Darf ich als Auszubildender eine Elektroinstallation machen?

Diskutiere Darf ich als Auszubildender eine Elektroinstallation machen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin Azubi im Beruf: Elektroniker für Geräte und Systeme. Nach VDE ist ein Elektroniker für Geräte und Systeme eine Elektrofachkraft...
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Kurley

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Hallo,
ich bin Azubi im Beruf: Elektroniker für Geräte und Systeme. Nach VDE ist ein Elektroniker für Geräte und Systeme eine Elektrofachkraft. Nun meine Frage:

Darf ich meine Hausinstallation selbst vornehmen und auch selbst abnehmen? Oder zuerst nach der Ausbildung? Oder gar nicht :D ?

Will nämlich ein Raum zuhause neu verkabeln

Lg
 
Re: Darf ich als Auszubildender eine Elektroinstallation mac

Kurley schrieb:
Hallo,
ich bin Azubi im Beruf: Elektroniker für Geräte und Systeme. Nach VDE ist ein Elektroniker für Geräte und Systeme eine Elektrofachkraft. Nun meine Frage:

Darf ich meine Hausinstallation selbst vornehmen und auch selbst abnehmen? Oder zuerst nach der Ausbildung? Oder gar nicht :D ?

Will nämlich ein Raum zuhause neu verkabeln

Lg

Tja offiziell gesehen darfste eigentlich gar nichts machen nicht einmal eine popelige Steckdose anklemmen
obwohl das theoretisch gesehen jeder einigermaßen gebildete 12 jährige hinbekommen dürfte.
Es gibt hierzulande verschiedene Vorschriften von VDE
über die TAB der Energieversorger ferner noch ein sogenanntes "Energiewirtschaftsgesetz" frag mal unseren "elektroblitzer" :D
Nach den TAB der EVUn im Ländle dürfen (offiziell) nur eingetragene konzessionierte Firmen in den Anlagen arbeiten-dh.strenggenommen nichtmal eine ausgebildete E-Fachkraft ohne diese Konzession.
Nur alle Theorie ist Grau, ich weis ja nicht wie "weit" du schon bist, ich sags mal so ich kenne sogenannte Laien die wesentlich mehr drauf haben als manche in die Jahre gekommene Meister die immer noch selbst ein 50m langes NYM-J 3adrig stur mit B16 absichern, zudem das Haus Wohnung sollte dein Eigentum sein, bei einer Mietwohnung würde ich auf jeden Fall vorher den Vermieter fragen.
Mit den wichtigsten VDE-Regeln solltest du schon vertraut sein, auch mit den neueren Installationsvorgaben zB. einer FI-Pflicht.
Soll nur das Zimmer neu installiert ("verkabelt") werden oder hast du auch andere Zimmer, Unterverteilung im Visier.
Stell doch einfach mal paar Fotos ein, eine Zeichnung
und wenn du eine neue UV einplanst, du kannst auch diese vorher "trocken" also ohne Spannung aufbauen
wo du ungefähr siehst wie die Automaten,FI,Stromstosschalter angeordnet sind und ob es so passt, wichtig auch die geeigneten Kabelquerschnitte zu finden bzw. die Leitungsberechnung richtig durchzuführen ausreichende Stromkreise einzuplanen.
Sicher können wir dir den ein oder anderen Tipp geben.Natürlich solltest du die Anlage am besten noch mal mit einem dir bekannten eingetragenen Installateur besprechen der hinterher auch mal drüberschaut, und gg.die Abnahme macht. :D
 
