Bestimmungen zum Installationsort der Unterverteilung

Diskutiere Bestimmungen zum Installationsort der Unterverteilung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin! Wie man hoffentlich aus dem Titel zu diesem Thema erkennen kann, habe ich eine Frage zum Installationsort der Unterverteilung...
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Christian_HH

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Moin!

Wie man hoffentlich aus dem Titel zu diesem Thema erkennen kann, habe ich eine Frage zum Installationsort der Unterverteilung.

Hintergrund: Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen in einer Eigentumswohnung (Altbau), die ich hoffentlich in einigen Monaten beziehen kann, mache ich mir gerade Gedanken darüber, an welcher Stelle im Flur ich die Unterverteilung (28 TE) am sinnvollsten Installieren kann.
Die alten Zählerplätze (Drehstrom und Wechselstrom) wurden bei der Modernisierung vor einigen Monaten überflüssig, da zentrale Zählerplätze im Hausflur montiert wurden, von denen aus 10mm² Leitungen in die einzelnen Wohnungen geführt wurden.
Leider hat die beauftragte Fachfirma damals den Leitungsspielraum sehr knapp bemessen (und auch sonst nicht wirklich gewissenhaft gearbeitet: schräge und hängende Leitungsverlegung ohne Zugentlastung, Schutzleiter nicht festgeschraubt usw.). Der alte Zählerplatz auf einem Schornstein kommt nicht mehr in Frage, da eine zukünftige Inbetriebnahme sehr wahrscheinlich ist.
Die derzeitige Wechselstromversorgung mündet jedenfalls aus einem Versorgungsschacht neben der auch die Gassteigleitung aus der Wand kommt.
Ich würde aus Gründen der Standfestigkeit, Optik und Platznutzung gerne den neuen Unterverteiler unter den Gaszähler setzen, um alle Versorgungsleitungen (Gas, Strom, Telekommunikation) durch eine (durchlüftete) Verblendung zu "verstecken".

Meine Frage: Gibt es dazu Richtlinien? Gerade bei den Gasinstallationen gibt es ja eine Menge hinsichtlich Leitungslegung usw. zu beachten, aber ich habe nichts dazu gefunden...

Vielen Dank für die Antworten!
 
Eine direkte Nachfrage beim technischen Service Deines Gasversorgers mit Hinweis auf Deine Zweifel bezüglich der Richtigkeit von dem, was die beauftragte Fachfirma da so vorbereitet hat, dürfte Klarheit zum Thema "ich hab Gas-daneben" bringen.
Die sagen Dir schon ganz genau, welche Sicherheitsvorgaben und sonstigen Ansprüche die an Deine örtlichen Bedingungen haben.
Du brauchst ja etwas als Grundlage, falls Du den "Fachleuten" z.B. wegen unzulässig kurzer Leitungsführung auf die Füße treten musst.

Beim Stromversorger mit der gleichen Frage mal durch die Leitung zu krabbeln, ist auch nicht verkehrt.
Schliesslich müssen die alle am Ende der fertigen Sache ihr Okay geben.

Du schreibst zwar, dass 10mm²-Leitungen in die Wohnungen gehen, aber auch "Die derzeitige Wechselstromversorgung mündet...".
Hast Du wirklich Wechsel- oder vielleicht doch Drehstromversorgung?
Letztere sollte bei einer kompletten Wohnung nicht nur wegen gleichmäßiger Lastverteilung auf die Außenleiter, sondern auch im Hinblick auf den zeitgemäßen "Gerätezoo" inklusive E-Herd doch schon vorhanden sein.

Allgemein kannst Du Dich schon mal mit den Vorgaben beschäftigen:
- TAB 2000
- DIN 18012

Es spricht normalerweise nichts gegen eine kompakte "Hausanschlussnische", in der Wasser-, Strom- und Gasanschluss ankommen, die Zählvorrichtungen sitzen und Dein Telefonanschluss nebst Zusatzgeräten wie NTBA & Co., ausserdem die Potentialausgleichsschiene und die Haupt-/Unterverteilung für Deine Wohnung.

So eine Hausanschlussnische ist praktisch, wenn Versorgungsschächte direkt einmünden/daran vorbeilaufen, weil spätere Änderungen und Reparaturen kein Öffnen weiterer Wänder erfordert.

Achtung: wegen der teilweise leicht unterschiedlichen Ansprüche der Versorger, die Errichtung und[/i] die Anornung der Anschlüsse in der Nische immer eng zusammen mit den Ver-/Entsorgern zusammen planen und sich für jeden Teil/Schritt grünes Licht und die nötigen Infos geben lassen!

Da der Anschluss aller Versorger bzw. die Zähleranträge konzessionierte Fachbetriebe erfordern, macht es Sinn, einmal alle später Beteiligten zusammen vor Ort zu haben und alles gemeinsam zu besprechen. Die Fachbetriebe kennen die Anforderungen der Versorger bei Dir sowieso.

