Blitzschutz eines Antennnenmasts

Diskutiere Blitzschutz eines Antennnenmasts im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Irgendwie erzählt uns jeder etwas anderes, nun wollte ich mal eure meinung wissen. Wir haben eine ca 9 Meter hohe Halle...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
R

riro

Guest
Hallo zusammen,
Irgendwie erzählt uns jeder etwas anderes,
nun wollte ich mal eure meinung wissen.

Wir haben eine ca 9 Meter hohe Halle komplett Stahlblech und Stahlkonstruktion, diese ist unten mit der Fundamenterdung verbunden.

Darauf haben wir einen Mast montiert der nun aber den Höchsten punkt in der umgebung einnimmt.

An dem Mast befindet sich eine LTE Antenne sowie eine kleine Wetterstation.

Der Mast ist mit der Halle Verbunden zur ableitung,
Ich habe den Mast ein gutes stück länger gelassen sodass die Antenne und die Wetterstation etwas geschützt sind.

Wie sieht es hier bzgl. Blitzableitung aus,
sollteich die Antennenleitung mit überspannungsschutz absichern ?

Hier noch Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/shi6xzlpae3z ... _t17Kvlhra

Grüße Roman
 
Hallo Roman, herzlich Willkommen!

riro schrieb:
Hallo zusammen,
Irgendwie erzählt uns jeder etwas anderes,...
Fragen zu Blitzschutz, Erdung und PA sollte man keinen EFK stellen, die ohne VDE-Auswahlabo abseits der IEC 60728-11 nur das machen, was sie schon immer gemacht haben. :wink:

riro schrieb:
Wir haben eine ca 9 Meter hohe Halle komplett Stahlblech und Stahlkonstruktion, diese ist unten mit der Fundamenterdung verbunden.
Die Verbindung zwischen Mastrohr und der Erdungsanlage muss gemäß Prüfnorm Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig sein. Diese Anforderung erfüllt weder die gezahnte Verbindung zwischen Wandhalterung und Mast noch der Übergang zur Blechfassade und evtl. auch nicht zu der/den Anschlussfahne(n). Das sind potenzielle Funkengeneratoren.

riro schrieb:
Der Mast ist mit der Halle Verbunden zur ableitung,
Ich habe den Mast ein gutes stück länger gelassen sodass die Antenne und die Wetterstation etwas geschützt sind.
Wenn die Schutzwinkel (siehe DEHN Blitzplaner Seite 72) eingehalten sind, schützt der verlängerte Mast gegen Direkteinschlag. Das kann jedoch nicht verhindern, dass spätestens an der Kabeldurchführung ins Haus Überschläge stattfinden.

riro schrieb:
Wie sieht es hier bzgl. Blitzableitung aus,
sollte ich die Antennenleitung mit überspannungsschutz absichern ?
Primär sollte der Mindestschutz einer blitzstromtragfähigen Verbindung zwischen Mast und Erdung vorzugsweise mit 8 mm Alu-Knetlegierung und Klasse H-zertifizierten Verbindern hergestellt werden. Erdung und PA sind integraler Bestandteil der Elektroanlage, weshalb für Installationen NAV § 13 gilt.

Formal sind energetisch koordinierte SPD 1 Blitzstrom- und SPD 2 Überspannungsableiter als Grob- bzw. Mittelschutz nur für Gebäude mit Blitzschutzanlagen gefordert. Ohne Fangleitungen oder -stangen auf dem Dach ergibt die Erdung der Fassadenbleche allein noch keine Blitzschutzanlage nach IEC 62305. Da bei Direkttreffern Lichtbögenüberschläge in die Kabel zwangsläufig sind, sollte man bei der Nachrüstung eines fehlenden Kabel-PAs auch Überspannungsschutzelemente installieren.

Mit wie ohne Blitzschutzanlage müssen aber Schirme von Kabeln aus Blitzschutzzone LPZ 0A möglichst nahe dem Gebäudeeintritt in den Schutzpotenzialausgleich einbezogen werden.

Das Trapezblech des Daches und der Ortgang sind hoffentlich mit der Blechfassade vermascht. Erst kürzlich habe ich einen Fertigungsbetrieb mit perfektem ESD-Schutz auf Bodenniveau besichtigt, in dem weder die Kabelpritschen noch das Trapezblechdach oder die Blechfassade geerdet waren. Es gibt nix, was es nicht gibt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Blitzschutz eines Antennnenmasts
Zurück
Oben