Ich könnte mich ja mal vorstellen :)
Also ich heiße Rouven und mach wie gesagt Ausbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme. Bin gerade ins 3. Lehrjahr gekommen. Ich denke das ich mit VDE Regeln ganz gut vertraut bin :)
Ich hab mir im Keller eine kleine Werkstatt aufgebaut die ich selbst verkabeln will. Ich hab dort ein Labortisch mit 15 Steckdosen (jeweils 5 Laufen über eine Phase und sind in einem Verteilerkasten mit 16A abgesichert wobei im Labortisch jede 5 Steckdosen nochmal mit 16 A und einer FI abgesichert sind) dann hab ich an L1 noch einen anderen Labortisch (Trenntrafo, Gleichsspannungsnetzteil usw. ) hängen der aber auch nochmal in sich abgesichert ist mit 16 A und FI. Dann sitzt noch eine Sicherung im Verteilerkasten 16A plus FI die an 2 Steckdosen gehen. Da ich aber leider zur Zeit noch kein Drehstrom in meinem Keller habe habe ich die Phasen miteinander in einem extranen Verteilerkasten mit der 3 Adrigen Zuleitung (L, N , PE) gebrückt. Also L geht auf L1+L2+L3. Will ich schnellsten ändern aber muss noch mit meinem Vater reden, damit das EVU einen Drehstromzähler setzt :) Die Zuleitung kommt vom Sicherungskasten ein Stockwerk höher die extra mit einer Schmelzsicherung abgesichert ist (damit immer zuerst unten die Drücksicherungen rausfliegen, da NEO-Z ja relativ träge ist)

Mir fällt grad auf das ich so schreibe als hätte ich das schon gemacht :D
Nagut hab ein wenig schon damit angefangen :)

Lg


EDIT:
Der Leiterquerschnitt den ich verlegt hab ist 2,5mm² also bis zum Verteilerkasten und ab dann 1,5mm²
 
Kurley schrieb:
Da ich aber leider zur Zeit noch kein Drehstrom in meinem Keller habe habe ich die Phasen miteinander in einem extranen Verteilerkasten mit der 3 Adrigen Zuleitung (L, N , PE) gebrückt. Also L geht auf L1+L2+L3. Will ich schnellsten ändern aber muss noch mit meinem Vater reden, damit das EVU einen Drehstromzähler setzt :)

Du solltest wisssen wie das geht und was dazu nötig ist. TAB2007 sollte dir auch ein Begriff sein.

Lutz
 
Kurley schrieb:
Ich denke das ich mit VDE Regeln ganz gut vertraut bin :)


Kurley schrieb:
....ber eine Phase und sind in einem Verteilerkasten mit 16A abgesichert ...nochmal mit 16 A und einer FI abgesichert sind) ...abgesichert ist mit 16 A und FI. Dann sitzt noch eine Sicherung im Verteilerkasten 16A plus FI die an 2 Steckdosen gehen.

Ähmm, ja

Selektivität ist ein Begriff ??

Entweder hab ich mich verlesen oder das ist net wirklich der Burner den du da baust

Mfg
 
Ja leider geht es net anderster. Ich wollte unbedingt im Verteilerkasten auf jeden fall alles absichern. Und da im Labortisch auch nochmal alles abgesichert ist, lass ich es halt so. Es ist so, das wenn ich den Raum verlasse, dass ich am Verteilerkasten alles ausschalte und so hab ich dann wenigstens alle Sicherungen auf einem Haufen ansonsten müsste ich ja an jedem Gerät einzeln abschalten. Habe eventuell auch vor noch einen Schaltschrank zu bauen, bei dem ich einen Hauptschalter habe, der alles trennt und ein Not-Aus Relais für die Notaustaster, die ich noch habe.

Lg
 
Hallo Kurley,

herzlich Willkommen im Forum.

Als erstes ich bin auch einer der Elektroniker für Geräte und Systeme, es scheint also noch mehr dieser Spezies zu geben. Rein formell darfst du nach Abschluss deiner Ausbildung mit erfolgreich bestandener Abschlussprüfung Teil 2 an "Geräten und Systemen" im Niederspannungsbereich U<= 1kV arbeiten. Der praktische Bezug hängt aber auch von der Ausbildung ab. Bei mir war es so, dass der Gerätebau und die Elektroinstallation im Vordergrund standen, bei anderen ist es eher der Komponenten und Schaltschrankbau. Je nachdem variert hier also das Vorwissen. Im prinzip solltest du aber mit den VDE´n und den Sorgfaltspflichten bestens betraut sein und fehlendes Wissen oder unsicherheiten können ja zum Beispiel im Forum besprochen werden. Zu deinem Vorhaben, Drehstrom ist gut da die Geräte der Messtechnik, welche sich schnell in großer Zahl häufen nen nicht unerheblichen Einschaltstrom haben und verteilt auf 3 Außenleiter ist das immer gut. Thema FI: in den Labortischen sind bei fertigen immer FI und LS drin, damit wirds schnell Brühe zwecks der Selektivität. Meine Erfahrung hat mir gezeigt wenn mehrere Tische nur vornehmlich von einem Benutzt werden. LS und FI´s entfernen. Im Arbeitsraum einen zentralen FI und LS in entsprechender Anzahl der zu Versorgenden Geräte.

