Berührungsspannung

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3PhasenCasper

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Hallo zusammen bin neu hier ,weill ich eine technische Frage habe unzwar geht es um zu hohe berührungsspannung ich würde gerne wissen was Gründe sein könnten für eine zu hohe berührungsspg. Kann das am Fi liegen das dieser einen defekt hat oder an schlechten Verbindungen zwischen den PE bzw einen zu niedrigen querschnitt und zu langen Leitungsweg ? Was wären Vorgehensweisen zum beseitigen einer zu hohen berührungsspg.?
 
Erst mal musst zwischen Berührungsspannung und bestehen bleibender Berührungsspannung unterscheiden .
Und der Grenzwert von 50 V bezieht sich auf die bestehend bleibende Berührungsspannung also nach dem ansprechen des Schutzes durch Abschaltung !
 
zu hohe Berührungsspannungen entstehen durch Defekte in Isolationen.
Gegenmaßnahme ist der Schutz durch Abschaltung der Stromversorgung. Diese Aufgabe übernehmen Überstromsicherungen und auch der FI.
 
Da unmittelbar Lebensgefahr besteht, ist die Anlage unverzüglich außer Betrieb zu setzen.

Ist das eine Prüfungsfrage oder geht es um ein echtes Problem?

Ist ein echtes Problem wurde mir heute im vorbeigehen zum Feierabend gesagt das ich da morgen mal gucken soll nur da ich nicht wie ein kleiner Schulungen da morgen stehen möchte wollte ich mich vorab ein wenig informieren
 
Erst mal musst zwischen Berührungsspannung und bestehen bleibender Berührungsspannung unterscheiden .
Und der Grenzwert von 50 V bezieht sich auf die bestehend bleibende Berührungsspannung also nach dem ansprechen des Schutzes durch Abschaltung !
Also die bestehende spg. Währe die die noch am Pe anliegt wenn die Schutz Einrichtung ausgelöst hat man man man hätte ich damals mal besser aufgepasst
 
zu hohe Berührungsspannungen entstehen durch Defekte in Isolationen.
Gegenmaßnahme ist der Schutz durch Abschaltung der Stromversorgung. Diese Aufgabe übernehmen Überstromsicherungen und auch der FI.
Also wenn ich eine Riso messung machen würde könnte ich ja sehen ob ich defekte Isolationen habe oder könnte es sein das der fi zb zu spät auslöst bei einer zu hohen berührungsspannung oder liege ich da komplett falsch ich messe beim Fi doch nur die auslösezeit und denn auslösestrom
 
Grob gesagt entweder die Sicherung oder der FI hat abgeschaltet und du hast da noch Am Berührungspunkt noch mehr als 50 V gegen Erde dann hast du da einen Riesen Problem . Der Bezugspunkt ist die ERDE nicht der PE . Denn je nach Erdungsverhältnis kann die Spannung am PE höher sein als das Bezugspotential Erde !
Beispiel du hast einen Erdungswiderstand von 100 Ohm dann ruft ein Strom von 1 A über diesen Widerstand eine Spannung von 100 V hervor .
 
nö korrekt misst du neben dem Auslösestrom und der Auslösezeit auch die verbleibende Berührungsspannung !
 
Die Berührungsspannung beim RCD Test ist nur gerechnet.
Wenn ich die Einstellung von 30 mA auf 300 mA umstelle, ändert sich Ub .
Das bei unverändertem Erdungswiderstand und sonstigen Parametern. Obwohl Ub bis zur Abschaltung gleich ist.

Also wäre ein Austausch eines 500 mA RCD gegen einen 300er ,100er ...
Eine Maßnahme um UB zu beeinflussen.
 
