Blechgarage, PE und erden?!

Diskutiere Blechgarage, PE und erden?! im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich hab neben meinem Haus eine Garage aus Stahlblech. Die Garage hat keinen Fundemanterder o.ä., sie ist lediglich mit...
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Dosmo

Guest
Hallo zusammen,

ich hab neben meinem Haus eine Garage aus Stahlblech. Die Garage hat keinen Fundemanterder o.ä., sie ist lediglich mit Schwerlastankern in Betonpunktfundamente geschraubt.
In der Garage sind Elektroanschlüsse aus dem Haus verhanden.

Wäre es nicht sinnvoll bzw. notwendig, die Garage niederohmig zu erden?
An den PE-Leiter des Hauses kann ich sie ja wohl schlecht anschließen, oder? Wäre ein Staberder sinnvoll?
 
Dosmo schrieb:
Wäre es nicht sinnvoll bzw. notwendig, die Garage niederohmig zu erden?
An den PE-Leiter des Hauses kann ich sie ja wohl schlecht anschließen, oder? Wäre ein Staberder sinnvoll?

Wenn schon dann mit 16 mm² von der HauptErdungsSchiene. Ein zusätzlicher Erder muss ebenfalls mit der HES verbunden werden.

Lutz
 
Verbindung mit 16mm² an die PAS wie zuvor beschieben.
 
Hallo zusammen,

ich frag jetzt einfach mal blöd in die Runde, aber wäre eine Schutztrennung via Trenntrafo hier nicht die beste Schutzmaßnahme?

Die Erdung der Garage führt, wenn korrekt ausgeführt, im Fall eines Isolationsfversagens zur Abschaltung des Stromkreises. Gut. Wenn Du aber beim Anschließen einer Steckdose, Leuchte oder was auch immer versehentlich mit einer Hand den Außenleiter und mit der anderen Hand die Garagenwand berührst, kommt's zu einer satten Körperdurchströmung. Bei nicht geerdeter Garage hingegen bliebe es wohl bei einem in der Regel folgenlosen Wischer.

Mein Gefühl sagt mir hier, eher lieber nicht erden. Aber gib da mal nicht zuviel drauf, ich bin kein Profi 8)

Schöne Grüße,
Bernd
 
Zelmani schrieb:
Wenn Du aber beim Anschließen einer Steckdose, Leuchte oder was auch immer versehentlich mit einer Hand den Außenleiter und mit der anderen Hand die Garagenwand berührst, kommt's zu einer satten Körperdurchströmung. Bei nicht geerdeter Garage hingegen bliebe es wohl bei einem in der Regel folgenlosen Wischer.

Nein, eine Art Erdverbindung besteht immer. Dann besser richtig damit der zugehörige RCD auslöst.

Lutz
 
Mal eine Frage zum Verständnis:
Der FI löst doch aus, wenn die Summe aus L und N >30mA beträgt. Ist es dann überhaupt relevant, wo ein Fehlerstrom langfließt? Ich meine, ob der Fehlerstrom jetzt über PE zur PAS fließt, oder über die Garage in die Erde, macht das für den FI einen Unterschied?
 
Zelmani schrieb:
...ich frag jetzt einfach mal blöd in die Runde, aber wäre eine Schutztrennung via Trenntrafo hier nicht die beste Schutzmaßnahme?
Sorry, aber warum nicht gleich ein eigenes BHKW? :lol:

retour zur Frage. Wir wissen nichts über die Art der Verbraucher, Leistungen, Häufigkeit der Nutzung, Entfernung vom Haus, ... etc.

Zelmani schrieb:
... Die Erdung der Garage führt, wenn korrekt ausgeführt, im Fall eines Isolationsfversagens zur Abschaltung des Stromkreises. Gut. Wenn Du aber beim Anschließen einer Steckdose, Leuchte oder was auch immer versehentlich mit einer Hand den Außenleiter und mit der anderen Hand die Garagenwand berührst, kommt's zu einer satten Körperdurchströmung. Bei nicht geerdeter Garage hingegen bliebe es wohl bei einem in der Regel folgenlosen Wischer...
Auch für "Nichtprofis" gilt: KEINE Arbeiten unter Spannung! ! ! Alle anderen sollten zumindest wissen WAS sie tun, und die entsprechenden Vorkehrungen treffen.

