Container: Fi-Schalter + Erdung. Netzform unbekannt TT oder TN-C

Diskutiere Container: Fi-Schalter + Erdung. Netzform unbekannt TT oder TN-C im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, in einer Kleingartenanlage exisitert in einr uralten Hütte eine ebenso uralte Elektroinstallation. Die Hütte ist mittlerweile...
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Frager-Tom

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Hallo Zusammen,

in einer Kleingartenanlage exisitert in einr uralten Hütte eine ebenso uralte Elektroinstallation.
Die Hütte ist mittlerweile abgerissen, die Installation ist bis zum Zähler noch unverändert erhalten, hängt momentan nur nicht an der Wand.
Hinter dem Zähler gibt es vier Adern. Es ist nicht erkennbar, ob es sich um einen PEN oder N handelt.

Frage 1.
Ich gehe davon aus, dass es sich hier entweder um ein TT oder ein TN-C Netz handelt, richtig?

Frage 2.
Die alte Installation (also aus dem Boden bis nach dem Zähler) bleibt erhalten.
Zum Anschluss eines Baucontainers würde ich den fraglichen PEN oder N einfach separieren. Eine Ader dieser Trennung wird mit Kreuzerder geerdet und wird damit PE, kommt zusammen mit dem Container an einen Potentialausgleich.
Die andere Ader wird durch einen FI geführt, somit entsteht ein N.

Somit wäre der Berührschutz sichergestellt.

Ist das in Unkenntnis der Netzform (also TT oder TNC) so möglich?

Aus TN-C ein TN-C-S zu machen sollte eigentlich keine Gefahr darstellen. Wie ist es aber mit TT?
 
Mach dir erst mal den Unterschied zwischen einem TT-Netz und einem TN-C-Netz klar. Im übrigen kannst du zu jeder Zeit aus einem TN-C-Netz ein TT-Netz machen.
 
Aus einem TNC kann man ein TNCS und ein TT machen.
Aus einem TT kann man nur ein TT belassen.
 
Ist das ein Zwischenzähler oder ein offizieller Zähler des Versorgers?
Wenn das ein Zähler des Versorgers ist, muss da durch einen eingetragenen Fachbetrieb ein neuer Zählerschrank montiert werden.

Zur Netzform: Diese gibt der Versorger vor.
In einer Kleingartenanlage mit wahrscheinlich langen Leitungen und vielen Verbindungen würde ich auf TT tippen. Auf alle Fälle wäre hier TT die bessere Variante, vor allen Dingen, wenn die Netzform nicht bekannt ist.
 
Hi, danke für die Antworten


Ist das ein Zwischenzähler oder ein offizieller Zähler des Versorgers?
Wenn das ein Zähler des Versorgers ist, muss da durch einen eingetragenen Fachbetrieb ein neuer Zählerschrank montiert werden.
(...)


Ich kann leider nicht mit Sicherheit sagen, welche Art des Zählers das ist. Es ist auch nicht mein Projekt, ich wurde lediglich durch eine Diskussion angeregt, der Sache mal auf den Grund zu gehen, weil ich wissen will, ob ich recht hatte. Und ich werde da selbst sowieso nicht Hand anlegen, da mein Facharbeiterbrief schon ein paar Jährchen her ist und ich in diesem Beruf nicht wirklich gearbeitet habe.

Ich weiß aber aus den Erzählungen, das dies wahrscheinlich ein Zwischenzähler ist, angeblich nur eine Partei den Hauptzähler hat und sich die restlichen Gärten das anhand eigener Zähler teilen.

(...)
Zur Netzform: Diese gibt der Versorger vor.
In einer Kleingartenanlage mit wahrscheinlich langen Leitungen und vielen Verbindungen würde ich auf TT tippen. Auf alle Fälle wäre hier TT die bessere Variante, vor allen Dingen, wenn die Netzform nicht bekannt ist.

