Dauerthema Überlastschutz von RCD, Fachzeitschrift de

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Hallo, zum Dauerthema Überlastschutz von RCD, hier ein freier Beitrag bei der Fachzeitschrift de

Überstromschutz von Betriebsmitteln - elektro.net

Der Fachmann mit der Glaskugel zum Nutzerverhalten zur gleichzeitigen Belastung darf weiter mit Gleichzeitigkeitsfaktoren rechnen.
Auf der anderen Seite kommt der Faktor vom großen Prüfstrom zur Anwendung ...
Hersteller die eine Max. Vorsicherung angeben, haben den Faktor schon eingerechnet.
Wird nur die Strombelastbarkeit angegeben, sollte ich den Faktor großen Prüfstrom nach meiner Leseart noch einrechnen.

Auch das Thema Anzahl der nachgeschalteten LS-Schalter wird angesprochen.
 
Eigentlich ist es doch ganz einfach.

Den Nennstrom des FI immer >= der Vorsicherung und schon kann man fast gar nichts mehr falsch machen.

Wer will da freiwillig noch mehr Gewese drum machen?
 
Eigentlich nichts neues; es ist das, was ich schon immer geschrieben habe, auch, wenn ich hier Haue kriege, wenn ich mit Faktoren kalkuliere. :D
 
Es ist halt nicht das, was jemand hören will, der schon alles in 40A bestellt hat ohne vorher mal in den Zählerschrank / HAK zu gucken.
Verteidigt wird das dann noch durch die Fraktion die noch nicht mitbekommen hat, dass der Kunde das Material bezahlt und nicht der Handwerker.
 
Ich fand den DE Artikel auch leicht "daneben". Einerseits sagt der "Gleichzeitigsfaktoren dürfen berücksichtigt werden" und dann "Aber wehe, wenn es eine Nutzungsänderung gibt."
Meine Meinung:
1. Herstellervorgaben sind zu beachten. (Wobei das gefälligst JEDERMANNS Meinung sein sollte.)
2. Wenn ich sage: "OK, der maximale, dauerhaft fließende Strom wird nur durch den 63A SH-Schalter begrenzt - aber da wird schon nix passieren, mehr als 40A werden da niemals vorkommen" - Ja, dann kann ich das doch auch mit 40A vorsichern! Sind die 15€ für das Neozed-Element nicht mehr drin?
3. Die DIN-Norm mit den sechs Stromkreisen beim vierpoligen FI wird zu recht als unsinnig verrissen.
:
Ich setze meist ABB F204 ein und im Anwendungshandbuch steht nix davon, dass ich mit Gleichtzeitigkeitsfaktoren das Ganze "schönrechnen" darf:

Screenshot_2021-03-02 2CDC420027B0101_REV_C__72dpi(1) pdf.png
 
Danke Carsten für die technische Information von ABB.
Die Quelle zum Überlastschutz von RCD kannte ich noch nicht.
Hier als Link für alle die es Ausdrücken möchten.
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen - Vorsicherung, Überlast und Back-Up Schutz - Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (Installationsgeräte ) | ABB

Auch mit mehr Information im Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)Anwendungshandbuch
https://library.e.abb.com/public/333669116bce4a1ba35aab8da63f9b55/2CDC420027B0101_REV_C__72dpi.pdf

Ich frage mich, warum ich einen 100 A oder 125 A RCD kaufen sollte, um ihn dann mit 80A abzusichern.
 
Einerseits sagt der "Gleichzeitigsfaktoren dürfen berücksichtigt werden" und dann "Aber wehe, wenn es eine Nutzungsänderung gibt."
Mich würde mal interessieren, wer von euch schon mal eine durch Überlast ausgelöste Sicherung vor einem FI gesehen hat (natürlich keine falsch dimensionierte).
 
wer von euch schon mal eine durch Überlast ausgelöste Sicherung vor einem FI gesehen hat

Hmm, wäre das dann ein Argument für "Braucht man also nicht" oder für "Kann man also bedenkenlos einbauen"?

War am Mittwoch in einer Werkstatt. 2018 neu installiert. Massig CEE Dosen. Zu den 32A Dosen hat der Kollege immer 5 x 4mm² gelegt, zu den 16A Dosen teils 5 x 1,5mm² und teilweise 5 x 2,5mm². Abgesichert hat er jede Dose mit 3 x 25A B. Da hat seit 2,5 Jahren kein LSS ausgelöst und auch keine Leitung gebrannt. Vermutlich wird das auch nie passieren. Soll ich das so lassen?
 
Also nicht nur ABB lässt höhere Vorsicherungen als den Nennwert des FI zu. Und bevor ich da eine Vorsicherung mit mehr Platzbedarf und Verdrahtungsaufwand reinbasteln würde, nehme ich einfach einen 4pol C32A FI/LS, 8 B126A LS rechts ran und fertig. Bin mal gespannt wann endlich die 40A-Varianten für z.B die 27kW DLE davon gibt.
 
@Carsten1972, ich habe nirgends geschrieben, dass man so einen, wie von dir beschriebenen Pfusch lassen sollte. Ich habe auch nicht über Gewerbe oder Sonstiges geschrieben.
Ich meinte in einem Haushalt ohne E-Hzg. u. ohne E-WW. Wer hat dort schon mal eine ausgelöste FI-Schutzsicherung gesehen.

Ich bau da bedenkenlos einen (zwei) 40er FI ohne Sicherung ein. Denn die 40er Vorsicherung wird durch Überlast garantiert nie auslösen (55kW).
 
Thema: Dauerthema Überlastschutz von RCD, Fachzeitschrift de
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