Was mir so schon mal dazu einfällt, ist:
Maße: geschlossen noch ca. 30cm tief, davor mind.1,2m, besser 1,5m Platz (frei zugänglicher Arbeitsraum), frostfrei, mit Licht, aber nicht in der direkten Sonne (unter 25°C wegen Keimbildung i.Wasser). Errichtung vor einer nichtbrennbaren Wand mit mind. 6cm Stärke, maximal 3m von der Außenwand des Gebäudes entfernt, Schallschutzvorschriften im Gebäude einhalten, es reicht üblicherweise eine Öffnung wie für eine Zimmertür (2000x860mm).
Mit selbiger kann man die Nische auch verschließen ... natürlich mit Belüftungsöffnungen.

Es zählen aber immer die Vorgaben Deiner Versorger, egal, was ich da gerade schrieb!
 
Vielen Dank für die Antworten!
Derzeit ist nur eine Wechselstromversorgung vorgesehen und die Drehstromversorgung (ebenfalls 10mm² Leitung) wurde für nicht mehr vorhandene Nachtspeicheröfen vorbereitet (hängt derzeit ca. 3m frei im Flur), wird aber nicht benötigt.
Die Verteilung auf die Außenleiter wurde zentral in den Zählerplätzen (im Erdgeschoss) vorgenommen eine gleichmäßige Auslastung wurde also hoffentlich durch den ausführenden Fachbetrieb gewährleistet.

Gruß, Christian.
 
Ich nochmal...

Wirst Du mit Gas kochen und Backen?
Ein Drehstrom-Herdanschluss ist eindeutig unproblematischer, weil er Deinen Außenleiter (so wie es jetzt wäre) nicht schon so stark belastet..
Rechne mal zusammen...: Kochen, Backen, Mikrowelle, Waschmaschine, Fön, TV, PC ... da kommt für Deinen Anschluss schön was zusammen. Reicht dann Deine Vorsicherung?
Ansonsten hast Du eine definitive Single-Wohnung und machst immer alles nacheinander. Dann geht's.
Ist aber nur dann aus Sicht des Hauptanschlusses insgesamt ausgeglichen, wenn die Hausbewohner sich fortan miteinander abstimmen, wer wann wäscht oder kocht oder...
Gut, diese Ausgeglichenkeit ist ja nur sehr erwünscht, kein hartes Muß.
Trotzdem. Wenn Drehstrom da ist, macht es bei kompletten Wohnungen auch Sinn, den Drehstrom bis hin zu schalten.

Der Fachbetrieb kann nicht vorhersehen, wie die Haushalte sich zukünftig ausstatten und verhalten.
Jeder Wohnung einen Außenleiter zu geben und das dann für eine gleichmäßige Auslastung zu halten, ist Quark und alles andere als zeitgemäß (meine Ansicht, man möge mich korrigieren, falls nötig).

Anders kann das niemand aufgeteilt haben.
Eine Verteilung Deiner Geräte ist ja unten an den Zählerplätzen gar nicht möglich, wenn oben schon alles auf einem einzigen Außenleiter liegt.

Mit der räumlichen Anordnung Deiner Unterverteiung und übrigen Versorgungseinrichtungen hat das natürlich nicht soo viel zu tun. Wenn ich mich erinnere, was da ja auch ein Schacht, der eine spätere Änderung recht einfach ermöglicht.
 
Ich verstehe, was Du meinst...im Grunde genommen ist es eine größere Studentenbude.
Zur Verfügung stehen 63A, die nach langer Planung in einige (meiner Meinung nach) ausreichende Kreise aufgeteilt wurden.
Der E-Herd ist in der Tat der einzige Faktor, der mich anfänglich nachdenklich gemacht hat.
Rein rechnerisch komme ich aber mit der zur Verfügung stehenden Leistung gut aus.
Herd wird zunächst mit 20A abgesichert (das reicht für die maximale Leistungsaufnahme) und die Leitung wird für einen späteren Wechsel auf Drehstrom entsprechend vordimensioniert.
Waschmaschine und Geschirrspüler werden mit je 16A einzeln abgesichert.
Die 600W für meine Mikrowelle stehen auf dem Stromkreis für die Kaffeemaschine und den Kühlschrank zur Verfügung.
PC und Multimedia sind ebenfalls einzeln abgesichert, ebenso wie das Schlafzimmer (Radiowecker und TV) und das Wohnzimmer.
Im Badezimmer benötige ich nur Licht und eine Steckdose, daher gibt es hier auch einen eigenen Stromkreis mit RCD.
Zu guter letzt die Beleuchtung der Diele und die Gasheizung die sicherheitshalber auch eigene Kreise bekommen...ich glaube ich habe Nichts vergessen.
Ich dürfte selbst bei Betrieb aller geplanten Geräte nicht über 10kw kommen (und falls ich später doch aufrüsten möchte, muss ich halt den Drehstromanschluss nachrüsten lassen).

Zur gleichmäßigen Auslastung:
Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob die, durch den Fachbetrieb umgesetzte, Aufteilung auf die Außenleiter ihren Zweck erfüllen wird, aber ich werde mir Mühe geben, die Leitungen nicht permanent glühen zu lassen :)

Danke nochmal für Deine Hinweise!
 
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