Genau da zielt meine Frage hin: Ist es möglich, zulässig und sinnvoll ein TT Netz durch Separation des Neutralleiters und Definiton eines Erdpotentials vor Ort und der Verwendung eines FIs so umzubauen, dass der Berührschutz gewährleistet ist?
 
Der Berührungsschutz hat mit der Netzform absolut nichts zu tun. Und wie schon gesagt wurde aus einem TN-C-Netz lässt sich jederzeit ein TT-Netz errichten oder eben auch TN-C-S-Netz .
 
Ich versuch nochmal meinen Gedankengang genauer zu beschreiben und lasse mich gerne korrigieren, wenn ich da nen Denkfehler haben sollte:

Im TT-Netz kommt vom geerdeten Sternpunkt also der N an. In der Hausinstallation wird der Stromfluss zwischen den Phasen und dem N über einen FI überwacht. Sowie ich es verstehe wird nun mit einem Erder ein Erdpotential (PE) geschaffen und alle Gehäuse daran angeschlossen.
Das ist der normale Fall.
Ein Fehlerstrom würde nun von einer Phase über ein Gehäuse, über den PE, über den Erder zurück zum Sternpunkt beim Erzeuger fließen - ZACK FI löst aus.

Mein Gedanke ist jetzt folgender:

Was ist wenn der Erdwiderstand von mir zum Sternpunkt aufgrund der Entfernung nun zu hoch ist?
Was spricht dagegen, durch eine Trennung des ankommenden N in PE und N diesen Widerstand zu verkleinenern? Oder anders ausgedrückt den vor Ort definierten PE vor dem FI an den N anzuschließen.

So könnte man doch den Weg zum Sternpunkt, den den Fehlerstrom geht noch verbessern und die rechtzeitige Auslösung erreichen?
 
Der Weg ist nie zu lang!
Aus einem TT darfst du kein TN.... machen (weil im TT der N unsicher ist).
Aus TN... kannst du jederzeit ein TT machen.

Deshalb kommt bei der unsicheren Sachlage bei deinem Fall nur ein TT mit geeignetem Erder infrage.
 
Ah, Ok. Danke, jetzt komme ich in meinem Kopf der Sache näher :)

Könntest Du die Sache mit dem unsicheren N erläutern?
 
Bei einem TN-C-Netz erfüllt der PEN die Funktion des Schutzleiters und die des Neutrallleiters.
Im TT-Netz kann der N die Funktion des PE nicht erfüllen! So und wenn du jemals eine Ausbildung zur Fachkraft gemacht hättest wäre dir der Unterschied zwischen TN-C-Netz und TT-Netz klar!
 
Wenn der Versorger die niederohmige Verbindung des PEN vom Trafo bis zum Abnehmer nicht garantieren kann (z.B. Freileitung), wird das Netz als TT definiert.
Solltest du in so einem Fall den N als PE benutzen und er wird unterbrochen, liegt dein PE im schlimmsten Fall auf L-Potential.
 
Wenn der Versorger die niederohmige Verbindung des PEN vom Trafo bis zum Abnehmer nicht garantieren kann (z.B. Freileitung), wird das Netz als TT definiert.
Solltest du in so einem Fall den N als PE benutzen und er wird unterbrochen, liegt dein PE im schlimmsten Fall auf L-Potential.

Aha,das leuchtet ein. Dankschön, jetzt hab ichs geschnallt.

PS:
Gibts hier eigentlich auch einen "Gefällt mir nicht"-Button?
:) :) (Nicht für Dich, sondern für Gollum)
 
Hi, danke für die Antworten





Und ich werde da selbst sowieso nicht Hand anlegen, da mein Facharbeiterbrief schon ein paar Jährchen her ist und ich in diesem Beruf nicht wirklich gearbeitet habe.




