Bremsen einer Tischkreissäge

Diskutiere Bremsen einer Tischkreissäge im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, ein Schreiner hat mich um Hilfe gebeten. Er hat eine etwas älter Tischkreissäge. 2,2kW, 400V. Nach dem ausschalten der Säge, läuft...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
K

Kabelaffe93

Beiträge
12
Beruf
Elektroniker für Energie u. Gebäudetechnik
Hallo Leute,

ein Schreiner hat mich um Hilfe gebeten. Er hat eine etwas älter Tischkreissäge. 2,2kW, 400V. Nach dem ausschalten der Säge, läuft diese noch mehrere Minuten nach.
Da ihm das zu gefährlich ist, hat er mich gebeten nach einer preiswerten Lösung zu suchen, dass die Säge nach dem ausschalten binnen sek. stehen bleibt.

Mein Vorschlag wäre, eine Wendeschützsteuerung, mit zeitrelais. Das die Säge nach betätigen des Aus-Tasters zuerst in den Linkslauf schaltet um sozusagen zu bremsen und das Zeitrelais das Schütz abschaltet, bevor die Säge wirklich linksherum läuft.

Habt ihr evtl. Verbässerungsvorschläge oder eine andere Idee, wie ich das schnell und preiswert realisieren kann?

Grüße
 
Hallo,

naja... das ganze über Gegenstrombremsen zu
realsieren ist durchaus möglich . Das über eine Zeit zu
realisieren wird wahrscheinlich ziemlich ungenau.Überwachung auf Drehzahl " Null" ist wohl genauer , aber auch aufwendiger.

Achso...Gegenstrombremsung zieht natürlich hohe Ströme
(auch über die Sicherungen).....

Evtl kommt auch noch eine Gleichstrombremsung über ein DC Bremsgerät in Betracht...

Die Unfallverhütungsvorschriften fordern ( für gewerbliche Nutzung) eine Bremsung
< 10Sec. Für Privatanwender ...keine Ahnung
 
Die Gegenstrombremse hat auch noch andere Nachteile, wie z.B. die Möglichkeit, daß sich Schrauben für die Befestigung des Sägeblattes lösen können.
Bremsen mit einer Wirbelstrombremse oder mit Gleichstrom verhindert auf jeden Fall auch die Möglichkeit des rückwärts Anlaufens.
 
Das Problem des rückwertsanlaufens kann man ja durch die Steuerung umgehen, dass das nicht passiert.

Aber durch das ruckartige abbremsen, evtl. die Befestigungsmutter sich öffnen könnte, soweit hatte ich noch nicht gedacht.

So ein Bremsmodul, kostet um die 150€ was schon ein Happen ist, für die alte Säge.

Hat nicht noch jemand einen preiswerteren Lösungsvorschlag?
 
ich denke hier muss er in den sauren Apfel beißen und etwas Geld für Sicherheit ausgeben. Zumal es da glaub eine Vorschrift gibt für Kreissägen? (glaube ich mal wo gelesen zu haben)- bestimmt ja auch gewerblich genutut die Säge.
für um die 200 Euro bekommt man einen 2,2KW Motor mit Bremse.
Oder du kommst günstig an einen Fu (gebraucht/neu) heran. Dieser würde schön den Motor bremsen.
 
Also die Säge wird nur im privatenbereich genutzt. An einen FU habe ich auch schon gedacht, ist aber für die Leistung auch nicht günstiger zu bekommen.

Denke, dann werde ich ihm als günstigste und gute Lösung, ein Bremsmudul anbieten, dass für 150€ zu haben ist.

Danke für eure Vorschläge.
 
Würde es funktionieren, nach dem Abschalten der Kreissäge ein 3poliges Schütz über ein abfallverzögertes Zeitrelais anziehen zu lassen. Dieses Schütz schliesst die drei Anschlussphasen motorseitig kurz. Der Motor der Kreissäge funktioniert nach dem Abschalten normalerweise durch das Nachlaufen wie ein Generator. Mit dem Kurzschließen der Motorwicklungen habe ich einen sehr hohen Verbraucher, der den Motor in kürzester Zeit runterbremsen sollte. Nur theoretisch gedacht, bitte um eure Expertenmeinung.

mfg audi-raser
 
Ja, aber wie bereits geschrieben, bei schnellem Bremsen könnte sich das Sägeblatt lockern, ggf. sogar wegfliegen, weil die Bremswirkung das Gewinde auseinander schraubt.

