Blitzschutz-Ableitungen in Beton aus tZn Stahl?

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Haushahn

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Hallo,

mich quält eine Frage: es ist geplant, die Ableitungen für den Blitzschutz in den Beton einzugießen, unter der Dachrinne aus dem Beton zu führen, und dann auf dem Dach mit Alu Ø 8 mm weiterzumachen.

Ist es erlaubt, verzinkten Stahl aus dem Beton zu führen? Google und die Forensuche haben mir nicht weitergeholfen, vl habe ich die falschen Stichworte gewählt? ; )

Am Boden wird die Ableitung mittels Erdungsfestpunkt aus dem Beton geführt und mit einem Ringerder verbunden, da das Fundament gegenüber dem Erdreich isoliert ist.

Danke, lg

Haushahn
 
Hallo Haushahn,

also den Ableiter in Beton einzugießen ist unter Umständen keine gute Lösung. Man denke an Wartung und dergleichen.

Den verzinkten Stahl aus dem Beton herausführen ist meines letzten Wissensstandes unzulässig. Das Material gammelt dir weg, und dann? Hatte mal einen Bau, dort gab es eine spezielle "Anschliessgarnitur" aus Edelstahl mit einem 10er Gewinde. Weiß nun leider nicht mehr, ob Erdung oder Blitzschutz.

Vielleicht weiß hier ein Blitzschutzexperte mehr.
Grüße
 
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten!
Im Bodenbereich verwenden wir solche Dehn-Wanddurchführungen, um die Ableitungen aus dem Beton zu führen.

Shadow08 schrieb:
... Den verzinkten Stahl aus dem Beton herausführen ist meines letzten Wissensstandes unzulässig. Das Material gammelt dir weg, und dann? ...

Wegen dem weggammeln habe ich bedenken. Wäre es eine Lösung, die Ableitungen in Niro auszuführen? Hast du vielleicht eine Idee, wo man etwas zu dem Thema nachlesen kann?

Danke, schönen Tag,

Haushahn
 
Die Vermischung von verschiedenen Metallarten innerhalb eines Blitzschutzsystemes ist unbedingt zu vermeiden.
Durch Galvanische Reaktionen wird sonst das unedlere Metall sich auflösen.

Eine gesamte Ausführung in V4A ist meines Erachtens die einzig sinnvolle Lösung da hier eine dauerhafte Erhaltung der Anlage gegeben ist.
 
Haushahn schrieb:
Ist es erlaubt, verzinkten Stahl aus dem Beton zu führen?
Im Beton sogar unverzinkter Stahl, fz-verzinkt zulässig als Bewehrung und als Anschlussfahne in Beton Luft und nicht aggressivem Boden. Bei im Erdreich austretenden Anschlüssen ist V4A vorzuziehen, alternativ kann fz-verzinkter Stahl isoliert werden. Siehe auch

http://www.dehn.de/de/newsletter/nl3_07 ... 3_07_2.pdf
http://www.enbw-eg.de/~upload/enbw-eg/v ... terder.pdf
http://www.elektro-plus.com/pdf/fundamenterder.pdf

Haushahn schrieb:
Am Boden wird die Ableitung mittels Erdungsfestpunkt aus dem Beton geführt und mit einem Ringerder verbunden, da das Fundament gegenüber dem Erdreich isoliert ist.
Für einen Ringerder und seine Anschlüsse an die Fundamentbewehrung als Potenzialsteuerung ist fz-verzinktes Material unzulässig und zwingend Edelstahl Werkstoffnummer 1.4571 (V4A) gefordert. Bis zum Trennungspunkt über der Erde ist ebenfalls V4A erforderlich, die Weiterführung mit fz.-verzinkem Stahl bis zur Alu-Knetlegierung im Dachbereich somit absolut unsinnig. Durch den Einbau in den Beton muss ausreichende Betondeckung gesichert sein, eine unterbrechungsfreie Außenverlegung von Alu-Knetlegierung ist einfacher und blitzschutztechnisch besser.

Dann stelle ich auch mal hier noch den Link zu sonst sorgsam gehüteten frei downloadbaren DEHN Seminarfolien ein:

http://www.vde.com/de/Regionalorganisat ... ueller.pdf
 
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