Blitzschutz und Poti gleich??

Diskutiere Blitzschutz und Poti gleich?? im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi Folgendes Problem, Ein Firmengelände ca 10 Jahre alt bekommt ein Anbau dieser Anbau bekommt eine Zuleitung vom bestehendem Gebäude ( 5x35mm)...
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Blade1234

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Hi
Folgendes Problem,
Ein Firmengelände ca 10 Jahre alt bekommt ein Anbau dieser Anbau bekommt eine Zuleitung vom bestehendem Gebäude ( 5x35mm) und eine eigene UV.
Jetzt gibt es im neuen Gebäude nur ein Bandeisen welches vorher als Blitzableiter verwendet wurde.
Kann man dieses Bandeisen als Poti für den Neubau nutzen oder nicht????

Ist das Bandeisen vom Poti in Gebäuden das selbe wie das vom Blitzschutz oder sind das zwei verschiedene ???
Ich habe Bedenken das ich dann zwei verschiedene Potentiale habe.
Es kommen zb heizungsleitungen vom Altbau in den Neubau die ja am Poti im Altbau geerdet sind un wenn ich jetzt zb den Serverschrank im Neubau ans Bandeisen vom ehemaligem Blitzschutz Hänge dann weis ich nicht ob ich zwei verschiedene Potentiale habe.

Gruß
 
Gibt es keinen Blitzschutz (LPS) mehr?
Nach meinem Ermessen müssen die Erder sowieso mit einem ausreichenden Querschnitt (min. 35mm² Cu) verbunden werden, sonst könnten tatsächlich Potentialunterschiede auftreten. Dann kann das Bandeisen als PA genutzt werden.
 
Doch Blitzschutz gibt es weiterhin am alten gebāude das neue wird bestimmt auch einen bekommen aber dieses Bandeisen was ich als Poti nutzen will ist ja von einem Blitzableiter der vorher an dem Fallrohr angeschlossen war und dieses Fallrohr gibt es nicht mehr weil dort das neue Gebäude angebaut wurde.
Wie wird denn das Bandeisen im Fundament verlegt Blitzschutz getrennt vom Poti oder ist das ein und das selbe????
 
Blade1234 schrieb:
Wie wird denn das Bandeisen im Fundament verlegt Blitzschutz getrennt vom Poti oder ist das ein und das selbe????
Ich bin kein Blitzschutzfachmann. Aber Blitzschutzanlage und PA müssen auch blitzstromtragfähig (min. 16mm² Cu) verbunden werden.
Du kannst hier im Forum unter "Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich" mal nach Beiträgen von "Dipol" suchen. Dort findest du qualifizierte Aussagen und Links (Fa. Dehn).
 
Blade1234 schrieb:
Wie wird denn das Bandeisen im Fundament verlegt Blitzschutz getrennt vom Poti oder ist das ein und das selbe?

Um Dipol vorzugreifen: Lass die Erdungsanlage von einer VDE zertifizierten Fachkraft machen.

Lutz
 
Weis denn keiner wie das Bandeisen im Fundament verlegt wird?
Ist das ein Bandeisen für Blitzschutz und Poti oder zwei getrennte?
Wenn es ein Bandeisen ist so alles dranhängt dann sehe ich da kein Problem darin was Poti im Neubau betrifft.
Eine nachgewiesene niederohmigkeit des alten Blitzschutzes ist ja auch kein Nachweis darüber ob es im Fundament miteinander verbunden ist und es wären potentialunterschiede möglich.

Gruß
 
Meines Wissens ist der Fundamenterder für Blitzschutz und PA derselbe (PA-Anschlussfahne im Gebäude; LPS-Anschlussfahne außerhalb des Gebäudes).
Wenn jetzt noch eine Blitzschutzanlage auf das neue Gebäude kommt, werden hierfür noch neue Erder gesetzt werden müssen, die dann auch wieder mit dem vorhandenen Flacheisen blitzstromtragfähig zu verbinden sind.
Unabhängig davon musst du das vorhandene Bandeisen - wie oben schon geschrieben - mit dem PA des alten Gebäudes verbinden. Gerade wenn du einen Serverschrank aufstellst und Netzwerktechnik installierst würde ich auf keinen Fall auf eine ausreichende Verbindung der beiden PA-Systeme verzichten.
 