Genau da zielt meine Frage hin: Ist es möglich, zulässig und sinnvoll ein TT Netz durch Separation des Neutralleiters und Definiton eines Erdpotentials vor Ort und der Verwendung eines FIs so umzubauen, dass der Berührschutz gewährleistet ist?

Und genau Hier zeigt sich das du auf Jeden Fall keine Fachkraft bist . Deinen Facharbeiterbrief als EFK kauft dir Hier keiner Ab!
Das geht schon los bei der Benennung der Leiter und der Kenntnis der Netzform das beherrscht ein Azubi schon im ersten Lehrjahr!
 
Ich finde es schade, dass Leute so herablassend behandelt werden. Warum stellt der Teilnehmer hier Fragen, weil seine Fachkenntnisse nach einigen Jahren
eingerostet sind. Ich würde empfehlen ein Fachbetrieb zu beauftragen. Vorab kann man abklären ob der Zähler ein Zwischenzähler oder ein Zähler vom
Netzbetreiber ist und Netzform beim Versorger erfragen.
 
Hallo Karl Heinz!

Was machst Du normal so im RL bzw. in der Privat-Zeit, u.a. beim Messen mit Problemen mit einem Multimeter in der E-Technik?

Übrigens, Fremd ist der Fremde nur in der Fremde!
 
Aus einem TT darfst du kein TN.... machen (weil im TT der N unsicher ist).
Warum sollte der N im TT-Netz unsicher sein?
Der Hintergrund warum als Netzform das TT-Netz gewählt wird ist explicit in der VDE 0100-540 beschrieben.
Das Allein kann jedoch nur der Netzbetreiber festlegen. Das hat mit dem Freileitungen nichts zu tun.

Ich finde es schade, dass Leute so herablassend behandelt werden.
Würde man hier nicht klar die defizite in den Kompetenzen aufweisen, würde man die Personen sich noch andere in Gefahr bringen. Das sollten die Mods vermeiden helfen.

Ansonsten gelten die Niederspannungsanschlussverordnung und die VDE.
 
Hallo nochmal,
inzwischen habe ich mich beim Netzbetreiber informiert: Das Netz ist seit 2017 auf TN umgestellt. In einer Veröffentlichung des Netzbetreibers ist sehr detailliert beschrieben, wie bestehende Anlagen auf TN-xx umgerüstet werden können. Dort ist auch beschrieben, dass bei zu hohen Schleifenwiderständen die TT installation beibehalten werden muss.

Zum Umgangston kann ich noch sagen, dass mich dass nicht wirklich tangiert. Jedes Forum hat seine hauseigenen Grantler, das ist für mich nichts besonderes ;) Ist mir viel zu anstrengend, mich mit und über solche Leute rumzuärgern :)

Und es ist mir auch herzlich egal, ob man mir meine Ausbildung damals glaubt oder nicht. Habe halt nie in dem Beruf gearbeitet und es ist mindestens 15 Jahre her. Hatte das damals nur als Sprungbrett fürs Studium benutzt. Damals habe ich so nen Mischberuf in der Industrie gelernt - alles ein bisschen, nichts richtig. Elektroniker für Automatisierungstechnik hieß das damals.

Und ja, ich werde da nichts selbst machen. Genau aus diesem Grund. Werde meinem Kumpel auch empfehlen, dass von einem Fachmann machen zu lassen.
 
Warum sollte der N im TT-Netz unsicher sein?
Siehe Antwort des Netzbetreibers unten; er kann u.U. die Schleifenimpedanz nicht garantieren.

Das Allein kann jedoch nur der Netzbetreiber festlegen.
Richtig!

Das hat mit dem Freileitungen nichts zu tun.
Was passiert denn wohl, wenn ein Ast/Baum auf die Freileitung fällt und der PEN/N reißt?
Dort ist auch beschrieben, dass bei zu hohen Schleifenwiderständen die TT installation beibehalten werden muss.
 
Thema: Container: Fi-Schalter + Erdung. Netzform unbekannt TT oder TN-C
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