CDA440D 1-phasig mit Testtaste und 30mA

Diskutiere CDA440D 1-phasig mit Testtaste und 30mA im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Wie in einem anderen Post beschrieben wurde bei mir durch einen Elektriker ein RCD eingebaut und neue LS-Schalter gesetzt. Da...
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Blacksea

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Hallo zusammen,

Wie in einem anderen Post beschrieben wurde bei mir durch einen Elektriker ein RCD eingebaut und neue LS-Schalter gesetzt. Da mittelfristig auf Drehstrom gewechselt wird, derzeit aber noch ein Wechselstromzähler eingebaut ist, sollte bereits alles auf Drehstrom vorbereitet werden.

Der FI funktioniert auch, allerdings ist leider das bekannte Problem mit der nicht funktionierenden Testtaste aufgetreten (Phase L1 Eingangsseite gebrückt, Testwiderstand zwischen Phase 1 und 2). Der Monteuer wusste nicht weiter, wollte seinen Chef fragen, der heute angerufen hat und meinte das geht so nicht, 4-poliger FI kann nie an Wechselstrom funktionieren und er will lieber überall kombinierte (teure....) FI/LS einbauen (mit weiterer Arbeitszeit+Material zu meinen Kosten) Und einen 2-poligen 40A hätte er nicht da...

Als FI wurde der CDA440D eingebaut, der nach Anleitung ja auch mit 1-phasigem Anschluss funktioniert (als Summenstromzähler kein Wunder) (Siehe angehängtes Bild)
https://s31.postimg.org/c6saxkttj/E1_EA25_FD-3_DAA-4810-_B5_F9-1_FD0031_A9_F67.jpg
Was mich allerdings verwundert und wo ich nirgendwo eine Antwort gefunden habe, ist, dass bei dem empfohlenen Anschluss für L1+N mit funktionierender Testtaste steht:
„Forbidden for 30mA“.

Kann mir jemand erklären, warum? Heißt das, der ist als 30mA Variante tatsächlich nicht an Wechselstrom nutzbar? Oder gibt es eine Möglichkeit den so anzuschließen, dass es zulässig ist, die Testtaste funktioniert und er auslöst? Wie löst man das ganze zulässig mit möglichst wenig Umbau&Material?

Danke für eure Hilfe!
 
Über diesen Hinweis bin ich auch schon gestolpert.
Hierzu bitte den Hersteller befragen.
Bei der neuen Serie funktioniert die Testtaste nicht mehr mit 230V über N und L sondern über L1 und L2, Bei 30mA langt dann wahrscheinlich der Stromfluss nicht mehr um den FI aus zu lösen.

Der Einbau von FI/LS Schaltern ist dazu allerdings eine Lösung die viel zu teuer und unsinnig ist, sofern man nicht andere Ziele damit verfolgt als den 4poligen FI zu ersetzen.

Wenn das wirklich nicht mit dem 4 poligen FI geht ist es durchaus einfach dort einen 2poligen FI zu setzen und die übrig gebliebenen Anschlußstellen auf der Phasenschiene mit Isolierhauben (Hager KZ059) zu versehen.


Die aktuellere Serie von Hager ist die mit QuickConnect CDS... und MBS...
Schraubklemmen sollte man vermeiden wo es geht.
 
Danke Octavian.

Ich habe jetzt mal beim Support angerufen und die meinten durch die Verlegung der Prüftaste ist diese für 400V ausgelegt. Der Mitarbeiter meinte auch als Übergangslösung für ein paar Monate oder so ginge das, das aber langfristig sollte man bitte einen zwei-poligen nehmen.

Es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass wie du vermutet hast der Prüfwiderstand anders dimensioniert ist (für 400V) und bei 230V der Strom über den dafür zu hohen Widerstand zu niedrig ist , um den Fi verlässlich auszulösen. Und die paar Monate sind dann überbrückt über die 6-Monate Frist zwischen Funktionstests, der erste durch die VDE-0100 Messung beim Einbau ohne Testtaste.

Ich denke auch das FI/LS in Kombi in diesem Fall nicht nötig und nur teuer sind. Es wird also wohl darauf hinauslaufen, dass man temporär doch nen 2-poligen einbauen lässt und dann bei Umstellung halt diesen ersetzen muss.
 
@ Blacksea:

Wenn du dir mal andere Fi-Schaltbilder (ABB,Eaton..) anschaust erkennst du, dass 2 Schaltarten für die Prüftaste üblich sind.

Einmal zwischen einem Außenleiter und N, dann ist der Prüfwiderstand (Taste) auf 230V ausgelegt. Damit gibt es aber Probleme wenn ein 3-phasiger Anschluss ohne Neutralleiter (z.B:Durchlauferhitzer/ Drehstrommotor) anzuschließen ist. Um die 400V abzudecken muss umgeklemmt und ein zusätzlicher Widerstand eingebaut werden.

Die Schaltung von Hager ist von vornheréin auf die 400V zwischen 2 Außenleitern ausgelegt. Damit funktioniert die Prüftaste dann allerdings beim 2-phasigen 230V-Anschluss mit dem auf 400V dimensionierten Widerstand und 30mA nicht mehr.
Der FI in der Hager-Schaltung löst nach wie vor ordnungsgemäß aus, ist jedoch nicht mehr per Taste sondern nur per Messung zu prüfen.