Warum die FI´s wirkungslos machen?
Wenn ein Fehler auftritt ist es sehr sinnstiftend wirklich alles außer das Licht vom Netz zu Trennen, da ja Gefahr in Verzug sein könnte, da ist es auch unwichtig, dass mal der Arbeitsplatz PC im Schnellfervahren runterfährt. Dies vor allem weil bei Basteleien meistens "Tischübergreifend" gearbeitet wird und es dann nich gut ist, wenn an einem Tisch der FI fällt, und die Laborstromversorgung aus ist und man sich in Sicherheit wähnt, während vom nachbartisch der Trenntrafo munter weiter auf den Messeingang des selbstgebauten AC Spannungsmessers speist. Deshalb die zweite Anregung möglichst alles über 3 poligen Automaten absichern, aus selbigen Grund.

Noch etwas weiteres, wenn man die Installation gerade vor nimmt kann man auch etwas an die zu reparierenden und bauenden Geräte denken. Hier gibt es auch unkonventionelle aber ungefährliche Dinge, welche das Leben erleichtern. Ich habe zum Beispiel eine Steckdose mit einer E27 Lampenfassung in Reihe geschaltet. Grund bei der Reparatur von Heimverstärkern wird er erst da dran in Betrieb genommen. Effekt wenn Kurzschluss im Gerät dann hat man mindestens eine Feinsicherung und einige Halbleiter gespart weil die Glühlampe z.B. 60W den Kurzschlussstrom begrenzt, wohingegen bei Intakten Geräten nur ein Glimmen auftritt. Achtung geht nur bei konventionellen Netzteilen. SN sind immer Raus da leuchtets außer beim Handyladegerät immer hell und es gibt keinen Fehler.


Etwas OT: Den Einsatz des Trenntrafos sollte man immer gut überdenken. Wenn man an diesem Gerät zum leitenden Angestellten wird, weil man zum Beispiel die Einhandregel nicht beachtet hat, dann zappelt man so lange bis die Gerätesicherung fliegt und unter Umständen ist man dann bereits klein schwarz und hässlich. Deshalb kommt er bei mir eigentlich nur als Potenzialtrennung für den Oszi beim Messen von Brückenendstufen zum Einsatz, da mein alter Ham*g 30MHzler keine Potenzialgetrennten Eingänge hat. Bei Schaltnetzteilen verlasse ich mich lieber auf meinen Allstromsensitiven FI. OK ich gebe zu hätte ich ihn nicht geschenkt bekommen wäre er auch nicht verbaut, dass ist definitiv kein Standard.

So genug geschrieben.

MfG
Christoph
 
Vielen Dank für deine Antwort :)
Mit den FI´s werd ich mir dann schnellstens etwas einfallen lassen. Ich denke wenn ich mir den Schaltschrank baue setze ich dort nen 3 phasen FI rein der komplett alles abschaltet (ausser natürlich Licht).
Wenn ich mit dem Trenntrafo arbeite achte ich immer auf die "Einhand-Regel" sonst kann es wirklich gefährlich werden.

Lg
 
Also ich heiße Rouven und mach wie gesagt Ausbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme. Bin gerade ins 3. Lehrjahr gekommen. Ich denke das ich mit VDE Regeln ganz gut vertraut bin Smile

Wenn Du eine Eintragung in das Installatuersverzeichnis hast, darfst Du die Arbeiten Ausführen. Wende Dich an einen Verteilungsnetzbetreiber das er Dich einträgt.
 
höhö, der Blitzer hat Humor entdeckt in seinem Repertoire ... :lol:
 
Na so haben wir das doch alle gemacht!
 
Die Eintragung erhält man natürlich nur als Fachbetrieb.
Und nur eine Elektrofackraft eines beim zuständigen Versorgungsnetzberteiber eingetragenen Betriebes darf elektrische Installationen durchführen.
Als Azubi bist Du eine Art elektrisch unterwiesen Person.
Deine Arbeiten müssen durch eine Fachkraft überwacht werden.
Das in Betrieb nehem einer Anlage darf nicht durch den Azubi erfolgen.
 
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