Blitzschutz bei freistehender Sat-Schüssel

Diskutiere Blitzschutz bei freistehender Sat-Schüssel im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen ! Ich versuche erstmal ohne Foto zu erklären. Ca.8 mtr.vom EFH.entfernt befindet sich ein freistehender Antennenmast an dem vor...
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helge 2

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Hallo Zusammen !

Ich versuche erstmal ohne Foto zu erklären.
Ca.8 mtr.vom EFH.entfernt befindet sich ein freistehender Antennenmast an dem vor vielen Jahren mal Fernsehantennen dran waren-aber alles zurückgebaut-nur eben noch der Mast.

Ich möchte gerne den Mast nutzen um daran eine Sat-Schüssel zu befestigen.

Muß dieser Mast noch vor Ort zusätzlich geerdet werden ?
Was müßte sonst noch beachtet werden ?
(Überspannungsableiter für das TV-Kabel-falls doch der Blitz einschlagen sollte ? )

Der Mast als solcher wäre mit der Schüssel nur ca.4 mtr.hoch.

Gruß und danke Helge 2
 
helge 2 schrieb:
Hallo Zusammen !

Muß dieser Mast noch vor Ort zusätzlich geerdet werden ?
Was müßte sonst noch beachtet werden ?
(Überspannungsableiter für das TV-Kabel-falls doch der Blitz einschlagen sollte ? )

Der Mast als solcher wäre mit der Schüssel nur ca.4 mtr.hoch.

Gruß und danke Helge 2
Hallo meine Antwort beantwortet zwar deine Frage nicht trotzdem folgendes:Unsere ehm.Lichtgenossenschaft hatte eine neue Leitung erichtet,die Holzmasten waren schon aufgestellt aber die Montage der Drähte hatte sich um einige Wochen verzögert.Während dieser Zeit wurden 2 Masten durch Blitzschläge zwar nicht unbrauchbar aber doch etwas zerspant. Nachdem die Drähte montiert waren gab es keine solchen Blitzschläge mehr .
mfg sepp
 
Danke für Antworten.

Der Link von @elo22 hat viel weitergeholfen.
Es ist also nicht so einfach getan einen Erder noch einzuschlagen obwohl der Mast freistehend weit weg vom Haus sich befindet.

Werde dann doch eine E-Firma noch hinzuziehen die auch Blitzschutz im "Programm" hat und dann auch alles noch durchmessen kann.

Die Verlegungsarbeiten kann ich ja selbst ausführen.

Gruß Helge 2
 
Hallo dieser vermutliche Metallmast dürfte entweder in ein Betonfundament eingegossen sein oder mittels Schrauben an Fundament befestigt sein .Besonders im ersten genannten Fall besteht meiner Ansicht nach sowieso eine gute Erdung. ich nehme daher an, dass dieser Mast sowieso schon ausreichend geerdet ist und deshalb keine weitere Erdung notwendig ist.Du kannst ja zur Sicherheit etwa von einer Blitzschutzfirma /ElektrUnternehmen den Erdwiderstand prüfen lassen.Ich nehme aber an dass im Fall das der Mast einbetoniert ist jede weitere Erdung hinausgeworfenes Geld ist.
mfg sepp
 
Danke für Deinen Hinweis !

Ja,es ist ein einbetonietrer Metallmast.
Einfach von einer FA. den Erdungswiederstand messen lassen.Wird nicht die Welt kosten und ich bin auf der sicheren Seite.

Vielen Dank.
Gruß Helge 2
 
helge 2 schrieb:
Danke für Deinen Hinweis !

Ja,es ist ein einbetonietrer Metallmast.
Einfach von einer FA. den Erdungswiederstand messen lassen.Wird nicht die Welt kosten und ich bin auf der sicheren Seite.

Ist aber in der EN nicht vorgesehen und entspricht daher nicht dieser.

Lutz
 
elo22 schrieb:
helge 2 schrieb:
Ist aber in der EN nicht vorgesehen und entspricht daher nicht dieser.

