Bezeichnungen / Beschriftung von UV und Betriebsmitteln

Diskutiere Bezeichnungen / Beschriftung von UV und Betriebsmitteln im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe zum Thema Beschriftung von Unterverteilungen und Betriebsmitteln schon viele Artikel und Foren-Themen gelesen, wollte...
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Canni

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Hallo zusammen,

ich habe zum Thema Beschriftung von Unterverteilungen und Betriebsmitteln schon viele Artikel und Foren-Themen gelesen, wollte hier aber ein eigenes Thema aufmachen, insbesondere mit Blick auf Installationen in privaten Wohnungen.

- Wie würdet ihr die Verteilungen bezeichnen (z.B. im Belegungsplan oder auf den Steckdosen?

UV? VT? V? Dann z.B. Wohnungsnummer? Dann Nummer der Verteilung?

Also für die Verteilung 1 der Wohnung 045:
V 045 / 1 ?

Konkreter Fall, den ich hier habe:
Im Flur sind 3 Neozed-Zählervorsicherungen, darüber kommt der Drehstromzähler, darüber 3 Neozed-Zählernachsicherungen. Von den Neozed-Sicherungen geht jeweils L1, L2 und L3 in die Wohnung. Ist dieser Zählerschrank von der Beschriftung her an sich schon eine Verteilung (übergeordnet)?

V 045 / 1

Wie wäre dann die Verteilung in der Wohnung zu beschriften?
V 056 / 1.1

?

An den Steckdosen möchte ich ganz einfach

Verteilerbezeichnung Stromkreis (F01 etc.)

anbringen, sofern sinnvoll / erforderlich (z.B. im Keller).


Freue mich auf Eure Einschätzungen.
 
Kein Mensch beschriftet in einer Wohnung die Betriebsmittel. Wie sieht das denn aus?
Im Zählerschrank kommt als Beschriftung dran z.B. Vorsicherung 2.OG links. Verteilerbezeichnungen sind überflüssig, in einer Wohnung gibt es selten mehr als eine UV.

Wie auch immer: Eine Unterverteilung wird mit UV abgekürzt. Auf der Steckdose steht dann z.B. UV45/2F3.
 
Danke für Deine Antwort. Ich will ganz sicher nicht alle Steckdosen beschriften. Mir geht es eher um einzelne Dosen, z.B. im Keller. Wer weiß sonst, zu welcher Wohnung bzw. UV die Dosen gehören?

Leider sehe ich immer wieder bei unseren Kunden die verschiedensten Abkürzungen ... V, VT, VO etc. für den Verteiler(raum).

Ok, die Zählersicherungen bekommen keine Bezeichnung. Wie nenne ich am besten die Verteilung? Von den Zählernachsicherungen gehen L1, L2 und L3 in die Wohnung, von L3 geht eine Ader in eine kleine Mini-UV mit 1 Automaten für den Keller. Das ist ja quasi auch eine UV, die zur Wohnung gehört.

Vorschlag: UV WH 035 / 1 und die andere UV WH 035 / 2 ?

Freue mich auf Eure Vorschläge.
 
Wenn du eine Kennzeichnung =B02.D07+A2-F43.S2.E0:11 findest, befindest Du Dich in einer Normgerecht beschrifteten industriellen Anlage. Da das aber keiner außerhalb dieses Umfelds versteht (und der Laie schonmal gar nicht) wird, zumal die Anlagen wesentlich einfacher gebaut sind, dies sehr stark vereinfacht.

I.d.R. hat jeder Wohneinheit 1-3 Unterverteilungen. Diese werden mit den Zählerplatznummern beschriftet, die i.d.R. vom Netzbetreiber vorgegeben ist und in etwa im Format E.-Anlagen-Nr E/2 für 2. Wohnung Erdgeschoss in einem MFH vorliegt. Damit ist eine eindeutige Zuordnung zum Zähler und der dazugehörigen Sicherungen möglich.

