Brücke N/PE im TT-Netz

Diskutiere Brücke N/PE im TT-Netz im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wenn ich eine Brücke vom N zur PE Schine mache was passiert dann im TT-Netz? Ändere ich nur die netzform oder können Schäden / Gefährdungen...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

meisterstephan

Beiträge
26
Wenn ich eine Brücke vom N zur PE Schine mache was passiert dann im TT-Netz? Ändere ich nur die netzform oder können Schäden / Gefährdungen auftret

Bei einem TT-Netz ist ja der Trafo im Sternpunkt geerdet also wäre ja der N im HAK gleichwertig wie ein PEN-LEiter, oder? Wenn das so ist welche Farbe müsste er haben oder welche Farbe wenn dort eine Brücke drin wäre.


http://s3.postimage.org/2c0e45t6s/tt_netz_006.jpg
 
Wenn ich eine Brücke vom N zur PE Schine mache was passiert dann im TT-Netz? Ändere ich nur die netzform oder können Schäden / Gefährdungen auftret
N und PE zusammenführen, ist nicht zulässig!

Bei einem TT-Netz ist ja der Trafo im Sternpunkt geerdet also wäre ja der N im HAK gleichwertig wie ein PEN-LEiter, oder? Wenn das so ist welche Farbe müsste er haben oder welche Farbe wenn dort eine Brücke drin wäre.

Wenn du eine Leitung mit PEN ziehst, dann hast du ja ein TN-C-Netz!
TT-Netze werden häufig aus Sparmaßnahmen gemacht, um bei großen Leitungsquerschnitten einen Leiter zu sparen. Die geforderten Abschaltzeiten im TT-Netz sind kleiner als bei TN-Netzen. Das macht die Planung nicht einfacher. Zudem fehlt jeglicher Schutz, wenn die Verbindung zum Fundamenterder unterbrochen wird.
 
Im TT-Netz darf der N-Leiter nicht mit dem Schutzleiter verbunden werden. Dann wird aus dem TT-Netz ein TNC-Netz und es gibt Ärger mit dem VNB. :evil:
 
ok ncht zulässig ist klar, auch das es ärger gibt aber. was passiert elektrisch bzw. mit den schutzmaßnahmen?
 
Ich vermute mal, der RCD wird nicht auslösen, wenn Du darauf achtest, daß nach der Trennung von PE und N keine Verbindungsstelle existiert.
 
zunächst erst mal kann der N im TT Netz ein Potential gegenüber Erde haben, da der Erdungspunkt des N sehr weit von dem des Anschlußes entfernt liegt.
Über diese PEN Brücke würde dann ein Strom fließen.
Der kann dann auch so hoch werden, daß diese Brücke heiß wird und zum Brand führt.
Beim TN-C ist durch die Vielzahl der Erder im System ein geringes PE-N Potential garantiert.

Das Potential auf dem N kann sich durch eine lange Leitung kapazitiv auf den N einbringen, oder durch den Widerstand der langen Leitung ergeben.
 
Steffenh14 schrieb:
Im TT-Netz darf der N-Leiter nicht mit dem Schutzleiter verbunden werden. Dann wird aus dem TT-Netz ein TNC-Netz und es gibt Ärger mit dem VNB. :evil:

Unsinn. Für ein TN Netz gibt es andere Voraussetzungen.

Lutz
 
Kommt auch immer mit auf das TT-Netz an. Bei der e.on in Thüringen wird beispielsweise bis zum HAK eigentlich ein TN-C geliefert. Ab HAK darf man es aber laut TAB nur noch als TT betrachten. Eine Verbindung würde sich praktisch überhaupt nicht auswirken, bleibt aber nach TAB untersagt, weil der ankommende PEN aus dem Niederspannungsnetz nur noch als N betrachtet werden darf und eine Verbindung von PE und N nicht gestattet ist.

MfG
 
@Hemapri

Was soll die Krücke? Wieso sagen die nicht wie allen anderen TT-VNB "wir liefern 3N und für die Schutzmassnahme hasst du selbst zu sorgen"?
 
ego1 schrieb:
Was soll die Krücke? Wieso sagen die nicht wie allen anderen TT-VNB "wir liefern 3N und für die Schutzmassnahme hasst du selbst zu sorgen"?

3N ist ja TT ohne Schutzleiter. Es geht wohl um nichts anderes, als das der Netzbetreiber sich von der Verantwortung für die Sicherstellung der Abschaltbedingungen löst, indem er den Kunden vertraglich auffordert, das selbst zu tun.
Lustig sind da auch diese Auszüge aus den aktuellen TAB 2007:

"12.1 TT-System (DIN VDE 0100-410)
In der Kundenanlage ist eine netzunabhängige Schutzmaßnahme nach TT-System, in Verbindung mit einer eigenständigen Erdungsanlage, zu errichten."

Und jetzt das:

"12.2 Schutzpotentialausgleich über Haupterdungsschiene (HES)
Nach DIN VDE 0100-410 wird bei jedem Hausanschluss ein Schutzpotentialausgleich über eine Haupterdungsschiene nach DIN VDE 0100-540 gefordert. Um den Potentialausgleich wirksamer zu gestalten, ist bei Neuanlagen ein Fundamenterder nach DIN 18014 zu verlegen.

Zur
• Potentialangleichung zwischen Kundenanlage und Verteilungsnetz,
• Absenkung der Fehlerspannung bei Isolationsdurchschlag in der Kundenanlage,
• Erreichung einer EMV-Konformität (DIN VDE 0800-2)
ist nur mit Rücksprache des Netzbetreibers eine Potentialausgleichsverbindung zwischen der Haupterdungsschiene der Kundenanlage und dem Hausanschlusskasten (N-Klemme) möglich."

Da will sich wohl auf Kundenkosten jemand den PE(N) stützen? Wohlgemerkt das ist gemäß TAB alles ein offizielles TT-System! :roll:

MfG
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Brücke N/PE im TT-Netz
Zurück
Oben