Lutz
Hallo ich glaube kaum dass man einfach einen Metallmast in die Gegend gestellt hat ohne diesen zu erden.Sollte das einbetoneren nicht reichen dann hat man sicher einen weiteren Erder an den Mast angebracht.
mfg sepp

Hallo du meinst mit der EN damit die E Norm oder ?
 
die Erdung des Metallmastes erzeugt aber keinen Blitzschutz!

Um die SAT Anlage gegen Blitzströme zu schützen muß dieser durch eine geerdete Fangstange geschützt werden.
Die Antenne muß zum Blitzschutz einen ausreichenden Abstand haben!
Möglichkeit wäre hier eine Fangstange am Mast die dann über eine HVI (Hochvolt isolierte) Leitung die am Mast befestigt ist geerdet wird.
 
Mal was anderes: ist der Mast denn überhaupt starr genug und auf welcher Höhe willst Du die Antenne anbringen? Parabolantennen sind doch ziemlich empfindlich, was die Ausrichtung anbetrifft, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass es sich störend auf den Empfang auswirkt, wenn die Mastspitze bei stärkerem Wind etwas ausschwingt... Oder braucht man sich da keine Sorgen zu machen?

Bernd
 
Octavian1977 schrieb:
die Erdung des Metallmastes erzeugt aber keinen Blitzschutz!

Um die SAT Anlage gegen Blitzströme zu schützen muß dieser durch eine geerdete Fangstange geschützt werden.
Sorry Octavian, du meinst es gut, aber gelegentliche Einblicke in die Normenwerke der EN 60728 und EN 60728 würden dich nicht so weit über das positive Ziel hinaus schießen lassen.
Klassische Direkterdung wie sie bislang praktiziert wurde, ist ebenso wie die Montage einer Antenne in der nicht erdungspflichtigen Schutzzone der Fassade eine der üblichen Blitzschutzmaßnahmen. Ebenso der Einbau von Blitzstromableitern in die Antennenkabel. Dass ein Isolierter Blitzschutz wirkungsvoller ist, ist unstrittig. Aber der ist nun mal nicht in jedem Fall realisierbar.

Octavian1977 schrieb:
Die Antenne muß zum Blitzschutz einen ausreichenden Abstand haben!
Möglichkeit wäre hier eine Fangstange am Mast die dann über eine HVI (Hochvolt isolierte) Leitung die am Mast befestigt ist geerdet wird.
Einen vom Gebäude abgesetzt aufgestellten metallischen Antennenmast normkompatibel zu erden und in den PA einzubinden, ist so ziemlich die aufwändigste und schwierigste Aufgabenstellung. Getrennte Erder sind bekanntlich unzulässig, also muss der Antenenmast mit dem Schutzpotenzialausgleich blitzstromtragfähig verbunden werden. Damit ist ein zusätzlicher Isolierter Blitzschutz mit Fangstange völlig sinnfrei.

Die Potenzialunterschiede zwischen dem SPA und dem Mast sind durch eine normkompatible blitzstromtragfähige Verbindung zu beherrschen. Je weiter jedoch die Distanz zum Gebäude ist, umso höhere Blitzstrom-Potenziale wirken auf die Erdkabel bei Blitzeinschlägen in der Nachbarschaft bis in 1 ca.km Entfernung ein. Durch Einschläge in die Nachbarschaft entstehen entgegen landläufiger Meinung höhere Schäden als durch Direkttreffer.
 
Ich hole das Thema noch mal vor.

Vom bisherigen Gedanken bin ich abgegangen-Leitungslänge.Ich habe nun einen 3,50 mtr.hohen Metallmast an die Außenwand der Garage befestigt.

Dieser überragt Dach Garage 60 cm.
Abstand zum Wohnhaus 1,50 mtr.
Am Mast habe ich eine Banderdungsschelle befestigt.
Daran soll 16qmm CU massiv angeschloßen werden.
In 1 mtr.Abstand zum Fundament ein Kreuzerder 1,5 mtr.tief setzen.Den zweiten Kreuzerder,ebenfalls 1,5 tief nach 3 mtr.