Die Bezeichnung der Unterverteilungen wird dann i.d.R. schon ganz eingespart, man kann diese aber gerne Nummerieren - Also UV1, UV2, ... Nur Betriebsmittel außerhalb der Wohneinheit müssen eine Zuordnung zur selbigen bekommen, hier empfiehlt sich dann der Einsatz der Zählernummer - Also z.B. =E2+UV4-F03 -> Anlage E/2, Verteilung UV4, Sicherung F03.

Innerhalb der Wohneinheit reicht die Sicherungsnummer oder bei mehreren Unterverteilungen die Angabe der UV-Nr.plus Sicherung völlig aus. Ich werd das Wohnzimmerlicht ja nicht in der Nachbarswohnung abgesichert suchen ...

Unterverteilung wird übrigens nicht immer UV benannt - ich habe Anlagen, die zwischen AGV, DNV, SBV, SLV, MSV und LBV unterscheiden - alles Unterverteiler ... Da wird aber auch schon vor den Verteilungen zwischen NSHV, GHV und HV unterschieden ;)
 
Wenn du eine Kennzeichnung =B02.D07+A2-F43.S2.E0:11 findest, befindest Du Dich in einer Normgerecht beschrifteten industriellen Anlage.

Ja, mag ja sein. Das enstspricht dann aber lediglich einer Werksnorm deines Kunden. Für mich sind es Bömische Dörfer, ohne den Schlüssel dazu zu kennen.

Und auch Zählernummern als Beschriftung zu verwenden ist doch wohl ein bescheidener Vorschlag, nach dem nächsten Turnuswechsel findet da kein Mensch mehr was. Ist das gleiche als wenn man Mieternamen drauf schreibt.

Eine Waschmaschinensteckdose im Keller beschrifte ich mit 2.OG links. Den Zählerplatz ebenso. Laubengangwohnungen werden von links nach rechts hochgezält. Im Verteiler der Wohnung 2.OG links findet man dann eine Sicherung mit der Zuordnung "Waschmaschine Keller" in der Legende. Fertig.
 
Die Zählerplatznummern ändern sich doch nicht beim Zählertausch?

Die Kennzeichnung oben entspricht der EN 81346 und ist keine Werksnorm. Erster Anschluss des ersten Öffners von Einschalter 0 an Schalter 2 aus Stromkreis F43 in Schaltschrank A2, Baugruppe D07 von Anlage B02. Sowas findet man halt eher in großen industriellen Fertigungsanlagen neueren Datums und auch dann in gekürzter Form - z.B. -+A2-F43.S2 auf dem entsprechenden Schalter.
 
Noch nie so gesehen. Wozu auch, wenn eine Verteilernummer und der Stromkreis reichen?
Wohlgemerkt reden wir hier von Elektroinstallation, und nicht von irgendwelchen Maschinen?

Zählerplatznummer?
Wozu? Für alle Beteiligten ist doch die Wohnungslage am allereindeutigsten, oder? Was nützt mir eine Nummer, die irgendwer mal in der Bauphase festgelegt hat, die ich im Objekt aber nach 20 Jahren nirgendswo mehr wiederfinde?
 
Die Ettiketten für die Zählerplatznummer, die hier von Seiten Vattenfall Vorgabe sind, haben sich auch nach 40 Jahren nirgendwo verloren bisher ... Wenn ich die nicht aufklebe, tut es der Zählermonteur - jeder Zähler und die Verteilung, an der die abgehende(n) Leitung(en) endet muss so ein Etikett aufweisen, sonst keine Inbetriebsetzung ...

Sauschlechtes Bild, aber hier ist eines drauf - sowas meine ich ...


http://s27.postimg.org/hqrbf7yv3/E_Anlagen_Nr.jpg
 
Sowas gibt es bei uns nicht.
Der Zählerplatz muß nach TAB eindeutig beschriftet sein. Alles andere Interresiert beim VNB keinen.
 
