Beschaltung Schukosteckdose und RCD-Prüfung.

Diskutiere Beschaltung Schukosteckdose und RCD-Prüfung. im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo und guten Abend in die Runde. Für heute 2 Fragen an die Experten: 1.Das deutsche Schukosystem ist zwar nicht verpolungssicher und...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
H

H&O

Beiträge
386
Hallo und guten Abend in die Runde.

Für heute 2 Fragen an die Experten:

1.Das deutsche Schukosystem ist zwar nicht
verpolungssicher und somit die Beschaltung der Dosen im Prinzip beliebig, trotzdem interessiert es mich, ob eine Norm oder z.B. ein in Fachkreisen eingebürgerter Standard existiert, wo der Pol angeschlossen wird. Ich habe es bisher so gehandhabt, dass ich den Pol einheitlich auf die rechte Buchse geschaltet habe. Im Gegensatz dazu habe ich gelesen, dass z.B. bei dem französischen Stecker der Pol immer auf die linke Buchse zu legen ist. Wird das u.U. auch bei uns so gemacht?

2.Für die RCD-Prüfung einer ordnungsgemäß angeschlossenen Steckdose suche ich ein bezahlbares Messgerät, das etwas mehr kann als mit der integrierten Prüftaste einen Fehlerstrom von 30mA aufzuschalten. Einzuhaltene Vorgaben für Auslösezeit und Berührungsspannung werden dabei nicht erfasst. Ich bin bei meiner Suche auf das Gerät " Fluke Schuko-Test FÍ/RCD" gestoßen, das lt. Spezifikation die Auslösezeit auf 300msec. und die Berührungsspannung auf max. 25V begrenzt. Wie beurteilt ihr dieses Teil und rechnen sich dafür die ca. 35€ Anschaffungskosten?
 
Eine Schukosteckdose wird immer 3polig angeschloßen.
Falls du mit deiner Frage auf eine festlegung an welchen Pol Neutralleiter bzw. Außenleiter gehören abzielst, so sei gesagt das es egal ist, bzw. es keine Vorschrift bzw, empfehlung gibt.
 
Hallo ego1,
mir ist schon bekannt, dass eine Schukosteckdose dreipolig angeschlossen wird! und der sog. "Pol" nicht normgerecht ist. Ich bin davon ausgegangen, dass vielen Laien, die hier in dem Forum mitlesen die Begriffe "Außenleiter" oder "verkettete Spannung" weniger geläufig sind, sondern dafür oft "Pol" oder auch "Phase" gebraucht werden. Wenn ich damit unter euch Fachleuten anecke, werde ich versuchen, mich fortan an die Normbezeichnungen Außenleiter/ Neutralleiter/ Schutzleiter zu halten
Gruß H&O
 
Ich kenne den Begriff "Pol" nur von Gleichspannung; "+"-Pol, "-"-Pol.

Es gab früher von BJ mal Stechdosen, die hatten links die Kennzeichnung "P" (L) und rechts "MP" (N).
 
werner_1 schrieb:
...
Es gab früher von BJ mal Stechdosen, die hatten links die Kennzeichnung "P" (L) und rechts "MP" (N).
Ich kenne die nicht, bzw. kann mich zumindest nicht entsinnen.

ABER hoffenlich war dann zumindest auch OBEN oder UNTEN angegeben :)
 
Also ich schließe den Außenleiter immer rechts (bzw. oben bei senkrechten Steckdosen) an.
 
Eine Norm gibt es dazu nicht, allerdings ist es bei den meisten Fachleuten üblich die Phase rechts anzuschließen.
Egal wie man es macht sollte man aber eine einheitliche Anwendung verfolgen.

Hier mal eine Definition des Begriffs "pol" aus Wikipedia: "Ein elektrischer Pol ist einer von zwei Punkten, zwischen denen eine elektrische Spannung herrscht."

Somit sind Neutralleiter-, Phasen- und auch Schutzleiter-Anschlußpunkt je ein Pol.

Das P steht auch nicht für Pol sondern für Phase, seit etlichen Jahren wird allerdings das L (englisch für Lifewire) verwendet.
 
H&O schrieb:
Ich bin davon ausgegangen, dass vielen Laien, die hier in dem Forum mitlesen die Begriffe "Außenleiter" oder "verkettete Spannung" weniger geläufig sind, sondern dafür oft "Pol" oder auch "Phase" gebraucht werden.

gerade aus Rücksicht auf die Laien, sollte man immer die korrekten Fachbegriffe verwenden. Ansonsten ist der Lerneffekt durchs mitlesen nicht gegeben.
 
Für eine Ordnungsgemäße Prüfung eines FIs ist es notwendig Auslösezeiten zu messen und zu dokumentieren.
Die geprüfte Auslösezeit ist zudem zu lang.
für den Personenschutz sind 200ms als Maxima anzusehen, da Fis im allgemeinen schon deutlich unter 100ms auslösen würde ich einen FI der nur noch 200ms schafft austauschen.

Hier kann man genauso gut die Testtaste des FI nutzen um die Funktion zu prüfen und hat noch 40€ gespart.
Ansonsten greift man zu einem Installationstester der dann auch alle Typen prüfen kann. z.B. Saturn 100plus oder Fluke 1654B
 
leerbua schrieb:
ABER hoffenlich war dann zumindest auch OBEN oder UNTEN angegeben :)
Ergibt sich aus der Buchstabenprägung. Es sei denn, man arbeitet auf dem Kopf stehend. :lol:
 
Hallo, guten Abend.
Danke an alle für die zahlreichen Antworten.
Die von Oktavian1977 empfohlenen Messgeräte (1100€-1500€) scheiden leider für den Privatgebrauch aus. Es bleibt also weiterhin nur die Möglichkeit in Abständen einen der inzwischen häufiger angebotenen E-Check zu ordern oder darauf zu vertrauen, dass die eingebauten RCDs so lange in Ordnung sind, bis sie irgendwann nicht mehr auslösen oder "die Prüftaste klemmt".
Gruß H&O
 
H&O schrieb:
Die von Oktavian1977 empfohlenen Messgeräte (1100€-1500€) scheiden leider für den Privatgebrauch aus.

Die Frage bleibt, ob ein Laie solche Prüfungen durchführen sollte ... Für die von Dir gewünschten Messungen gibt es aber auch von Markenherstellern spezialisierte Geräte wie z.B. das Gossen Metrawatt Metraline RCD-Check. Die großen Installationstester können schlichtweg mehr (z.B. auch FIs Typ B und Isolationsiwderstände messen) und dürfen daher auch mehr kosten.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Beschaltung Schukosteckdose und RCD-Prüfung.
Zurück
Oben