Wäre so erstmal ein Grobschutz sichergestellt ?

Ich habe mir auch die empfohlenen Seiten durchgelesen.Aber reichlich an infos.

Nach der Erstellung werde ich auch eine E-Firma beauftragen den Erdungswiederstand zu messen.

Welchen Wert müßte die Messung ergeben ?
Ich weiß auch,das bei einem Direkteinschlag nur Gott und eine Gute Versicherung helfen können.

Das Haus besitzt kein Fundamenterder.

Gruß und Danke Helge 2
 
helge 2 schrieb:
Wäre so erstmal ein Grobschutz sichergestellt?

Ja wenn die Schelle blitzstromtauglich ist wie z.B. OBO 927/1.

BTW: Hast Du auch eine Verbindung zum Schutzpotenzialausgleich?

helge 2 schrieb:
Ich habe mir auch die empfohlenen Seiten durchgelesen.Aber reichlich an infos.

Ich weiss, früher war alles einfacher.

Lutz
 
helge 2 schrieb:
Am Mast habe ich eine Banderdungsschelle befestigt.
Daran soll 16qmm CU massiv angeschloßen werden.
In 1 mtr.Abstand zum Fundament ein Kreuzerder 1,5 mtr.tief setzen.Den zweiten Kreuzerder,ebenfalls 1,5 tief nach 3 mtr.
Gemäß EN 62305 müssen die Vertikalerder aber auf 2 Meter Tiefe versenkt werden! Der Hinweis fehlt im DEHN-Blitzplaner und auch in der neuesten Ausgabe der EN 60728-11 vom Juni dieses Jahres haben es die Normkoryphäen vergessen zu erwähnen.

Da wird das Eintreiben ohne Beschädigung der Feuerverzinkung + der korrosionsvertägliche Anschluss eines Kupferdrahts an die Profilstäbe + die Abdichtung mit Denso-Binde eine echte Aufgabe.

helge 2 schrieb:
Wäre so erstmal ein Grobschutz sichergestellt ?
Das wäre der erste Schritt, der zweite ist die Nachrüstung des fehlenden Schutzpotenzialausgleichs im Gebäude und der blitzstromtragfähige Anschluss der neuen Haupterdungsschiene an die Erder.

Ein 9 Meter langer Standard-Edelstahlerdspieß mit Anschlussleitung aus V4A wäre sinvoller und einfacher. Wer einmal mitbekommen hat wie flink Blitzschutzfachkräfte einen Erdspieß mit dem Vibrationshammer versenken, kommt nie mehr auf die Idee selbst Profilstäbe mit Vorschlaghammer eintreiben zu wollen.

Verzinkte Vertikalerder sind auch für den Schutzpotenzialausgleich wegen der galvanischen Abtragung nur eine Lösung auf Zeit.

helge 2 schrieb:
Welchen Wert müßte die Messung ergeben ?
< 10 Ohm, siehe auch DIN 18014.

helge 2 schrieb:
Ich weiß auch,das bei einem Direkteinschlag nur Gott und eine Gute Versicherung helfen können.
Die Schäden durch Direkteinschläge sind geringer als die durch Einschläge bis in 1 - 1,5 km Entfernung. Deswegen ist ja die blitzstromtragfähige Verbindung zwischen den Erdern und allen Netzen so wichtig um Potenzialdifferenzen fern zu halten.

