Dachausbau-Leitungsverlegung innerhalb der Dachdämmung

Diskutiere Dachausbau-Leitungsverlegung innerhalb der Dachdämmung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, bin gerade dabei mein Dachgeschoss auszubauen und zu dämmen. Auch die Elektroinstallation soll neu (durch einen Fachmann)...
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JayJay2306

Guest
Hallo zusammen,

bin gerade dabei mein Dachgeschoss auszubauen und zu dämmen. Auch die Elektroinstallation soll neu (durch einen Fachmann) hergestellt werden (Stromanschluss mit Etagen-Sicherungskasten und FI-Schalter bereits vorhanden). Die Verteilung der Stromkabel vom Sicherungskasten zu den Verteilerdosen soll über den Beton-Rohfußboden erfolgen, um so wenig Kabel wie nötig über die gedämmten Dachschrägen zur ebenfalls gedämmten Kehlbalkendecke führen zu müssen.
Mindestabstände der Verkabelung von Wänden (>20cm) und die parallele Verlegung der Kabel zu den Wänden habe ich schon im Forum gelesen. Der Rohfußboden soll mit Latten 40/60 mm (mit Zwischendämmung) aufgeständert werden. Darauf sollen OSB-Platten verlegt werden.

Aufbau Konstruktion Dachschrägen:
1.) Dachhaut (Ziegel, Lattung)
2.) Verschalung auf Sparren mit diffusionsoffenen DWD-Platten
3.) Sparrenlage mit 200 mm Zwischensparrendämmung
4.) Dampfsperre (unterhalb der Sparren)
5.) Konterlattung mit 50 mm Untersparrendämmung
6.) 15mm Fermacellplatten

Für die Deckenbeleuchtung müssen die Kabel von der Kehlbalkendecke über die Dachschrägen bis zum Kniestock (auch Drempel genannt) geführt werden. Verteilerdosen sollen dafür im Kniestock sitzen.
Die Kabelführung in den Dachschrägen soll unterhalb der Dampfsperre erfolgen (Installationsebene), da die Kabel dann nicht durch die Dampfsperre geführt werden müssen (Keine Löcher in Dampfsperre!)
Die Kabel liegen dann auf der Konterlattung auf und können dort bzw. durch ankleben mit Klebeband auf der Dampfsperre fixiert werden. Nach Einbau der Untersparrendämmung sind die Kabel dann noch einmal zusätzlich fixiert.
Bei dieser Art der Ausführung müssen die Kabel in den Dachschrägen aber bereits mit den Dämmarbeiten eingelegt werden.
Im Forum habe ich schon gelesen, dass infolge der Verlegung der Kabel in der Dämmung eine erhöhte thermische Belastung der Kabel besteht und deshalb möglichst Kabel mit 2,5 cm2 Durchmesser anstatt der normalen 1,5 cm2 (z.B. 3 x 2,5 cm2) verwendet werden sollten.

Dazu habe ich folgende Fragen:
1.) Kann für die Deckenbeleuchtung auch Kabel 3x1,5 cm2 verwendet werden?
2.) oder bei Verlegung in Dämmung immer Kabel 2,5 cm2? (um auf sicherer Seite zu sein)
3.) Müssen die Kabel in der Dämmung im Hüllrohr verlegt werden?
4.) Wenn ja, welches Material ist beim Hüllrohr zu verwenden?
5.) Welche Stromkabel sind bei Installation in der Dämmung zu verwenden (NYM, NYY... ?)
6.) Welche Stromkabel sind für die Installation auf dem Beton-Rohfussboden zu verwenden?
7.) Müssen oder sollten die Kabel auf der Rohdecke in ein Hüllrohr verlegt werden?
8.)Welches Material für das Hüllrohr und wie sollte das auf dem Fussboden befestigt werden?
9.) Was ist bei der Kabelführung in der Dämmung bzw. auf Rohfußboden sonst noch zu beachten?

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen… vielen Dank schon einmal im Voraus !
 
JayJay2306 schrieb:
Hallo zusammen,

bin gerade dabei mein Dachgeschoss auszubauen und zu dämmen. Auch die Elektroinstallation soll neu (durch einen Fachmann) hergestellt werden (Stromanschluss mit Etagen-Sicherungskasten und FI-Schalter bereits vorhanden).

...