Hallo zusammen,

sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde.

Ich habe mir in den vergangenen Tagen einmal die Beschriftungen und Bezeichnungen bei unseren Kunden angesehen, sofern vorhanden ;-)

Auch wenn es *eigentlich* ein klares Schema geben sollte, stelle ich fest, dass wirklich fast jede Anlage individuell beschriftet / bezeichnet wurde.

Fangen wir bei den Steckdosen, Schaltern etc. an: im einfachsten Fall sind diese mit F1, F2, F3, F4 beschriftet. Im Stromlaufplan heißen die entsprechenden Stromkreise dann jedoch dennoch manchmal anders, z.B. A1, A2, A3 - sollte hier nicht die Bezeichnung auf der Dose auch dem Stromkreis entsprechen (F1, F2 etc.)?

Dann sehe ich häufig die Bezeichnung
1F1, 1F2, 1F3 etc. bzw. dann wieder 2F1, 2F3 usw.

Wann setzt ihr diese Art ein? Ich habe dazu nun 2 Fälle erlebt: im einen Fall beschreibt die jeweils erste Ziffer die Phase (L1, L2, L3) und im zweiten die jeweilige Gruppe (Putzsteckdosen, EDV, etc.). Wie handhabt ihr das?


An der Unterverteilung geht es weiter:
Manche bezeichnen die Zählervorsicherungen als F0, die erste Sicherung danach F1 etc. Alternativ F1 und dann F1.1, F1.2 etc. Manchmal wird der FI im Stromlaufplan gleich bezeichnet wie die Vorsicherung(en), einmal heißt er "F" (was meiner Meinung nach richtig ist), einmal "Q" und einmal "K" :) Alles neue Installationen (seit ca. 2007) :) Eure Meinung?


Viele Grüße

Canni
 
Es gibt eine Norm und es gibt eine Meinung - und am Ende zählt, was verständlich ist. In einer 180 Gebäude und Anlagen umfassenden Installation benötigt man halt mehr Details als in einer 1-Raum-Wohnung ...

Die Bezeichnung 1F3 für Sicherung 3 an Gruppe 1, was z.B. Gruppen-FIs sein können oder einfach Blöcke mit eigener Vorsicherung, ist völlig verständlich, wenn man weiss es bezieht sich alles auf einen Ort, einen Verteiler und in dem sind die Sicherungen genauso beschriftet als auch in der Legende und im Schaltplan.

Wenn ich aber in 3 Etagen 3 Verteiler habe, aber auch im obersten Stock Stromkreise des untersten Verteilers zu finden sind, muss eben auch die Verteilerbezeichnung vorhanden sein um es nachvollziehen zu können.

Das Verwirrspiel Q vs. K kommt durch die Änderung der Norm, die sich nur schleppend durchsetzt. FIs tauchen auch gern mal als Q auf, obwohl es neu F ist ...
 
Danke.

Wie heißt dann ein Eltako an Sicherung F5? K5?

Wie nunmeriert ihr
A) die Vorsicherungen und
B) einen komplett vorgeschalteten FI?

Was haltet ihr von der Phase als 1F1, 2F1 und 3F3? 3-poliger FI ist dann 1/2/3F was?

UV-Kennzeichnung ist klar, muss dabei stehen.
 
Die Zuordnung der fortlaufenden Nummer zur Sicherungsnummer ist nicht zwingend ...

Entweder nummerierst du Fortlaufend - F1, F2, F3, ... Egal ob Vorsicherung, FI, LSS, ... Piepegal - oder du gruppierst ... Wenn Eingangs nur Vorsicherungen parallel sitzen z.B. F1, F2, F3 und alls hinter F1 dann 1Fx ...