Hi
Wieso muss ich die noch verbinden wenn die doch im Fundament schon miteinander verbunden sind???
Wenn ich die verbinden muss dann zieh ich den Poti direkt an mein Serverschrank und vergess das alte Blitzableiter Bandeisen .
Gruß
 
Blade1234 schrieb:
Wieso muss ich die noch verbinden wenn die doch im Fundament schon miteinander verbunden sind???
Wenn du das nachweisen kannst, dann ist ja alles in Butter.

Am Anfang schreibst du:
Blade1234 schrieb:
... Ich habe Bedenken das ich dann zwei verschiedene Potentiale habe.
Deswegen habe ich dir zur Sicherheit die Verbindung per Kupferkabel vorgeschlagen.
 
für den neubau muss ein neuer fundamenterder realisiert werden.
das vorhandene bandeisen kann mit dem neuen fundamenterder verbunden werden.
wenn du das vorhandene bandeisen verwenden willst, da rückbau der ableitung, dann fehlt doch am alten gebäude eine ableitung!?!?
 
Die neue Blitzschutzableitung wird dann wohl neu erstellt werden müssen das ist aber nicht mein Problem da ich es nicht mache.
Das Bandeisen kann die Blitzschutzfirma eh nicht verwenden da es jetzt im Gebäude ist.
Und ich verbinde die beiden Bandeisen auch nicht weil sie im Fundament ja schon verbunden sind.
 
wo soll denn der ableitungs-installierer die neu zu errichtende ableitung anschließen?

erkläre doch bitte (nochmal) warum die zwei bandeisen miteinander verbunden sind.
 
Wo er den neuen Blitzschutz anschließen will weis ich nicht ( bin kein Blitzschutz Mann )
Vielleicht muss er neuen triefenerder setzen.
Laut Forum sind die Bandeisen vom Blitzschutz und Poti im Fundament verbunden zumindest sollte es so sein.
 
werner_1 schrieb:
Hallo Lutz, bist du sicher, dass der VDE Fachkräfte zertifiziert?
Im Blitzschutzbau schon. Für eine eigenständige Berufsausbildung im Rahmen der Handwerksordnung sind das zu wenige Teilnehmer.

VDE und VDB bleibt nichts anderes übrig als die zumeist aus mechanischen Berufen stammenden Blitzschutzbauer mit eigenen Zertifizierungen zu qualifizieren:

www.google.de/search?q=VDE-zertifiziert ... nt=firefox

Die Quote zwischen qualifizierten und unzertifizierten Blitzschutzfachkräften ist noch schlechter als die zwischen den in Installateurverzeichnissen eingetragenen EFK mit und ohne VDE-Auswahlabo. :(
 
Hi
Habe eben von einem Kollegen der auf einem Lehrgang von obo für Poti etc. war
Gehört das es Vorschrift sei das Bandeisen welches im Gebäude aus dem Fundament rauskommt in Edelstahl sein muss ansonsten wäre es unzulässig.
Ich mache seit 20 Jahren elektroinstallationen und habe noch nie eine Bandeisen in Edelstahl gesehen.
Das kann doch nicht sein oder????
Dann wären ja alle Anlagen die wir gemacht haben und millionen andere unzulässig
Ich muss auch sagen das ich noch nie ein Bandeisen gesehen habe bevor das Fundament gegossen wurde.
Ich bin der Meinung die VDE übertreibt ein bischen mit ihren Vorschriften man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Wenn man immer auf dem aktuellsten stand sein will als Elektotechniker dann muss man 3 Tage in der Woche Schulungen besuchen .....nur wer soll das Geld dann verdienen?????
Gruß
 
Blade1234 schrieb:
Hi
Habe eben von einem Kollegen der auf einem Lehrgang von obo für Poti etc. war
Gehört das es Vorschrift sei das Bandeisen welches im Gebäude aus dem Fundament rauskommt in Edelstahl sein muss ansonsten wäre es unzulässig.
Nicht nur irgendwelcher Edelstahl, sondern austenistischer V4A Edelstahl, Werkstoffnummer 1.4571 oder gleichwertig.

