DC-Motor mit Netzgerät betreiben

Diskutiere DC-Motor mit Netzgerät betreiben im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen Ich habe folgendes Problem das ich mit meinen beschränkten elektrokentnisse nicht oder nur unsicher lösen kann. Ich möchte...
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Hallo zusammen

Ich habe folgendes Problem das ich mit meinen beschränkten elektrokentnisse nicht oder nur unsicher lösen kann.

Ich möchte einen Elektromotor (Modellbau-Motor) der üblicher weise durch Akkus betrieben wird über ein Netzgerät betreiben. Nun hat das Netzgerät eine Schutzschaltung und der Motor läuft nicht an. Das heisst, wenn man den Motor anschiebt funktioniert es.
Möglicherweise benötigt der Elektromotor einen hohen Anlaufstrom den das Netzgerät nicht liefert.

Wenn ich einen Vorwiderstand mit 0,22 Ohm benutze funktioniert es ebenfalls.
Nach meinem Wissen soll dies auch mit einem Kondensator möglich sein. Ich habe aber keine Ahnung wie man einen Kondensator anschliesst und wie hoch die Kapazität sein muss.

Kann mir da jemand helfen oder ein Schema reinstellen?

Daten: Motor U= 7,2 VDC; P= 35 W; Netzgerät: U=7,5VDC; I= 6A

Im Schema der Ist-Zustand

Mit freundlichen Grüssen
Newcomer


http://upload4.postimage.org/208800/Schaltschema.jpg
 
Was soll denn der Kondensator bewirken? Außer kurz den fließenden Strom zusätzlich zu erhöhen?
Was evtl. etwas bringt, wäre einen NTC in Reihe zum Motor zu schalten, um den Anlaufstrom zu reduzieren.
Was hast Du eigentlich mit dem Motor vor? Das Netzteil ist ohnehin ein wenig knapp, um so einen Motor unter Vollast zu betreiben.

Gruß,

Martin
 
Hallo Martin

Der Kondensator soll als Starter dienen.

Die Leistung des Netzgerätes ist genügend für meine Anwendung.

Was is ein NTC?

Marcel
 
Hallo newcomer,

kann es vielleicht sein, das der Motor nur saubere Gleichspannung möchte und das Netzteil eine Restwelligkeit zwischen 5 und 45% in der Ausgangsspannung hat.
Da würde ein Kondensator einfach parallel zu den Anschlüssen die Gleichspannung etwas glätten und das gefällt deinem Motor vielleicht.

Gruß Fachmann
 
Hai,

einem DC-Motor ist Restwelligkeit völlig egal, da braucht es weder Ladeelkos noch Glättungskondensatoren, aber auf jeden Fall sollte ein vernünftiger Gleichrichter dabei sein, sonst hat er kein Drehmoment. Eine PBM-Regelung erzeugt ja auch schon fast wieder einen Sinus unter Last ;-)

NTC = Negative Temperatur Coefficient, hat im kalten Zustand einen hohen und im Warmen einen geringen Widerstand. Die Teile sind z. B. auch in den Signalen der Bahn eingebaut, erkennst daran, das das Licht wie "die Sonne aufgeht" und dient dazu den Anlaufstrom zu begrenzen (und, im Fall der Bahn, die Lebensdauer der Lampen zu erhöhen).
Alternative (vermutlich teurer, aber in der Ausführung einfacher) wäre ein dicker Elko ( ~ 10000 µF) parallel zum Motor, der dem Netzteil beim Anlaufen des Motors unter die Arme greift.

Gruß,

Martin
 
Hallo Fachmann

Kann ich nicht beurteilen ob das Netzgerät eine Restwelligkeit hat.

Der Motor treibt ein Getriebe an das einen kleinen mechanischen Widerstand hat. Ohne dieses Getriebe läuft Der Motor direkt am Netzgerät angeschlossen ohne Probleme an. Darum gehe ich davon aus dass der Anlaufstrom etwas höher sein muss.

Gruss
Newcomer
 
Hi newcomer,

also, probier mal aus, was der Martin dir da geschrieben hat, wird wahrscheinlich die Lösung sein.

Gruß Fachmann
 
Hallo Judge Man

Gibt es denn bei einem NTC keine Probleme dass dieses Bauteil überhitzt?
Der Leistungswiderstand zum Beispiel den ich zurzeit verwende muss ich kühlen und nimmt etwas Leistung weg.