Und auch gegen Direkteinschläge kann man sich mit einer getrennten Fangeineinrichtung oder Isoliertem Blitzschutz und zusätzlichen Blitzstrom-/Überspannungs-Ableitern wirkungsvoll schützen. Damit bekommen die Kabel nämlich keinerlei galvanische Eintragungen von Teilblitzströmen ab. Bei Erdverlegung sind aber Zusatzmaßnahmen gegen induktive Blitzstromeintragungen erforderlich.

helge 2 schrieb:
Das Haus besitzt kein Fundamenterder.
Womit das Gebäude nach heutigen Normen und den Specs der Kabelnetzbetreiber nicht mal mehr einen BK-Anschluss bekommen darf. Also nicht auf halben Weg stehen bleiben und den nachrüsten!
 
elo22 schrieb:
helge 2 schrieb:
Wäre so erstmal ein Grobschutz sichergestellt?
Ja wenn die Schelle blitzstromtauglich ist wie z.B. OBO 927/1.
BTW: Hast Du auch eine Verbindung zum Schutzpotenzialausgleich?

Die Schelle habe ich aus dem Baumarkt,sieht aber genauso aus wie die empfohlene OBO 937/1

Thema Schutzpotentialausgleich:
Nicht das wir an einander vorbeireden.Im Keller neben dem HV wurde eine Potentialausgleichschine gesetzt,woran nur das Wasserrohr angeschloßen wurde.
Heizungsrohre etc.gibt es nicht.

Müßte dann vom Kreuzerder außen auch noch eine Leitung 16qmm zu dieser Schiene im Keller geführt werden ?

Ich denke mal ich bekomme das Stück für Stück in Eigenleistung hin-anschl.Messung durch Fachbetrieb.

Ich habe mal in der Nachbarschaft geschaut und viele scheinen sich gar keine Waffel zu machen wegen Sat-Anlage.Das schlimmste was ich bisher sah-eine Satschüßel an den Schornstein geschraubt.Ohne äußeren Blitzableiter.

Gruß Helge 2
 
helge 2 schrieb:
Müßte dann vom Kreuzerder außen auch noch eine Leitung 16qmm zu dieser Schiene im Keller geführt werden ?
Wie oft brauchst du eine klare Antwort? Das steht doch nicht nur in diesem Thread.

Dipol schrieb:
Das wäre der erste Schritt, der zweite ist die Nachrüstung des fehlenden Schutzpotenzialausgleichs im Gebäude und der blitzstromtragfähige Anschluss der neuen Haupterdungsschiene an die Erder.
 
Dipol schrieb:
Wie oft brauchst du eine klare Antwort? Das steht doch nicht nur in diesem Thread.

Hallo Dipol !

Wenn mir etwas nicht klar ist frage ich einfach nach.
Ich selbst finde das nicht schlimm.
Lieber noch einmal Nachfragen,bevor unnütz das Pflaster aufgenommen wird um eine neue Leitung zu legen.
Ich bin nun mal kein gelernter Elektriker oder Blitzschutzfachkraft.

Gruß Helge 2
 
helge 2 schrieb:
Wenn mir etwas nicht klar ist frage ich einfach nach.
Sorry, aber wer derart eindeutige Antworten nicht versteht, bringt mit Eigenleistungen in sicherheitsrelevanten Bereichen sich und andere in Gefahr.
helge 2 schrieb:
Ich selbst finde das nicht schlimm.
Lieber noch einmal Nachfragen,bevor unnütz das Pflaster aufgenommen wird um eine neue Leitung zu legen.
Als unbefangener Beobachter kann man sich aber nicht des Eindrucks erwehren, dass du so lange quer durch die Foren fragen wirst, bis dir irgendwo ein Ahnungsloser den erwünschten Persilschein ausstellt.
 
Dipol schrieb:
Als unbefangener Beobachter kann man sich aber nicht des Eindrucks erwehren, dass du so lange quer durch die Foren fragen wirst, bis dir irgendwo ein Ahnungsloser den erwünschten Persilschein ausstellt.

Das kann ich als jemand, der hier täglich mitliest, überhaupt nicht nachvollziehen.

Im Übrigen: Respekt vor Deiner Kompetenz und Expertise, aber wenn Du Deine überflüssigen, ins Persönliche gehenden Anwürfe gegen andere Forenteilnehmer einfach sein ließest, würdest Du bei mir noch zusätzlich an Achtung gewinnen.
 
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Thema: Blitzschutz bei freistehender Sat-Schüssel
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