Blade1234 schrieb:
Ich mache seit 20 Jahren elektroinstallationen und habe noch nie eine Bandeisen in Edelstahl gesehen.
Das kann doch nicht sein oder????
Dann wären ja alle Anlagen die wir gemacht haben und millionen andere unzulässig
Drastischer kann man das fachliche Elend nicht schildern. Vom Erdreich berührte Anschlussfahnen von Ring- oder Fundamenterdern müssen aus gutem Grund seit 2007 aus V4A sein. Bei Anschluss an Fundamenterder reicht auch kunststoffisolierter Rundstahl aus.

Arbeiten an Erdungsanlagen sind im Installateurverzeichnis eingetragenen Elektro-Fachkräften vorbehalten die sich gegenüber dem VNB vertraglich zu einem VDE-Auswahlabo verpflichtet haben.
Beim ersten Objekt mit einem Sachverständigen steht dir oder deinem Chef -mit oder ohne das obligatorische Messprotokoll mit fotografischer Dokumention gemäß DIN 18014- vermutlich die Insolvenz bevor. Heinz Kleiske kennt als EMV-Gutachter mehrere solche Fälle.

Blade1234 schrieb:
Ich bin der Meinung die VDE übertreibt ein bischen mit ihren Vorschriften man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Für die DIN 18014 ist der VDE nicht zuständig und für V4A gibt es gute Gründe. Grab mal vor 10 Jahren verlegte feuerverzinkte Anschlussfahnen aus, dann weißt du auch wie verottet die sein können.

Ich hatte unlängst bei einem KNAUF-Seminar Schweizer Bauunternehmer getroffen die es nicht glauben wollten, dass Ihre deutschen Kollegen noch heute die Fundamenterder normwidrig selbst einbauen. Ob die Elis in der Schweiz mit ihren Normenabos ebenso lax wie in Deutschland umgehen weiß ich allerdings nicht.

Blade1234 schrieb:
Wenn man immer auf dem aktuellsten stand sein will als Elektotechniker dann muss man 3 Tage in der Woche Schulungen besuchen .....nur wer soll das Geld dann verdienen?????
Gruß
Den abstrusen Vorwand glaubst du doch selbst nicht. Der soll wohl jährlichen Fortbildungen vorbeugen?

Die Normenflut ist objektiv kaum noch zu bewältigen und das teure VDE-Auswahlabo können sich auch viele nicht leisten. Es kann und darf aber auch keinen Bonus für Normresistenz geben.

Wer Fundament- oder Ringerder einbaut kommt um fundierte Kenntnis der DIN 18014 und DIN EN 62305 (VDE 0185-305) nicht herum. Andernfalls gefährdet er die Sicherheit der Kunden und setzt die eigene Existenz grob fahrlässig aufs Spiel. Unkenntnis schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Wer nur das macht was er immer gemacht hat ist nach geltender Definition der DIN 1000-10 keine Elektrofachkraft.

http://www.elektrofachkraft.de/fachwiss ... kraft-efk/

http://www.kleiske.de/body_fachinformation.htm
 
Ich bin auch nicht ständig auf Fortbildungen, aber 4-5 Werktage im Jahr gehen schon dafür drauf plus 1-2 mal im Jahr der Mehrstündige Besuch einer Fachmesse und abseits dessen habe ich ein Abo der Fachzeitschrift de, welches in in meiner Freizeit lese um mich fortzubilden - ich denke, dass dies ein gesundes Maß ist. Dennoch halte ich bei einigen Ausführungen Rücksprache und bedaure, dass es momentan keine funktionierende Blitzschutzabteilung in meinem Unternehmen gibt.

Wie auch immer ... Dipol, dein Einwand, die Verpflichtung zur Potentialstreuung über den Fundamenterder ... Was mir fraglich bleibt ist, ob bei einer weißen Wanne diese Verbindung nun zwingend unmittelbar, sprich im Erdreich über eine Druckwasserdichte Durchführung oder gleichwertige Anbindung zum Ringerder erfolgen muss, oder ein Ausführen beider Erder über Anschlussfahnen und verbinden dieser an der HES statthaft ist/bleibt.
 
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