Darf man flexible Leitungen verdrillen?

Diskutiere Darf man flexible Leitungen verdrillen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wir streiten uns grad im Kolegenkreis ob man flexible Leitungen verdrillen darf. Ich hab das damals so gelernt das man sie nicht...
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redbull78

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Hallo,

wir streiten uns grad im Kolegenkreis ob man flexible Leitungen verdrillen darf. Ich hab das damals so gelernt das man sie nicht verdrillen darf und versuchen muss sie so in die Aderendhülse zu bekommen. Andere Kolegen sind da anderer Meinung.
Ich hab mich dann noch weiter aus dem Fenster gewagt und hab behauptet das ich eine flexible Leitung wenn ich sie verlöten möchte maximal an den Enden verzinnen darf und sie dabei auch nicht verdrillen darf.
Kann mir einer eine Antwort geben was nun richtig ist?
Wäre euch sehr dankbar.
 
verdrillen ist ja nicht gleich verdrillen.

wenn man die Lietzen massivst verdrillt, liegen sie nicht mehr sauber nebeneinander, sondern teilweise quer übereinander. Dann kommt es beim Pressen durch die Aderendhülse zu Querschnittsquetschungen, die schneller zu einem Litzenbruch führen können.

Beim vorsichtiges 'Leicht-Verdrillen', um sie leichter in die AEH einzuführen, sehe ich kein Problem.

Oder gleich AEH mit Kunstoffteil benutzen. Wenn man die Adern einzeln abisoliert und gleich mit AEH versieht, kann man sich das soweiso sparen. Wenn man natürlich bei einer 5opol leitung zuerst alle 5 Adern abisoliert und erst dann die AEH draufprestt, kann es natürlich passieren, dass da schon mal einzelne Litzen abstehen, und so man zum leichten verdrillen gezwungen ist.
 
fuchsi schrieb:
Oder gleich AEH mit Kunstoffteil benutzen.

Die kann ich nicht überall brauchen. Manchmal sind auch diel angen zu kurz.

fuchsi schrieb:
Wenn man die Adern einzeln abisoliert und gleich mit AEH versieht, kann man sich das soweiso sparen. Wenn man natürlich bei einer 5opol leitung zuerst alle 5 Adern abisoliert und erst dann die AEH draufprestt, kann es natürlich passieren, dass da schon mal einzelne Litzen abstehen, und so man zum leichten verdrillen gezwungen ist.

Da muss ich wiedersprechen. Auch bei nacheinander abisolierte Adern stehen die Litzen ab. Alles schon gehabt.

Lutz
 
elo22 schrieb:
Da muss ich wiedersprechen. Auch bei nacheinander abisolierte Adern stehen die Litzen ab. Alles schon gehabt.

Ja wenn man die Adern mit den Zähnen abisoliert ....

Also bei meiner Abisolierzange ist das noch nie passiert.
 
Hallo,

ich bin mal belehrt wurden das ein Verdrillen deshalb
verboten ist weil die verdrillten Adern beim
Verpressen mit der Aderendhülse auf Grund auftretenden
"Scherkräften" abreissen könnten.

Ja , ich verdrille trotzdem ganz leicht...wie soll man die störrischen Biester sonst in die Hülse bekommen. :lol:
 
Einfach das Problem umgehen in dem ich Komponenten verwende, wo ich keine Aderendhülse benötige.

Mir fallen ad hoc CEE Stecker von Bals, Reiheneinbaugeräte von Hager, Umwälzpumpen von Grundfos, Verbindungs- und Reihenklemmen von WAGO,
Relais von Siemens ein wo ich flexible Leitungen direkt verdrahten kann. Ich benötige keine Aderendhülse, die es ja auch nicht kostenlos gibt und ich spare zudem noch die Zeit für das vercrimen. Löten dauert zeitlich gesehen ja noch langer! Wenn ich mir überlege, das eine Minute so zwischen 50ct und 1 Euro kostet macht es meiner Meinung nach schon Sinn mit offenen Augen durch die Welt und durch die Regale zu laufen und nicht nur nach dem Preis zu schauen.


Viele Grüße
rope
 
Es gibt aber auch Leute die arbeiten nach Spezifikationen wo dann eben AEH gefordert werden und auch z.B Schraubklemmen usw.

Und an Stellen wo man kaum mit den Fingern ran kommt ist ne AEH Gold wert, da hilft manchmal selbst Verdrillen net..
 
Ich habe bei 99,9% kein Problem diese nach dem abisolieren direkt in die Hülse zu schieben, auch mit mehreren Adern in der Hand nicht, ohne verdrillen o.ä. ... die meisten haben das Problem, dass sie mit den falschen Werkzeugen abisolieren oder die Abisolierte Ader erstmal auf den Tisch fallen lassen, dass da was umbiegen kann ...
 
ich verwende CEMBRE Klemmen, und die sagen man darf die Litzen nicht verdrillen.

Und wie T.Paul schon sagt, dass richtige Werkzeug ist wichtig.
 
fuchsi schrieb:
elo22 schrieb:
Da muss ich wiedersprechen. Auch bei nacheinander abisolierte Adern stehen die Litzen ab. Alles schon gehabt.

Ja wenn man die Adern mit den Zähnen abisoliert ....

Also bei meiner Abisolierzange ist das noch nie passiert.

Ist eine Weidmüller Stripax. Vielleicht liegt es auch am Materialhersteller…

Lutz
 
elo22 schrieb:
Ist eine Weidmüller Stripax. Vielleicht liegt es auch am Materialhersteller…

Oder die Stripax ist auf zu dicke Isolationsstärke eingestellt. Dann werden die Adern beim Ansatz zu stark gepresst, sodass diese danach automatisch abspleissen.
 
Und wie sieht es jetzt beim Löten aus? Wenn ich die Enden verzinnen möchte. Darf ich sie dann verdrillen oder muss ich sie so lassen?
 
Dda Verlöten in der Elektroinstalltion sowieso nichts verloren hat, wird es dazu kaum eine VDE Empfehlung geben.
 
rope schrieb:
Einfach das Problem umgehen in dem ich Komponenten verwende, wo ich keine Aderendhülse benötige.

Mir fallen ad hoc CEE Stecker von Bals, Reiheneinbaugeräte von Hager, Umwälzpumpen von Grundfos, Verbindungs- und Reihenklemmen von WAGO,
Relais von Siemens ein wo ich flexible Leitungen direkt verdrahten kann. Ich benötige keine

Viele Grüße
rope

Bei vielen neuen Installationsklemmen sind sogar Aderendhülsen ausdrücklich verboten zu erkennen
als Symbol welches durchgestrichen ist wie zB. bei einigen Hager UV Verteilern.Fderzugklemmen und ähnl.
Verdrillen was meint er? 2Adern (flex) die abisoliert sind sozusagen blank miteinander verzwierbeln?? Das ist garantiert untersagt.
Es gibt hierfür doppelte AEH oder Klemmen mit mehreren Anschlüssen sollte heute alles kein Problem sein wie etwa auch die bekannten Wagos die mit den Hebelchen... :lol:
 
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