Bohren statt Schlitzen

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Tinkerbell

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Wer von Euch hat Erfahrung im Bohren von 'Kabelschlitzen'?

Kollege von mir bohrt immer schon auf ca. 1m von der Decke aus vor, bevor er den Rest bis zu Dose schlitzt. Spart ein Haufen Dreck und Zeit, da dieser Teil in der Wand ist und nicht verspachtelt werden muss.
Mein Einwand, dass man die Leitung nicht mehr orten könnte, lässt er nicht gelten - es gebe keine max. zulässige Einbautiefe für Kabel. Solange dies nicht auf der anderen Seite herauskommt sei es zulässig. Hmm, das stimmt wohl.

Meine Idee ist, warum nur einen Meter vorbohren - warum nicht gleich zur Dose. Entsprechend lange Bohrer gibt es. Wäre auch eine Maßnahme gegen die Kupferdiebe, wenn das Kabel beim Verlegen auf der Decke gleich in der Wand verschwindet.

Hat einer Erfahrung damit? Ist es überhaupt möglich das Bohrmehl aus solcher Tiefe nach oben zu befördern oder frisst sich der Bohrer fest?

Tinkerbell
 
Also ganz ehrlich so ganz verstehe ich das nicht.

Vom OG durch die Decke und dann in die Wand senkrecht ein Bohrloch ?
Gehe ich mal von einer Raumhöhe von 2,50 mtr.aus.

Solche Durchbruchbohrer in der Länge sind mir nicht bekannt.
Evtl.Firmen die Kernbohrungen durchführen mit spez.Bohrgestängen.

Nur wird solch eine Bohrung jenseits von gut und böse kosten.

Mauernutfräse mit absaugung und gut ist.

Gruß Helge 2
 
Es gibt auch Steine mit durchgehenden Löchern, da muss man nicht bohren: KS E-Steine
 
Ich hatte bis jetzt Bohrer bis 1400mm Länge im Einsatz. Allerdings nicht im Neubau, sondern in der Altbausanierung, wenn die Wandbeläge nicht beschädigt werden sollen. Wegen dem Bohrmehl musst du dir keine Gedanken machen, das funktioniert. Problematischer ist es, genau die Dose zu treffen. Das genaue Ausmessen macht den Zeitgewinn u.U. wieder zunichte.

Gerne bohre ich bei waagerechten Schlitzen die Aussenecken. Das kann man schnell nach Augenmaß machen und das Leitungsverlegen geht später auch besser.
 
Runterbohren beim Decke legen machen wir auch.
Das erspart vor allem auch Ärger mit durchlaufendem Beton, und Dokas die im Weg sind. Allerdings nie tiefer als ca. 40cm unter die Decke.

Bei uns wird aber auch grundsätzlich Rohr in die Decke gelegt.
 
ego1 schrieb:
Runterbohren beim Decke legen machen wir auch.
Das erspart vor allem auch Ärger mit durchlaufendem Beton, und Dokas die im Weg sind. Allerdings nie tiefer als ca. 40cm unter die Decke.

Bei uns wird aber auch grundsätzlich Rohr in die Decke gelegt.

Legt ihr nur das Leerrohr rein oder gleich denn mit NYM? Und wenn nur mit Leerrohr, wie sind eure Erfahrungen mit dem Leerrohr? (Kaputtreten beim Schütten / Durchschieben der Leitung, Geeignetster Ø).I ch weiß nur, das die Statiker am abdrehen sind, wenn da zu viele Leerrohre mit größeren Ø in der Decke sind. Habe mal Diskussionen deswegen gehabt, weil ich eine ganze Menge CAT7 im Leerrohr liegen hatte -die ganze Decke musste dann ~3cm stärker geschüttet werden, die mir der Bauträger dann abgezogen hat.
Mit dem Durchbohren bis zur Dose hatte ich mir auch gedacht wegen den Kupferdieben, da die Leitung bis auf ein kleines Stück in der Wand sind. Gut das Handling mit dem langen Bohrer stelle ich mir schwierig vor und man müsste bevor die Filigrandecke kommt die Lage oben anzeichnen.

Tinkerbell
 
Tinkerbell schrieb:
Legt ihr nur das Leerrohr rein oder gleich denn mit NYM?

Über die Filigrandecke gehen wir grundsätzlich mit NYY ohne Rohr. Rohr wird bei uns nur bei Datenleitungen, Koax und ähnlichem verwendet.
 
Die Leitung kommt selbstvertändlich erst nach dem Betonieren ins Rohr.
Wird mit Mantelleitung installiert, dann bei der UP-Rohinstallation, wird komplett in Rohr gearbeitet, dann kann man die Adern auch nach dem Putzen einziehen.
 
ego1 schrieb:
Die Leitung kommt selbstvertändlich erst nach dem Betonieren ins Rohr.
Wird mit Mantelleitung installiert, dann bei der UP-Rohinstallation, wird komplett in Rohr gearbeitet, dann kann man die Adern auch nach dem Putzen einziehen.

Ich gehe mal davon aus, das ihr (Fränkisches) Flexrohr verbaut. Welche Ø nimmt ihr den so für NYM 3G1,5 und 5G1,5? M16, bzw M20 würde theoretisch reichen, aber auf eine größere Distanz oder wenn Knicke durch das Schütten reinkommen? Ich weiss nur dass die Statiker rummaulen, wenn man M40 oder M50 z.B für Datenleitung nimmt.
Und wie sind so eure Erfahrung mit Beschädigung durch platttreten, bzw abquetschen durch die Stahlbauer beim Verlegen der Armierung. Davor habe ich immer Angst. Und ist der zeitliche Aufwand beim Verlegen mit NYY vergleichbar oder muss das Leer-Rohr vermehrt befestigt werden, damit es im Beton nicht aufschwimmt.

Tinkerbell
 
Im Wohnungsbau M20, für Herd/Daten/BK M25.

Klar muß angebunden werden, aber weiter als bis zur Oberarmierung kann es auch nicht aufschwimmen.
 
Ich glaube ich werde es mal ausprobieren. Das NYY ist in den letzten Jahren auch irgendwie dicker und steifer geworden.
So kann man mit NYM arbeiten: Kleinere Schlitze, weicheres Kabel, kein Gewürge in den Gerätedosenöffnungen, kein KK*.
Hauptsache es bleibt genug Zeit zum Bohren und Verlegen.

Tinkerbell

*) Kupferklau
 
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