Ciao
Stefan
 
Hallo vorteilhaft ist es sicher mit einer Bremse .Aber in den Schnittpausen läuft ja auch das Blatt. Auch mit der besten Schutzvorrichtung kann etwas passieren.Ob Kreissäge ,Fräse, Motorsäge. Bei einer MS etwa gibt es überhaupt keinen Schutz außer einer Schutzkleidung.In der Betriebsanleitung einer Kombimaschine Kreissäge- Fräse, wird erklärt dass eine Motorbremse nicht in jedem Land vorgeschrieben ist.

mfg sepp
 
Bei einer MS etwa gibt es überhaupt keinen Schutz außer einer Schutzkleidung

Nunja.. Die letzte, welche ich in der Hand hatte, verfügte immerhin über eine automatische Kettenbremse.
 
schick josef schrieb:
Bei einer MS etwa gibt es überhaupt keinen Schutz außer einer Schutzkleidung.

MS=Motokettensäge?

kein Schutz? Blödsinn. Der Bügel über dem vorderen Griff ist eine direkte Bremse, und bewirkt einen sofortigen Stop der Kette.
 
Hallo,
Schau mal, das Teil habe ich bei meinem Schwiegervater in Verbindung mit einer automatischen Stern-Dreieck Schaltung für seinen "Kreissäge-Kegelspalter" verbaut. Motorleistung 4kW.
Bremst automatisch in ca. 3-5sec. die Kiste sauber ab, es gibt keine Probleme mit dem Sägeblatt. Das ganze ist in einem Kunststoffgehäuse ca. 360x250x210mm verbaut, mit CEE- Anbaustecker, Motorschutzschalter, Steuersicherung, 3 Lastschützen und Zeitrelais.
Mit Aufbau und Schaltplänen kann ich auch dienen.
Bei dieser Lösung hast Du keine Probleme mit irgendwelchen selbst gebastelten Schaltungen die evt. nicht funktionieren.
Frequenzumrichter bieten zwar den Vorteil der Drehzahlregelung und Bremsung des Motor´s.
Nachteil hierbei ist, das der Umrichter in ein vernünftiges Gehäuse eingebaut werden sollte, das auch z.B. über Lüfter die Wärme abführen kann. Das verträgt sich bei Maschinen in der Holzbearbeitung nicht so ideal mit dem Staub.

Hoffe Dir hiermit ein wenig geholfen zu haben.
Schau mal bei 3,2,1 nach, da habe ich so ein Teil damals für fast lau gekauft.

Text hab ich so im Internet gefunden.
"Gleichstrombremsgerät nach EN 60947-4-2.
für das aktive Bremsen von Drehstrom-Asynchronmotoren
Einbaugerät mit stabilem Kunststoffgehäuse für Schaltschrankeinbau zum Aufrasten auf die Hutprofilschiene.
mit automatischer Stillstandserkennung

- Netzspannung AC 400V 50/60Hz
- einstellbarer Bremsstrom bis 25A, stromgeregelt
- Ansteuerung über potentialfreien Kontakt
- integrierte Temperaturüberwachung der Leistungshalbleiter
- integriertes Bremsschütz
- selbstoptimierende Bremsverzugszeit

Typ: BA9034N
Art-Nr.: 0061337
Fabrikat: E. DOLD & SÖHNE KG"
 
fuchsi schrieb:
schick josef schrieb:
Bei einer MS etwa gibt es überhaupt keinen Schutz außer einer Schutzkleidung.

MS=Motokettensäge?

kein Schutz? Blödsinn. Der Bügel über dem vorderen Griff ist eine direkte Bremse, und bewirkt einen sofortigen Stop der Kette.

Hallo auch dieser Bügel löst den Kettenstopp nicht in allen Fällen aus .
Ich selbst habe jedenfalls jahrzehntelang mit Sägen ohne Kettenstop gearbeitet, weil es diesen früher nicht gab.
mfg sepp
 
Hallo Sepp. Da muss aber fast bnic das H...Kreuz dran kleben. :lol:

Also ich komme aus eine landwirtschaft, und unsere 5 Motorsägen hatten alle den kettenstop (selbst dei 50 Jahre alte)

Und was anderes kommt sowieso nicht in Frage. Und hat meinen Vater das leben gerettet, als er über Kopf am Dachstuhl arbeitete. Seitdem hat er eine Narbe an der Stirn.
 
Hallo fuchsi unsere ersten MS waren Stihl 041 Baujahr zwischen 1970 /80 ,keine hatte einen Kettenstopp , da war man bei Stihl also ziemlich rückständig.Das wichtigste dabei war das man die Leerlaufdrehzahl so eingestellt hat dass die Kette nicht bei Standgas mitlief.mfg sepp
 
Und vor 30 Jahren baute man auch noch genullte Elektroinstallationen und kannte keinen FI. Das geht auch solange gut, bis was doofes passiert. ;)

Wie gesagt, die letzte Stihl, die ich in der Hand hatte, besaß eine automatische Kettenbremse:

Gashebel loslassen -> Kettenbremse aktiv..
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Bremsen einer Tischkreissäge
Zurück
Oben