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Grob gesagt entweder die Sicherung oder der FI hat abgeschaltet und du hast da noch Am Berührungspunkt noch mehr als 50 V gegen Erde dann hast du da einen Riesen Problem . Der Bezugspunkt ist die ERDE nicht der PE . Denn je nach Erdungsverhältnis kann die Spannung am PE höher sein als das Bezugspotential Erde !
Beispiel du hast einen Erdungswiderstand von 100 Ohm dann ruft ein Strom von 1 A über diesen Widerstand eine Spannung von 100 V hervor .
Also mit Erde meinen wir ein Staberder Tiefenerder ect.? Und mit Pe zb. Inna steckdose den schutzkontakt und wenn ich zwischen den beiden messe und über 50v habe ist meine berührungsspg zu hoch habe ich das jetzt richtig verstanden boah was man alles wissen muss :-/
 
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Hier mal ein mit Fehler behaftetes TT-Netz .
Nun nehmen wir an du hast da keinen Fehler in der Anlage berührst aber direkt den L1 . Dann stehen zwischen L1 und der Erde 230V . Da dein Körper auch einen Widerstand hat fließt über deinen Körper ein Strom. Dieser Strom muss aber auch durch den Ra und ruft da einen Spannungsfall hervor . Daraus folgt die Fehlerspannung sinkt um den Betrag des Spannungsfalls über Ra und verringert somit schon mal die Berührungsspannung .
So und jetzt kommt der PE ins Spiel . Der PE hat natürlich auch einen Widerstand und der ist deutlich kleiner als dein Körperwiderstand . der Gesamtwiderstand verringert sich dadurch erheblich und somit sinkt dann auch die Berührungspannung . Du siehst also das die Berührungsspannung einmal von der niederohmigkeit des Schutzleiters und im zweiten vom Erdungswiderstand Ra abhängt .
Der denkbar ungünstigste Fall kein Erder und kein Pe ergibt demzufolge auch die höchste Berührungsspannung .
Du siehst da das die Berührungsspannung kleiner als die Fehlerspannung ist .
Beim TN-Netz ist der PE direckt mit dem Sternpunkt verbunden und die Reihenschaltung aus Ra und Rb liegt diesem Leiter dann parallel .
 
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… Denn je nach Erdungsverhältnis kann die Spannung am PE höher sein als das Bezugspotential Erde !
Beispiel du hast einen Erdungswiderstand von 100 Ohm dann ruft ein Strom von 1 A über diesen Widerstand eine Spannung von 100 V hervor .
Erdausbreitungswiderstände von 100Ω und mehr liegen bei den heutigen errichteten Hauserdungsanlagen aber im Bereich des üblichen. Und da es keine nominativen Grenzwerte gibt, sondern nur die Forderung, das eine vorhanden ist, muss man dies hinnehmen.
 
....nur mal zum besseren Verständnis.....bitte um Erklärung....irgendwie hänge ich bei "....nach Abschalten"....
Wenn indirektes Berühren geschieht, habe ich Kontakt mit einem durch einen Fehler unter Spannung stehenden Gehäuse. Bedingt durch Haut- und Körperwiderstand ergibt sich ein Stromfluß.
Parallel dazu sollte das leitfähige Gehäuse mit einem Schutzleiter verbunden sein.
Liegen dort 230V an (Fehlerspannung) und beträgt der (schlechte) Erdungswiderstand z.B. 100Ohm, dann fließen durch den Erder circa 2,3A, den Menschen nimmt man pro forma mit 1000Ohm an (was ja schwer schwanken kann, besonders bei feuchten Händen, ob mit Schuhen, ob ohne....)..... 1000Ohm machen 230mA.... genug um einen ins Koma zu legen.
Durch den höheren Erdungswiderstand habe ich aber auch höhere Berührungsspannungen! Im Extremfall gleich der Fehlerspannung.
Ein RCD schaltet, wenn er funktioniert, natürlich aufgrund des Summenstromes von 2,53A locker ab. Ein LS mit B16 definitiv nicht.
Wenn schnell genug, dann hat das Opfers einen guten Schlag bekommen, wenn zu langsam, Schädigungen.
Die 50V berufen sich doch auch darauf, daß, für den Fall, daß 50V ans Gehäuse kommen sollten (Isofehler etc...), über den Schutzleiter derjenige Fehlerstrom zum fließen kommt, der den FI zum Auslösen bringen muß. Bei 30mA darf also der Schutzleiter nicht mehr als ca. 1,66kOhm aufweisen, sonst wird es eng.
Wenn die SChutzeinrichtung abschaltet, bleibt da garnix stehen, dann ist null Volt..... Was soll da stehen bleiben?
Und weil Kinder und Tiere bei 25V angesetzt werden, darf der Anlagenerder (TT) nicht mehr als ca. 833 Ohm aufweisen (bei 30mA), -> 25V / 833Ohm = 30mA.
Höhere Erdungswiderstand heißen niedrigeren Fehlerstrom, dann könnte der FI evtl. nicht rechtzeitig auslösen.

