Breite von Horizontalschlitzen? Parallele Horizontalschlitze?

Diskutiere Breite von Horizontalschlitzen? Parallele Horizontalschlitze? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Elektrikfreunde, Ich habe eine kleine Frage. Ich würde das Schlitzen für meine neuen Leitungen gern selber machen. Würde gern mehrere...
Ein Verputznetz benötigt man für schwierige Untergründe oder z.B auf Dämmung, Holz, aber auf keinen fall Großflächig im Innenbereich für Putz auf Ziegel oder anderem Stein.
Da an diversen Stellen Risse im Putz auftreten oder dieser sich auch ablöst ist es mit "Profi" wohl nicht so weit her.
Ist aber nicht der einzige Murks in dem Haus.
 
Herzlichen Dank erstmal für die vielen Antworten!
:)

Für den Flur, wo so viele Kabel aus dem Kasten horizontal verlaufen würden (8 Stück!), habe ich mich jetzt entschlossen, eine Rigipsdecke einzuziehen, um so breite horizontale Schlitze zu vermeiden. Da kann ich erst schön vertikal hoch und dann auf die Zimmer verteilen.
Habe auch nochmal ein Bild angehängt, damit es klarer wird.
Grün = Sicherungskasten
Orange = Geplante Rigipsdecke

@Www
Ja, es ist ein Altbau von 1911 mit Vollsteinen, aber nicht mehrschalig.
Bin im dritten Stock, über mir nur noch das ausgebaute DG.
Danke für den TIp. Interessant, dass du mit deinem Vorschlag der 1,5cm Tiefe vom Din-Vorschlag abweichst. Das ist, um auf Nummer sicher zu gehen oder? Ich denke ich werde sogar mit noch weniger Tiefe auskommen, da mein Putz ca 1cm stark ist. Da werde ich die Mauernutfräse auf 1,5-2cm stellen und kann dann leicht die Kabel unterbringen.
Wie kommst du eigentlich auf die 10cm Breite? Ist das ein Erfahrungswert?

@elo22
Hier weiß ich glücklicherweise, um welchen Stein es sich handelt. Ich war nämlich im Bauaktenarchiv und hab mir die 100 Jahre alten Baupläne ansehen können. Da war alles gut beschrieben. Ziemlich spannend, so historische Dokumente vom eigenen Heim zu durchforsten, kann ich nur empfehlen.
Du meintest, es gibt sonst nicht viel Möglichkeiten, wenn Boden und Decke wegfallen. Ich hab jetzt andere Möglichkeiten ausgeschlossen:
a) Aufputz-Kabelführungen: Nicht schön
b) hinter die Scheuerleisten: Wenn da in der Zukunft mal jemand anders wohnt und mit dem Nagel eine Leiste korrigieren will kriegt er/sie am Ende nen Stromschlag im absoluten worst Case, weil man die Leitungen außerhalb der Installationszonen und hinter einen schönen Holzscheuerleiste nicht vermutet
c) Decke überall abhängen: Riesenaufwand
d) Stegleiter: Mindestputzhöhe, Wärmeverträglichkeit, Biegbarkeit, viele nebeneinander schwierig
e) Neben den Dielen verlegen, sprich zwischen Wand und Dielen. da ist ein Schlitz von 1,5 cm, dem man auch noch mit dem Multimaster nachhelfen könnte an manchen Stellen: Die Fugen sind vermutlich Dehnungsfugen und wenn die sich dehnen, werden vielleicht Kabel beschädigt
Deswegen habe ich mich jetzt entschlossen 0,5-1cm und 3-4cm breit ins Mauerwerk zu schlitzen, da ich durch die Idee meiner Rigipsdecke nie mehr als 3 Kabel nebeneinander habe und mein Putz schon 1cm dick ist.

@Octavian1977
Danke, das war ne gute Idee mit den NYM direkt auf den Stein!
Ich denke in Kombination mit leichtem Einfräsen ins Mauerwerk (0,5-1cm) wird das eine gute Lösung

@Zelmani
Ich hatte in verschiedensten Foren gelesen, dass NYIF eine Mindestputzdicke braucht, aber NYM nicht. Da wird Octavian wohl Recht haben.
Danke für den Hinweis, dass die Breite horizontaler Schlitze durch die Installationszone (30cm) begrenzt ist!

Auch vielen Dank an die anderen Beitragenden!

Ich finde das übrigens auch theoretisch unabhängig von meiner praktischen Aufgabe eine interessante Frage, warum in dieser Norm keine Breite angegeben ist und nichts zu parallelen Horizontalschlitzen steht.
Kann sich das einer von euch erklären?
Die hätten ja zB der Klarheit halber schreiben können, dass die Breite auf die Installationszone beschränkt ist.


Liebe Grüße und habt nen schönen Tag noch!


