errichtung im Jahre xxxx und ist in Ordnung oder sie ist nicht in Ordnung und enthält folgende Mängel .
 
Beim IT 130 kannst Du aber entweder keinen Automaten angeben oder Du gibst einen an, dann musst Du aber auch was beim T-Auslösewert angeben. Alles wird auf dem Protokoll aufgedruckt.

Ärgerlich ist auch, dass man "i.O." oder "nicht i.O." nicht selbst verändern kann.

Ich
 
Dann ist die Firmware in dem Teil fehlerhaft . Wie gesagt Nennstrom mal Charakteristik geben den Mindeststrom an
Je kürzer die Auslösezeit ist um so höher muss dieser Strom sein .
Leitungsschutzschalter Typ K | elektro-wissen.de
Dort siehst du das in einem bestimmten Zeitbereich die Grenzen gleich sind . Und somit auch die notwendigen Ströme .
Dein Benning sagt dir nun das eben für den C16 160 A notwendig sind . Diese 160 A berücksichtigen aber keine Messfehler , keine Temperatur und auch keine Alterung . Aus diesem Grund gibt es den Aufschlag von 50 %
Das wären bei C16 eben 240 A und nicht 160 A .
Weiter im Text im Protokoll von dir steht dann C16 , IK = 180 A und IO.
das ist aber eben nicht IO, denn da müssen 240 A oder mehr fließen können um da IO sagen zu können .
Selbst wenn du ein kalibriertes Messgerät verwendest sind da immer noch 30 % Sicherheitsaufschlag hinzu zu rechnen . Das wären dann 160A + 48 A = 208 A .
Da dein Messwert zwar über den 160 A liegt aber eben unter den 208 A ist der Stromkreis eben nicht in Ordnung .
 
Wir reden da glaube von verschiedenen Dingen:

1. Aufschlag: den kann man auch im Benning einstellen (ISC), kommt aber auf den aus dem Widerstand errechneten IK drauf (meiner Meinung nach gehört er aber auf den Grenzwert aufgeschlagen, siehe auch hier: Schleifenimpedanz beim Benning IT 130 - diesteckdose.net).

Beispiel, beide Male an der selben Steckdose gemessen:

upload_2021-9-8_16-15-40.png

Vor der oberen Messung habe ich als Korrekturfaktor (heißt bei Benning ISC-Skalierungsfaktor) 1 im Gerät hinterlegt (= kein Aufschlag), vor der unteren Messung habe ich 0,5 hinterlegt. In der Software (und damit im Protokoll) erfolgt die Ausgabe aber nun so - und das finde ich nicht ganz sauber. Der Zuschlag gehört - so meine ich - auf die 80.0 A-Angabe ganz unten.

2. Wenn ich im Benning z.B. einen LS auswähle, dann MUSS ich dazu angeben: 35ms, 0,1s, 0,2s, 0,4s oder 5s. Ich kann diese Angabe nicht weglassen. Was ich weglassen kann, ist die Angabe z.B. eines LS generell. Dann kann er aber natürlich auch kein "i.O." oder "nicht i.O." ausgeben.

Welchen Wert würdest Du hier im TN-Netz dann (zwangsweise) auswählen? Per default steht es immer auf 35ms, aber da das im Protokoll abgedruckt wird, fragt sich der Leser ja dann: weshalb wird hier auf 35ms geprüft - und nicht z.B. auf 0,4s? Wobei dazu gesagt werden muss: an der Prüfung/Messung selbst ändert sich ja nichts, es ändert sich ggf. nur der Grenzwert (siehe Tabelle).

upload_2021-9-8_16-23-12.png
 
Die Zeile ISC limit ist falsch . Da gehören bei einem B 16 nicht 80 A rein sondern 120
Rechnen wir doch mal Zn ist 0,44 Ohm >>>> 230V :0,44V:A = 522A das stimmt . So und 230 V :263A ergibt aber 0,87 Ohm ! Der Schleifenwiderstand ist in beiden Fällen aber unverändert !
Nachtrag der Wert ISC ist ein berechneter Wert . Im ersten Fall hast du den Direkten Wert von 522A der da marschiert . Im zweiten Fall ist dieser Wert auf die Hälfte reduziert das bedeutet du bekommst nur 263A angezeigt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich würde da die Einstellung auf 35 ms lassen und ISC auf 1 damit ist Isc der tatsächliche Kurzschlussstrom .
Das dann Isc limit dann eben falsch ist sieht jeder fachkundige .
 
Genau, so mache ich es auch. Ich halte es für einen Fehler, einen von 1 abweichenden ISC-Wert einzutragen, da damit der Eindruck entsteht, es sei ein anderer IK GEMESSEN worden. Das ist aber ja nicht der Fall.

Und deshalb meinte ich auch, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass ich das Ergebnis „i.O.“ oder „nicht i.O.“ nicht ändern / überschreiben kann. Bei ISC 1 würde der ja auch bei nem IK von 85 A „i.O.“ reinschreiben, obwohl da garnichts okay ist, weißt, wie ich meine?
 
ich würde da die Einstellung auf 35 ms lassen und ISC auf 1 damit ist Isc der tatsächliche Kurzschlussstrom .
Das dann Isc limit dann eben falsch ist sieht jeder fachkundige .
Oder eben keinen LS hinterlegen. Manuell überprüfen muss ich ja scheinbar sowieso. Man könnte auch sowas wie „B16“ in den Text des Messpunktes schreiben.
 
Wir kommen leider etwas von der eigentlichen Frage ab: welchen Sinn macht es, diesen Zeitwert im Messgerät einzustellen (= auf dem Protokoll abdrucken zu lassen)? Gemessen wird deshalb ja nicht unterschiedlich.
Diese eingetragene Zeit besagt das der Ls bei diesem Kurzschlussstrom schon bei 35 ms abschaltet . Mehr auch nicht .
 
Thema: Benning IT-Installationsprüfer - T-Wert
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