Zelmani schrieb:
... Mein Gefühl sagt mir hier, eher lieber nicht erden. Aber gib da mal nicht zuviel drauf, ich bin kein Profi 8)...
Nur nach "Gefühl" sollten Künstler, Designer o. ä. arbeiten. Für Elektroarbeiten sollte der Begriff tabu sein.

Dein letzter Satz ist gut und richtig, birgt aber trotzdem die Gefahr daß er oftmals überlesen, oder nicht mehr registriert wird, da sich der geneigte, hilfesuchende, Leser bereits nach der für Ihn "angenehmsten" Antwort aus dem thread ausklinkt und sofort für "bare Münze" nimmt.

Zur Ausgangsfrage: Wenn die Garagenversorgung über FI (Fehlerstromschutzschalter) mit IFN 30 mA geführt ist, und die Garage (leitfähig) mit den beschriebenen Schwerlastankern befestigt ist, dann sind keinerlei weiteren Maßnahmen notwendig.
 
Ich würde die Stahlblechteile der Garage auf jedem Fall mit dem Schutzpotentialausgleich (Haupterdungsschiene) verbinden. Ich denke nicht, dass irgendein verbautest Elektrobauteil eine leitende Verbindung mit der Garage hat. Daher braucht das Stahlblech einen Schutzpotentialausgleich, da bei einem Isolationsfehler die Abschaltzeiten sonst nicht garantiert werden können. Vorausgesetzt wir reden hier über ein TN- oder TT-Netz. Auch beim Einsatz von RCD's ist der Schutzpotentialausgleich kein Verlust.
 
Da auch sonst alle metallrohre an die PAS angeschlossen werden ist es sehr sinnvoll auch eine Garage die komplett aus Blech besteht dort anzuschließen.

Die Forderung des Vorredners mit dem Trenntrafo rührt wohl von der Vorgabe bei Arbeiten in geschlossenen Metallkesseln nur mit Trenntrafo zu arbeiten.
Wenn man allerdings so verfährt dann darf auch nur EIN Gerät dort benutzt werden, an sonsten ist auch noch eine Isolationsüberwachungseinrichtung einzubauen.
Der Kessel muß allerdings dann trotzdem in den Potentialausgleich einbezogen werden. (nicht geerdet)
Da es sich hier aber nicht um einen Kessel mit einem relativ kleinen Einstiegsloch handelt, und hier Leitungen auch nicht über eventuell scharfe Stahlkanten gelegt werden ist dies alles hier nicht notwendig.
 
Dosmo schrieb:
Mal eine Frage zum Verständnis:
Der FI löst doch aus, wenn die Summe aus L und N >30mA beträgt. Ist es dann überhaupt relevant, wo ein Fehlerstrom langfließt? Ich meine, ob der Fehlerstrom jetzt über PE zur PAS fließt, oder über die Garage in die Erde, macht das für den FI einen Unterschied?

Zum Auslösen des FI:
Sinngemäß hast du die Funktion verstanden. Tatsächlich ist es auch unerheblich auf welchem Wege der Fehlerstrom abfließen kann.

Es handelt sich jedoch nicht um die Summe, sondern um die (eine) Differenz zwischen Hin- und Rückleiter. Übrigens sehr schön u. verständlich beschrieben bei http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter

Ein FI muß im Bereich zwischen 50 % u. 100 % des Nennfehlerstromes auslösen. Also sind die genannten >30 mA so nicht richtig, außerdem kann die Frage nur in Abhängigkeit vom Nennfehlerstrom beantwortet werden.
 
Dosmo schrieb:
Ich meine, ob der Fehlerstrom jetzt über PE zur PAS fließt, oder über die Garage in die Erde, macht das für den FI einen Unterschied?

Nein, es macht keinen Unterschied. Du kannst aber nicht sicher sein ob der »natürliche« Erdungswiderstand reicht.

Lutz
 
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