Screenshot 2019-06-05 at 09.15.47.png
 
Gerade bei einem Bau von 1911 ist die Putzdicke meist mehrere cm.
Meine Wohnung ist von 1895 Der Putz ist da zwischen 3 und 5cm aufgetragen worden.
Die Steine musste ich nur an wenigen Stellen einschlitzen an denen die mal etwas schief lagen.

Bei dem Baujahr würde es mich allerdings sehr wundern, wenn die Mauer nicht zweischalig ist.
Üblicherweise wurden die Wände mit Ziegelstein in den Wohnbereichen immer zweischalig aufgebaut 15cm Stein, dann 5cm Luft dann noch mal 15cm Stein.
in der Halben Raumhöhe zur Stabilisierung dann eine Reihe ohne Luft.

Hat den ungeheuren Vorteil, daß man dort Steinwolle einblasen kann. Ist zwar nicht perfekt wegen der Unterbrechungen aber doch schon eine enorme Verbesserung der Dämmwirkung.
 
Ja, praktisch ist das mit dem dicken Putz :)
Die Mehrschaligkeit prüf ich nochmal, das interessiert mich jetzt.
Zumindest bei der 24er Wand hatte ich das so verstanden, dass sie einschalig ist. Bei der dickeren weiß ich es nicht genau.
Hatte leider zuerst "mehrschalig" als "verschiedenschalig" verstanden und verneint, weil ich wusste, dass definitiv keine Dämmstoffe dran/drin sind, da solche Dämmmaßnahme in der letzten Eigentümerversammlung diskutiert wurde.
 
Hab eben mal zu den Steingrößen recherchiert und vom "Reichsformat" gelesen (24cm x 11,5cm).
Jetzt macht die Antwort von @Www natürlich total Sinn :rolleyes:. Die dicke 36cm Wand sind tatsächlich dieser Stein einmal längs und einmal queer, 24cm+11,5cm=35,5cm.
Und die dünne Wand mit 24cm sind dann halt nur 1x Steine längs.
Danke!
@Octavian1977 Das wirkt für mich jetzt wie ein Argument gegen deine These mit den 15 + 5 + 15. Dann hätten die ja für die 24er Reihe ganz andere Steine nehmen müssen (oder im Format 15 x 10 :D ). Wäre das denkbar, dass da andere Steinformate für die zwei Mauerdicken genommen wurden?
 
Gerade bei einem Bau von 1911 ist die Putzdicke meist mehrere cm.
Meine Wohnung ist von 1895 Der Putz ist da zwischen 3 und 5cm aufgetragen worden.
Die Steine musste ich nur an wenigen Stellen einschlitzen an denen die mal etwas schief lagen.

Bei dem Baujahr würde es mich allerdings sehr wundern, wenn die Mauer nicht zweischalig ist.
Üblicherweise wurden die Wände mit Ziegelstein in den Wohnbereichen immer zweischalig aufgebaut 15cm Stein, dann 5cm Luft dann noch mal 15cm Stein.
in der Halben Raumhöhe zur Stabilisierung dann eine Reihe ohne Luft.
Lieber Octavian, du darfst nicht von deinem seltsamen Bau auf alle anderen schließen und verallgemeinern.
Ich habe genug alte Häuser gesehen und darin gewohnt. Gerade bei den alten Handformziegeln kann der Putz von 3 - 30 mm schwanken.
Eine 24er Wand ist immer einschalig. Kannst du hier massenweise finden.
 
24er Wand ist sicher einschalig und schön im Verbund mal längs und mal Quer gelegt.
36er Wände im Keller oder an Giebelwänden auf dem Dachboden sind überlicherweise auch einschalig, da hier früher keine geheitzten Bereiche angedacht waren.

Leider versauen manche Idioten diese recht wirksame Isolation wenn man eine Wand ausgebessert wird in dem man dort Bauschutt versenkt oder einfach durchmauert.
Oder irgendwelche Sanitär deppen die einfach mal die innere Steinreihe auf 3m Länge für ein Abwasserrohr entfernen...
Zum Prüfen der Wand kannst Du ja mal an einer Stelle einen einzelnen Ziegel herausbauen dann siehst Du ob dahinter noch Luftspalt ist oder nicht.
nachher das Ding aber wieder ordentlich mit Mörtel einsetzen.
 
Die DIN wird von Theoretigern erstellt und ist dann quasi Gesetz. Dann kommt eben so was raus, was in der Praksis nicht umgesetzt wird, da nicht zu Ende gedacht.
Wenn dass mehr Praktiker machen würden, gäbe es keine fetten Stahlträger in der Decke, die oben herausschauen. Und keine 24*40er Pfette im Dachstuhl, die noch mit einer Stahlstütze in der Mitte gestützt werden. Im EFH wohlbemerkt.
Hübscher Tippfehler, den übernehme ich weiter unten.