Das mit dem Kondensator, kannst Du mir mal den Kondensator in dem Schema einzeichnen?

Besten Dank
Newcomer
 
Hai,

wenn Du einen passenden findest, dann klappt es auch, nur wirst Du wahrscheinlich ein wenig exprimentieren müssen. Eine weitere möglichkeit, wäre es, mit einem Relais den Widerstand nach ein oder zwei Sekunden abzuschalten, etwas komplexer aber sicher auch ganz nett, sozusagen ein "Sterndreieckschalter" für Arme :p 8)

Kurz skizziert (Ladeelko):
Code:
    +
    o----------------------------------
                                |       |
                                |       |
                                |       |                                        
    Ub                       C       M                 
                                |       |
                                |       |
    o----------------------------------
    -
Ich hoffe, das hilft.

Gruß,

Martin

EDIT:
Der Sinn und Zweck eines NTC in unserer Schaltung wäre ja auch, daß er sich erwärmt und damit sein Widerstand sinkt. (Irgendwie hat das mein Browser vorhin verschluckt .... )
 
Hallo Martin

Besten Dank für Deine Bemühungen. Ich werde die beiden Varianten mal ausprobieren.

Muss ich den Kondensator nach dem ausschalten dann noch entladen? Wenn Ja, wie?

Gruss
Newcomer
 
Hallo zusammen

Also das mit dem NTC und dem Kondensator 10000 µF habe ich ausprobiert.
Mit dem NTC funktioniert es eigentlich recht gut. Der Nachteil ist, dass ich bei einer unterbrechung ein paar Sekunden warten muss bis der NTC wieder etwas abgekühlt ist.

Mit dem Kondensator habe ich kein Erfolg gehabt. Ich hatte ihn parallel zum Motor angeschlossen. Konnte aber keinen Unterschied feststellen. Möglicherweise mache ich auch etwas falsch.

Gruss
Newcomer
 
newcomer schrieb:
Mit dem Kondensator habe ich kein Erfolg gehabt. Ich hatte ihn parallel zum Motor angeschlossen. Konnte aber keinen Unterschied feststellen. Möglicherweise mache ich auch etwas falsch.
Hm, dann sind wohl 10000µF immer noch zu klein.
Ach so, hast Du ausprobiert, daß Du mit dem NTC warten mußt? Ein warmer Motor hat keinen so hohen Anlaufstrom - evtl. klappts dann auch ohne warten.

Gruß,

Martin
 
Hallo newcomer,

versuch mal den Kondensator nicht parallel zum Motor anzuschließen, sondern parallel zum Netzgerät, also "vor" dem Schalter.
Hast Du ihn "hinter" dem Schalter, muß das Netzgerät den hohen Anlaufstrom und zusätzlich den Ladestrom des Elkos aufbringen. Und das ist bei 10.000 µF schon ein schöner "Bums".
Liegt der Elko "vor" dem Schalter, wird er ständig geladen und kann beim Einschalten seine Energie zusätzlich zum Netzteil an den Motor liefern.
Nachteil:
Der Elko verbraucht auch im AUS-Zustand etwas Energie, denn der Leckstrom eines 10.000 µF-Kondensators ist nicht zu vernachlässigen.

Gruß Volker
 
Volker hat natürlich recht, hab ich im Eifer des Gefechts wohl übersehen (sonst würd so ein Elko ja auch keinen Sinn ergeben).
(Wobei eine NTC-Lösung trotzdem eleganter ist ;-))
Oder - falls Du eine Drehzahlregelung brauchen kannst - kannst Dir einen PBM-Regeleinheit dazwischen hängen. Mit dern kann man dann auch den Anlaufstrom auf einem gesunden Maß halten.
Gruß,

Martin
 
Also ich werd die beiden Varianten mal ausprobieren.

Könnt ihr mir noch sagen was ein PBM-Regeleinheit ist, und wo man so etwas bekommt.

Besten Dank

Newcomer
 
PBM = Puls Breiten Modulation, sprich da wird Deine Versorgungsspannung getaktet und in "Paketen" an den Verbraucher abgegeben. Zu gut deutsch: Eine Rechteckspannung mit variablem Pausenverhältnis = verstellbarer Pulsbreite.
Als fertiges Modul gibt es sowas bei Conrad und in diversen Elektronikhandbüchern sind Schaltpläne dazu aufgeführt.

Gruß,

Martin
 
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