In Maschinenschaltschränken ist es auch nicht unüblich, dass sich die Gruppe auf die Seitennummer bezieht, in der das Bauteil zu finden ist - 12K3 ist dann das 3. oder in Spalte 3 befindliche Schütz auf Seite 12. Das ergibt auch Sinn - solange es einheitlich durchgeführt wird.
 
Danke Euch!

@audi-raser: sieht schick aus, allerdings muss bei mir mehr Text drauf, da teilweise LS mehrere Bereiche absichern (und in diesen dann aber auch nicht alles) ... unglücklich, aber leider historisch so bedingt.


Ich will mal' einen konkreten Vorschlag machen - schaut' einfach bitte mal' drüber.

Die 3 Neozed-Zählerabgangssicherungen werden mit
"1F0", "2F0", "3F0" bezeichnet,
heißt: erstes Zeichen für den Außenleiter (L1, L2 oder L3), zweites Zeichen für Betriebsmittelbuchstabe (Sicherung, also F) drittes Zeichen für fortlaufende Nummer "0", sozusagen 0. Sicherung auf L1, 0. Sicherung auf L2. 0. Sicherung auf L3.

Dann geht's in die Wohnung, zur UV 035/4 - 1 (Unterverteilung von Wohnung 035 im 4. Stock, 1. UV - diese Zählerplatznummern habe ich hier nicht finden können) . In dieser UV heißt der FI-Schutzschalter (ist ein 3-poliger): "1/2/3F1",
heißt: Sicherung Nr. 1 für Stromkreis 1/2/3.

LS, die über diesen FI abgesichert sind, heißen dann z.B. 1F1.1 (z.B. für Wohnzimmer, hier an L1), 2F1.1, (z.B. für Schlafzimmer, in dem Fall an L2).

LS, die ggf. ohne FI vorhanden sind (gibt es bei mir 1 für "Notfälle" als Reserve): "1F2", "1F3" etc., das wären jetzt alles LS, die an L1 hängen.

Vorteil, den ich in diesem System sehe:
- es ist sofort erkennbar, zu welchem Außenleiter welcher Bereich gehört und
- welcher FI vorgeschaltet ist.


Freue mich auf Eure Kritik :)
 
Was meint ihr zu diesem System? Freue mich auf Eure Antworten!
 
Sehr konstruktiv :)

Vorschlag?

Wie würdet ihr die Neozed-Abgangssicherungen bezeichnen? Sehe oft, dass diese als z.B. F0 bezeichnet werden - ist das nicht falsch? Es sind ja drei bei Drehstrom.
 
Das wollt ich schon beim letzten mal schreiben und habs dann gelassen, aber da du jetzt wiederholt nachfragst ...

http://s28.postimg.org/d21mlr43d/uvplan.jpg

Egal wie deine Bezeichnungen am Ende aussehen - es kommt darauf an, dass man es versteht - und einen vernünftigen Plan versteht man auch mit anderen Bezeichnungen.
 
Ok, danke für den Plan. "Beknackt" hatte eben weder mir noch anderen hier geholfen.

In Deinem Plan bezieht sich jetzt die erste Ziffer vor dem Buchstaben auf das übergeordnete Schutzorgan?

Was ist bei Dir der 0Q1?

Also bei den Zählernachsicherungen 0F1 und hinter dem FI dann 1F1, 1F2 etc. Oder ist

Wenn ich LS ohne FI zusätzlich hätte, dann 1F1 nehmen, richtig?

Wie beschriftest Du, wenn Du L1, L2 und L3 in der Zuleitung hast? Sind dann alle 3 Vorsicherungen "0F1" (so macht es einer unserer Kunden - zumindest hin und wieder) oder "0F1", "0F2" und "0F3"? Die Frage ist wahrscheinlich, ist der Sicherungshalter "ein Betriebsmittel" oder zählt jeder Sicherungseinsatz?

Ich werde dann die Zuordnung zu den Phasen weglassen, weil das ja "beknackt" ist :-D
 
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