Und nochmal anders argumentiert: sollte der Anlagenerder ausfallen und bedingt durch die Verbindung mit Schutzleiter und Potentialausgleich alle metallischen und berührbaren Gehäuse eine Spannung von 50V annehmen, dann sollte der Fehlerstrom im Berührungsfall immer noch reichen, um ein RCD von 30mA auszulösen.
So argumentieren die Franzosen und Italiener mit dem Einsatz von TT flächendeckend und verlassen sich auf die 100% Funktion einer RCD (man nimmt den Menschen mit ca. 1000 Ohm an).

Ich kann die wirklich anliegende Spannung am Gehäuse doch garnicht auf einen Fixwert begrenzen,.... das hängt doch klar vom Schutzleiterwiderstand ab....

Im TN-System habe ich hohe Kurzschlußströme, da fliegt im Fehlerfall ohnehin RCD und manchmal auch LS, erstere aber meist schneller.Versagt erstere, kommt zweite.
Durch den wesentlich kleineren Erdungswiderstand habe ich aber auch eine niedrigere Berührungsspannung.
Bei gleichen Querschnitten und Längen von L und PE ca. 1/2x Fehlerspannung, dadurch erreiche ich bei z.B. 1000 Ohm 115mA durch den Körper im Extremfall.
Bedingt durch den Anlagenerder (Parallelschaltung) ist der Widerstand des PE etwas niedriger als der des L. Daher habe ich bei Messungen von Ri und Zs bei Ik auch eigentlich im TN im Erdschlußfall etwas höhere Werte.
Allerdings ist auch hier "nach Abschaltung" die verleibende Spannung am Delinquenten null.... das ist doch der Zweck?? Klärt mich mal auf....

Ach, nebenbei,sagt Euch Martin Schauer etwas? Der propagiert ja knüppelhart die Abschaffung der Fundamenterder und nennt die Masterdungen der EVU bei Freileitungen im TN "Deko-Erder", da sie nichts bringen würden.....aber das ist ein anderes Thema.
 
Italien, Rußland und andere Länder haben hauptsächlich deswegen ein TT Netz da sie dann keinen PEN garantieren müssen, der frei von gefährlichen Spannungen gegen Erde ist.
Das zu Garantieren bedeutet sein Netz ausreichend Pflegen zu müssen.
 
Den Unterschied zwischen Fehlerspannung und Berührungsspannung hast du immer noch nicht begriffen !
 
Fehlerspannung: Spannung von Fehlerstelle zu einem Bezugspunkt
Berührungsspannung: Mensch greift an zwei leitfähige Teile (gilt auch für "Füße auf Erde")

Ansonsten kläre mich bitte auf, statt "maßzuregeln". Wir sind hier in einem Forum, nicht auf der Bundespressekonferenz, Herr Seibert.
 
Italien, Rußland und andere Länder haben hauptsächlich deswegen ein TT Netz da sie dann keinen PEN garantieren müssen, der frei von gefährlichen Spannungen gegen Erde ist.
Das zu Garantieren bedeutet sein Netz ausreichend Pflegen zu müssen.
stimmt nur teilweise, hängt auch mit der Netzleistung zusammen..... und den möglichen Kurzschlußströmen. Hab mich da ausführlich mit Italienern drüber unterhalten, dort gibt es, nur zur Info, für die Industrie ausschließlich TN!!
 
Thema: Berührungsspannung
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