Die mir bekannten Mitwirkenden in DIN- oder DKE-Normengremien sind überwiegend Experten mit langjährigem Praxisbezug. Das zentrale Problem sind m. E. weniger praxisferne Normen, die zumeist international harmonisiert sind, als fortbildungsunwillige Praktiker die alles besser als Normen wissen, die sie oftmals noch nie gelesen haben.

Ich halte mich jedenfalls nicht für schlauer als Statiger, nur weil ich normwidrig geschlitzte Wände kenne, die noch immer stehen. :D
 
Es gibt ja diese angebliche Glaubensfreiheit . . .

Demzufolge darfst du "glauben", dass in diese "Gremien" Experten entsandt werden,

aber die Realität ist, dass die wirklichen Experten zu Hause bleiben müssen um zu malochen,

weil sie für das Herumsitzen In "Gremien" viel zu teuer sind !
.
 
Die mir bekannten Mitwirkenden in DIN- oder DKE-Normengremien sind überwiegend Experten mit langjährigem Praxisbezug. Das zentrale Problem sind m. E. weniger praxisferne Normen, die zumeist international harmonisiert sind, als fortbildungsunwillige Praktiker die alles besser als Normen wissen, die sie oftmals noch nie gelesen haben.:D
Mag ja sein, dass in solchen Gremien auch welche mit langjährigen Praxisbezug sitzen, die werden hoffentlich das schlimmste zu verhindern wissen.
Ich kenne (leider) kein Statiker, der vor seinem Studium jahrelang auf dem Bau Praxis gesammelt hat und keine Firma, die einen studierten Statiker für 70k€/p.a. Erfahrung auf dem Bau sammeln lässt.
Wenn ich so manchmal sehe, was da für Kaventsmänner an Stahlträger oder Traghölzer eingeplant werden, frage ich mich immer wieder: "Wie haben die es früher gemacht, dass ein gewachsener 10x10-Kantholz hält." Heutzutage ist es fast schon ein Verbrechen kein KVH-Holz zu nehmen*.


*) Wird natürlich dann von mir bemängelt. :)
 
@ Www!

Weisst Du überhaupt, von wo der Ausdruck "Kaventsmänner" herkommt, bzw. in welcher Branche dieser normal angewandt wird, eher nicht.

p.s.: Ich kann es mir nicht verkneifen, aber bist Du wirklich so deppert oder stellst Du Dich nur so?
Das tut ja bereits beim Lesen weh, welche Thesen Du da manchmal in einem E-Technik-Forum verzapfen willst!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich so manchmal sehe, was da für Kaventsmänner an Stahlträger oder Traghölzer eingeplant werden, frage ich mich immer wieder: "Wie haben die es früher gemacht, dass ein gewachsener 10x10-Kantholz hält."

Fragst du dich dann auch: Wie haben die es frueher gemacht, ohne Fussbodenheizung, Estrich, Fliesen auf jeder Decke...nur paar duenne Bretter auf den duennen Balken? Und warum haben die sich frueher keine Gedanken ueber Brandschutz gemacht, wenn halt mal der Ort niederbrennt, naja dann ist das eben so...

Heutzutage ist es fast schon ein Verbrechen kein KVH-Holz zu nehmen*

Was bemaengelst du denn dann...die Holzfeuchte bei Einbau? Wie hoch darf die doch gleich nach VOB sein...weiss der Gutachter doch locker aus dem Kopf oder?
 
@karo28
Für statische Konstruktionshölzer sind nur noch zertifizierte Hölzer zulässig. Solltest du eigentlich wissen. So einfach aus dem Wald zu Kanthölzern gesägte Nadelhölzer haben nur früher für den Statiker gehalten, heutzutage nicht mehr.

Und wenn ich sowas vorfinden sollte, würde ich einfach nach dem Zertiferkat verlangen, aber so ein Fall hatte ich in den letzten Jahren gar nicht. Das findet sich nur noch im trationellen Hausbau, den sich nur noch wenige leisten können.
 
Na, @Kurtisane
mal wieder schlecht gelaunt. Kippe dir erst mal einen, dann sieht die Welt schon viel besser aus!

Ich bin froh sowieso, ich bin froh sowieso und du kannst nichts dagegen tun.
 
Ach ja, jeder, der dich über die Besetzung der VDE-Gremien aufregt, möge sich an die Institution wenden und sein Interesse an einer Mitarbeit kundtun. Kostet nix, bedeutet die Teilnahme an ca. 2 Sitzungen im Jahr i.d.R. in der Stresemannstr. in Frankfurt. Und Gerüchte, das eine Mitgliedschaft quasi vererbt wird und für normale Bürger quasi unerreichbar sei ist absoluter Quatsch. Eine einfache fachlich qualifizierte Anfrage kann reichen, um in einen AK eingeladen zu werden.

Also: Nicht rumjammern, besser machen!
 
Thema: Breite von Horizontalschlitzen? Parallele Horizontalschlitze?
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