Gruß H&O
 
Warum so aufwendig, warum so kompliziert. Es steht nirgenswo, das der interne Prüftaster funktionieren muss.
Einfach einen Hutschienentaster mit 1,2kΩ in Reihe zwischen aktiver Phase und N vor dem FI montieren lassen. Das hat die gleiche Funktion. Wenn dein Elektriker dass nicht kann, kaufe dir einfach ein Spannungsmessgerät mit Lastzuschaltung, damit kann man auch die halbjährliche Prüfung machen.
Wird wahrscheinlich auch billiger, als der Verteilereinbau und so ein Messgerät kann man immer gebrauchen.

mfG
 
Ja, ist für meinen Einsatzzweck halt unpraktisch, dass Hager mit der Revision in der neuen Serie von der Prüftaste auf N auf eine zwischen den Phasen gewechselt ist. Das der FI auch so noch tut ist logisch und wurde auch gemessen (ca. 21mA Auslösestrom).

Aber ich liege schon richtig in der Annahme, dass die Testtaste in einer ordnungsgemäßen Installation funktionieren muss? Oder gibt es da Alternativen? Da die Wohnung in ca. einem Jahr vermietet wird (und wenn bis dahin nicht auf Drehstrom umgestellt wurde), möchte ich mir da jetzt nicht so einen Problem andrehen lassen, was mich später beisst; jetzt kann ich noch auf Nachbesserung pochen.

Viele Grüße

EDIT: die Prüftaste muss wirklich nicht funktionieren? In den Manual von Hager steht das halt sehr fett gedrückt anders; gibt es in der VDE dazu was?
 
Reicht denn so ein Spannungsmessgerät mit Lastzuschaltung / billiger FI-Tester aus, wenn einmalig die Anlage nach VDE 0100 durchgemessen wurde und kann das dann die Testtaste ersetzten? Nicht nur im praktischen Sinne, sondern halt auch rechtlich ( wegen anstehender Vermietung ab in einem Jahr).
Nicht dass ich (falls der unbemerkt ausfallen sollte), dann ne Mitschuld durch Kentniss habe....

Der Taster mit Widerstand klingt interessant, wenn auch sehr nach Bastellösung, wo ich mich frage ob das in nem Sicherungskasten erlaubt ist :) . Also einfach ein REG-Taster Schließer und einen Widerstand (interessehalber: was für Kenndaten wären da noch relevant? 230V fähig, Leistung, Bauform, wie verbinden, etc.); mit 1,2kOhm komme ich bei 230V aber auf ca. 200mA Auslösestrom; wäre das nicht niedriger, knapp unter 30mA (also größerer Widerstand) besser?

Besten Dank und viele Grüße
 
Also bei anstehender Vermietung würde ich einen 2pol-FI setzen und links zwei Felder freilassen damit mal ein 4pol reinpasst oder gleich einen eines Hersteller einbauen lassen, wo die Prüftaste zwischen Lx und N hängt.
Weswegen bei deinem diese zwischen L1 und L2 hängt, erschließt sich mir nicht. Denn FI-Fehlerströme entstehen zwischen einer Phase und der Erde nicht zwischen zwei Phasen!

Das andere wäre keine Bastellösung, wenn vernünftig links neben FI gestzt und beschriftet wird. Aber die heutigen Elektriker sind mit dem richtigen Verdrahten ohne Plan überfordert und leserlich schreiben können die Jungen auch nicht mehr.
Zudem wird es auch nicht billiger, als den kompletten FI zu tauschen. Theoretisch könnte man auch ein Relais einbauen und den Test z.B. über ein Webinterface automatisch alle halbe Jahre ausführen und per automatischer Spannungsmessung dokumentieren, so wird er nicht vergessen. Aber dafür braucht du einen Fachmann, der es dir einrichtet.
Es gibt sogar FI's mit automatischer Wiedereinschaltung, dann macht man es einfach in der nacht, in der Hoffnung, der Wecker vom Mieter hat eine Gangreserve.

Ein Messgerät mit Lastzuschaltung ist noch besser, weil nicht nur der FI geprüft wird, sondern auch alles dahinter bis zum Prüfpunkt. Dann stellt man auch fest, wenn sich der Elektriker bei den Adern verzählt und die Steckdose genullt hat, weil er den gnge woander benötigte oder sich irgendwo eine PE-Unterbrechung gibt. So ein Teil, würde ich aber nicht dem Mieter in die Hand drücken. Das Testen des FI kann aber die Mieter übernehmen oder willst du alle 1/2 Jahre bei ihm einen Kontrollgang machen?

mfG
 
Die Änderung der Prüftaste von L/N auf L1/2 ist durchaus nach zu vollziehen.
So ist für symmetrische Stromkreise kein Neutralleiter notwendig nur um den FI testen zu können.

Der 4polige FI ist ja nicht für Nachrüstbarkeit von Drehstrom konzipiert sondern um Drehstromkreise zu überwachen.
Die Messung mit einem Duspol kann die Testtaste nicht ersetzen, denn die Testtaste ist Laienbedienbar und kann von jedem Nutzer zur Prüfung der mechanick des FI gedrückt werden.
Ein Meßgerät ist ein Werkzeug für Elektrofachkräfte.
 
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