Dazu habe ich folgende Fragen:
1.) Kann für die Deckenbeleuchtung auch Kabel 3x1,5 cm2 verwendet werden?
2.) oder bei Verlegung in Dämmung immer Kabel 2,5 cm2? (um auf sicherer Seite zu sein)
3.) Müssen die Kabel in der Dämmung im Hüllrohr verlegt werden?
4.) Wenn ja, welches Material ist beim Hüllrohr zu verwenden?
5.) Welche Stromkabel sind bei Installation in der Dämmung zu verwenden (NYM, NYY... ?)
6.) Welche Stromkabel sind für die Installation auf dem Beton-Rohfussboden zu verwenden?
7.) Müssen oder sollten die Kabel auf der Rohdecke in ein Hüllrohr verlegt werden?
8.)Welches Material für das Hüllrohr und wie sollte das auf dem Fussboden befestigt werden?
9.) Was ist bei der Kabelführung in der Dämmung bzw. auf Rohfußboden sonst noch zu beachten?

1) Ja.
2) Nein.
3) Nein.
4) Kabelschutzrohr.
5) geeignete, NYM-J (Leitung), NYY, NYCW...(Kabel)
6) geeignete, NYM-J (Leitung), NYY, NYCW...(Kabel)
7) Können.
8) Kabelschutzrohr
9) Verlegezonen. Strombelastbarkeit, Spannungsfall, Wärmeabfuhr, EMV, Brandschutz, Luftdichtigkeit...
 
Erst wählst Du Die notwendige Absicherung danach werden dann die Leitungen ausgewählt.

wie hoch der Querschnitt dabei ausfällt hängt von mehr ab als nur von der Verlegeart.
Für Wechselstromleitungen ist in gedämmter Wand bei 25°C maximaler Temperatur, ohne Leitungshäufung, ohne Oberwellenbelastung, und eihaltung von Netzimpedanz und Spannungsfall auch 1,5mm² bei 16A zulässig.
Mehr als 12m Länge darf das aber nicht werden.

Bei Verlegung im Estrich sollte man unbedingt Schutzrohre verwenden, da die Leitungen sonst kaputt getreten sind bis der Beton drauf ist.

Wenn das ein Fachmann macht achte auf ein ordentlich ausgefülltes und unterschriebenes Meßprotokoll.
Abschaltzeiten von FI maximal 200ms, Kurzschlußstrom eines B16A Stromkreises mindestens 120A.

Ein Überspannungsschutzkonzept ist zu um zu setzen.
siehe hierzu den Blitzplaner von Dehn.
 
Octavian1977 schrieb:
Bei Verlegung im Estrich sollte man unbedingt Schutzrohre verwenden, da die Leitungen sonst kaputt getreten sind bis der Beton drauf ist.
Ist hier nicht gegeben: »Der Rohfußboden soll mit Latten 40/60 mm (mit Zwischendämmung) aufgeständert werden. Darauf sollen OSB-Platten verlegt werden.«

Lutz
 
Ist eigentlich ganz einfach, da es ja nur um Beleuchtung geht. Mach einen eigenen Stromkreis und sicher den mit 10A oder kleiner ab, das reicht für Beleuchtung allemal. Denn 2,5mm² willst du in vielen Leuchten gar nicht anklemmen, da brichst du dir die Finger.
 
Den Sinn der "Zwischendämmung" erschließt sich mir nicht so ganz.
Tritt und Körperschall sollten natürlich abgefangen werden wenn es darum geht, das müsste aber dann schwimmend verlegt werden.

Auch wenn hier kein Beton um die Leitungen fließt bis der Oberbau fertig gestellt ist tritt jeder drauf rum und das mögen die nicht.
 
Octavian1977 schrieb:
Auch wenn hier kein Beton um die Leitungen fließt bis der Oberbau fertig gestellt ist tritt jeder drauf rum und das mögen die nicht.
Ich würde die Leitungen an die Kanthölzer nageln.

Lutz
 
Wenn man eh so was mit Hohlraum baut, wäre eine Gute Idee sich aus Brettern dort Kanäle zu bauen, in denen man dann später auch mal eine Leitung austauschen kann.
 
Hat hier schonmal jemand etwas von Installationebenen gehört, die Konstruktiv geschaffen werden für Leitungsverlegung?
 
elektroblitzer schrieb:
Hat hier schonmal jemand etwas von Installationebenen gehört, die Konstruktiv geschaffen werden für Leitungsverlegung?

Installationebenen in Wänden und Dachkonstruktionen gibt es schon länger. Insbesondere im Fertighausbau mit Ständerwänden und anderen leichten Konstruktionen (kein Massivbau, etc. wird auf diese Weise die gesamte Elektroinstallation schon im Fertigteilwerk in die Bauteile, zusammen mit Dämmung, Dampfsperren, Holzbeplankung etc. eingelegt.
 
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